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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 12:41 Kennt ihr die bange Frage "Hast Du das etwa selbst erlebt...?" von Prosagonistin
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Hallo zusammen,
kennt ihr die bange Frage von (näheren) Familienangehörigen oder Freunden nachdem sie eure Texte gelesen haben: "Hast Du das etwa selbst erlebt / gemacht / gedacht...?" Gerne mit so einem mitleidigen Gesichtsausdruck?
Ich schreibe gerne nicht allzu leichte Kost. In meinen Geschichten geht es oftmals um Gewalt, Vergewaltigung, Inzest, Ehebruch, Selbstmord oder dergleichen.
Ich habe nichts von alledem selbst erlebt oder erlitten, trotzdem sind das Themen, die mich (und andere wahrscheinlich auch, aber die schreiben eben nicht darüber) beschäftigen und die sich eben gut in eine Geschichte verwursten lassen.
Und diese Fragen, ob man denn... und wenn du mal reden willst... und aber du hast doch nicht etwa...gehen mir gehörig aufn Sack (wenn ich es mal so ausdrücken darf). Da vergeht einem die Lust daran anderen etwas zum Lesen zu geben.
Ich frage mich nur, ob z.B. Krimiautoren, die über das Innenleben eines Axtmörders schreiben, sich ebensolche Fragen gefallen lassen müssen. Hast du denn etwa....? Ob da schonmal jemand vorsorglich die Polizei kontaktiert hat?
Und was ist mit Bret Easton Ellis? Wurde der nach American Psycho zwangseingewiesen?
Was habt ihr für Erfahrungen? Wird euch auch unterstellt, alles selbst erlebt zu haben?
Prosagonistin
_________________ "Eat & Chill" - Kurzgeschichte (Anthologie im Storia Verlag)
"Der Frühling neigt sich dem Sommer zu" - Gewinnertext des Monats August 2020 (Schreibwettbewerb Literaturhaus Zürich)
"Märchenstunde" - Kurzgeschichte in der Anthologie darum (Hrsg. Margret Kindermann) |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2332 Wohnort: Annaburg
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27.08.2020 13:40
von Thomas74
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Das Gegenteil.... Mir wurde vorgeworfen, wenn ich eine weibliche, homosexuelle Figur vorkommen lasse, könnte ich das unmöglich wegen fehlender eigener Erfahrung realistisch herüberbringen.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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27.08.2020 13:57
von Michel
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Gefragt wurde ich nicht, hörte aber Jahre später, dass die Familie sich Sorgen machte, ob ich depressiv würde. Hintergrund war ein Weihnachtsgeschenk: Sieben Geschichten über Gevatter Tod, komplett mit Linoldrucken. Einer meiner Lieblingssätze aus dem Tagebuch des Gevatters war: "Ging zur Schlucht und wartete auf das Herbstürzen der Reisekutsche."
Meine Geschichten sind seitdem nicht freundlicher geworden. Aber im Brotberuf arbeite ich mit Patienten an der Überwindung von deren Depressionen.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Ebor Wortedrechsler
Beiträge: 73
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27.08.2020 14:58
von Ebor
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Hallo Prosagonistin,
also ich wurde auch noch nie gefragt, ob ich etwas Geschriebenes selbst so erlebt habe. Und das, obwohl ich der Schreibgruppe wirklich einmal eine Kurzgeschichte über ein eigenes Erlebnis vorgelegt hatte. Vielleicht war es ja schlicht nicht authentisch genug, wer weiß?
Denn eigentlich ist die Frage ja ein Kompliment. Deine Leser erleben deine Schilderungen offenbar als glaubwürdig und realitätsnah, so dass es für manche schon beinahe zu "echt" wirkt.
Handelt es sich bei den Freunden, die sich nach der Lektüre um dich sorgen, denn um Vielleser oder eher um Leute, die sich nur ab und an ein Buch zu Gemüte führen? Manchmal habe ich den Eindruck, wer nur wenig liest ist auch nur wenig bereit, sich auf Fiktion einzulassen und sucht überall nach möglichen Hinweisen auf das Privatleben des Autors. Vor allem im Familien- und Freundeskreis...
