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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Wie seid Ihr so gut geworden?

 
 
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag15.09.2020 20:58
Wie seid Ihr so gut geworden?
von Nina
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Guten Abend zusammen,

mich interessiert, was Euch am meisten geholfen hat, Euch beim Schreiben zu verbessern? War es das Lesen? Das Schreiben selbst? Waren es gute Tipps? Wenn ja - welche? Und habt Ihr das Gefühl Euch verbessert zu haben? Woran macht Ihr das fest? Und was hast Du zuletzt gelernt oder begriffen?

Mir hat es am meisten geholfen, dass ich einfach immer weiter geschrieben habe. Ehrlich gesagt ging das gar nicht anders, es war wie verselbständigt. Was mir auch geholfen hat, ist, Gedichte zu schreiben. Nicht nur, weil es dabei (für mich) darauf ankommt, nach Möglichkeit ohne viel Firlefanz zu schreiben was gesagt werden soll und sich aufs Wesentliche zu beschränken, mich möglichst präzise auszudrücken und Füllworte wegzulassen. Ich lese auch sehr viel Lyrik, was sicherlich auch einen Einfluss hat. Was mir auch geholfen hat, was vermutlich seltsam klingt, sind Texte, die mir misslungen sind. Außerdem: Dem inneren Kritiker zwischendurch mal den Mund zu verbieten. *g* Der soll mich machen lassen! *g*

Und wie ist das bei Euch?

LG
Nina


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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6392
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag15.09.2020 21:03

von Ralphie
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Bei mir war es das Lesen - und ein paar Nackenschläge von Stephen King.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag15.09.2020 21:10

von Nina
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Bei mir war es das Lesen - und ein paar Nackenschläge von Stephen King.

Was hat er denn gesagt/geschrieben (King), was Dir geholfen hat?


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BrianG
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 47
Beiträge: 708



Beitrag15.09.2020 22:08

von BrianG
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Primär fallen mir zwei Dinge ein:

(1)
Schreiben.
Aber nicht nur Schreiben, sondern vor allem auch fertig Schreiben.

Ich habe jahrelang Geschichten angefangen und als ich nach einigen Seiten das Interesse verlor, nicht damit weitergemacht. In dieser Zeit habe ich mich kaum weiterentwickelt. Erst seit ich das, was ich anfange, auch zu Ende bringe, merke ich eine Entwicklung. Wenn ich heute das ansehe, was ich vor fünf Jahren produziert habe und mit meinen heutigen Texten vergleiche, erkenne ich eine positive Entwicklung. Nicht das Ende der Fahnenstange, aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg.

(2)
Überarbeiten.
Denn indem ich das, was ich zuvor (zu Ende) geschrieben habe, nochmal durchgehe, es Wort für Wort lese und mir überlege, ob da wirklich nichts mehr geht, lerne ich aus meinen eigenen Fehlern. Und beseitige sie. Und beim nächsten Mal mache ich hoffentlich weniger Fehler.

(2b)
Beim Überarbeiten ist es nötig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Nicht vor Ehrfurcht über sein geniales Werk erstarren, sondern sich bewusst zu machen, dass es fehlerbehaftet ist. Dass es Schwächen hat. Und davor darf man die Augen nicht verschließen. Chronische Unzufriedenheit kann dabei hilfreich sein.


_________________
Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer.
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MrT
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag15.09.2020 22:47

von MrT
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Mit der chronischen Unzufriedenheit sehe ich etwas anders, da dies schnell zum Hemmnis werden kann. Aber ansonsten kann ich meinem Vorschreiber nur zustimmen.

Wobei viel (vor allem unterschiedliche Genre) lesen und sich gezielt mit aktuellen Themen aller Art regelmäßig auseinandersetzen mM unabdingbar sind, um sich weiterzuentwickeln.


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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag15.09.2020 22:48

von Mogmeier
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Hallo Nina,

ja, zumindest kann ich behaupten, dass in mir – was die Schreiberei anbelangt – eine Entwicklung stattfand, ob diese aber nun zum Guten verlief, sei einmal dahingestellt.

