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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Phantastisch! 10/2020
Sca

 
 
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shatgloom
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 372
NaNoWriMo: 27985
Wohnort: ja, gelegentlich


Beitrag18.10.2020 19:00
Sca
von shatgloom
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sie waren hinter ihr her. Lea hatte die Kerle schon an der Bushaltestelle bemerkt. Sie hatte den Kopf tief in ihren Kragen gezogen und gehofft, unbemerkt vorbeizukommen.
„Hey, warte doch mal, wo willst du denn so allein hin, Süße?“
Mist! Und dann standen sie auf und liefen ihr nach.

Sie ging zügig weiter und betete, dass ihr trotz der späten Stunde noch ein paar Leute entgegenkommen würden. Aber es fing jetzt auch noch an, zu regnen und die Straße war menschenleer.
Sie hörte die sich nähernden Schritte und lief noch etwas schneller.

„Was rennst du denn so, hä, lass uns etwas Spaß haben“, grölte einer der Typen und sie brachen in Gelächter aus. Lea war normalerweise nicht ängstlich und konnte sich gut wehren, aber jetzt wurde die Situation bedrohlich. Sie drehte sich kurz um. Die Männer kamen immer näher und ließen sie nicht aus den Augen. Einer torkelte schon gewaltig und als er über den Bordstein stolperte, fiel er auf die Knie und fluchte laut. Lea hob die Hand und zeigte ihm den Mittelfinger.
Sie rief: “Du Wichser, lass mich in Ruhe“. Und dann rannte sie los.
Noch während sie um die Ecke keuchte, dachte sie, dass das keine gute Idee gewesen war und verfluchte ihr loses Mundwerk. Und da hörte sie auch schon: „Du Fotze, dir werd ich‘s zeigen!“

Trotz einiger Koordinationsschwierigkeiten waren die drei schnell und der Abstand verringerte sich, obwohl  sie rannte, so schnell sie konnte. Irgendwann erwischte sie einer am Ärmel und sie kam ins Schlittern, krachte gegen einen Zaun und verfing sich mit den Haaren in einem Busch. Der größte der drei umklammerte mit beiden Händen ihre Oberarme und hauchte ihr seinen Alkoholatem ins Gesicht.
Er grinste Lea an. „Na, Süße, wer wird denn vor mir weglaufen. Mein Kumpel ist scharf auf dich und jetzt hast du ihn beleidigt. Das willst du doch sicher wieder gutmachen oder?“ Er leckte ihr mit seiner ekelhaften Zunge über die Wange. Sie musste würgen und die Magensäure stieg ihr in die Kehle.

„Lass mich sofort los, fass mich nicht an!“, schrie sie und trat mit den Füßen nach ihm.

Er lachte und sah sich nach seinen Freunden um. Einer konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und stützte sich schwer auf dem Zaun ab, als dieser plötzlich nachgab und er mitsamt einer aufschwingenden Tür nach innen fiel. Der Große ließ sie kurz los, um nach seinem Kumpel zu greifen. Sie nutzte die Gelegenheit, trat ihm heftig ans Schienbein, riss sich los und rannte durch das Türchen ins Dunkel.

„Scheiße, das ist ein Friedhof“, rief der Kerl, der am Boden lag.
„Ist mir doch egal“, sagte der andere, „ich schnapp sie mir trotzdem. Glaubst du, ich hab Angst vor Toten“.
„Lasst doch den Scheiß, Jungs“, lallte einer. Das war wohl der am Boden, der nicht mehr hochkam.
„Du Lusche!“, erhielt er zur Antwort.

Lea hatte ein Stück Abstand zwischen sich und die Männer gebracht und rannte im Zickzack durch die Dunkelheit. Sie konnte Ihre Verfolger hören. Es waren wohl nur noch zwei. Lange würde sie den beiden nicht entkommen können. Ihre Tasche schlug ihr schwer gegen die Hüfte und sie hielt abwehrend die Hände vor sich, um nicht irgendwo dagegen zu laufen. Als sie über einen Grabstein stolperte,  stieß sie sich das Knie an und konnte einen Schmerzenslaut nicht unterdrücken.

