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Studium für angehende Schriftsteller - sinnvoll oder sinnlos?

 
 
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Findet ihr ein Studium für angehende Schriftsteller sinnvoll?
Ja, macht für mich Sinn.
37%
 37%  [ 12 ]
Ja, aber nur für das eigene Ego.
6%
 6%  [ 2 ]
Nein, nur für Leute mit zuviel Zeit bzw. Geld.
56%
 56%  [ 18 ]
Stimmen insgesamt : 32

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Bananenfischin
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Beitrag28.09.2017 09:23

von Bananenfischin
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@Harald: Germanistik studiert zu haben macht niemanden zu einem guten Schriftsteller oder Lektor. Wenn du also die Befähigung von jemandem aus einer "lokalen Autorenvereinigung" infrage stellst, hast du damit, unabhängig von der Tatsache, dass so jemand trotzdem ein guter Lehrer sein kann, möglicherweise recht (wobei ein Blick auf Verlag und Verkaufszahlen allein auch nicht so aussagekräftig ist, da sollte man sich wohl besser den Text anschauen).
Aber hier ging es eigentlich, zumindest im Ausgangsposting und den folgenden, um die Frage, ob ein Literaturstudium in Leipzig sinnvoll ist. Dass es bei erfolgreichem Abschluss die Türen zu den Literaturverlagen definitiv öffnet, habe ich weiter oben gezeigt. Und wenn man sich die Dozenten dort anschaut, kann wohl kaum Zweifel an deren eigener Befähigung zu dem, was sie unterrichten, bestehen.


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Harald
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Beitrag28.09.2017 11:59

von Harald
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Aber hier ging es eigentlich, zumindest im Ausgangsposting und den folgenden, um die Frage, ob ein Literaturstudium in Leipzig sinnvoll ist. Dass es bei erfolgreichem Abschluss die Türen zu den Literaturverlagen definitiv öffnet, habe ich weiter oben gezeigt. Und wenn man sich die Dozenten dort anschaut, kann wohl kaum Zweifel an deren eigener Befähigung zu dem, was sie unterrichten, bestehen.


Tja, und wenn ich die Website öffne und unter dem Punkt INHALTE Flüchtigkeitsfehler entdecke …
»Deren Bewertung wird durch eine speziell ausgebildete Rezeptions- und Lektorierungskompetenzfundiert, …«

Und auch unter WARUM STUDIEREN? findet sich dieser Satz:

»Von allen Wegen die es gibt einen Beruf anzustreben, bietet der Weg über eine Hochschule die statistisch geringste Gefahr später womöglich keinen Arbeitsplatz zu finden.«

Das würde  so geschrieben besser aussehen:

Von allen Wegen, die es gibt, einen Beruf anzustreben, bietet der Weg über eine Hochschule die statistisch geringste Gefahr, später womöglich keinen Arbeitsplatz zu finden.


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Eulenbaum
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Beitrag28.09.2017 12:16

von Eulenbaum
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Hallo Harald,

das, was Du aufführst, sagt etwas über die fehlende Sorgfalt beim Erstellen der Internetseite aus, aber es sagt nichts aus zum Beispiel über die Inhalte des Studiums am Literaturinstitut.

Gruß,
Eulenbaum
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Willebroer
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Beitrag28.09.2017 12:16

von Willebroer
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Sowas als Probetext würde sicher einige Kommentare auslösen. Laughing

Aber fehlerfreie Texte wird man selbst beim Kultus- oder Schul-/Bildungsminsterium kaum noch finden.
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Harald
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Alter: 76
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Beitrag28.09.2017 12:26

von Harald
Antworten mit Zitat

Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:

… was Du aufführst, sagt etwas über die fehlende Sorgfalt beim Erstellen der Internetseite aus, aber es sagt nichts aus zum Beispiel über die Inhalte des Studiums am Literaturinstitut.


Das wohl, aber auch die Liste der Veröffentlichungen der Absolventen ist - bis auf Ausnahmen -  keine Auflistung großartiger Erfolge …

http://www.deutsches-literaturinstitut.de/publikationen.html


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Eulenbaum
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Beitrag28.09.2017 13:43

von Eulenbaum
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Was zählst Du denn als Erfolg? Wenn es ein Bestseller geworden ist?

