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Werden die klassischen Verlage sterben?

 
 
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

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Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag17.11.2020 07:54

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Nina C hat Folgendes geschrieben:
@Klemens_Fitte
Es ist zwar richtig, dass für die Buchherstellung Computer benötigt werden, aber eben nur einer für unglaublich viele.


Das ist mir schon klar. Wenn Beckinsale aber den ökologischen Fußabdruck eines E-Books (nicht: Readers) als "um Klassen übler" als den eines Printbuchs bezeichnet und zur Begründung auf Computer, Strom und Serverfarmer verweist, sollte man doch nicht außer Acht lassen, dass zur Erstellung, Produktion, Lagerung, Vertrieb usw. von Printbüchern selbiges benötigt wird. Zumal man das umdrehen kann: zum Lesen eines E-Books braucht es (nicht zwingend) einen Reader, aber eben nur einen für unglaublich viele. Will ich unglaublich viele Printbücher lesen, müssen unglaublich viele Printbücher gedruckt, gebunden, gelagert, transportiert werden.

Wer wissen will, wann sich ein Reader amortisiert, kann ja die verlinkten Artikel lesen. Davon
Beckinsale hat Folgendes geschrieben:
Und der ökologische Fußabdruck eines E-Books in der laufenden Vermarktung ist um Klassen übler als die eines Printbuches.

bleiben wir weit entfernt.


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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Nina C
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beitrag19.11.2020 02:25

von Nina C
Antworten mit Zitat

@Klemens_Fitte
Im zweiten Teil gebe ich dir ja ohnehin recht.
Aber „unglaublich viele“ mit einem Rechner zu erstellen, damit meine ich Auflagen von 5-20k – pro Buch. Das ist nicht ganz das gleiche wie „unglaublich viele“ mit einem Reader zu lesen. Smile

Liebe Grüße

Nina


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Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire)
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

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Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag19.11.2020 07:54

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Nina C hat Folgendes geschrieben:
Im zweiten Teil gebe ich dir ja ohnehin recht.
Aber „unglaublich viele“ mit einem Rechner zu erstellen, damit meine ich Auflagen von 5-20k – pro Buch. Das ist nicht ganz das gleiche wie „unglaublich viele“ mit einem Reader zu lesen. Smile


Dass du mir recht gibst, muss ich überlesen haben; ist aber auch nicht wichtig.
Worum es mir (von Anfang an und immer noch) lediglich ging: wenn auf die Frage, warum das Produkt E-Book um Klassen unökologischer sei als das Produkt Printbuch, mit Computerherstellung/-entsorgung, Serverfarmen und Stromverbrauch argumentiert wird, sollte man erwähnen, dass Erstellung/Druck/Lagerung/Transport von Printbüchern ebenso auf Computer, Strom und Internet angewiesen ist (und wenn wir schon bei unbelegten Argumenten sind, behaupte ich, der Anteil bzw. Ressourcenverbrauch ist da nicht geringer). Und wenn dann gesagt wird, na ja, das sei doch auf größere Auflagen gerechnet nicht weiter von Belang (und da reden wir noch nicht davon, wie viele Klein- und Kleinstverlage es gibt, die Auflagen weit unter 5000 Stück drucken, lagern, transportieren etc. lassen) – warum fallen dann die paar kbit und die paar kWh pro E-Book so ins Gewicht? Klar, das Printbuch, das bei mir im Regal rumsteht, frisst weder Strom noch Internet (erst dann, wenn es entsorgt oder sonst wie weiterverarbeitet wird). Aber das E-Book auf meinem Reader? In einer Größenordnung, die Herstellung/Lagerung/Transport eines Printbuchs nicht nur aufwiegen, sondern es um Klassen unökologischer machen?
Die Infrastruktur (Internet, Strom) ist doch ohnehin da und wird heutzutage hauptsächlich für ganz andere Dinge gebraucht als zum Lesen von E-Books.

Aber ich denke, wir können uns da weiter im Kreis drehen oder es dabei belassen.


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Yves Holland
Wortedrechsler


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Beitrag19.11.2020 11:05

von Yves Holland
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Dazu Folgendes vom Buchreport:

"Große Taschenbuch-Verlage drosseln weiter

Nachdem die Verlage die Taschenbuch-Auslieferung im Oktober massiv gedrosselt haben, mit fast 25% weniger Titeln als im Vorjahr, ..."

