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Was wäre, wenn was zu sagen wäre


 
 
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Gast







Beitrag30.08.2020 09:31

von Gast
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Nachtrag: Es findet sich hier:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/heft/2020/34

Allerdings (verständlicherweise) kostenpflichtig.
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Gast







Beitrag30.08.2020 12:31

von Gast
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Anonymous hat Folgendes geschrieben:
V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
und ein Regelwerk, eine Gesellschaft erschaffen, in der ein Reptilhirn keinen Schaden anrichtet, anstatt hoffnungslos mit Vernunft dagegen anzukämpfen.
Haben wir doch schon. Heißt Rechtstaat und Zivilisation. Auch wenn es immer nur eine fragile Umzäunung ist.

PS. "embrace" wäre was anderes. Dann wären wir vorne bei der "Lion for a day or sheep for a lifetime" Entscheidung gelandet.

Haben wir überhaupt nicht, im Gegenteil. Überbordender Kapitalismus und Umweltverschmutzung entstehen dadurch, dass das Reptilhirn nicht gewürdigt wird. Kann man auch mikroökonomisch zeigen.

Auch der Kommunismus funktionierte doch aus den gleichen Gründen nicht, dort fielen wir einfach früher und direkter auf die Schnauze.


Wir leben in einem Rechts- und Sozialstaat, der vielen Menschen Sicherheit und Wohlstand gebracht hat. Vor allem der Wohlfahrtsstaat hat eine gigantische Umverteilungsmaschinerie in Gang gesetzt, die bei den Leistungsträgern der Gesellschaft den Willen zur Leistung lähmt. Ich verstehe die Kritik am Kapitalismus nicht mehr. Wir haben mittlerweile zu wenig und nicht zu viel davon. Das werden auch die merken, wenn der Umverteilungsprozess einmal ins Stocken gerät.

Gruß

attingat
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nebenfluss
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Beitrag30.08.2020 15:53

von nebenfluss
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Zitat:

Wir leben in einem Rechts- und Sozialstaat, der vielen Menschen Sicherheit und Wohlstand gebracht hat. Vor allem der Wohlfahrtsstaat hat eine gigantische Umverteilungsmaschinerie in Gang gesetzt, die bei den Leistungsträgern der Gesellschaft den Willen zur Leistung lähmt. Ich verstehe die Kritik am Kapitalismus nicht mehr. Wir haben mittlerweile zu wenig und nicht zu viel davon. Das werden auch die merken, wenn der Umverteilungsprozess einmal ins Stocken gerät.

Das ist zwar nicht völlig falsch. Trotzdem bleibt mir die Spucke weg, wie man die Dinge so einseitig betrachten kann. Hast du dich mal mit der Entwicklung des Spitzensteuersatzes in Nachkriegsdeutschland beschäftigt? Kennst du die Unterschiede zwischen früherer Arbeitslosen/Sozialhilfe und den heutigen Hartz-IV-Regelungen? Und wer sind diese Leistungsträger, deren Lähmung du bedauerst? Die Vorstände mit ihren Bonuszahlungen und Millionenabfindungen können doch wohl nicht gemeint sein. Vielleicht sprichst du ja von der chronisch überforderten Pflegekraft, latent burnout-gefährdet und in Sorge um z. B. steigende Mietpreise?

Klar, das ist jetzt auch etwas einseitig, aber anders kann ich auf diesen Schrei nach noch mehr Neoliberalismus gerade nicht reagieren.


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Gast







Beitrag30.08.2020 16:22

von Gast
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Das ist zwar nicht völlig falsch. Trotzdem bleibt mir die Spucke weg, wie man die Dinge so einseitig betrachten kann. Hast du dich mal mit der Entwicklung des Spitzensteuersatzes in Nachkriegsdeutschland beschäftigt? Kennst du die Unterschiede zwischen früherer Arbeitslosen/Sozialhilfe und den heutigen Hartz-IV-Regelungen? Und wer sind diese Leistungsträger, deren Lähmung du bedauerst? Die Vorstände mit ihren Bonuszahlungen und Millionenabfindungen können doch wohl nicht gemeint sein. Vielleicht sprichst du ja von der chronisch überforderten Pflegekraft, latent burnout-gefährdet und in Sorge um z. B. steigende Mietpreise?

Klar, das ist jetzt auch etwas einseitig, aber anders kann ich auf diesen Schrei nach noch mehr Neoliberalismus gerade nicht reagieren.


Der Spitzensteuersatz ist in Deutschland eindeutig zu hoch. Mehr als vier Millionen Arbeitnehmer sind davon betroffen. Es handelt sich dabei um Handwerker, Selbstständige, Beamte im öffentlichen Dienst und Angestellte in Unternehmen.

Die Summe aus Steuern und Sozialabgaben ist unerträglich. Der Spitzensteuersatz musste sinken, weil das Bundesverfassungsgericht die Besteuerung für verfassungswidrig erklärt hat.

Zur Wahrheit gehört auch, dass durch die nicht ausreichende Berücksichtigung der Inflation und die nicht angemessene Anhebung bei der Mindestbesteuerung immer mehr Menschen den Spitzensteuersatz zu zahlen haben. So kann es nicht weitergehen.

Das Thema ist sehr emotionsgeladen. Es wird immer auf die Millionäre und die arme Erzieherin oder Krankenschwester verwiesen. Die, die nach der Umverteilung schreien, erklären aber nicht, wo das Geld herkommen soll. Von den Handwerkern, Selbstständigen, Beamten im öffentlichen Dienst und Angestellten in den Unternehmen?