Viele Grüße!
P.S. Ich selbst frage mich allerdings gelegentlich auch, woher so mancher Krimiautor diese zum Teil wirklich arg blutrünstigen Ideen nimmt... Aber eine Einweisung wegen zu viel Phantasie gibt es ja glücklicherweise noch nicht.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3211 Wohnort: Frankenberg/Eder
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27.08.2020 15:45
von Taranisa
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Bislang noch nicht, nur wird mir manchmal gesagt, dass das Mittelalter nun mal grausam war. Wenn ich mir z.B. die Nachrichten ansehe, muss ich sagen: Im Mittelalter war es auch nicht grausamer als heute.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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27.08.2020 16:53
von Willebroer
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Ebor hat Folgendes geschrieben: |
Denn eigentlich ist die Frage ja ein Kompliment. Deine Leser erleben deine Schilderungen offenbar als glaubwürdig und realitätsnah, so dass es für manche schon beinahe zu "echt" wirkt. |
Es ginge mir genauso.
Vor allem wenn es in einer Fantasy-Welt spielt oder einen Ausflug in den Weltraum schildert.
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 17:35
von Prosagonistin
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Ebor hat Folgendes geschrieben: |
Denn eigentlich ist die Frage ja ein Kompliment. Deine Leser erleben deine Schilderungen offenbar als glaubwürdig und realitätsnah, so dass es für manche schon beinahe zu "echt" wirkt. |
Es ginge mir genauso.
Vor allem wenn es in einer Fantasy-Welt spielt oder einen Ausflug in den Weltraum schildert. |
Hehe... Manches KANN man einfach nicht erlebt haben... Da erübrigen sich natürlich diese Art von Nachfragen. Allerdings gibt es ja in jedem Genre auch zwischenmenschliche Beschreibungen, zwei Protas trennen sich, oder was weiß ich.... Dann könnten natürlich doch noch dumme Fragen kommen.
Prosagonistin
_________________ "Eat & Chill" - Kurzgeschichte (Anthologie im Storia Verlag)
"Der Frühling neigt sich dem Sommer zu" - Gewinnertext des Monats August 2020 (Schreibwettbewerb Literaturhaus Zürich)
"Märchenstunde" - Kurzgeschichte in der Anthologie darum (Hrsg. Margret Kindermann) |
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 17:40
von Prosagonistin
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Ebor hat Folgendes geschrieben: |
Denn eigentlich ist die Frage ja ein Kompliment. Deine Leser erleben deine Schilderungen offenbar als glaubwürdig und realitätsnah, so dass es für manche schon beinahe zu "echt" wirkt. |
Mmh... so habe ich es noch garnicht betrachtet...
Zitat: | Handelt es sich bei den Freunden, die sich nach der Lektüre um dich sorgen, denn um Vielleser oder eher um Leute, die sich nur ab und an ein Buch zu Gemüte führen? Manchmal habe ich den Eindruck, wer nur wenig liest ist auch nur wenig bereit, sich auf Fiktion einzulassen und sucht überall nach möglichen Hinweisen auf das Privatleben des Autors. Vor allem im Familien- und Freundeskreis... |
Insbesondere handelt es sich dabei um meine Eltern, aber Eltern machen sich wahrscheinlich generell Sorgen... Sie sind eher so Mittelleser
Zitat: |
P.S. Ich selbst frage mich allerdings gelegentlich auch, woher so mancher Krimiautor diese zum Teil wirklich arg blutrünstigen Ideen nimmt.... |
Ja, oder?
