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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig In the middle of nowere


 
 
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JessiLui
Gänsefüßchen
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Alter: 44
Beiträge: 48
Wohnort: Hamburg


J
Beitrag02.09.2020 03:34
In the middle of nowere
von JessiLui
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

In the middle of nowere

Lui verließ den Flughafen, auf dem er von Sydney eingetroffen war. Dort hatte er eine Zwischenlandung nach seinem Flug von Queens Neuseeland gehabt.
In Neuseeland hatte er seinen 30. Geburtstag gefeiert.
Gestern war er auf “Herr der Ringetour” gewesen, um die Orginaldrehplätze der Triologie zu sehen. Heute war in Perth, dem südwestlichen Zentrum der Region.
Er ging zum Schalter von der Autorezeption, die ihm den Camper leihen sollte. Dort war eine Frau, die etwa 40 Jahre alt schien. Sie sah recht gut aus, aber Lui bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihm jeden Kratzer an dem Camper zeigte und in den Unterlagen markierte, die er zum Teil gar nicht sah. Wie würde das beim Abgeben werden? Die Dame machte ihm etwas Angst. “Ich gebe Dir noch ein Navi mit, sicher ist sicher.”
Eigentlich hatte er gedacht, es ohne zu schaffen, aber warum nicht? Er verließ die Leihstation und fuhr los.
Ziel im Navi: “Darwin” “Links” meinte dieses auf Englisch, und Lui folgte der Anweisung. Nach ein paar Meilen dann ein anderer Befehl. Bitte nach rechts, und wiederum ein paar Meilen weiter dann eine Nachricht, die unvergessen bleibt: “Follow this road for the next 1600 km. Folge dieser Straße für die nächsten 1600 km.”
Lui dachte daran, dass es 20 Jahre her war, dass er an einer Bushaltestelle gestanden hatte. Traditionell standen sie als Kinder auf der verkehrten Seite, weil da ein Häuschen war. Auf der anderen Seite war nur ein Schild. Der Bus war gekommen. Er war über die Straße gelaufen. Ein Auto hatte ihn erfasst.
Zu seinem 18. Geburtstag hatte ihm der Pastor erzählt, er sei 20 Meter weit geflogen. 2 Monate bewusstlos, 2 Jahre im Rollstuhl.
Starke Eltern hatten verhindert, dass er in die Mühlen der DDR-Heime gekommen war.
Wie das geendet hätte, sah man leider zu häufig. Das ging über Kinderheim zum Jugendwerkhof direkt in den Knast. Dieses Schicksal war ihm erspart geblieben.
Jetzt steuerte er diesen Wagen durch das Outback. Er nahm wahr, wie sich die Farbe des Grases veränderte, wenn er eine Stunde gefahren war. Er nahm die leichten Veränderungen der Steine und des Bodens war, musste über einen Haufen Turnschuhe lachen, die irgendwer an einen Zaun geknotet hatte, oder über Stein, die irgendjemand zu vielen Türmen aufeinandergestapelt hatte.
Er musste daran denken, dass er vor 8 Jahren schon einmal in Australien war. Damals wollten sie in den Segelurlaub und sein Vater auf Dienstreise. Die hatte sich immer weiter verschoben, bis der Vater gesagt hatte: “Segeln fällt aus. Mutti und ich fahren nach Australien.” “Und was mach ich?” “Ja komm doch mit.”
Das war 8 Jahre her. Lui hatte damals den Entschluss gefasst: “Wenn ich 30 werde, mache ich diese Reise allein! Ich werde diesen Kontinent durchqueren!”
Jetzt war er hier. Die Landschaft wirkte auf ihn. Er hatte in Neuseeland Spaß mit Leuten gehabt. Jetzt war er allein.
Alle 500 km ein Roadhouse mit einer Tankstelle. Sonst nichts außer Sand, Steinen und ein paar Gräsern, die auf dem Weg nach Norden immer brauner wurden.
Der Herbst ging zu Ende. An manchen Stellen brannte es noch.
Lui fuhr nach Norden. Seinem Ziel entgegen. Einem Ziel, dass er sich vor Jahren gesetzt hatte. “Ich will durch dieses Outback! Ich werde alles tun, damit das möglich ist. Im Job und Privat. Ich will es allein tun.”
Eine Frau mit 3 kleinen Mädchen, die er liebte, hatte ihn vor kurzem gesagt:
“Frag Deine Mutter, ob sie 5 Wochen auf die Kinder aufpasst und ich komme mit.”
Das Angebot war verlockend. Aber er hatte abgelehnt, obwohl er sie liebte.
Diese Tour musste er allein tun, so wie er in Aukland allein vom Skytour als erster gesprungen war. Es wäre sonst anders gewesen.
Es war sein Weg in die Freiheit und die Bestätigung seiner Sichtweise:
Eine Behinderung ist keine Ausrede, etwas nicht tun zu können. Vielleicht ist der direkte Weg nicht möglich, aber es gibt Umwege, die man nehmen kann.
Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.

