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Das Problem mit der Eigenkritik...

 
 
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this_awkward_fox
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 27
Beiträge: 8
Wohnort: irgendwo auf Planet Erde


T
Beitrag17.08.2020 21:25
Das Problem mit der Eigenkritik...
von this_awkward_fox
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Jaja die Eigenkritik... Sowohl Fluch als auch Segen.

Fast alle meine Hobbies haben mit Medien zu tun und ich muss leider zugeben, dass ich immer für eine gut argumentierte UND zerstörende Kritik von "schlechten" Filmen, Büchern etc. zu haben bin (solange die Argumente Sinn machen und doch alles mit Humor gehalten wird). Das Problem ist, dass ich dadurch hypersensitiv zu möglichen Angriffspunkten geworden bin.
Ja, ich weiß, man kann es nicht jedem recht machen... Aber mein Gehirn macht Überstunden beim Analysieren meiner Charaktere, Plots etc.

Ist das zu Klischee? Sind jetzt zu viele Männer/Frauen in Führungspositionen (moment... warum spielt das überhaupt eine Rolle...?)? Könnte man das böswillig als Metapher für Rassismus deuten? Ab wann sind es "zu viele" LGBT+ Charaktere, um noch realistisch zu sein (Fox, du schreibest einen FANTASY Roman FFS, warum soll DAS jetzt plötzlich "realistisch" sein??)? Oh nein, was wenn die Leser eine Beziehung zwischen diesen Charakteren bevorzugen werden und nachher enttäuscht sind? Soll ich die "Chemie" zwischen ihnen runterfahren?

Ich vermisse die guten alten Zeiten als pre teenager, wo noch nichts "peinlich" oder "Klischee" war..

Kennt ihr dieses Gefühl auch? Was macht ihr um es auszustellen/runter zu fahren? Kann man das überhaupt, oder ist das einfach etwas, womit man leben muss?

"CRINGE IS DEAD", schreit der angehende Autor ins Abyss! "Das war jetzt schon ziemlich cringe", denkt er sich leise.


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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 540
Wohnort: NRW


Beitrag17.08.2020 22:51

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Ja das kann ich gut nachvollziehen Very Happy
Wenn ich eine Sexszene schreibe, denke ich hinterher auch: was wird Papa sagen, wenn er das mal liest? Oder meine Arbeitskollegen?

Und was Kritik angeht: Es wird IMMER Leute geben, die das Haar in der Suppe suchen und etwas zu kritisieren haben. Man kann es eben keinem Recht machen.
Wenn es dich zu arg behindert beim Schreiben - ich weiß ja nicht, was dir da aus der Feder hüpft - kannst du ja auch unter Pseudonym veröffentlichen.


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Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 37
Beiträge: 581



N
Beitrag18.08.2020 07:32

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Hallo!

Raven1303s tipps sind gut - schreib zunächst einmal für dich, das was dir spaß macht und dich freut, ohne groß zu analysieren, warum. es muss ja (noch) niemand lesen.

Die Kritik ein Buch wäre "schlecht" - weil seicht, weil klischeehaft, etc - kam in bei mir in deinem Alter auch sehr schnell. Ich wollte tatsächlich nur noch "gute" Bücher lesen - und war kreuzunglücklich. Schließlich lese ich zur Unterhaltung, und während "gute" Bücher zwar sicherlich ernst sind, jemandem etwas beibringen, etc - sind sie eben das. Ernst, und oft genug auch traurig, und die Stimmung färbt ab.
"Schlechte" Bücher - im Sinne von unterhaltsam - machen viel mehr Spaß! Mal hin und wieder ein literarisches Werk einstreuen - klar. Aber ausschließlich? Nein.

Dasselbe gilt für das Schreiben. Es soll dir etwas geben, sei es, dass du dir etwas von der Seele schreibst, sei es, dass du der Welt "entfliehen" möchtest, oder sei es, dass du einfach Spaß haben willst. und wenn du "Klischeebehaftete" Charaktere hast - nur zu. Sie werden ziemlich lebensnah sein, denn tatsächlich kommen Klischees nicht von irgendwo - sie haben einen wahren Kern und treffen oft genug zu.

lg,
Natalie
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 540
Wohnort: NRW


Beitrag18.08.2020 08:33

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Ich wollte tatsächlich nur noch "gute" Bücher lesen - und war kreuzunglücklich. Schließlich lese ich zur Unterhaltung, und während "gute" Bücher zwar sicherlich ernst sind, jemandem etwas beibringen, etc - sind sie eben das. Ernst, und oft genug auch traurig, und die Stimmung färbt ab.
"Schlechte" Bücher - im Sinne von unterhaltsam - machen viel mehr Spaß! Mal hin und wieder ein literarisches Werk einstreuen - klar. Aber ausschließlich? Nein.