Zum Schreiben kam ich, nachdem ich mehrere S.-King-Bücher durchhatte und irgendwann dann auch satt hatte (was jetzt nicht abwertend gegenüber diesen Romanen gemeint ist, aber irgendwann wird so etwas mitunter monoton).
Klar, ich versuchte mich dann selbst an solchen Geschichten, merkte dann aber schnell, dass ich eine ganz andere Schiene fahre. Diesbezüglich las sich dann mal einer aus meiner buckligen Verwandtschaft (er recht literaturbewandert) einen meiner ersten Entwürfe durch und gab mir daraufhin eine Buchempfehlung, die er mir mit den folgenden Worten ans Herz legte: »Junge, das hier dürfte was für dich sein!«
Und keine Ahnung, ob ich mir damals darauf etwas hätte einbilden sollen, oder auch nicht; denn er ließ die Frage offen, ob er mir dieses Buch aufgrund meiner Kreativität ans Herz legte, oder ich für sein Empfinden grottenschlecht bis kacke schrieb.

Wie dem auch sei, dieses Buch sorgte in mir für einen regelrechten Umbruch. Man könnte es fast schon als göttlichen Richtungsgeber bezeichnen. Die Rede ist von: »Der Besen im System«, geschrieben von – wer hätte das gedacht – David Foster Wallace.

Später kam dann noch ein Thomas Pynchon dazu, der das Ganze komplettierte.

Was ich aber aktuell feststellte: ernstere Projekte meinerseits (wobei bei mir stets der Schalk mitschreibt, den ich seit jeher faustdick hinter den Ohren sitzen habe) finden weniger Anklang als der Pfeffer, den ich gerne in der Rubrik »Die schlechteste Geschichte der Welt« verstreue. – Sollte uns das zu denken geben?
Vielleicht sollte ich es doch lieber eher mit Töpfern probieren, oder ich lerne auf so ’nem peruanischen Instrument zu spielen, so ’nem überdimensionalen Panflöten-Dingens; oder ich fange generell erstmal mit ’ner handelsüblichen Panflöte an, denn die sollte ausreichen, damit ich mir mein ganz persönliches »el condor pasa« pfeifen kann.
(Und ja. Der Typ im Video verkörpert absolut glaubwürdig die peruanische Mentalität, Natur und Natürlichkeit in Person!!! – Ja, ganz bestimmt!) Laughing

Viele Grüße
Mog


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Laotse
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Ralphie
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Alter: 71
Beiträge: 6392
Wohnort: 50189 Elsdorf
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Beitrag15.09.2020 23:14

von Ralphie
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Nina hat Folgendes geschrieben:
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Bei mir war es das Lesen - und ein paar Nackenschläge von Stephen King.

Was hat er denn gesagt/geschrieben (King), was Dir geholfen hat?


Ich habe eine Autobiografie von Stephen King gelesen und darin stand sinngemäß, dass man Adverbien und Adjektive nach Möglichkeit vermeiden soll. Das war so etwas wie eine Initialzündung.
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V.K.B.
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Beiträge: 6151
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Beitrag16.09.2020 01:24

von V.K.B.
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Was mir am meisten geholfen ist – ganz ehrlich – die Kritik hier im Forum. Ich habe jahrelang für mich selbst oder kleinen Freundeskreis geschrieben, immer die gleichen Anfängerfehler gemacht und mich kaum weiterentwickelt, weil niemand nie etwas moniert hat. Erst als ich hier ins Forum kam und mir wiederholt gesagt wurde, das und das geht so aber nicht, habe ich wirklich angefangen zu lernen, viele neue Sachen ausprobiert, tatsächlich mal was über Perspektiven gelesen und so weiter.

Mein ganzer Dank gilt hier also wirklich dem Forum. Hätte ich mich da nie angemeldet und mir Feedback geholt, würde ich heute wahrscheinlich immer noch so schreiben wie vor einigen Jahren – und zwar grottig.


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agu
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Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag16.09.2020 09:54

von agu
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Bei mir war und sind es einfach die vielen Jahre des Schreibens (und Lesens). Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man ungefähr alle 1000 Normseiten einen Sprung macht, also eine signifikante Verbesserung des eigenen Handwerks erreicht. Insbesondere für meine Anfangszeiten kann ich das bestätigen. In dieser Phase haben mir auch Schreibratgeber sehr geholfen. Ich habe an die 4 Romanmanuskripte gebraucht, bis ich an einem Punkt war, den ich als 'veröffentlichungsreif' bezeichnen würde. Also einschließlich aller Fingerübungen und abgebrochener Projekte um die 2.000 Normseiten.

Wenn man mal auf einem soliden handwerklichen Niveau ist, fallen die Sprünge nicht mehr so drastisch aus, dann sind es eher schleichende Veränderungen (ob Verbesserungen, liegt im Auge des Betrachters).