Dieser Lui war ich. Die Reise ist 11 Jahre her. Sie hat mir wie meine Reise im Januar nach Spitzbergen oder im September an die Hudson Bay zu den Eisbären gezeigt, was möglich ist. In die Stadt Montreal habe ich mich bei einer meiner Reisen verliebt. Daher entspringt diesem Ort die Ausgangsgeschichte um Jessica und Lui. In beiden steckt sehr viel von mir. Der Ursprungstext selbst um Jessica ist fast 25 Jahre alt. In beiden steckt sehr viel von uns.

Lui, der dieses mal ohne Auftrag von Jessi und nicht als devoter Schriftsteller auftritt, der in den Büchern um Jessica beschrieben wird. Vielen Dank.

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JessiLui
Gänsefüßchen
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Alter: 44
Beiträge: 48
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J
Beitrag02.09.2020 06:22

von JessiLui
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Ich bitte, sich auf literarische Fehler zu beschränken.  Ich weiß,  dass Rechtschreibfehler drin sind, aber das passiert , wenn man das Nachts verfasst und dann veröffentlicht.  Es ist keine Geringschätzung.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 847
Wohnort: Hamburg


Beitrag02.09.2020 09:07

von Rodge
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Was literarische Fehler sind, verstehe ich nicht. Wenn du von vornherein die Reaktionsmöglichkeiten auf deinen Text beschränkst, habe ich keine Lust mehr zu lesen. Auch das ist keine Geringschätzung.
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JessiLui
Gänsefüßchen
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Beiträge: 48
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Beitrag02.09.2020 09:22

von JessiLui
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Ich empfehle hierzu :
"Probleme der Literarischen Wertung
Über die Wissenschaftlichkeit eines unwissenschaftlichen Themas" bei Google. In diesem Sinn freu ich mich auf das Urteil.
Lui
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 847
Wohnort: Hamburg


Beitrag02.09.2020 10:06

von Rodge
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Danke für den Hinweis auf Google. Der erste Eintrag verweist zwar auf einen Vortrag aus den 60´ern, aber dennoch sind einige interessante Dinge dabei. Besonders super ist der Professor Frederking, der aus ausgewählten Werken liest. Göttlich!
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag02.09.2020 10:26

von Stefanie
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Vom den Themen her klingt das schon interessant, aber es ist alles so unstrukturiert.  
Was genau willst du sagen und worauf hinarbeiten?
Geht es um eine Aufarbeitung des Unfalls? Reist er, obwohl er gehbehindert ist?
Da ist ein Reisebericht vermischt mit Rückblenden und Andeutungen über sein sonstiges Leben.

Versuch, durch den Aufbau da mehr Spannung reinzubringen, anstatt die Infos nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen.
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JessiLui
Gänsefüßchen
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Alter: 44
Beiträge: 48
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Beitrag02.09.2020 10:34

von JessiLui
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Danke, für den Tipp. Ich guck mal, wie ich das umsetzten kann.
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JessiLui
Gänsefüßchen
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Alter: 44
Beiträge: 48
Wohnort: Hamburg


J
Beitrag02.09.2020 10:43

von JessiLui
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Mein Chef seit 15 Jahren sagte vor 2 Jahren zu mir folgende Worte: "Du warst noch niemals strukturiert."
Ich kann mich bemühen,  das zu ändern, allerdings habe ich ehrlich gesagt Zweifel,  dass mir das Gelingt.
Danke für die Feststellung und den Hinweis.