Also das finde ich nicht. Gute Bücher sind auch Bücher, die dich unterhalten, die Spaß machen.
Ich finde z.B. das die Bücher von Marian Keyes wahnsinnig lustig sind. Sie haben aber auch Tiefe, weil sie Probleme und Sorgen von Frauen behandelt, die viele haben. Man findet sich in den Personen wieder und tatsächlich lernt man sich nicht selbst so wichtig zu nehmen.
Und die Wächter Romane (Fantasy) von Sergeij Lukjanenko sind auch Gesellschaftskritisch und trotzdem spannend.

Welche "Guten Bücher" hast du denn gelesen?


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this_awkward_fox
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Alter: 27
Beiträge: 8
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Beitrag18.08.2020 08:53

von this_awkward_fox
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich wollte tatsächlich nur noch "gute" Bücher lesen - und war kreuzunglücklich. Schließlich lese ich zur Unterhaltung, und während "gute" Bücher zwar sicherlich ernst sind, jemandem etwas beibringen, etc - sind sie eben das. Ernst, und oft genug auch traurig, und die Stimmung färbt ab.


Tatsächlich habe ich diese Phase schon seit einer Weile hinter mir! Ich vermute das liegt daran, dass ich mit ansehen musste, wie Hollywood alles "edgy" und "ernst" machen musste und dabei jeden Spaß aus dem original Material gezogen hat (*hust* Batman *hust*).
Depression ist ne B**** und ich merke selber, dass Stories die sich nicht ganz zu ernst nehmen mir besser bekommen.
Ich lese und schaue tatsächlich gerne "Trash", solange ich weiß, was ich zu erwarten habe. Eine Figur platzt plötzlich in die große Konfrontation und explodiert den Antagonisten mit nem Raketenwerfer den er weiss Gott wo her hat? (ja, das ist tatsächlich in einer Serie passiert) WUNDERBAR!

Aus irgendeinem Grund halte ich die Standards viel höher wenn ich schreibe als wenn ich lese. Meine liebsten Bücher brechen gerne mal in unerwarteten Sarkasmus aus oder sind satirisch angehaucht. Und auch das ein oder andere Klischee oder Ungereimtheit stört mich nicht wirklich. Aber wenn ich schreibe und z.B. nicht genau die medizinisch akkurate Menge an Blut durch einen Schnittwunde oder ähnliches finden kann, werde ich wahnsinnig Kopf an die Wand


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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 540
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Beitrag18.08.2020 09:30

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Ja, ich hasse es auch an Stellen zu kommen, wo mein Wissen einfach aufhört und ich nicht richtig beschreiben kann.
Da ist es toll, wenn man einen "Experten" fragen kann.
In einer Szene ist meine Protagonistin verhaftet worden und im Streifenwagen gefahren. Ich habe die Szene einem befreundeten Polizisten zu lesen gegeben und musste sie danach komplett umschreiben, weil ich nicht wusste, dass der zweite Polizist unangeschnallt hinten neben dem Verhafteten sitzt und solche Sachen.
Man müsste sich als Autor eigentlich ein Netzwerk mit vielen vielen unterschiedlichen Menschen und Berufen aufbauen...


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MarVeRiCk94
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Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag18.08.2020 11:33

von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

Ja, die "Political Correctness", der sich viele Autoren mittlerweile verpflichtet fühlen, und die ganze "Es MUSS aber anders sein"-Sache und die SJW-Bewegung geht mir auch gehörig auf den Zeiger. Eine gute Story ist nicht dann eine gute Story, wenn sie möglichst viele LGBTIQ+ Charaktere hat, sondern wenn die Charaktere gut und interessant sind - ganz unablässig von ihrer sexuellen Orientierung oder Herkunft. Nein, ich bin nicht sexistisch oder homophob, aber solche Sachen als Entschuldigung dafür zu nehmen, keine gute Geschichte zu haben, ist meiner Meinung nach eine Beleidigung für Literatur und sogar für die Leute, die sich mit diesen Gruppen identifizieren - auch wenn sie das meistens anders sehen als ich.