Ich habe meinen Stil über die Jahre z.B. immer mehr verknappt, vor allem beeinflusst durch andere Bücher bzw. Autoren, die ich gut finde.
Früher habe ich blumiger und ausschweifender geschrieben, auch auf Drängen meines ersten Verlags. Jetzt tendiere ich in dem Gegenschwung eher zu sehr kurzen, knappen Sätzen mit wenig Kringeln und Dekoration.


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag16.09.2020 10:13

von Stefanie
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Ich lese viel, auch Schreibratgeber, schreibe und setze mich mit konstruktiver Kritik auseinander.
Außerdem schaue ich mir viele andere Texte an und kritisiere die, dann schaue ich, ob ich selbst die gleichen Fehler mache.
Die Auseinandersetzung mit fremden Texten hilft mir sehr viel, weil ich da objektiver bin.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag16.09.2020 10:58

von Nina
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hallo kien,

weil das, worüber du hier schreibst, "kritik, das zweischneidige schwert" nicht zum thema meines fadens gehört, nämlich wodurch und wie konkret leute besser geworden sind im schreiben, habe ich die moderation gebeten, dein posting abzuschneiden, heraus zu trennen und als eigenes thema zu posten. dort kann ja dann über (vermeintliche oder tatsächliche) sinnigkeit und (angebliche oder tatsächliche) unsinnigkeit von kritik(ern) diskutiert werden. weil mich das thema kritik in den letzten tagen auch beschäftigt hat, werde ich dort sicherlich auch den ein oder anderen beitrag dazu schreiben.

lg
nina

Kien hat Folgendes geschrieben:
Kritik ist aus meiner Sicht immer ein zweischneidiges Schwert. Nicht falsch verstehen, ich halte sie, insbesondere von Menschen außerhalb des eigenen Verwandtschafts- und Freundeskreises, für wichtig und ohne kritische Betrachtung von außerhalb würde ein eigener Entwicklungsprozess vermutlich nur schwer in Gang gesetzt werden. Aber was ich, auch während meiner kurzen Zeit hier im Forum, mitbekommen habe, läuft die meiste Kritik sehr oft auf das Gleiche hinaus: Vermeide lange Schachtelsätze, spare mit Adjektiven, "show don't tell" (ist für mich schon jetzt zu einem "Hassbegriff" geworden, sorry) etc. Ich habe manchmal das Gefühl, dass versucht wird, die Leute ein wenig "einzunorden", die Ecken und Kanten, die man hat, abzuschleifen und den Stil so weit es geht anzugleichen, sodass das Ganze für den Kritiker gut lesbar wird und sich an dem orientiert, was er bereits kennt. Natürlich gibt es auch schriftstellerische Vorgaben, an die man sich halten sollte und wenn ein Text gänzlich unlesbar ist, sollte klar sein, dass es von Vorteil ist, ihn zu überarbeiten. Aber die Grenze zwischen "Verbesserungsvorschläge annehmen" und "es den Kritikern recht machen" ist aus meiner Sicht eine sehr schmale.
Nur meine zwei Pfennig zu dem Thema.

MOD-EDIT: Der Beitrag auf den sich hier bezogen wird, befindet sich nun hier.


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Prosagonistin
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
Beiträge: 89
Wohnort: Settingshausen


Beitrag16.09.2020 13:22

von Prosagonistin
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Hallo zusammen.

Bei mir war es das Lesen. Und zwar nicht das übliche Lesen zur Zerstreuung und Unterhaltung (ja, auch E-Lit kann einen unterhalten... Rolling Eyes ), sondern das bewusste Lesen bzw. beinahe schon Auseinanderpflücken des Textes half mir mich weiterzuentwickeln. Witzig ist, dass dann meine eigenen Schreibversuche sich den jeweiligen Büchern angepasst hatten. Aber solange man es merkt, oder auch bewusst versucht einen Stil zu kopieren (des Lernen willens) ist das in Ordnung. Es braucht halt eine gewisse Zeit, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Und wenn man ihn gefunden hat, entwickelt man sich weiter und schwupps ist er wieder obsolet.

Ach ja, natürlich hat mir das Schreiben geholfen. Am Besten drauflos schreiben, ohne den Anspruch zu haben es zu veröffentlichen. Sich zwingen ein Thema aufzugreifen, das einem vielleicht nicht unbedingt liegt und sich durchzubeißen.