Leider gehört der Bericht zum + Angebot.

Hier der Link:
https://www.buchreport.de/?p=121493


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Nina C
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Beitrag20.11.2020 07:33

von Nina C
Antworten mit Zitat

@Klemens_Fitte
Zitat:
Dass du mir recht gibst, muss ich überlesen haben; ist aber auch nicht wichtig.

Kläre ich gerne auf: Ich gebe dir insofern recht, als dass ich die Klassen, die es überlegen sein soll, nun auch nicht ganz sehe. Smile
Was die Kleinverlage angeht: Soweit so schön – trifft es aber nur, wenn die auch selbst drucken (was die Ausnahme sein dürfte). Üblicherweise drucken die über eine Großdruckerei bzw. PoD und dann sind wir wieder bei ganz anderen Zahlen. Recht hättest du in dem Punkt, wenn Kleinverlage tatsächlich die gesamte notwendige Maschinerie anschaffen würden.

Liebe Grüße

Nina


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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag20.11.2020 08:31

von Klemens_Fitte
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Nina C hat Folgendes geschrieben:
Was die Kleinverlage angeht: Soweit so schön – trifft es aber nur, wenn die auch selbst drucken (was die Ausnahme sein dürfte).


Ach komm. So doof, das zu behaupten, bin ich jetzt echt nicht, auch wenn ich für diese schon längst totgelaufene Diskussion nur mit halbem Hirn hindenke.

Ich dachte aber, es ging um den Computer, den man zur Erstellung der Druckvorlage braucht:

Der sich selbst zitiert hat Folgendes geschrieben:
Und wenn ich mich nicht irre, bin ich auch bei der Herstellung eines Printbuchs auf Computer und elektronische Datenübertragung angewiesen – ich denke nicht, dass heute noch allzu oft mit Winkelhaken und Setzschiffen gearbeitet wird.


Heißt, der Klein- und Kleinstverlag braucht einen Computer, egal ob er ein E-Book oder ein Printbuch erstellen will. Mehr sag ich nicht, wenn jemand bei der Frage des ökologischen Fußabdrucks eines E-Books mit "Oh, die bösen Computer" ankommt.

Nina C hat Folgendes geschrieben:
Üblicherweise drucken die über eine Großdruckerei bzw. PoD und dann sind wir wieder bei ganz anderen Zahlen.


Wir sind überhaupt nicht bei Zahlen und waren es in der Diskussion zu keinem Zeitpunkt. Die einzigen Zahlen bislang stehen in den Links und beziehen sich darauf, ab welcher Menge gelesener Bücher ein E-Book-Reader ökologischer ist als ein Printbuch. Wenn du die Rechnung E-Book versus Printbuch in Sachen ökologischer Fußabdruck im momentanen Buchmarkt aufstellen willst, gern; ich mach mir die Mühe nicht (und hätte auch keine Ahnung, wie).


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Tintenschwert
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 25
Wohnort: Hessen


Beitrag16.12.2020 11:08

von Tintenschwert
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Ehrlich gesagt: solange die Mehrheit der Konsumenten glaubt, jedes zweite Jahr ein neues Handy zu brauchen, für dass die Chinesen dann in Afrika Kinder in Kobaltminen jagen, erscheint mir solche Haarspalterei wie die Ökobilanz eines e-books echt verheuchelt. Das sind genaud die Leute, die mich blöd ansehen, wenn ich sage, dass ich im allgemeinen gar kein handy habe, weil ich kein systemrelevenater Bereitschaftler bin und mich auch mal für abkömmlich halte. Für den Urlaub oder Geschäftsreisen habe ich ein uralten Handyknochen (16Jahre alt) aus der Schublade ziehe, der tut, was ein Telefon soll: telefonieren...
Und ja: ich bin deutlich unter fünfzig und habe ein Laptop. Aber das nutze ich eben auch, bis es den Geist aufgibt und klebe es mir nicht an die Backe, um es immer mit mir rumzuschleppen, weil ich ja so wichtig bin, dass ich in der Lage sein muss, dem Gatten beim dm über fünf Kilometer zuzuflöten, dass ich jetzt Shampoo kaufe oder mein essen fotografiere um es in eine whatsapp Gruppe zu setzen.... - vor fünfzehn Jahren haben wir noch über solche Leute gelacht. Mittlerweile ist das leider normal geworden. Und solange das so ist, braucht man sich,  - kann man sich-  über die Ökobilanz von e-books nicht wirklich überzeugend Sorgen machen...Das ist dann nämlich wie bei den FFF Kiddies, die für die Umwelt demosntrieren und danach kommen die Kehrmaschinen und schaufeln erstmal die Pappbecher  und Hamburgerpapierchen weg, die überall liegengeblieben sind..