Prosagonistin
_________________ "Eat & Chill" - Kurzgeschichte (Anthologie im Storia Verlag)
"Der Frühling neigt sich dem Sommer zu" - Gewinnertext des Monats August 2020 (Schreibwettbewerb Literaturhaus Zürich)
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 17:44
von Prosagonistin
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Michel hat Folgendes geschrieben: | Gefragt wurde ich nicht, hörte aber Jahre später, dass die Familie sich Sorgen machte, ob ich depressiv würde. Hintergrund war ein Weihnachtsgeschenk: Sieben Geschichten über Gevatter Tod, komplett mit Linoldrucken. Einer meiner Lieblingssätze aus dem Tagebuch des Gevatters war: "Ging zur Schlucht und wartete auf das Herbstürzen der Reisekutsche."
Meine Geschichten sind seitdem nicht freundlicher geworden. Aber im Brotberuf arbeite ich mit Patienten an der Überwindung von deren Depressionen. |
Dann bist du ja quasi vom Fach! Jede Therapiesitzung bringt Input.
Ich denke, je sensibler man ist, desto besser kann man sich auch in unbequeme Gefühlstiefen eines Protas einfühlen. Deswegen muss man ja nicht gleich an Selbstmord denken.
Generell sollte man als Autor eine gewisses Maß an Empathie mitbringen.
Prosagonistin
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 17:47
von Prosagonistin
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Das Gegenteil.... Mir wurde vorgeworfen, wenn ich eine weibliche, homosexuelle Figur vorkommen lasse, könnte ich das unmöglich wegen fehlender eigener Erfahrung realistisch herüberbringen. |
Und genau da liegt ja das Können des Schriftstellers....sich in andere so hineinzuversetzen, dass es autentisch rüberkommt. Aber auch (und gerade) als Mann kennt man sich ja auch mit der weiblichen Anatomie aus, gell?
Prosagonistin
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Prosagonistin Wortedrechsler
Alter: 50 Beiträge: 89 Wohnort: Settingshausen
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27.08.2020 17:47
von Prosagonistin
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Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Bislang noch nicht, nur wird mir manchmal gesagt, dass das Mittelalter nun mal grausam war. Wenn ich mir z.B. die Nachrichten ansehe, muss ich sagen: Im Mittelalter war es auch nicht grausamer als heute. |
Das stimmt wohl....
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Ebor Wortedrechsler
Beiträge: 73
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27.08.2020 18:38
von Ebor
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Hallo Prosagonistin,
Prosagonistin hat Folgendes geschrieben: | Allerdings gibt es ja in jedem Genre auch zwischenmenschliche Beschreibungen, zwei Protas trennen sich, oder was weiß ich.... Dann könnten natürlich doch noch dumme Fragen kommen. |
Haha, ja, Willebroer hat natürlich Recht, wer in der Science-Fiction oder Fantasy unterwegs ist, dem stellt man diese Fragen wohl eher selten, und schätzt natürlich trotzdem eine gewisse Authentizität. Da hätte ich mich genauer ausdrücken müssen
Also ich meine mit zu "echt" unter anderem auch, dass man als Leser, der dich persönlich kennt eine ganz andere Sichtweise auf deine Story hat. Je genauer und "glaubwürdiger" du eine Situation beschreibst, desto eher werden sich deine Eltern fragen, ob da nicht doch ein Körnchen Realität versteckt ist.
Es gibt da doch immer mal wieder diese Beschreibungen, die einen sofort denken lassen, dass an dieser Stelle eine typische Vorliebe oder Eigenschaft (oder Szene aus dem Alltag, der Arbeit, der Uni) des Autors beschrieben wird - sofern ich diesen denn auch persönlich kenne. Fremden Lesern würde so etwas aber gar nicht auffallen. Oder eben Leuten, die im Alltag sowieso ständig viele Texte von anderen lesen. Dann wirkt es zwar authentisch, aber man denkt nicht sofort "Ha! Das ist ja sicher autobiographisch!" Weißt du, wie ich meine?
