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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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02.11.2020 15:32 Polarlichter von Amarenakirsche
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Hallo ihr Lieben!
In meinem aktuellen Projekt geht es unter anderem um einen Physik-Nerd mit einem Faible für Polarlichter. In einer Szene versucht er, der Protagonistin zu erklären, wie die Nordlichter entstehen.
Es ist ein Liebesroman, also muss ich hoffentlich nicht allzu krass in die Tiefe gehen. Später soll vor allem rüberkommen, wie begeistert Joris von dem Thema ist (aber daran muss ich sprachlich noch feilen).
Achtung: Das Ganze ist noch recht grob und mir geht es vorrangig noch nicht um sprachliche Schönheit. --> Darum habe ich auch in der Recherche gepostet. Wenn das nicht passt, bitte verschieben!
Ich möchte vor allem wissen, ob das inhaltlich passt. Oder ob ich trotz der Videos und Artikel, die ich gelesen habe, grobe Schnitzer eingebaut habe (Atmosphäre und Magnetfeld durcheinander geworfen zum Beispiel). Ich hab nämlich selbst leider so gar keine Ahnung von Physik.
Danke schön!
Die Kirsche
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Joris dreht sich zu mir. Kurz scheint er nachzudenken, wie er es formulieren kann, damit ich es verstehe. „Du weißt, dass unsere Sonne Licht und Wärme abstrahlt, ja?“
„Jaaa…“ Ganz dumm bin ich auch nicht.
„Okay. Dazu kommt noch andere Materie. Kleine Teilchen, Protonen und Elektronen. Das nennt man Sonnenwind - oder Sonnensturm. Wenn so ein Sturm einfach so auf unsere Erde treffen würde, wäre das für uns ziemlich ungünstig. Darum haben wir die Atmosphäre, die uns schützt. Soweit klar?“
Ich nicke.
„Wenn so ein Sonnensturm auf die Erde zurast, verformt er das Magnetfeld, das den Planeten umgibt. Der hat eine Kraft, das kann man sich kaum vorstellen.“ Joris lächelt, reibt sich über die Nase und überlegt. „Die Protonen und Elektronen treffen auf das Magnetfeld und werden getrennt. Die einen gehen auf die eine, die anderen auf die andere Seite. Dadurch entsteht elektrische Spannung. Das hat was mit der Lorenzkraft zu tun, aber das führt vielleicht zu weit.“
Ich versuche zu folgen und erwische mich dabei, wie ich an seinen Lippen hänge. Er wählt die Worte mit Bedacht und formt die Sätze langsam, um nichts zu vergessen. Ziemlich süß, dass er sich solche Mühe gibt, damit ich das verstehe. Ich glaube, ich habe ihn noch nie so viel reden hören.
„Die Elektronen strömen wieder zur Erde zurück und treten in die Atmosphäre ein. Wenn sie auf die Gase treffen, die da herumschwirren, kommt es zu einem Energieaustausch und sie fangen an zu leuchten. Da das vor allem an den Polen passiert, kann man da am besten Polarlichter sehen.“ Irritiert begegnet er meinem Blick. „Was grinst du so?“
„Was?“ Schnell versuche ich, meine Begeisterung herunterzuspielen. Meine Begeisterung für seine Begeisterung. „Nichts, das ist voll spannend, aber ich verstehe leider nur Bahnhof.“
Joris runzelt die Stirn. „Wenn ich es ganz stark herunterbreche, könnte man sagen, die Sonnenstürme werden um die Erde gelenkt und wenn sie wieder herunter kommen, leuchten sie. Ist das verständlicher?“
„Also Nordlichter entstehen durch Elektronen, die von der Sonne kommen und in der Atmosphäre leuchten?“
„Genau. Und je nachdem, auf welche Gase die Elektronen treffen, entstehen unterschiedliche Farben. Am Südpol heißen sie übrigens Südlicht“, sagt er und grinst.
„Im Ernst?“
Joris nickt.
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MarkusM Eselsohr
Alter: 51 Beiträge: 276 Wohnort: Hüttenberg
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02.11.2020 15:53
von MarkusM
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Ohne Garantie:
Sonnenwind ist das, was die Sonne uns ständig entgegenwirft.
Sonnensturm ist die Folge eine (Sonnen)eruption.
Ich würde das mit "Darum haben wir die Atmosphäre" anders formulieren, das ist für uns "einfach" nur der entscheidende Benefit. An die Stelle gehört (soweit ich weiss) das Magentfeld. Die Atmosphäre ist, wie dann beschrieben, der Punkt wo bei Eintritt das Nordlicht entsteht.
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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02.11.2020 17:00
von Amarenakirsche
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Super, vielen Dank! Das hilft schon mal sehr.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5397 Wohnort: OWL
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02.11.2020 17:35
von Willebroer
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Atmosphäre und Erdmagnetfeld schützen auf verschiedene Weise.
Wenn geladene Teilchen auf ein Magnetfeld treffen, dann bewegen sie sich in Kreisen um die Feldlinien herum (die Lorentzkraft). Das könnte ewig so weitergehen. Weil sie aber meistens schräg auftreffen, haben sie auch eine Komponente in Richtung (magnetischem) Nord- oder Südpol. Sie "rutschen" also in die eine oder andere Richtung und fallen im hohen magnetischen Bogen ständig kreiselnd auf Nord- oder Südpol zu (sieht aus wie eine Spiralfeder).
Erst in der Nähe der Pole tauchen sie in die Atmosphäre in und reagieren dort mit den Luftmolekülen, wobei sie Licht aussenden.
Ich glaube, hier ist das ganz gut erklärt:
https://www.hurtigruten.de/inspiration/erlebnisse/nordlicht/wie-entstehen-die-nordlichter/
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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02.11.2020 18:34
von Amarenakirsche
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Danke schön, Willebroer! Das schaue ich mir gleich mal an.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 581
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N 04.11.2020 09:22
von Natalie2210
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Hallo Amarenakirsche,
ich weiß, danach hast du nicht gefragt, aber ich finde die Szene schon mal ziemlich süß.
lg,
Natalie
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