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Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen
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Nina C
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 36
Beiträge: 990
Wohnort: Op dr\' Jück


Beitrag21.12.2020 03:43

von Nina C
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Nun, ich besitze weder Smartphone noch Laptop, lediglich einen Tower, der dann auch ein paar Jahre länger halten darf (und damit sind nicht fünf oder sechs gemeint). Fertigfutter esse ich nicht, weder geliefert noch bei MCDoof und auch wenn ich durchaus Ökosünden begehe (beispielsweise gerne lange dusche und gerne reise Smile), denke ich schon, dass zumindest ich mir Gedanken machen möchte. Schlicht, weil ich nicht der Ansicht bin, dass es sinnvoll ost aufzurechnen, nach dem Motto "naja, wenn ich das falsch mache, ist es egal, wenn ich das auch falsch mache" oder "wenn andere das falsch machen, kann ich das ja auch". Das ist für mich aber keine missionarische Meinung, sondern gilt eben einfach nur für mich persönlich und fertig. Andere Menschen reisen halt nie und haben ein Smartphone, kann ich mich auch nicht drüber erheben. Aber so generell mal drüber nachzudenken, was im Leben welchen ökologischen Fußabdruck hat und was davon man sich eventuell sparen kann - und die Entscheidung ist eben für jeden individuell, dank unterschiedlicher Präferenzen - kann eigentlich auch nicht schaden.

Liebe Grüße

Nina


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buecherregalliebe
Schneckenpost
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Beiträge: 14



B
Beitrag07.10.2023 23:02
Kindle Unlimited
von buecherregalliebe
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Hallo,

vielleicht kann man mir helfen.
Was genau ist das Kindle Unlimited und gibt es dort Werbemöglichkeiten? Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich habe mich die letzten Wochen (solange ich zittere und auf eine Antwort warte) mit allem beschäftigt. Aber ich steige nicht so richtig durch. ist kindle unlimited dann nur reiner Amazon vertrieb?
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Tetz
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 268
Wohnort: Saarland


Beitrag08.10.2023 06:14

von Tetz
Antworten mit Zitat

Kindle Unlimited ist rein Amazon. Man bezahlt als Leser monatlich eine Flatrate und hat Zugriff auf mehr als zwei Millionen Bücher.
Als Autor kannst du dort deine eBooks anbieten (die genauen Konditionen kenne ich jetzt nicht) und wirst dann pro gelesener Seite bezahlt. Wie viel das ist wechselt immer, weil es darauf ankommt, wie viele Leute Kindle unlimited gebucht haben und wie viel gelesen wird.
Derzeit sind es ca. 10 Cent für 40 gelesene Seiten.
Zu den Werbemöglichkeiten sagt besser einer was, der schon dort veröffentlicht und diese genutzt hat smile


_________________
Auf Krawall gebürsteter TroubleMaker mit destruktiver Einstellung
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bubbly.broccoli
Gänsefüßchen
B


Beiträge: 42



B
Beitrag09.10.2023 17:23
Re: Kindle Unlimited
von bubbly.broccoli
Antworten mit Zitat

buecherregalliebe hat Folgendes geschrieben:
Was genau ist das Kindle Unlimited und gibt es dort Werbemöglichkeiten? Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich habe mich die letzten Wochen (solange ich zittere und auf eine Antwort warte) mit allem beschäftigt. Aber ich steige nicht so richtig durch. ist kindle unlimited dann nur reiner Amazon vertrieb?


Ja, das ist reiner Amazon-Vertrieb. Voraussetzung dafür ist, dass der Content Amazon-exklusiv ist, also das Ebook nicht noch bei anderen Anbietern verfügbar ist.

Was meinst du mit Werbemöglichkeiten? Für Bücher in KU gibt es zwei Möglichkeiten zur Preisgestaltung:
    Kindle Countdown-Deal (Rabatt für begrenzte Zeit)
    Kostenlose Werbeaktion (Buch kostenlos für begrenzte Zeit)


Kostenlose Aktionen sind wirklich nur dann hilfreich, wenn man zB über diese Lesenden an Rezensionen kommen will, oder den Newsletter pushen will, etc. Aus Leuten, die kostenlose Bücher abstauben, werden sehr selten zahlende Kunden für andere Bücher.