Gruß

attingat
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Kiara
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Beitrag30.08.2020 17:16

von Kiara
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Mir würde es schon reichen bzw. fair erscheinen, wenn jeder, der über einer gewissen Grenze liegt, den Spitzensteuersatz zahlen müsste - ohne Ausnahme. Dann könnte man die Grenze ruhig anheben, um die von dir (attingat) angesprochenen Berufsgruppen auszuklammern, und im Endeffekt würde trotzdem mehr Geld in der Staatskasse (für andere Dinge) sein.

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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

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Gast







Beitrag30.08.2020 17:35

von Gast
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Die öffentliche Hand hat kein Einnahme-, sondern ein Ausgabeproblem. Noch nie wurden so viel Steuern eingenommen und trotzdem soll das Geld nicht reichen? Natürlich reicht es nicht, wenn noch mehr umverteilt werden soll. Dafür sieht der Wohlfahrtsstaat immer einen Bedarf. Wenn man die Diskussion zu Ende führen würde, was ich nicht will, kommt man zu dem Problem von der Notwendigkeit von Ungleichheiten in der Gesellschaft. Die Ungleichheit ist eine starke Triebfeder in der Leistungsgesellschaft. Wer alles gleich machen möchte, weil dann ein perfekter Zustand in der Gesellschaft erreicht sein soll, wird diese Kräfte lähmen.

Gruß

attingat
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Rodge
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Beitrag31.08.2020 08:34

von Rodge
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gelöscht
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nebenfluss
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Beitrag31.08.2020 13:43

von nebenfluss
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gar nicht erst geschrieben

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V.K.B.
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Beitrag31.08.2020 16:19

von V.K.B.
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
gar nicht erst geschrieben
besser ist das, ich folge deinem Beispiel mal und Zipped

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Gast







Beitrag31.08.2020 16:50

von Gast
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Es wird Zeit, adieu zu sagen. Ein Administrator kann bei Gelegenheit das Konto löschen.

Ein letzter Gruß

attingat
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Kiara
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Beitrag31.08.2020 17:16

von Kiara
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Das wäre äußerst schade und ein Verlust für dieses Forum.

Edit: Mit Verlust ist nicht nur die Reduzierung um ein Mitglied gemeint.


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nebenfluss
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Beitrag31.08.2020 17:22

von nebenfluss
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Zitat:
Es wird Zeit, adieu zu sagen. Ein Administrator kann bei Gelegenheit das Konto löschen.

Ein letzter Gruß

attingat

Nach zehn Jahren Mitgliedschaft hätte ich eine etwas längere und emotionalere Abschiedsrede erwartet. Aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden.


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Kiara
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Beitrag31.08.2020 18:50

von Kiara
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Ob eine Stunde oder zehn Jahre, es ist einfach schade.

Wir brauchen das Bunte, das Herausstechen Einzelner in diesem Forum, mehr denn je.

Her mit harten Diskussionen, weg von gegenseitigem Streicheln, weil schon wieder einer so eine herzzerreißende Liebesgeschichte geschrieben hat, dass sich zwei erst nicht kriegen und am Ende doch.
Attingats Worte waren oft hart, aber ehrlich, seine Ansichten mögen umstritten sein, doch sie zwingen einen zum Nachdenken ob des eigenen Handelns. Und sei es nur, nach dem Sinnieren dagegenzuhalten und zu seinem Standpunkt zu stehen. Das gehört dazu, von daher: diskutiert!


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a.no-nym
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Beiträge: 699



A
Beitrag31.08.2020 23:01

von a.no-nym
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Da es nun hier gerade zum Thema wird: Auch ich trage mich seit Wochen mit dem Gedanken, die Runde zu verlassen, auch wenn es mir alles andere als leicht fällt.
Bisher hat mir die Zeit gefehlt, genauer aufzuschreiben, weshalb ich mich nicht mehr wohlfühle – und so ganz sang- und klanglos verschwinden wollte ich nicht; dazu hänge ich zu sehr an diesem Forum ... Auch war ich (wieder mal) nicht sicher, wo ein Faden mit der Frage "Was ist los im dsfo?" denn wohl hinpassen würde.

Wenn nun eine Diskussion in Gang kommt,  heißt das vielleicht, dass ich mit meinem Empfinden, dass hier gerade etwas in Schieflage ist, nicht ganz allein bin. Das lässt mich hoffen, dass wir vielleicht miteinander ins  Gespräch kommen.

Bei Gelegenheit gern mehr.

Freundliche Grüße in die Runde
a.
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nebenfluss
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Beitrag01.09.2020 00:13

von nebenfluss
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a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Auch war ich (wieder mal) nicht sicher, wo ein Faden mit der Frage "Was ist los im dsfo?" denn wohl hinpassen würde.

Der Ort, der immer mal wieder für solche grundsätzlichen Diskussionen über das Forum genutzt wird, wäre dieser. Von einem so unspezifischen Titel wie "Was ist los im dsfo?" würde ich allerdings - falls du es als Titel gedacht hast - abraten. Sonst könnte es leicht passieren, dass User deine Threaderöffnung gar nicht lesen, sondern einfach hinschreiben, was ihrer Meinung nach gerade so los ist (was dir wahrscheinlich wenig bringt). Oder vielleicht gäbe es dort ohnehin schon einen älteren Faden, an den du dich thematisch gut anhängen kannst.


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