Lui
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag05.09.2020 14:20
Re: In the middle of nowere
von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile
Ich versuche mich mal an Deinem Text.
Mein erster Eindruck: Es wird eine Liste abgearbeitet. Allerdings, so wie die Vorposter anmerkten, eine recht unstrukturierte.

JessiLui hat Folgendes geschrieben:
In the middle of nowere

Lui verließ den Flughafen, auf dem er von Sydney eingetroffen war. Dort hatte er eine Zwischenlandung nach seinem Flug von Queens Neuseeland gehabt.
In Neuseeland hatte er seinen 30. Geburtstag gefeiert.
Gestern war er auf “Herr der Ringetour” gewesen, um die Orginaldrehplätze der Triologie zu sehen. Heute war in Perth, dem südwestlichen Zentrum der Region.
Welcher Flughafen? Sind die Zwischenlandung, die Geburtstagsfeier, die Tour und Perth für die Geschichte wichtig? Wenn ja, inwiefern? Dazu kommt, es ist eine Aufzählung.

Er ging zum Schalter von der Autorezeption, die ihm den Camper leihen sollte. Dort war eine Frau, die etwa 40 Jahre alt schien. Sie sah recht gut aus, aber Lui bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihm jeden Kratzer an dem Camper zeigte und in den Unterlagen markierte, die er zum Teil gar nicht sah.
Ist es nicht eher ein "Autoverleih"? Ist das Alter der Angestellten wichtig? Sie sah gut aus - in Bezug auf was? Was macht sie attraktiv? Woher weiß er, dass sie etwas in Unterlagen markiert, wenn er sie nicht sehen kann?

Wie würde das beim Abgeben werden? Die Dame machte ihm etwas Angst. “Ich gebe Dir noch ein Navi mit, sicher ist sicher.”
Eigentlich hatte er gedacht, es ohne zu schaffen, aber warum nicht? Er verließ die Leihstation und fuhr los.
Kann der Prota außer Angst und Gleichgültigkeit nichts anderes fühlen? Irgendetwas hat ihn auf diese Reise gebracht, wieso drückt sich das nicht aus?

Ziel im Navi: “Darwin” “Links” meinte dieses auf Englisch, und Lui folgte der Anweisung. Nach ein paar Meilen dann ein anderer Befehl. Bitte nach rechts, und wiederum ein paar Meilen weiter dann eine Nachricht, die unvergessen bleibt: “Follow this road for the next 1600 km. Folge dieser Straße für die nächsten 1600 km.”
Sind die einzelnen Angaben wichtig für den Leser oder reicht es, wenn die Info ab "Follow ..."?

Lui dachte daran, dass es 20 Jahre her war, dass er an einer Bushaltestelle gestanden hatte. Traditionell standen sie als Kinder auf der verkehrten Seite, weil da ein Häuschen war. Auf der anderen Seite war nur ein Schild. Der Bus war gekommen. Er war über die Straße gelaufen. Ein Auto hatte ihn erfasst.
Zu seinem 18. Geburtstag hatte ihm der Pastor erzählt, er sei 20 Meter weit geflogen. 2 Monate bewusstlos, 2 Jahre im Rollstuhl.
Traditionell auf der verkehrten Seite? Von wo aus gesehen? Welches Häusschen? Der Bus war gekommen und ist über die Straße gelaufen?
Der Pastor ist 20 m weit geflogen? Die Zeit des Komas und der Reha kennt der Prota, aber es erscheint, als ob der Pastor das erzählte.
Und es ist wieder eine Aufzählung.

Starke Eltern hatten verhindert, dass er in die Mühlen der DDR-Heime gekommen war.
Wessen starke Eltern? Wieso mussten sie es verhindern? Was hat es mit diesen Heimen auf sich?