Auch deswegen hatte es mich interessiert, ob es allen deinen Testlesern so geht oder nur den Leuten, die dich wirklich gut kennen. Vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang. Ich empfinde es jedenfalls als Kompliment, wenn die Leser am Ende denken "Jo, also das kann ich mir vorstellen, dass das wirklich genau so passiert ist." (Auch gern beim Weltraumspaziergang oder Kampf mit dem Drachen )
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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28.08.2020 18:07 Re: Kennt ihr die bange Frage "Hast Du das etwa selbst erlebt...?" von nebenfluss
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Prosagonistin hat Folgendes geschrieben: | Wird euch auch unterstellt, alles selbst erlebt zu haben? |
Nein. Sogar seltener als es tatsächlich gerechtfertigt wäre.
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2822
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28.08.2020 21:17
von Maunzilla
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Das passiert mir als Autor von Science-fiction- und Fantasy-Geschichten eher selten.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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29.08.2020 03:08
von V.K.B.
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Eigentlich eher nicht, wobei es eine meine Testleserinnen recht gut drauf hat, zu erraten, wenn ich was autobiographisches einbaue.
Manchmal zensiere ich aber auch: Meine Geschichte "Der letzte Abend" (über das goldene Gabel Symbol erreichbar) habe ich zum Beispiel meinen Eltern gegenüber nie erwähnt, obwohl der Text gewonnen hat und sie gerne Wettbewerbsgeschichten von mir lesen. Mein Vater hat einen recht politisch unkorrekten Humor und gibt gerne mal sarkastisch Stammtischparolen von sich, ohne das wirklich ernst zu meinen, worüber sich meine Mutter immer aufregt, weil sie entweder selbst meint, er könnte das ernst meinen oder befürchtet, es könnte von anderen missverstanden werden. Damals als Jugendlicher habe ich ihnen auch (in einer Punk-Phase) mal vorgeworfen, kaputte Spießer zu sein. Bei der Geschichte hatte ich dann echt Bedenken, sie könnten die auf sich beziehen und fälschlich annehmen, das sei eine überspitzte Darstellung, wie ich heute über sie denken würde. Da wollte ich dann lieber auf Nummer Sicher gehen und die Frage von vorne rein ausschließen, zumal besonders meine Mutter die Tendenz hat, Dinge schnell mal als Kritik zu verstehen, die gar nicht als solche gemeint sind.
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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29.08.2020 08:04
von BlueNote
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Hmmm ... ich überarbeite gerade meine Sexszene ... Hast du die etwa selbst erlebt? Leugnen lässt sich das ja bei zwei Kindern prinzipiell nicht.
Ja, die Mischung aus Realität und Fiktion kapieren die meisten nicht so recht. Vielleicht wäre die beste Antwort, die Realität würde zur Fiktion inspirieren. Oder, dass man als Schriftsteller die Freiheit habe, über sämtliche Dinge zu schreiben, wie man sie sich vorstellt (aha, Tagträume also ).
Ich glaube, was mich viel mehr stört ist, dass Leute im Bekanntenkreis plötzlich zu Marketingexperten werden und dass es mindestens der Bestseller sein muss, damit sich die Mühe gelohnt hat ("Was verdienst du damit eigentlich?"). Dann wird nach Genre, Verlagen, völlig irrealen Verkaufszahlen etc. gefragt. Als Chance, intensiv in eine fremde (und doch auch irgendwie bekannte Welt) eindringen zu können, begreifen die meisten (wahrscheinlich) die Lektüre nicht.
Aber vielleicht wird alles ja auch ganz anders.
Von der Vorstellung sollte man sich vielleicht gar nicht so beeinflussen lassen. Irgendwann (wenn du tot bist) wird irgendwer "diese Welt" verstehen. Und die hat tatsächlich viel mit der des Autors zu tun, auch wenn sie nicht ein direktes Abbild von dessen Lebenslauf ist.
Ist das nicht eine schöne Vorstellung?
Mit der Zeit gewinnt ein Roman aber immer mehr an Eigenleben, so dass er allmählich wirklich zu etwas ... Eigenem wird.
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