Und da sah sie das Licht. Es war nicht besonders groß, aber es schien auf sie zuzukommen. Vielleicht war da jemand mit einer Taschenlampe unterwegs.
„Hilfe! Bitte helfen Sie mir.“
Lea rannte auf das Licht zu, das immer größer wurde. Inzwischen tauchte links von ihr einer der Männer auf und rief laut: „Hier, ich hab sie.“
Der andere kam nun auch keuchend von rechts. Und vor ihr war immer noch das Licht, das ziemlich schnell näher kam.

„Was zum Teufel?“, hörte sie noch einen der beiden schreien. Dann war alles um sie hell, als ob sie mitten in einem starken Scheinwerferlicht stehen würde.  
Sie konnte nichts mehr sehen, kniff die Augen zusammen und hielt die Hände vor ihr Gesicht. Dumpfe Kampfgeräusche drangen zu ihr. Von den zwei Männern kamen jetzt entsetzliche Schreie. Es hörte sich an, als würde ein wildes Tier diese anfallen. Dann war es plötzlich still und das Licht ging aus.

Lea konnte ihr Zittern nicht unterdrücken und hatte die Arme fest um ihren Oberkörper geschlungen. Was zum Teufel ging da vor sich? Sie kniff ein paarmal die Augen zusammen und begann dann langsam, ihre Umgebung wieder wahrzunehmen. Einer ihrer Angreifer lag mit komisch verrenkten Beinen vor ihr und stöhnte leise. Der andere hing auf einem frischen Grabhügel mit dem Kopf in ein wohl kürzlich ausgehobenes Grab. Es war zu dunkel, um zu erkennen, ob er Verletzungen hatte.

Und vor ihr, an einen Baum gelehnt, stand jemand. Lea stieß einen Schrei aus und wollte weglaufen, konnte sich jedoch nicht von der Stelle rühren.

„Warum erschrickst du so, ich bin normalerweise total harmlos.“

Die Gestalt schien fast durchsichtig, wurde jedoch immer kompakter und schließlich stand da ein junges Mädchen. Es hatte langes rotes Haar, das zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden war.
Und es trug ein Cheerleader-Kostüm.

Lea traute ihren Augen kaum.
„Wer bist du und was hast du mit den Kerlen hier gemacht?“, stotterte sie.

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich wohne hier auf dem Friedhof. Ich bin das Licht dieses Ortes.“

„Was für ein Licht denn? Und übrigens danke für deine Hilfe. Wie bist du mit denen fertig geworden?“

„Oh, bitte, ich konnte doch nicht mit ansehen, wie diese Kerle dich fertiggemacht hätten. Glaub mir, ihre Seelen sind schwarz, echt schwarz. Ich kenn mich da aus.“ Sie zuckte mit den Schultern. „War keine große Sache, sie sind eher vor Angst ohnmächtig geworden.“

Lea überlegte, ob sie sich wohl den Kopf irgendwie verletzt haben könnte, so surreal kam ihr diese ganze Situation vor.
„Du meinst, sie hatten Angst vor dir, vor dir in deinem Cheerleader-Kostüm?“

„Oh, gefällt es dir nicht? Ich dachte, du magst es vielleicht. Nein, vor mir hatten sie keine Angst. Jeder der mich sieht, sieht etwas anderes. Nämlich genau das, was ich will. Eigentlich bin ich nur Licht. Und da fällt mir ein … warte mal.“

Es wurde plötzlich wieder gleißend hell und Sekunden später war das Licht fast wieder weg. Es schimmerte jetzt leicht um die Silhouette des Mädchens, das nun ein Plisseekleid trug, wie Marilyn Monroe es getragen hatte.
„Ich muss ab und zu Energie auftanken, das Umstyling kostet mich so viel Kraft, aber ich mache es so gern. Tolles Kleid, nicht wahr?“
Sie drehte sich, so dass ihr Rock hoch flog.