Prosagonistin Buch


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Michel
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Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
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Beitrag16.09.2020 13:39

von Michel
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Die Überschrift hat mich erst mal zurückzucken lassen - "so gut" fühle ich mich keineswegs, lediglich "so gut, wie ich es derzeit schaffen kann". Aber im Text hast Du ja beschrieben, worum es Dir geht.

Für mich: Lesen. Viel. Schreiben. Viel. Enthusiasmus, ohne den ich mein erstes Buch nie vollendet hätte. Die Erkenntnis, bei weitem nicht so gut schreiben zu können, wie ich es angenommen hatte. Der Entschluss, nun erst mal schreiben zu lernen. Das Lesen von erst ganz allgemeinen und dann immer spezielleren Schreibratgebern. Schreibwettbewerbe, vor allem unter Zeitdruck. (Deshalb liebe ich das Festival der Flinken Feder so. Es zwingt mich, meinen Kritiker ins Eck zu stellen und loszuschreiben, etwas zu Themen zu versuchen, die ich sonst niemals angepackt hätte.) AGs hier im Forum, meine eigene ebenso wie andere. Die Erkenntnis, dass ich bestimmte Fähigkeiten, die ich hier lese, selbst wohl nicht erreichen werde, weil sie mit meinem (Schreib-, Persönlichkeits-, ect.-)Stil nicht kompatibel sind. Das Dranbleiben. Das Wieder-Versuchen. Das …

… Kürzen. lol


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Bunt Speck
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Beitrag16.09.2020 14:22

von Bunt Speck
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Gute Frage, Nina!

Die Fähigkeit zur Annahme von Kritik.

Am meisten hat mir die Kritik von anderen geholfen, vor allem von Profis und denjenigen, die sich mit dem Schreiben wirklich beschäftigen. Testleser haben mir dagegen eher wenig gebracht, also außer ein wenig Rechtschreibung und Logikfragen.

Bei meiner wissenschaftlichen Arbeit habe ich Kritikfähigkeit, Disziplin und Durchhaltevermögen gelernt und ein dickes Fell bekommen. Als ich dann selbst Arbeiten betreut habe, wurde mir bewusst, wie wichtig der Blick von Außen ist, wenn man andere erreichen will, und dass man auf die anderen hören sollte. Das hat mir dann viel für das kreative Schreiben und die Kritik von Profis und guten Amateuren gebracht. Dazu zwei Schreibratgeber und Übung ...

Grüße
Bunt


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Taranisa
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Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag16.09.2020 17:05

von Taranisa
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"Gut" liegt im Auge des Betrachters. Wink
Anfangs verschlang ich, neben dem Schreiben, viele Ratgeber, dann meldete ich mich im Forum an. Die konstruktive Kritik, erst recht, nachdem ich meine AG eröffnete, möchte ich niemals missen. Ich lechze förmlich danach, auf Unstimmigkeiten und/oder Schwachstellen hingewiesen zu werden, da ich nur so weiterlernen und mich stetig verbessern kann.
Von daher kann ich mich V.K.B.s Dank nur von Herzen anschließen. smile extra


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Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Willebroer
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Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag16.09.2020 17:21
Re: Wie seid Ihr so gut geworden?
von Willebroer
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Nina hat Folgendes geschrieben:


Und wie ist das bei Euch?


Ich sage Bescheid, wenn es bei mir soweit ist. Embarassed
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Elbenkönigin1980
Reißwolf
E


Beiträge: 1106



E
Beitrag16.09.2020 20:26

von Elbenkönigin1980
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Ich habe 25 Jahre lang(seit ich 15 Jahre alt bin) nur für mich geschrieben und erst hier im Forum Testleser gefunden und schon in den drei Monaten die ich hier bin sehr viel gelernt, wie ich meinen Schreibstil noch verbessern kann.
So weiß ich jetzt, dass ich manches viel zu ausführlich beschrieben habe, Dinge, die der Leser sich auch so denken kann, und dass ich bei Horror nicht gleich am Anfang die ganze Gruselkiste über dem Leser ausschütten darf.
Ich hoffe sehr, dass dieses Feedback mir helfen wird, meinen Schreibstil zu verbessern, habe aber schon das Gefühl, dass es mir schon bisher sehr viel gebracht hat und ich hier noch viel mehr lernen kann.
Wenn man nur für sich schreibt, lernt man wohl nicht sich zu verbessern, weil einem die Fehler die man macht ja gar nicht bewusst sind.
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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag16.09.2020 22:43

von Mogmeier
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Hallo Nina,

ein kleines Off-Topic meinerseits vorab:

Kiens Beitrag habe ich von hier abgetrennt und neuplatziert. Ja, ich fand sogar einen Thread zum Thema Kritik und dieser ganzen „Metaphysik“ darum herum.
Das wollte ich hier an dieser Stelle als MOD-Mog nur mal angebracht haben, nicht dass sich noch jemand wundert, wo denn der Beitrag hin ist, auf den du dich bezogen hattest.