Wie das geendet hätte, sah man leider zu häufig. Das ging über Kinderheim zum Jugendwerkhof direkt in den Knast. Dieses Schicksal war ihm erspart geblieben.
Okay, diesen Lebenslauf verstehen nur noch Boomer-Ossis.

Jetzt steuerte er diesen Wagen durch das Outback. Er nahm wahr, wie sich die Farbe des Grases veränderte, wenn er eine Stunde gefahren war. Er nahm die leichten Veränderungen der Steine und des Bodens war, musste über einen Haufen Turnschuhe lachen, die irgendwer an einen Zaun geknotet hatte, oder über Stein (?), die irgendjemand zu vielen Türmen aufeinandergestapelt hatte.
Er musste daran denken, dass er vor 8 Jahren schon einmal in Australien war. Damals wollten sie in den Segelurlaub und sein Vater auf Dienstreise.
Wer sind sie? Was hat die Dienstreise des Vaters mit Australien zu tun?

Die hatte sich immer weiter verschoben, bis der Vater gesagt hatte: “Segeln fällt aus. Mutti und ich fahren nach Australien.”
“Und was mach ich?”
“Ja komm doch mit.”
Das war 8 Jahre her.
Lui hatte damals den Entschluss gefasst: “Wenn ich 30 werde, mache ich diese Reise allein! Ich werde diesen Kontinent durchqueren!”
Jetzt war er hier. Die Landschaft wirkte auf ihn. Er hatte in Neuseeland Spaß mit Leuten gehabt. Jetzt war er allein.
Wodurch kam dieser Entschluss? Wie wirkte die Landschaft auf ihn? Was für Spaß mit was für Leuten?

Alle 500 km ein Roadhouse mit einer Tankstelle. Sonst nichts außer Sand, Steinen und ein paar Gräsern, die auf dem Weg nach Norden immer brauner wurden.
Der Herbst ging zu Ende. So lange ist er unterwegs?

An manchen Stellen brannte es noch. Was brannte?

Lui fuhr nach Norden. Seinem Ziel entgegen. Einem Ziel, dass er sich vor Jahren gesetzt hatte. “Ich will durch dieses Outback! Ich werde alles tun, damit das möglich ist. Im Job und Privat. Ich will es allein tun.”
Das mag löblich sein, aber da ich weder Lui, seinen Charakter noch sein Leben kenne, lässt mich diese Absichtserklärung kalt.

Eine Frau mit 3 kleinen Mädchen, die er liebte, hatte ihn vor kurzem gesagt:
“Frag Deine Mutter, ob sie 5 Wochen auf die Kinder aufpasst und ich komme mit.”
Das Angebot war verlockend. Aber er hatte abgelehnt, obwohl er sie liebte.
Diese Tour musste er allein tun, so wie er in Aukland allein vom Skytour als erster gesprungen war. Es wäre sonst anders gewesen.
Es war sein Weg in die Freiheit und die Bestätigung seiner Sichtweise:
Eine Behinderung ist keine Ausrede, etwas nicht tun zu können. Vielleicht ist der direkte Weg nicht möglich, aber es gibt Umwege, die man nehmen kann.
Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.
Für mich kommt diese Erklärung zu spät.

Dieser Lui war ich. Die Reise ist 11 Jahre her. Sie hat mir wie meine Reise im Januar nach Spitzbergen oder im September an die Hudson Bay zu den Eisbären gezeigt, was möglich ist. In die Stadt Montreal habe ich mich bei einer meiner Reisen verliebt. Daher entspringt diesem Ort die Ausgangsgeschichte um Jessica und Lui. In beiden steckt sehr viel von mir. Der Ursprungstext selbst um Jessica ist fast 25 Jahre alt. In beiden steckt sehr viel von uns.

Lui, der dieses mal ohne Auftrag von Jessi und nicht als devoter Schriftsteller auftritt, der in den Büchern um Jessica beschrieben wird. Vielen Dank.
Die letzten beiden Absätze überschütten den Leser mit einer Aufzählung und verwirrenden Infos über Personen und Bücher, die ich nicht kenne.