„Äh, ja, tolles Kleid. Du bist also nicht echt?“
„Nicht echt, ich?“
„Nein, nein, so mein ich das nicht, ich meine nur, du bist kein Mensch oder so?“
„Ich bin ein Licht. Früher hat man uns auch schon Irrlichter genannt oder einfach nur Sumpflichter, aber ich bin echt und ich bin da und du siehst mich, oder etwa nicht? Du kannst mich »Sca« nennen.“

„Oh, also, hi Sca, ich bin Lea. Und danke nochmal, dass du mich gerettet hast.“ Lea schluckte und räusperte sich. „Also Sca, was willst du denn dafür? Ich meine - entschuldige, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Also, kann ich denn auch irgendwas für dich tun? Um mich zu bedanken, meine ich.“  
„Schon okay“, Sca winkte ab, „oder warte mal, du kannst mir ab und zu ein paar Modezeitschriften vorbeibringen. Ich brauch neue Ideen und ich liebe Mode.“
„Modezeitschriften, schon klar.“ Lea wuchs die Situation über den Kopf und langsam glaubte sie wirklich, mit ihrem Gehirn müsse etwas nicht stimmen.
„Dein Kopf ist vollkommen in Ordnung, Lea, mach dir keine Sorgen.“
Lea sah sie verwundert an. „Woher weißt du …?“
„Ich kann die Gedanken der Menschen sehen, sagte ich das nicht? Woher hätte ich sonst wissen sollen, was diese verkommenen Subjekte dir antun wollten.“
„Wirst du mir jetzt sagen, wie du es geschafft hast, die zwei zu Boden zu schicken?“
Sca kicherte, leuchtete wieder stark auf und drehte sich einmal um sich selbst. Nun trug sie hochgekrempelte Jeans und ein Ringelshirt. Ihre Haare waren zu Zöpfen geflochten.

„Du wirst es erfahren, ich will dir die Überraschung nicht verderben. Kommst du mal vorbei mit den Zeitschriften? Leg sie einfach auf irgendein Grab. Der Friedhof ist so klein, ich bin hier allein für alle zuständig. Und nun muss ich leider gehen. Ich habe die Polizei angefunkt, die beiden hier sollten nicht frei rumlaufen, wenn sie wieder wach werden. Ah, da kommt sie ja schon. Pass auf dich auf, Lea, und wenn du ganz schlimm in der Klemme steckst, ruf nach mir. Wenn es geht, komme ich.“

Es wurde hell, es wurde dunkel und dann war sie weg, als ob sie nie dagewesen wäre.

Lea sah das Blaulicht und kurz darauf kamen zwei Polizistinnen mit starken Taschenlampen auf Lea zu. Sie sahen die am Boden liegenden Männer, fragten Lea, ob sie verletzt wäre und ob sie den Notruf gewählt hätte.Lea verneinte, fing aber jetzt an, am ganzen Körper zu zittern, als ihr bewusst wurde, was ihr hätte passieren können. Die Beamtinnen funkten Verstärkung an, um die beiden Männer abholen zu lassen und kümmerten sich um Lea, die auf sie wirkte, als ob sie einen Schock hätte.
Lea kam erst mal in ein Krankenhaus und wurde auf eventuelle Verletzungen untersucht.

Am nächsten Morgen saß sie vor der Beamtin auf dem Polizeirevier.
„So, Lea. Ich darf doch Lea sagen? Ich höre, Sie sind unverletzt, Gott sei Dank. Sie kannten die beiden Männer vorher nicht, nehme ich an?“
„Nein, ich hab sie gestern zum ersten Mal gesehen. Das heißt, richtig gesehen hab ich sie nicht, es war ja dunkel. Nur an der Haltestelle, da waren sie noch zu dritt, also da war ja etwas Licht, da hab ich sie etwas besser gesehen. Aber ich bin so schnell wie möglich an ihnen vorbei. Aber das hat ja nichts gebracht, sie sind mir hinterher gerannt.“

„Sie hatten Glück“, meinte die Beamtin, „das sind für uns keine Unbekannten. Wir suchen schon eine Weile, zumindest nach einem von ihnen. Es besteht der Verdacht, dass er ein Mädchen vergewaltigt und übel zugerichtet hat. Wie haben Sie es eigentlich geschafft, die beiden k.o. zu schlagen, machen Sie Kampfsport oder so was?“