Wenn ihr bestimmte Sachverhalte nicht Genauestens bis ins Detail kennt, ist das nicht schlimm. Ich habe kürzlich ein Buch geschrieben über das Ende des zweiten Weltkrieges in Berlin. Weiß ich, ob es im April 1945 in Berlin auch mal geregnet hat? Wo wann welche Wolke stand, damit der Protagonist genau in dem Moment genau auf diese Wolke gucken kann? Nö. Das ist auch gar nicht wichtig.
Man muss immer ein gesundes Mittelmaß an realistischer Grundlage und eigener Fantasie finden. Selbst, wenn es ein Krimi ist, muss nicht bis ins Detail geschrieben werden, wie der Polizist die Handschellen von seinem Ausrüstungsgürtel nimmt, die Schellen aufmacht, dann die erste und dann die zweite Hand des Kriminellen darin einwickelt, die Handschellen wieder schließt, mit seinem kleinen Schlüssel die Handschellen abschließt, den Schlüssel in der Tasche verstaut, den Kriminellen dann runterdrückt, damit er ins Auto passt, ihn dann ins Auto quetschen,...Ich glaub ihr merkt es auch schon oder? Das ist ein bisschen zu viel des Guten smile

Ein Autor kann und muss nicht alles wissen. Für Hauptaspekte der Geschichte und essentielle Informationen ist es bei realitätsgetreuen Geschichten unabdingbar, dass der Autor vorher gut recherchiert hat und weiß, wie die Dinge funktionieren, aber bei "Kleinigkeiten" reicht es auch, wenn man einfach die eigene Fantasie etwas spielen lässt. smile


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"Life is more than the Real Life."
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Natalie2210
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Beiträge: 581



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Beitrag18.08.2020 12:19

von Natalie2210
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Hallo This_Awkward_fox,

Zitat:
Welche "Guten Bücher" hast du denn gelesen?



naja, eher in Richtung Klassiker (hätte ich lesen wollen) - tolstoj, dostojewski, satre etc.

obwohl es ja auch unter den Klassikern unterhaltsame + gute bücher gibt, z.B. Vom Winde verweht, der Graf von Monte Cristo .. ist halt immer schwierig.

Sergej Lukanienko mochte ich auch!

Tatsächlich mag ich aber auch Jugendromane wie "Tribute von Panem", ode rauch "Rubinrot" und "Divergent".. und das würde ich jetzt wirklich nur als unterhaltsam und nicht als "gut" bezeichnen - obwohl sie natürlich gut sind.. die Definition von "gut" ist halt wirklich schwierig, aber damals, als ich noch studiert habe, gabs so die ganz großen "Philosophen" im Freundeskreis, die haben auch alles zerpflückt - erinnert mich ein bisschen an die Ausgansfrage hier im Thread, deshalb hab ich das geschrieben.

Mittlerweile (10 Jahre älter) bin ich der Meinung: Gut ist, was gefällt - genauso wie beim Wein: Gut ist er, wenn er schmeckt Wink Wink

lg,
Natalie
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 37
Beiträge: 581



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Beitrag18.08.2020 12:37

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Sorry, Post war für Raven1303 gedacht
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 41
Beiträge: 540
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Beitrag18.08.2020 15:56

von Raven1303
Antworten mit Zitat

vor allem weil Tolstoi ja auch in einer ganz anderen Zeit geschrieben hat. Die Sprache war ja schon anders. Wenn er heute Bücher schreiben würde, wäre sein Stil vermutlich auch ein anderer.
Als ich mit Sohnemann "Die unendliche Geschichte gelesen habe" sind mir direkt die vielen verschachtelten ewig langen Sätze aufgefallen, von denen ich gelernt habe, dass man das so nicht machen soll...


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Thomas74
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Beitrag18.08.2020 16:36

von Thomas74
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
Ich habe kürzlich ein Buch geschrieben über das Ende des zweiten Weltkrieges in Berlin. Weiß ich, ob es im April 1945 in Berlin auch mal geregnet hat? Wo wann welche Wolke stand, damit der Protagonist genau in dem Moment genau auf diese Wolke gucken kann? Nö.