Vorschlag: Versuch einfach mal, den Text mit den aufgeworfenen Fragen auszuformulieren.
MfG


_________________
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KlaraAnna
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
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Beiträge: 19
Wohnort: Neustadt an der Donau


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Beitrag06.09.2020 10:09

von KlaraAnna
Antworten mit Zitat

Hallo,

Zwei für mich super interessante Themen schneidest du in dem Text an.
Die Behinderung und die starken Eltern, die dich nicht in die Mühlen der grausamen Kinderheime/ Behindertenheime gegeben haben.
Ich würde aus einem dieser Themen ein bisschen mehr Info und Text machen.
Das würde, meiner Meinung nach fesseln und Lust machen, weiterzulesen.
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JessiLui
Gänsefüßchen
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Alter: 44
Beiträge: 48
Wohnort: Hamburg


J
Beitrag13.09.2020 06:14

von JessiLui
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
Hallo smile
Ich versuche mich mal an Deinem Text.
Mein erster Eindruck: Es wird eine Liste abgearbeitet. Allerdings, so wie die Vorposter anmerkten, eine recht unstrukturierte.

JessiLui hat Folgendes geschrieben:
In the middle of nowere

Lui verließ den Flughafen, auf dem er von Sydney eingetroffen war. Dort hatte er eine Zwischenlandung nach seinem Flug von Queens Neuseeland gehabt.
In Neuseeland hatte er seinen 30. Geburtstag gefeiert.
Gestern war er auf “Herr der Ringetour” gewesen, um die Orginaldrehplätze der Triologie zu sehen. Heute war er in Perth, dem südwestlichen Zentrum der Region.
Welcher Flughafen? Sind die Zwischenlandung, die Geburtstagsfeier, die Tour und Perth für die Geschichte wichtig? Wenn ja, inwiefern?Ohne diese Feier gäbe es diese Reise nicht. Ohne diesen Kampf, der jetzt ⅔ des Lebens ausmachte, gäbe es diese Person nicht oder ggf auch deren schlichte Existenz nicht.
Dazu kommt, es ist eine Aufzählung.

Er ging zum Schalter von der Autorezeption, die ihm den Camper leihen sollte. Dort war eine Frau, die etwa 40 Jahre alt schien. Sie sah recht gut aus, aber Lui bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihm jeden Kratzer an dem Camper zeigte und in den Unterlagen markierte, die er zum Teil gar nicht sah.
Ist es nicht eher ein "Autoverleih"? Ist das Alter der Angestellten wichtig? Sie sah gut aus - in Bezug auf was? Was macht sie attraktiv? Woher weiß er, dass sie etwas in Unterlagen markiert, wenn er sie nicht sehen kann?In einem Autoverleih gibt es eine Rezeption, oder nicht? Muss ich Schönheit vergleichen, oder reicht nicht die Tatsache?

Wie würde das beim Abgeben werden? Die Dame machte ihm etwas Angst. “Ich gebe Dir noch ein Navi mit, sicher ist sicher.”
Eigentlich hatte er gedacht, es ohne zu schaffen, aber warum nicht? Er verließ die Leihstation und fuhr los.
Kann der Prota außer Angst und Gleichgültigkeit nichts anderes fühlen? Irgendetwas hat ihn auf diese Reise gebracht, wieso drückt sich das nicht aus?
Du bist zu schnell, das kommt doch noch. Aber schön, dass Du Dir diese Frage stellst. Diese Frage ist der Kern der Geschichte und seine Aussage.

Ziel im Navi: “Darwin” “Links” meinte dieses auf Englisch, und Lui folgte der Anweisung. Nach ein paar Meilen dann ein anderer Befehl. Bitte nach rechts, und wiederum ein paar Meilen weiter dann eine Nachricht, die unvergessen bleibt: “Follow this road for the next 1600 km. Folge dieser Straße für die nächsten 1600 km.”
Sind die einzelnen Angaben wichtig für den Leser oder reicht es, wenn die Info ab "Follow ..."? Dieser Satz hat mein Leben verändert, weil aus einem Verwirrspiel ein klares Ziel wurde. Geh Deinen Weg. Du weißt nicht wohin es führt. Immer geradeaus bis zum Ende der Welt. Ich denke mir, dass ist eine Story.