„Was? Ich, nein. Ich hatte ja Hilfe.“

Die Beamtin schaute skeptisch. „Von einer weiteren Person haben die beiden bei der Vernehmung nichts gesagt. Und wir waren ja auch schnell da, nachdem Sie den Notruf gewählt hatten. Wir waren ja praktisch in der Nähe. Wir haben auch niemand sonst gesehen. Wer hat Ihnen denn geholfen?“

„Ich dachte, da wäre noch ein Mädchen gewesen“, sagte Lea vorsichtig. Sie wollte Sca da nicht mit hineinziehen. Und was wirklich passiert war, würde ihr sowieso niemand glauben.

„Laut Aussage Ihrer beiden Verfolger waren diese hinter Ihnen her um ein bisschen „Spaß“ zu haben. Sie, Lea, hätten sich jedoch plötzlich in eine leuchtende Furie verwandelt, der die Haare vom Kopf abstanden und die mit übermenschlicher Kraft den einen an den Füßen gepackt und mit ihm auf den anderen eingeschlagen hätte.“

„Was?“ Lea bekam den Mund nicht mehr zu.

Die Beamtin winkte ab. „Der Alkoholgehalt im Blut der Angreifer war extrem hoch. Wir nehmen nicht allzu ernst, was die beiden erzählen. Sie haben auch keine Anzeige gegen Sie erstattet. Aber der Notruf kam eindeutig von Ihrer Mobiltelefonnummer. Sie hatten bestimmt einen Schock und gar nicht gemerkt, dass sie angerufen hatten. Wahrscheinlich hat die Angst Ihnen die Kräfte verliehen. Es kann sein, dass wir noch Fragen haben. Wir werden Sie dann kontaktieren, auch wenn wir noch eine weitere Zeugenaussage von Ihnen brauchen. Unterschrieben haben Sie ja, also können Sie erst mal gehen. Kann Sie jemand abholen?“

„Nein, danke, ich komme schon allein klar.“

Als Lea draußen war, schüttelte die Beamtin verwundert den Kopf. Irgendwas stimmte mit diesem Friedhof nicht. Erst neulich war dort ein Taschendieb von einer Oma angeblich heftig verprügelt worden.

Lea lief erst mal in den nächsten Zeitschriftenladen und kaufte alle Modehefte, die sie dort auftreiben konnte.

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Gast







Beitrag18.10.2020 21:05

von Gast
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Gefällt mir, hat knapp nicht in meine Top 3 gereicht, aber die waren noch einmal eine Liga besser
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.10.2020 21:18

von hobbes
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lol Das ist doch mal erfrischend. Vor allem natürlich Sca. Und der Schluss. Sehr schön, wirklich.

Was zu meckern habe ich aber auch:
Zitat:
Lea war normalerweise nicht ängstlich und konnte sich gut wehren, aber jetzt wurde die Situation bedrohlich.

Ach, tatsächlich? Gut, dass du mir das sagst. Wäre ich jetzt gar nicht draufgekommen.
Prima Beispiel für absolut unnützes Telling.

*

Und dann doch "nur" der vierte Platz. Tja. Im Vergleich fand ich die anderen halt doch besser. Diese Geschichte lebt hauptsächlich von Sca und Sca allein ist mir dann doch zu wenig (für mehr als den vierten Platz).
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 540
Wohnort: NRW


Beitrag18.10.2020 22:41

von Raven1303
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Liebe/r Unbekannte/r

eine süße Geschichte. Gut geschrieben, alle geforderten Szenen und das Licht kamen drin vor.
Sympathisches Ende!

Ganz liebe Grüße.


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Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag19.10.2020 12:27

von Stefanie
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Ein Hauch von Buffy. smile extra

Sehr schöne Idee, und flüssig geschrieben.
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Westmonster
Wortedrechsler


Beiträge: 94



Beitrag19.10.2020 20:51

von Westmonster
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Gefällt mir! Flüssig zu lesen, reslistisch-sympathische und wirklich, wirklich unsympathische Charaktere (die genau das bekommen, was sie verdient haben) - dieses Jugendbuch würde ich mir kaufen. smile

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Pursue Those.
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1122
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D
Beitrag21.10.2020 02:01

von d.frank
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Mit diesen "Arschlöchern" und was die von sich geben, fängt es leider schon an, geht dann über in eine leider ebenso einfallslose Verfolgungsjagd und die endet dann auch noch auf dem Friedhof...