Die Art Studium am Literaturinstitut ist, denke ich, der falsche Weg, um speziell und schnell Bestsellerautor zu werden. Es ist ein eher künstlerisch-literarisches ausgerichtetes Studium. Das hat auch seine Berechtigung, unbedingt.

Wenn ich das richtig verstehe, muß man, wenn man sich bewirbt, schon seine eigene Stimme, wenigstens ansatzweise gefunden haben.

Es sind ganz andere Kriterien, die zählen, als die, die einen Bestsellerautor auszeichnen, so nach landläufigem Verständnis, Ausnahmen gibt es da ja auch.

Ich bin froh, daß es bei Literatur immer noch nicht nur nach Verkaufszahlen geht. Manches ist eben nicht umrechenbar, es kann aber verändern, und sei es nur das eigene Schreiben. Aber es kann auch sein, daß sich eine Sichtweise ändert nach dem Lesen von Büchern der literarisch-künstlerischen Schreibweise, oder das eigene Denken bekommt einen herzhaften Schubs. Usw.

Ich jedenfalls lese gern verschiedene Dinge, Verkaufszahlen sagen nichts darüber aus, ob es für mich ein wichtiges oder ein unwichtiges Buch ist.

In beide Richtungen: Es gibt auch Bücher, die richtig gut verkauft werden und die wichtig für mich geworden sind.
 
Erfolg, gerade z.B. bei Literatur, ist eben nicht so einfach meßbar.

Deswegen soll es doch ruhig solche Literaturinstitute geben, das hat seine Berechtigung, denke ich. Oder daneben in Amerika die Schreibschulen, die dann den einen oder anderen Bestsellerautoren auf den Weg helfen. Es sind unterschiedliche Erfolgswege, die damit unterstützt werden und vielleicht für manchen dadurch leichter möglich sind.

Gruß,
Eulenbaum

PS: Aber Du siehst auch, daß da ziemlich viele renommierte Verlage dabei sind: Piper, Fischer, DuMont usw.? Auch wenn das für Dich offensichtlich kein Kriterium ist, und auch wenn kleine Verlage, die daneben auch vertreten sind, auch richtige Qualitätssachen drucken, möchte ich das hier noch einmal gesagt haben.
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IQ Dino
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I
Beitrag28.09.2017 14:13

von IQ Dino
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@Harald
Warum schießt Du Dich jetzt eigentlich so sehr auf die ein? smile
Lass sie doch einfach "sein".
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Harald
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Beiträge: 5132
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Beitrag28.09.2017 15:27

von Harald
Antworten mit Zitat

Herr Bossi hat Folgendes geschrieben:
@Harald
Warum schießt Du Dich jetzt eigentlich so sehr auf die ein? smile
Lass sie doch einfach "sein".



Gerne, ich lasse sie einfach "sein" …

Ich habe in meinem Alter und mit meinen realistischen Vorstellungen meiner weiteren Aktivität in diesem Sektor absolut keinen Grund, mich mit ihnen zu beschäftigen, es war reine Neugierde, nachdem ich dies gelesen hatte …

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:

Aber hier ging es eigentlich, zumindest im Ausgangsposting und den folgenden, um die Frage, ob ein Literaturstudium in Leipzig sinnvoll ist. Dass es bei erfolgreichem Abschluss die Türen zu den Literaturverlagen definitiv öffnet, habe ich weiter oben gezeigt. Und wenn man sich die Dozenten dort anschaut, kann wohl kaum Zweifel an deren eigener Befähigung zu dem, was sie unterrichten, bestehen.


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Bananenfischin
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Beitrag28.09.2017 19:59

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

@Harald: Uff, ich musste grad ein bisschen schlucken ... Unsere Kriterien, nach denen wir Qualität und Erfolg beurteilen, sind anscheinend sehr unterschiedlich. Aber auch das fällt unter "sein lassen". Und natürlich bist auch nicht gezwungen, dir umfassende Informationen einzuholen, bevor du urteilst.