Lui dachte daran, dass es 20 Jahre her war, dass er an einer Bushaltestelle gestanden hatte. Traditionell standen sie als Kinder auf der verkehrten Seite, weil da ein Häuschen war. Auf der anderen Seite war nur ein Schild. Der Bus war gekommen. Er war über die Straße gelaufen. Ein Auto hatte ihn erfasst.
Zu seinem 18. Geburtstag hatte ihm der Pastor erzählt, er sei 20 Meter weit geflogen. 2 Monate bewusstlos, 2 Jahre im Rollstuhl.
Traditionell auf der verkehrten Seite? Von wo aus gesehen? Welches Häusschen? Der Bus war gekommen und ist über die Straße gelaufen?
Der Pastor ist 20 m weit geflogen? Die Zeit des Komas und der Reha kennt der Prota, aber es erscheint, als ob der Pastor das erzählte.
Und es ist wieder eine Aufzählung.
Dieser Absatz dreht sich um Lui. Darum dass er am Bus stand und über die Straße lief, ein Auto ihn erfasste und er sich 8 Jahre später mit dem Pastor zu seinem 18. Geburtstag vom Pastor erfuhr, dass er 20 Meter weit flog. Niemand hatte jemals mit ihm über diesen Tag selbst geredet. Wenn Du das besser formulieren kannst, nur zu.


Starke Eltern hatten verhindert, dass er in die Mühlen der DDR-Heime gekommen war.
Wessen starke Eltern? Wieso mussten sie es verhindern? Was hat es mit diesen Heimen auf sich?
Wir sind noch immer bei dem Mann, dem gerade gesagt wurde, er solle seinem Weg folgen. 1600 km und darüber hinaus.


Wie das geendet hätte, sah man leider zu häufig. Das ging über Kinderheim zum Jugendwerkhof direkt in den Knast. Dieses Schicksal war ihm erspart geblieben.
Okay, diesen Lebenslauf verstehen nur noch Boomer-Ossis.
Wie sah es in Kinderheimen und Klostern in der Bundesrepublik aus? Mir war da was im Hinterkopf. Vielleicht hast Du aber auch mal was von Torgau gehört. Kann Dir dazu gerne ein Buch empfehlen.  
Jetzt steuerte er diesen Wagen durch das Outback. Er nahm wahr, wie sich die Farbe des Grases veränderte, wenn er eine Stunde gefahren war. Er nahm die leichten Veränderungen der Steine und des Bodens war, musste über einen Haufen Turnschuhe lachen, die irgendwer an einen Zaun geknotet hatte, oder über Stein (?), die irgendjemand zu vielen Türmen aufeinandergestapelt hatte.
Er musste daran denken, dass er vor 8 Jahren schon einmal in Australien war. Damals wollten sie in den Segelurlaub und sein Vater auf Dienstreise.
Wer sind sie? Was hat die Dienstreise des Vaters mit Australien zu tun?
Erkläre ich doch im nächsten Absatz, nicht so ungeduldig?

Die hatte sich immer weiter verschoben, bis der Vater gesagt hatte: “Segeln fällt aus. Mutti und ich fahren nach Australien.”
“Und was mach ich?”
“Ja komm doch mit.”
Das war 8 Jahre her.
Lui hatte damals den Entschluss gefasst: “Wenn ich 30 werde, mache ich diese Reise allein! Ich werde diesen Kontinent durchqueren!”
Jetzt war er hier. Die Landschaft wirkte auf ihn. Er hatte in Neuseeland Spaß mit Leuten gehabt. Jetzt war er allein.
Wodurch kam dieser Entschluss? Wie wirkte die Landschaft auf ihn? Was für Spaß mit was für Leuten?
Neuseeland ist in den vielen kleinen Stadten voller Leben. Dieses existiert im Outback nicht. Da gibt es nur ab und an ein Roadhaus mit einer Tankstelle, sonst nichts, gar nichts, nur Sand, teils brennende Gräser und Steine. - Ach kommt ja schon im nächsten Absatz. Waren also nur die Gedanken dazu, ok.