Hier wird es ja vielleicht spannend. Aber da war ich gedanklich schon weg.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6151
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag21.10.2020 17:52

von V.K.B.
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Hallo unbekannter Autor, Autorin, heimlich mitschreibende KIs, magische Wesen oder was auch immer,

Ich kommentiere direkt beim ersten Lesen und während ich lese, damit die Leseeindrücke so frisch wie möglich sind. Daher kann es sein, dass ich mal auf etwas hinweise, was sich später im Text noch klärt.
Disclaimer vorweg: All meine Kritiken sind in diesem Wettbewerb hochgradig subjektiv und bedeuten damit eigentlich gar nichts, außer wie mir ein Text persönlich gefallen hat. Ich neige zu Sarkasmus und mache mich auch gerne mal über Dinge lustig. Ich bitte diejenigen, die eine gefühlt zu harte Kritik von mir abbekommen, das nicht persönlich und mit Humor zu nehmen, denn es ist ganz bestimmt nicht böse gemeint. Ich nehme aber auch kein Blatt vor den Mund, wenn jemand seinen Text bei einem Wettbewerb der ungeschönten und schonungslosen Kritik vorwirft. Wer ein Problem damit hat, möge das Lesen meines Kommentars an dieser Stelle abbrechen.

So, los geht‘s, you have been warned …


Zitat:
und kümmerten sich um Lea, die auf sie wirkte, als ob sie einen Schock hätte.
Hier fällst du aus der Perspektive

Zitat:
Als Lea draußen war, schüttelte die Beamtin verwundert den Kopf. Irgendwas stimmte mit diesem Friedhof nicht. Erst neulich war dort ein Taschendieb von einer Oma angeblich heftig verprügelt worden.
Auch hier wechselst du die Perspektive, macht aber für mich nichts, schöner Einschub.

Gesamt: Deine Geschichte lässt sich gut lesen und war auch sehr unterhaltsam. So ein Irrlicht könnten einige Plätze in einigen Städten gut gebrauchen. Die Irrlicht-Erklärung fand ich aber ein bisschen zweischneidig. Einerseits wahrscheinlich, um auf jeden Fall das Licht drin zu haben, andererseits nimmt es der Geschichte etwas von ihrem Mysterium. Hätte mir glaub ich besser gefallen, wenn offen geblieben wäre, wer oder was das genau war, das sie gerettet hat. Ich hatte zuerst auf einen Geist oder Ankou getippt. Wobei letzterer die Angreifer bestimmt nicht hätte leben lassen.

Ob Punkte für dich bleiben, kann ich noch nicht sagen, denn die verteile ich erst, wenn ich alles gelesen habe.

Beste Grüße,
Veith

Hab leider keine Punkte mehr für dich, aber honorable mention. Platz 11 in meiner Liste, und das ganz knapp. Hier tut es mir wirklich leid, nur zehn Texte bewerten zu können, wenn das so knapp ist.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag22.10.2020 08:13

von Ribanna
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Ein bisschen viel erklärt. Auch fehlt mir ein Hintergrund.

_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Gast







Beitrag22.10.2020 10:33

von Gast
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Eine Frau sieht sich einer Gruppe von Vergewaltigern gegenüber, es entsteht eine Verfolgungsjagd. Die Prota Lea flüchtet auf den Friedhof, wo sie Schutz bei einem Licht sucht. Laut den später hinzugezogenen Polizisten und der Aussage der Angreifer habe Lea sich in ein übermenschliches Wesen verwandelt und die Angreifer gegen sich selbst ausgeschaltet. Lea selber hat zu dem Zeitpunkt ein visionäres Gespräch mit einem weiblichen Geist namens Sca.