Eulenbaum hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich das richtig verstehe, muß man, wenn man sich bewirbt, schon seine eigene Stimme, wenigstens ansatzweise gefunden haben.


So ähnlich ist es wohl, zumindest muss man seine Eignung unter Beweis stellen. Daraus könnte man natürlich folgern, dass die dort Angenommenen ihren Weg auch ohne das Studium gehen würden, und sehr wahrscheinlich täten sie das auch, würden aber vielleicht länger brauchen. Nicht zu unterschätzen sind sicherlich auch die Kontakte, die sich in so einem Umfeld knüpfen lassen.


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Willebroer
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Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag28.09.2017 20:22

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Komisch - wenn es um Musik, Malerei und dgl. geht, stellt keiner solche Fragen (außer natürlich, ob man es selber machen würde), da ist die akademische Tradition lang genug.
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Stiefel
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 17



S
Beitrag30.04.2020 17:03

von Stiefel
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Das stimmt, es ist schon komisch, dass in Deutschland, dem Land der Dichter und Denker, das Schreiben so wenig gefördert wird, wohingegen es in den USA vollkommen gängig ist ein Schreibstudium an Universitäten anzubieten.
Ich hatte in Hildesheim studiert und muss sagen für mich war das ganze nichts.
Habe nicht viel dazu gelernt und fand auch, dass sich hier das Konzept einer Universität und eines künstlerischen Studiengangs etwas im Weg standen. Für mich war es zu akademisch, zu wenig Praxis. Andere Online Kurse aus den USA oder England haben mich in meiner Entwicklung viel weiter gebracht. Trotzdem fände ich es schön, wenn Deutschland das Schreiben in einer Form der Ausbildung mehr fördern würde!
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Jirka
Wortedrechsler


Beiträge: 53



Beitrag01.05.2020 22:47

von Jirka
Antworten mit Zitat

Ich sage es jetzt mal aus meiner eigenen Perspektive. Ich habe "Deutsch", also Literaturwissenschaften und Sprachwissenschaften, auf Lehramt studiert. Ich kann nicht sagen, dass es meinen Schreibstil ungemein beeinflusst hätte. Zumindest nicht bewusst. Aber es war halt das, was mich interessiert hat und daher - Warum nicht? Ein Schriftsteller wird auf keinen Fall schlechter, weil er sich wissenschaftlich mit seinem Metier auseinandersetzt, denke ich. Und in den Sprachwissenschaften habe ich manches Handwerkszeug gut vermittelt bekommen, was ich bis dahin peinlicherweise überhaupt nicht draufhatte (ich sage nur Kommasetzung Verstecken). Auch noch mal tiefer in die deutsche Literatur abzutauchen und die Gedanken anderer dazu, die Geschichte dahinter, fand ich spannend. Klar kann man sich das auch alles anlesen, aber ich bin wahrscheinlich eher der kommunikativere Typ, der im Austausch besser lernt. Und man lernt andere Studenten kennen, die ähnliche Interessen haben, das kann auch weiterbringen.

Zugegebenermaßen bin ich aber mit dem Lehramt der Gefahr der "brotlosen Kunst" entgangen. Aber da ist ja eher die generelle Frage, wo will man hin im Leben und was kann mich dabei unterstützen, denke ich. Vielleicht wäre auch eine Gasthörerlösung denkbar, so dass man nur ausgewählte Seminare besucht und ansonsten das bisherige Leben weiterführt.

Also ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen, dass ein guter Schriftsteller die Uni besucht haben muss. Aber ich finde, man muss diese Option auch nicht schlecht machen oder sich komplett versagen. Jede Erfahrung bildet. Das Leben, aber auch das Leben an der Uni Wink

Ach so und Harald:
Zitat:
Ich habe in einer lokalen Autorenvereinigung Kontakt zu einigen Pädagogen mit dem Hauptfach Deutsch und andere Germanisten. Da wurde letztens der Vorschlag eingebracht/das Angebot unterbreitet, die "Hobbyschreiber" zu unterrichten, damit die Diskussionen "auf einer höheren Ebene" stattfinden könnten.
Solche Leute haben wohl tatsächlich bereits aus Egoproblemen Germanistik studiert Rolling Eyes Das ist doch lachhaft. Solche Schnösel sind mir an der Uni glücklicherweise weniger begegnet. Sonst hätte ich sofort reißaus genommen.
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agto
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Alter: 64
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Wohnort: Utvik