Alle 500 km ein Roadhouse mit einer Tankstelle. Sonst nichts außer Sand, Steinen und ein paar Gräsern, die auf dem Weg nach Norden immer brauner wurden.
Der Herbst ging zu Ende. So lange ist er unterwegs? Der Herbst geht im Mai in Australien in den Winter über, denn am 1.12. ist dort kalendarisch Winteranfang ja.

An manchen Stellen brannte es noch. Was brannte? Keine ernsthafte Frage oder? Australien, Buschfeuer, Katastrophenalarm hatten wir dieses Jahr sogar in Deutschland in den Nachrichten, Die schlimmsten Buschfeuer seit langer Zeit.

Lui fuhr nach Norden. Seinem Ziel entgegen. Einem Ziel, dass er sich vor Jahren gesetzt hatte. “Ich will durch dieses Outback! Ich werde alles tun, damit das möglich ist. Im Job und Privat. Ich will es allein tun.”
Das mag löblich sein, aber da ich weder Lui, seinen Charakter noch sein Leben kenne, lässt mich diese Absichtserklärung kalt.Kommt ja noch.

Eine Frau mit 3 kleinen Mädchen, die er liebte, hatte ihn vor kurzem gesagt:
“Frag Deine Mutter, ob sie 5 Wochen auf die Kinder aufpasst und ich komme mit.”
Das Angebot war verlockend. Aber er hatte abgelehnt, obwohl er sie liebte.
Diese Tour musste er allein tun, so wie er in Aukland allein vom Skytour als erster gesprungen war. Es wäre sonst anders gewesen.
Es war sein Weg in die Freiheit und die Bestätigung seiner Sichtweise:
Eine Behinderung ist keine Ausrede, etwas nicht tun zu können. Vielleicht ist der direkte Weg nicht möglich, aber es gibt Umwege, die man nehmen kann.
Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.
Für mich kommt diese Erklärung zu spät.Sie kommt direkt nach Deiner Frage. Warum ist das zu spät?

Dieser Lui war ich. Die Reise ist 11 Jahre her. Sie hat mir wie meine Reise im Januar nach Spitzbergen oder im September an die Hudson Bay zu den Eisbären gezeigt, was möglich ist. In die Stadt Montreal habe ich mich bei einer meiner Reisen verliebt. Daher entspringt diesem Ort die Ausgangsgeschichte um Jessica und Lui. In beiden steckt sehr viel von mir. Der Ursprungstext selbst um Jessica ist fast 25 Jahre alt. In beiden steckt sehr viel von uns.

Lui, der dieses mal ohne Auftrag von Jessi und nicht als devoter Schriftsteller auftritt, der in den Büchern um Jessica beschrieben wird. Vielen Dank.
Die letzten beiden Absätze überschütten den Leser mit einer Aufzählung und verwirrenden Infos über Personen und Bücher, die ich nicht kenne.
Das war ein kleiner Seitenhieb, dass es Autoren wie mich nicht geben kann, und wenn, dann müsse ich eine Frau sein.


Vorschlag: Versuch einfach mal, den Text mit den aufgeworfenen Fragen auszuformulieren.
MfG


Lieber Calvin , danke für Deine Arbeit. Zunächst erkläre ich, was ich meine. Ich werde Dinge aufgreifen und verändern, zunächst habe ich nur erwidert. Danke für die Kritik.

Liebe KlaraAnna,
danke auch für Deine Worte, denn genau das war meine Absicht. Hätten mich meine Eltern in dieses Heim gegeben, wäre ich niemals, ich betone niemals diesen Weg gegangen. Auch Dir danke für Deinen Rat. Ich werde es bei der Überarbeitung beachten.

Liebe Grüße und danke an Euch beiden für die Mühe der Kritik, die ich gerne annehme, aber vielleicht nicht alles so umsetze, wie Ihr das denkt. Das macht mein Autor auch nicht, aber ich finde es spannend, es zu lektorieren. Ich lerne von Eurer Kritik, die nicht vernichtet, sondern aufbaut und ggf hinterfragt. Danke!!!

Lui
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