Vorgaben:
  => Verfolgungsjagd leitet die Geschichte ein: check
  => Das Licht als "Leuchtfeuer" für Leas Rettung: check
  => phantastische Elemente: Durch Sca gegeben: check

Die Vorgaben sind erfüllt.

Ausgestaltung:

Tja, die leider allzu realitätsnahe berechtigte allgegenwärtite Angst vor (sexueller) Gewalt fast aller Frauen ist etwas, das mich meinen Chromosomensatz wirklich nicht erhobenen Hauptes durch die Gegend tragen läßt. Aber das Gefühl von Willkür und Ausgeliefertheit gegenüber marodierenden Idioten kennen in abgeschwächter Form viele von uns (spätestens wenn wir uns daran zurückerinnern, auf dem Schulhof von den großen fetten Arschlöchern in die Ecke gedrängt worden zu sein). Deswegen wissen wir auch, dass die Phantasie uns nach solchen Situationen einen geistigen Rückzugsraum und Trost liefert: Wie gerne hätten wir es gesehen, wenn plötzlich etwas aus dem Nichts auftaucht, das unseren Kopf rettet und die Peiniger ihrer gerechten Strafe zuführt. Noch besser natürlich, wenn dieses Etwas uns selber in die Lage versetzt, mit der Situation fertig zu werden und es den miesen Kerlen mal richtig zu zeigen.

In sofern ist die Geschichte nichts außergewöhnliches. Ein sehr erwartbarer plot bei der Vorgabenliste ("Dämonenpakt" setzt die Vorgaben sehr ähnlich um). Handwerklich so weit ok, aber die Gestalt der Sca ist etwas unglaubwürdig, vor Allem weil sie auf Mode steht. Das nimmt man einem Geist nicht wirklich ab; außerdem stellt sich im Hinterkopf sofort die Frage, wie denn ein nicht materielles Wesen mit so etwas Materiellem wie Modezeitschriften hantiert und wo sie die versteckt. Ist mir ehrlich gesagt zu viel rosa drin. Lea erscheint durch und durch passiv; sie wird entweder von ihren Verfolgern gejagt oder von Sca "im Rundumsorglospaket" gerettet. Das Einzige, was sie aktiv tut ist Modemagazine kaufen.

Durch das sehr hohe Niveau des Wettbewerbes bleiben keine Punkte übrig.
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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag22.10.2020 13:09

von F.J.G.
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Hmm ... an einigen Stellen überflüssige Füllwörter.
Die Dialoge sind dringend sanierungsbedürftig.

Und soweit ich weiß, laufen Zeugenvernahmen bei der Polizei komplett anders.

Danke jedenfalls auch für diesen Text!


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Rodge
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Beiträge: 845
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Beitrag23.10.2020 08:40

von Rodge
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An sich eine schöne Geschichte, allerdings mit einigen Logikfehlern (in meiner Lesart). Wenn die Verfolger und Lea mit dem Zaun am Friedhof nach innen fallen, geht das so schnell, dass niemand in der Lage wäre, durch eine sich aufschwingende Tür (die sofort vom Aufprall geschlossen würde) zu gehen.

Auch dass die Verfolger der Polizei sagen, sie wollten "Spaß haben" glaube ich nicht, die würden das Ganze doch eher versuchen herunterzuspielen, oder so wie sie geschildert werden, würde ich eher vermuten, dass sie versuchen würden, den Spieß umzudrehen - also selbst Anzeige zu erstatten.
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holg
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Beiträge: 2395
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Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag23.10.2020 14:59

von holg
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Irrlicht vermöbelt as Beschützerin des Friedhofs Ganoven und Vergewaltiger.
Lea stolpert da so rein, verspricht Modezeitschriften, damit das Irrlicht, das ein Faible für Mode hat, Vorlagen zum verwandeln findet.


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Why so testerical?
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MoL
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Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag23.10.2020 22:01

von MoL
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Leerer Kommentar. Auf Wunsch kann ein ausführliches Feedback gern bei mir erfragt werden.