Davon abgesehen kann man natürlich auch noch Anzeigen auf Amazon schalten wie alle anderen auch.

Beantwortet das die Frage?
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2861



Beitrag09.10.2023 21:41
Re: Werden die klassischen Verlage sterben?
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Hans60 hat Folgendes geschrieben:
Werden die klassischen Verlage also verschwinden und von reinen Selfpublishern verdrängt werden, die dann konsequenter weise nur noch eBooks anbieten?


Nein. Das ist Wunschdenken.
Literarisch-fiktiv für eine Near-Future Story ist der Gedanke verlockend. Realistisch ist es aber nicht.
Eine Welt ohne Verlage. Das ist völlig unmöglich. Alleine im Sach- und Fachbuch-Bereich so unmöglich wie fliegende Kühe.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag10.10.2023 08:25

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Ich halte es auch nicht für realistisch. Ja, die Zahl Selfpublisher steigt, die Verlage verkleinern aktuell ihr Angebot, aber Verlage stehen auch für die Erwartungen an sie. Bei Hobby/Garten greife ich eher nach Büchern von GU, habe ich im belletristischen Bereich gute Erfahrungen mit einem Verlag gemacht, kaufe ich dort auch von neuen Autorinnen/Autoren.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Günter Wendt
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Beiträge: 2861



Beitrag10.10.2023 12:41

von Günter Wendt
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Fällt mir in dem Zusammenhang ein:
Ich frage mich inzwischen, warum SPler nicht in einer neuen Form gemeinsam etwas in Richtung Verlagswesen oder Verkauf unternehmen.
Da gäbe es vieles was man als SPler mit anderen auf die Beine stellen könnte. Beispiel:
Fünf bis sechs (wie viele ist erstmal egal) machen einen privaten Vertrag, treffen eine schriftliche Vereinbarung.
Arbeitsteilung, Kosten- und Gewinnabrechnung. Wer kümmert sich um was … vertraglich festlegen. Nein. Das wäre kein Verlag, sondern nur eine private Vereinbarung. Jeder macht für sich weiter, spricht sich aber mit den anderen ab, wer was macht, wer sich um was kümmert.
Vielleicht wäre das eine OHG (offene Handelsgesellschaft) oder eine Art Verein?
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Thomas74
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Beitrag10.10.2023 13:07

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Was meinst du denn, wie ein großer Prozentsatz der ganzen Kleinverlage entsteht? Meist aus einem Zusammenschluss gefrusteter Einzelkämpfer, die dann mit Gleichgesinnten die Buchwelt revolutionieren wollen und mit schöner Regelmäßigkeit grandios scheitern oder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, da die Menschheit wohl doch nicht nur auf sie gewartet hat.
Von einigen Ausnahmen abgesehen, die sich mit Zähigkeit und Fleiß durchwursteln .


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Günter Wendt
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Beitrag10.10.2023 13:18

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Was meinst du denn, wie ein großer Prozentsatz der ganzen Kleinverlage entsteht? Meist aus einem Zusammenschluss gefrusteter Einzelkämpfer, die dann mit Gleichgesinnten die Buchwelt revolutionieren wollen und mit schöner Regelmäßigkeit grandios scheitern oder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, da die Menschheit wohl doch nicht nur auf sie gewartet hat.
Von einigen Ausnahmen abgesehen, die sich mit Zähigkeit und Fleiß durchwursteln .


War ich so undeutlich? Es ist etwas Neues. Statt vieler SPler, die alleine vor sich hinwuschteln, wäre es doch sinnvoll, dass diese sich formell oder auch informell zusammenschließen. Ihre Kräfte, ihr Engagement bündeln.
Regional werden ja bereits SP-Buchbörsen und Buchmessen gemeinsam veranstaltet. Warum nicht einen Schritt weiter?
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Thomas74
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Beitrag10.10.2023 13:26

von Thomas74
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Andererseits...es käme echt auf einen Versuch an. Die meisten dieser Verlage, welche nach einem kometenhaften Aufstieg ebenso schnell wieder im freien Fall verglühten,  sind an inneren Animositäten gescheitert. Wen wunderts,  will doch in einem Kreis leicht narzisstischer Egoisten jeder sein eigenes Werk ganz weit vorne sehen. Das funktioniert auf Dauer nicht.
Aber hier sollten sich eventuell ein paar abgeklärtere, realistischere Leute finden lassen.