Beitrag04.07.2020 22:00
Re: Studium für angehende Schriftsteller - sinnvoll oder sinnlos?
von agto
Antworten mit Zitat

MrT hat Folgendes geschrieben:
Beim I-Net-Stöbern bin ich wieder mal über eine Seite gestolpert, wo ich mich frage, worin der Sinn besteht, bzw. wofür man so etwas braucht.

https://www.leipzig-studieren.de/literarisches-schreiben-ba

Ein Studium, um sich anschließend Schriftsteller nennen zu können?
Oder alles nur des Egos und des Geldes wegen?


Sechs Semester in Leipzig.

Drei Jahre in einer fremden Stadt, an einer Universität, um Forderungen zu erfüllen (lesen, was dich nicht interessiert, schreiben über etwas, was dir egal ist, nicht immer, aber oft).

Wenn man die Zeit verwendet, um zu schreiben, was man schreiben will, alle aufkommenden Probleme löst, Semsterpläne, die das Leben schreibt, umsetzt?

Nichts gegen Leipzig. Auerbachs Keller, Schwarzbier. Vielleicht hab ich auf Goethes Platz gesessen ...

Die Leipziger Damen haben eine spezielle Wildheit – geprägt durch Jahrhunderte Messe?

Nach drei Jahren Leipzig hat man garantiert genug Stoff zum Schreiben ...

Aber vielleicht reicht dazu auch ein Ferienaufenthalt.

Denn eine Garantie, daß man nach dem Studium erfolgreicher ist, gibt es nicht. (Darum geht es doch: erfolgreicher zu werden, oder?)

Vermutlich noch nicht einmal, daß man besser schreibt.
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 540
Wohnort: NRW


Beitrag17.08.2020 12:11

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Also ich kann klar sagen, dass mir mein Fernstudium im kreativen Schreiben sehr gut getan hat!
Man lernt da viel über Technik und Stil und bekommt einen ersten Eindruck in das Leben eines Schriftstellers.
Außerdem bekommt man direkt das Handwerkszeug und muss bei einer Einseung nicht erst lange selbst recherchieren was z.B. mit "Normseite" gemeint ist.
Außerdem fand ich es immer bei den "Hausaufgaben" eine tolle Übung ein Thema zu bekommen, zu dem man dann kreativ werden muss.
Ich würde in der Öffentlichkeit jetzt nicht sagen, dass ich durch das Studium eine gelernte Schriftstellerbin bin, aber meine Texte haben in jedem Fall an Qualität dadurch gewonnen! smile


_________________
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Kyniker
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Alter: 46
Beiträge: 60



Beitrag18.02.2021 07:37

von Kyniker
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@agto: Womöglich kannst du etwas zu dem in Leipzig üblichen Eignungstest/gespräch erzählen. Danke. Interessant auch die Frage, wie die Altersspanne der Studenten war.
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agto
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Alter: 64
Beiträge: 447
Wohnort: Utvik


Beitrag18.02.2021 12:05

von agto
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Kyniker hat Folgendes geschrieben:
@agto: Womöglich kannst du etwas zu dem in Leipzig üblichen Eignungstest/gespräch erzählen. Danke. Interessant auch die Frage, wie die Altersspanne der Studenten war.


Leider kann ich nichts beitragen: denn ich habe nicht in Leipzig studiert: ich kenne nur Leipzig und ehemalige Studenten des Literaturinstitutes.

Deren Veröffentlichungen mich allerdings nicht anspornen, auch wenn die Autoren ihren Lebensunterhalt mit Schreiben verdienen.

Ich rate nicht von einem Studium ab, aber von zu hohen Erwartungen.
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MissClara
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Beiträge: 666



Beitrag18.02.2021 15:22

von MissClara
Antworten mit Zitat

Kyniker hat Folgendes geschrieben:
@agto: Womöglich kannst du etwas zu dem in Leipzig üblichen Eignungstest/gespräch erzählen. Danke. Interessant auch die Frage, wie die Altersspanne der Studenten war.