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gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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silke-k-weiler
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Beiträge: 748

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag25.10.2020 12:12

von silke-k-weiler
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Hallo Text,

schon wieder ein Irrlicht. Verdammt ... Laughing

Die Verfolgungsjagd ist schön umgesetzt, Sca als Lichtgestalt könnte austauschbar sein, passt aber so für mich, Irrlichter können im Volksglauben ja die Seelen Verstorbener darstellen und ebenso auf Friedhöfen auftauchen.

Ich sage, das ist eine runde Sache, und nehme Dich mit unter meine ersten Zehn.

Viele Grüße
Silke
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3206
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag25.10.2020 13:55

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Bei dem Cheerleader-Kostüm musste ich die Stirn runzeln, aber es entspricht wohl dem Geschmack deiner Prota (und nicht meinem). Stilistisch kann hier und da noch poliert werden, aber die Geschichte macht Spaß, zu lesen, und gehört zu meinen Top Ten.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Eliane
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 824



Beitrag26.10.2020 19:57

von Eliane
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Damit ich die Beiträge einigermaßen gerecht bewerten kann, vergebe ich jeweils maximal 5 Punkte für:
Thema "Licht": 5
Beginn "Stille / Unfall / Verfolgungsjagd": 5
Genre Phantastik: 5
Schreibstil: 3
persönlicher Eindruck: 4
Summe: 22

Sehr routiniert geschrieben. Wenige, wirklich kleine Ausrutscher im Ausdruck, die kaum der Rede wert sind (Sie trat ihn mit dem Fuß - womit sonst? wink), gegen Ende der Geschichte allerdings etwas mehr werden. Hier kommen auch vermehrt Wiederholungen, und bisweilen passt auch die Erzählstimme nicht mehr hundertprozentig bzw. weicht von der vorherigen ab (Von den zwei Männern kamen jetzt entsetzliche Schreie. Es hörte sich an, als würde ein wildes Tier diese anfallen. - ist so eine Stelle, die sich irgendwie anders anhört als der Rest). Der Dialog zwischen Lea und Sca wirkt vergleichsweise steif, hier würde ein bisschen Überarbeitung gut tun. Was mir daran gefällt, ist der Schwenk von Thriller zu Comedy smile

Der Perspektivwechsel am Schluss (zweimal: Einmal Lea -> Polizistinnen auf Friedhof, einmal Lea -> Polizistin auf Revier) hätte nicht sein müssen, das hättest Du eleganter lösen können.

Insgesamt aber eine schöne, schlüssige Geschichte mit klarem rotem Faden - und das Licht ist wirklich als solches entscheidend für den Ausgang.

Bestimmt in den Punkterängen.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag27.10.2020 11:23

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Lea und die Luschen. Oder: Trigger me softly.

Nun ist eine Vergewaltigungsgeschichte nicht unbedingt, was man in einem Phantastik-Wettbewerbe erwartet, aber wie die Luschen sich das bestimmt auch denken: Man nimmt, was man kriegt. Nun soll man ja beim Schreiben über alle Themen und Anlässe schreiben dürfen, nix ist ja schlimmer als zensierte Kreativität, wenn aber die Vergewaltigung nur als Mittel zum Zweck der Horrifizierung des Lesers genutzt wird, steht die Notwendigkeit zur Debatte. Sprich: über Vergewaltigungen schreiben in der Hoffnung, dass am langen Ende durch gesteigerte Bewusstmachung des strukturellen Problems letztlich weniger Vergewaltigungen stattfinden, klingt plausibel. Die Vergewaltigung als Damoklesschwert allerdings nutzen, um die Hilf- und Harmlosigkeit der Protagonistin herauszukehren, führt nicht zu dem Wandel, der nötig und möglich ist. Zumal Lea leider nicht durch eigene Kraft oder Fähigkeiten gerettet wurde, sondern weil Buben böse, Lea lieb.

Lea wird also eigentlich nur als Vehikel benutzt, um eine andere Geschichte zu erzählen, die nämlich von Sca, dem Licht des Friedhofs. Ist ja eigentlich klar, immerhin heißt die ganze Geschichte so. Und es ist ja auch keine Lösung, Sca in den zwielichtigen Ecken der Stadt rumlungern zu lassen, um die Bad Boys anzulocken und auszuknocken.