Offtopic + Klugscheißerei: Der Frontwetterbericht der Deutschen Wetterdienstes ist online tagesgenau für alle Kriegsschauplätze abrufbar. Mit exakter Bewölkung. (Luftwaffe!)
Ich hatte für eine Recherche damit zu tun, ob ein Zeitzeugenbericht glaubwürdig war oder nicht.


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Elbenkönigin1980
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Beiträge: 1106



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Beitrag18.08.2020 16:43
Re: Das Problem mit der Eigenkritik...
von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

this_awkward_fox hat Folgendes geschrieben:
Jaja die Eigenkritik... Sowohl Fluch als auch Segen.

Fast alle meine Hobbies haben mit Medien zu tun und ich muss leider zugeben, dass ich immer für eine gut argumentierte UND zerstörende Kritik von "schlechten" Filmen, Büchern etc. zu haben bin (solange die Argumente Sinn machen und doch alles mit Humor gehalten wird). Das Problem ist, dass ich dadurch hypersensitiv zu möglichen Angriffspunkten geworden bin.
Ja, ich weiß, man kann es nicht jedem recht machen... Aber mein Gehirn macht Überstunden beim Analysieren meiner Charaktere, Plots etc.

Ist das zu Klischee? Sind jetzt zu viele Männer/Frauen in Führungspositionen (moment... warum spielt das überhaupt eine Rolle...?)? Könnte man das böswillig als Metapher für Rassismus deuten? Ab wann sind es "zu viele" LGBT+ Charaktere, um noch realistisch zu sein (Fox, du schreibest einen FANTASY Roman FFS, warum soll DAS jetzt plötzlich "realistisch" sein??)? Oh nein, was wenn die Leser eine Beziehung zwischen diesen Charakteren bevorzugen werden und nachher enttäuscht sind? Soll ich die "Chemie" zwischen ihnen runterfahren?

Ich vermisse die guten alten Zeiten als pre teenager, wo noch nichts "peinlich" oder "Klischee" war..

Kennt ihr dieses Gefühl auch? Was macht ihr um es auszustellen/runter zu fahren? Kann man das überhaupt, oder ist das einfach etwas, womit man leben muss?

"CRINGE IS DEAD", schreit der angehende Autor ins Abyss! "Das war jetzt schon ziemlich cringe", denkt er sich leise.


Du kannst es nicht jedem Leser rechtmachen. Irgendwer wird dich immer kritisieren. Du solltest da auch ein bisschen auf dein eigenes Gefühl hören, was du als passend empfindest und was nicht.
Und ich glaube kaum, dass irgendein Leser/in eines Romans darauf achtet, wie das Gleichgewicht zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen in diesem Roman ist.
Da bist du selbst wohl viel kritischer als es deine Leser sein werden.
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nebenfluss
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Beitrag18.08.2020 17:19
Re: Das Problem mit der Eigenkritik...
von nebenfluss
Antworten mit Zitat

this_awkward_fox hat Folgendes geschrieben:
Ist das zu Klischee? Sind jetzt zu viele Männer/Frauen in Führungspositionen (moment... warum spielt das überhaupt eine Rolle...?)? Könnte man das böswillig als Metapher für Rassismus deuten? Ab wann sind es "zu viele" LGBT+ Charaktere, um noch realistisch zu sein (Fox, du schreibest einen FANTASY Roman FFS, warum soll DAS jetzt plötzlich "realistisch" sein??)? Oh nein, was wenn die Leser eine Beziehung zwischen diesen Charakteren bevorzugen werden und nachher enttäuscht sind? Soll ich die "Chemie" zwischen ihnen runterfahren?

Ich halte keine dieser Fragen für zielführend, so lange sie sich nicht aus der Thematik der Geschichte ergeben.
Du versuchst, die Reaktion von Lesern bzw. Kritikern im Voraus mitzubedenken (mit der Gefahr, dich ihnen zu unterwerfen), das ist aber deren Angelegenheit bzw. die Aufgabe des Lektorats, dir dazu Änderungsvorschläge zu unterbreiten.
In der Schreibphase sollte sich Autor nur auf das konzentrieren, was er schreiben möchte -> selbst gerne lesen würde.


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