Stehst du vor der Frage, wo du dich bewerben möchtest?

Ich weiß nicht, ob es dir hilft, ich habe in Hildesheim studiert, die Kombination aus literarischem und journalistischem Studium fand ich ich schon sehr bereichernd. Ist schon ne Weile her, da war der Studiengang gerade neu. Ich weiß nicht, wie es heute ist. Ich hatte eine Mappe mit Kurzgeschichten eingereicht. Der mündliche Eignungstest bestand daraus, dass man über einen zeitgenössischen literarischen Textauszug gesprochen hat, der einem vorgelegt wurde. Außerdem natürlich die eigene Autoren-Intention.

Es stimmt, man sollte vielleicht keine zu hohen Erwartungen mitbringen. Es ist immer, was man selbst draus macht. Ich war im Studium einfach nicht diszipliniert genug, um einen literarischen Text zu vollenden. Das kann einem niemand abnehmen. Dafür hab ich Ausdruck und Sprache geschliffen, Kritikfähigkeit gelernt. Viele interessante Seminare gehabt bei Autoren, Journalisten, Lektoren, Theaterregisseuren, Agenten usw.. Man lernt diverse Textformen kenne und praktiziert diese auch (Bericht, Radio-Feature, Reportage, Kurzgeschichte, Lyrik, Drehbuch etc.). Außerdem muss man drei Pflicht-Praktika absolvieren im Kultur- oder Medienbereich.  Auch die Studenten stellen sehr viel selbst auf die Beine wie Anthologien oder Literaturfestivals.

Wie gesagt, einen Roman hab ich knapp 15 Jahre später immer noch nicht veröffentlicht, weil ich direkt beruflich "vom Weg abgekommen" bin und ohnehin nicht so "Literatur."-fokussiert war, sondern mich auch Journalismus sehr interessierte. Immerhin verdiene ich seit über zehn Jahren mein Geld mit Schreiben und ob ich da ohne  das Studium hingekommen wäre, wage ich zu bezweifeln.

Von der Altersstruktur war es bunt gemischt. Ich hatte aber den Eindruck, dass die Dozenten ganz gerne Studierende ausgewählt haben, die nicht direkt vom Abi kamen, sondern zwischendurch auch schon mal was anderes gemacht hatten.
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Natalie2210
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Beiträge: 581



N
Beitrag18.02.2021 16:39

von Natalie2210
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Hallo!

Ich glaube, was hier vergessen wird, ist das Erlernen einer "Denke", die durch ein (irgendein!) Studium vermittelt wird - das "Sich-Auseinandersetzen-Mit-Inhalten", das "Dranbleiben", das "Nicht-Aufgeben" wenn mal was nicht so läuft wie geplant.

Sicher gibt es Leute, die auch ohne Studium organisiert sind. Hat man eines, muss man es jedoch sein - sonst hätte man nicht abgeschlossen. Wenn ich mir ansehe, dass hier immer wieder Leute Aussagen posten wie  "habe schon x-Manuskripte angefangen" - da fehlt das Durchhaltevermögen, das auch in einem Literaturstudium vermittelt werden würde. Neben den Kontakten, Bekanntschaften, dem forcierten Auseinandersetzen mit Inhalten, etc.. was ja schon angesprochen wurde.

Talent ohne Fleiß nutzt gar nichts.

lg,
Natalie
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Kyniker
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Alter: 46
Beiträge: 60



Beitrag18.02.2021 19:10

von Kyniker
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MissClara hat Folgendes geschrieben:

Stehst du vor der Frage, wo du dich bewerben möchtest?