Die Geschichte selbst ist leider recht banal. Das ganze Setting grenzt ans Klischee, die Figuren sind vorhersehbar ab dem Moment ihres Eintritts in die Geschichte. Sprachlich kann hier auch noch gearbeitet werden,  Formulierungen sind wenig frisch, Sätze sind ohne Not oder literarischen Mehrwert aneinandergeklebt. Mehr Interpunktion hülfe.

Formal sind die Wettbewerbsbedingungen erfüllt: Verfolgung, Licht, Phantastik.

Keine Punkte.
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Yorinde
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 165
Wohnort: Stendal


Beitrag27.10.2020 19:10

von Yorinde
Antworten mit Zitat

Ein (Irr)Licht, was als Mädchen im Cheerleader-Kostüm in Erscheinung tritt - das hat mir beim Lesen dann doch Sailor-Moon-Vibes beschert. Laughing

_________________
Es heißt, das Leben schreibe die besten Geschichten. Hin und wieder sollten wir dem Leben aber auch einen Stift leihen.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2820



Beitrag28.10.2020 07:22

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich mag die Geschichte. Sie ist spannend, gut erzählt und hat einen Höhepunkt. Ein bißchen Humor ist auch drin. Gehört auf jeden Fall unter die Top 5.

_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 259
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag28.10.2020 09:45

von nicolailevin
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Lea wird nachts von drei betrunkenen Männern verfolgt, die sie offenbar vergewaltigen wollen. Sie flieht auf den Friedhof, dort erscheint eine Lichtgestalt und rettet Lea, indem sie die Männer verprügelt. Das Licht stellt sich in Form eines Mädchens als Irrlicht namens Sca vor, die auf dem Friedhof für Ordnung und Gerechtigkeit sorgt. Sca ruft die Polizei und verschwindet. Die Polizei wundert sich zwar, nimmt aber an, dass Lea selbst sich gewehrt hat.

Was mir am besten gefallen hat, ist die Idee, dass das Irrlicht einen teenagertypischen Spaß am Verkleiden und an Mode hat und Lea um Modezeitschriften bittet. Das gibt dem Text eine witzige und lockere Note, ein wohltuender Kontrast zu dem bedrückenden Vergewaltigungsthema.

Die Bedrohung durch die Kerle finde ich lebendig und gut beschrieben, ich kann Leas Angst und Beklemmung nachempfinden.

Etwas ungelenk formuliert fand ich dagegen die Dialoge. Da sind mir zu viele schwerfällige Inquits drinnen.

Der Plot ist schlicht: Mädchen wird von Zauberwesen vor Vergewaltigung gerettet und keiner darf / will von dem fantastischen Wesen wissen.

In der Konstruktion finde ich ein Ungleichgewicht, da stimmt für meinen Geschmack der Spannungsbogen nicht. Der Höhepunkt mit Rettung und Enthüllung von Sca liegt ungefähr auf der Hälfte des Textes, der ganze lange zweite Teil dreht sich dann nur noch darum, was die Polizei ihr glaubt und was sie sagen soll. Das ist im Vergleich zu Vergewaltigtwerden kein großer Aufreger mehr, auch Lea bleibt cool,  und spannungsmäßig läuft das so schon ab der Textmitte für den Leser in einem seeeehr langen und sanften Zielhang aus.
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Gast







Beitrag28.10.2020 21:56

von Gast
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Liebe/r Autor/in,

deine Geschichte beginnt mit dem Albtraum einer jeden Frau, und ich kann mich gut in deine Protagonistin hineinversetzen. Ihre Angst vor den Männern und die Panik, die sie während ihrer Flucht überkommt, sind dank deines bildhaften Schreibstils nachvollziehbar, die Atmosphäre ist spürbar und das Kopfkino funktioniert.

Die beiden Aufgabenstellungen – Verfolgungsjagd zu Beginn und Thematik ›Licht‹ –  hast du aus meiner Sicht gelöst. Bleibt mir nur noch eine Frage: Wie kommst du auf den Namen ›Sca‹?

Über die Punktevergabe entscheide ich erst, wenn ich alle Texte gelesen habe.

LG Katinka
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