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Thomas74
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Beitrag10.10.2023 13:29

von Thomas74
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Zitat:


War ich so undeutlich?

Ja
Zitat:
Es ist etwas Neues. Statt vieler SPler, die alleine vor sich hinwuschteln, wäre es doch sinnvoll, dass diese sich formell oder auch informell zusammenschließen. Ihre Kräfte, ihr Engagement bündeln.

Hab ich was anderes behauptet?
Zitat:

Regional werden ja bereits SP-Buchbörsen und Buchmessen gemeinsam veranstaltet. Warum nicht einen Schritt weiter?


Konkreter, bitte. Nicht nur Allgemeinphrasen.[/quote]


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Thomas74
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Beitrag10.10.2023 13:41

von Thomas74
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Übrigens,  den "Verband der Selfpublisher" gibt es schon. Klingt zwar wichtig, aber ein "Verband" ist keine Gesellschaftsform oder Körperschaft öffentlichen Rechts. Es ist ein Zusammenschluss Gleichgesinnter ohne juristische oder geschäftliche Handhabe.
"Verein" wäre auch suboptimal,  da ein Verein keine Gewinne* erwirtschaften darf.

* Ich weiß,  in welchem Umfang und wofür, braucht mir keiner erklären, war jahrelang Kassenwart in einem Verein


Es läuft auf einen Verlag als Personengesellschaft oder GmbH heraus.
Die Kleinunternehmerregelung mit 13500 Eur Jahresumsatz passt hier auch nicht, das Kontingent wäre nach zwei Druckrechnungen und drei Messeständen ausgeschöpft.


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Thomas74
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Beitrag10.10.2023 13:50

von Thomas74
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Eventuell merkt man ja, dass ich mich mit der Thematik bereits befasst  habe.
Das Problem ist im Moment die Rechtsform- und die Darstellung in der Öffentlichkeit.
Wenn man als Verlag agiert, welchen Status haben dann die Mitglieder? Verlagsangestellte mit Vertrag und Anspruch auf Vergütung würde die Idee ad absurdum führen.
Andererseits gibt es sonst ausser dem Hoffen auf den individuellen Enthusiasmus keinerlei Druckmittel, um auch notwendige ungeliebte Arbeiten zu verteilen.
Vielleicht hat hier ja jemand eine Idee.
Mein konkretes Angebot:
Ich bin Mitinhaber eines Zeitschriftenverlages, wir haben die notwendige "Infrastruktur " von Layouter bis Onlineshop, was fehlt, sind vor allem Zeit und ein richtiges Konzept fürs Buchmarketing. Wir suchen freiwillige Mitarbeit, bieten als Gegenzug die Möglichkeit,  die eigenen Werke zu produzieren und am Markt bzw. auf Messen usw.zu platzieren.
Für andere Konzeptvorschläge bin ich offen.


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Günter Wendt
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Beiträge: 2861



Beitrag10.10.2023 15:46

von Günter Wendt
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Andererseits...es käme echt auf einen Versuch an. Die meisten dieser Verlage, welche nach einem kometenhaften Aufstieg ebenso schnell wieder im freien Fall verglühten,  sind an inneren Animositäten gescheitert. Wen wunderts,  will doch in einem Kreis leicht narzisstischer Egoisten jeder sein eigenes Werk ganz weit vorne sehen. Das funktioniert auf Dauer nicht.
Aber hier sollten sich eventuell ein paar abgeklärtere, realistischere Leute finden lassen.


Genau. Und dann eine neue Form der Zusammenarbeit finden.
Zum Kleinstunternehmertum und Kleinverlage hast du ja bereits einiges gesagt.
Welche Form das sein könnte weiß ich nicht. Habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht, weil mir diese Frage spontan gekommen ist.
Entschuldige, dass ich dich mit Gedankenblitzen nerve.
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ffir
Gänsefüßchen
F


Beiträge: 20



F
Beitrag26.02.2024 14:08

von ffir
Antworten mit Zitat

Ich glaube, dass das gedruckte Buch seinen Charme behalten wird. Aber wahrscheinlich wird sich der Markt weiter diversifizieren. Die Allmachtsstellung des klassisch im Verlag gedruckten Buches gibt es schon nicht mehr.
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