………………………………………………

Aber noch mal zurück zum eigentlichen Thread-Thema:

Meine zwei Schriftsteller-Idole hatte ich namentlich ja schon erwähnt (und dies – so unter uns gesagt – bereits schon mehrfach zuvor, also nicht nur hier).

Was ich dem David Foster Wallace z.B. dabei abgewinnen konnte und ich mich dahingehend so verbesserte, dass das schon zu meinem Steckenpferd geworden ist (zumindest kann ich das aufgrund überwiegend positiver Rückmeldungen dazu behaupten), ist das Nachbilden bzw. Erschaffen authentischer Dialoge.

Viele Grüße
Mog


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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2378



Beitrag17.09.2020 08:40

von Beka
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Geholfen hat mir bei meinem ersten Manuskript  das Forum hier, vor allem die Arbeit in den AGs. Meine Texte wurden zerpflückt, aber ich fand es auch sehr hilfreich, die Texte von anderen und die Kritiken dazu zu lesen.
Dann viel lesen. Bei Büchern, die mir gefallen, schaue ich genau hin, was mich fesselt und wie der Autor es anstellt, mich zu fesseln. Schreibratgeber habe ich in meiner Anfangszeit auch gelesen, aber nicht viele.

Zitat:
Und habt Ihr das Gefühl Euch verbessert zu haben? Woran macht Ihr das fest? Und was hast Du zuletzt gelernt oder begriffen?


Ich bin routinierter geworden. Ob ich mich wirklich verbessert habe, weiß ich gar nicht. Wenn ich heute in meinen Erstling reinlese, finde ich ihn immer noch toll und manchmal denke ich, so was kriege ich nicht mehr hin, das ist einfach was besonderes.
 Obwohl, eigentlich habe ich bei jedem Roman den ich gerade schreibe, auch beim aktuellen, das Gefühl, dass die Vorgänger alle viel besser sind ...

Was ich zuletzt gelernt habe: Dass ich auch oder gerade unter Zeitdruck (drohender Abgabetermin) gut schreiben kann, selbst wenn ich eigentlich keine Lust dazu habe.  Mir geht es wie Jack London: “You can't wait for inspiration. You have to go after it with a club.”


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*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
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*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten*
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Nina
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Beitrag17.09.2020 18:53

von Nina
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danke dir, mog. ich dachte halt, dass ihr seinen und dann gleich meinen noch dazu rauszieht, aber so geht es auch, danke.
danke auch schon mal an alle fürs fleißige aufschreiben und eure interessanten gedanken hier.

Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Hallo Nina,

ein kleines Off-Topic meinerseits vorab:

Kiens Beitrag habe ich von hier abgetrennt und neuplatziert. Ja, ich fand sogar einen Thread zum Thema Kritik und dieser ganzen „Metaphysik“ darum herum.
Das wollte ich hier an dieser Stelle als MOD-Mog nur mal angebracht haben, nicht dass sich noch jemand wundert, wo denn der Beitrag hin ist, auf den du dich bezogen hattest.

………………………………………………


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Elbenkönigin1980
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Beitrag17.09.2020 20:14

von Elbenkönigin1980
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Bei mir war es das Lesen - und ein paar Nackenschläge von Stephen King.


Hast du auch seine Biographie gelesen?
Die ist quasi meine persönliche Bibel, ich hab da viele gute Ratschläge für mich herausziehen können, als ich mir dieses Buch (Über das Leben und das Schreiben) vor 20 Jahren gekauft habe.
Ein Buch mit guten Tipps das auch Mut macht nicht aufzugeben.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 4996
Wohnort: Berlin


Beitrag17.09.2020 20:18

von Nina
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hallo elbenkönigin, kannst du das bezüglich der autobiographie bitte woanders oder per pn klären? wär mir sehr lieb, wir blieben hier beim thema. danke dir. lg, nina.

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