Danke für deine Rückmeldung. In der Tat gedenke ich mich zu bewerben. Ich gehe zwar konform mit den Meinungen, dass ein derartiger Abschluss nicht zwingend zu einer Veröffentlichung führt, aber wohl zu einer persönlichen Reifung und vor allem dem Aufbau eines Netzwerkes. Vor Jahren absolvierte ich einen bekannten Fernlehrgang, der mich zwar inhaltlich weiter brachte, aber weder ein Netzwerk noch persönlichen Austausch mit Gleichgesinnten ermöglichte. Vielleicht will ich auch einfach aus der Tristesse des beruflichen Alltages entschwinden und mich neu definieren. Womöglich wäre aber auch schon alleine die Zusage eine gewisse Anerkennung, die beflügelt.
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Meanwhile in Canada
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M
Beitrag20.02.2021 10:10

von Meanwhile in Canada
Antworten mit Zitat

Hallo,

wie passend, dass diese Umfrage gerade wieder aufgetaucht ist, ich habe nämlich dieser Tage oft gedacht, dass ich gern an einem solchen Institut studiert HÄTTE. Als ich damals nach Studiengängen suchte, war mir überhaupt nicht bewusst, dass es ein Studium in Kreativem Schreiben gibt. Wie irgendwo jemand sagte - in Nordamerika ist das viel geläufiger, in D ist es mir nie begegnet (ich glaube, in dem Jahr, als ich Abitur machte, hat sich das Literaturinstitut Leipzig gerade neu gegründet, vielleicht hatte ich also einfach nur Pech ...).

Was ich mir davon erhofft hätte: das Handwerk des Schreibens zu erlernen, mir sozusagen einen Werkzeugkasten anzusammeln. Im Moment habe ich das Gefühl, ich verschwende wahnsinnig viel Zeit damit, bei der Überarbeitung Dinge überhaupt erst mal zu sehen, die mir in einem Studium vielleicht schon beim Schreiben zur zweiten Natur geworden wären. Aber vielleicht habe ich auch eine unrealistische Vorstellung von so einem Studium? Jedenfalls, was auch immer man dabei nun wirklich lernt, ich bin sicher, es macht einen zu einem besseren Autor. Insofern kann ich die Bewerbung nur befürworten.

Grüße
S.
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Rainer Prem
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Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag20.02.2021 14:40

von Rainer Prem
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Meanwhile in Canada hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

wie passend, dass diese Umfrage gerade wieder aufgetaucht ist, ich habe nämlich dieser Tage oft gedacht, dass ich gern an einem solchen Institut studiert HÄTTE. Als ich damals nach Studiengängen suchte, war mir überhaupt nicht bewusst, dass es ein Studium in Kreativem Schreiben gibt. Wie irgendwo jemand sagte - in Nordamerika ist das viel geläufiger, in D ist es mir nie begegnet (ich glaube, in dem Jahr, als ich Abitur machte, hat sich das Literaturinstitut Leipzig gerade neu gegründet, vielleicht hatte ich also einfach nur Pech ...).

Was ich mir davon erhofft hätte: das Handwerk des Schreibens zu erlernen, mir sozusagen einen Werkzeugkasten anzusammeln. Im Moment habe ich das Gefühl, ich verschwende wahnsinnig viel Zeit damit, bei der Überarbeitung Dinge überhaupt erst mal zu sehen, die mir in einem Studium vielleicht schon beim Schreiben zur zweiten Natur geworden wären. Aber vielleicht habe ich auch eine unrealistische Vorstellung von so einem Studium? Jedenfalls, was auch immer man dabei nun wirklich lernt, ich bin sicher, es macht einen zu einem besseren Autor. Insofern kann ich die Bewerbung nur befürworten.

Grüße
S.


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Elbenkönigin1980
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Beiträge: 1106



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Beitrag20.02.2021 15:11

von Elbenkönigin1980
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Ich könnte mir so ein Studium gar nicht leisten, und ich glaube auch nicht, dass man das braucht, um einen guten Roman oder gute Geschichten schreiben zu können. Die Lernprozesse, die sich in einem Studium abspielen, kann man sich auch online kostenlos aneignen, indem man in einem Schreibforum ständig Neues dazulernt und seinen Schreibstil so verbessern kann.
Mehr kann man in einem Studium auch nicht lernen.
Ich würde eher sagen, Fleiß und Lernwille sind entscheidend und nicht ob man studiert oder nicht. Heutzutage gibt es online genügend Möglichkeiten, sich selbst beizubringen, was man als Autor braucht.
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