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Die Ruinen die wir Heimat nannten


 
 
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Lenny Dohrenwendt
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 28
Beiträge: 5
Wohnort: Hildesheim


Beitrag15.08.2020 17:59
Die Ruinen die wir Heimat nannten
von Lenny Dohrenwendt
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ausschnitt aus dem Ersten Kapitel bzw. dem Prolog, dies ist mein erster Roman bitte habt Nachsicht Very Happy


Auf zur Arbeit heißt das wohl.
Wieder auf meinem Fahrrad sitzend, überlege ich welche Route ich am besten zur Startrampe nehme. Wir wollen heute nochmal den genauen Ablauf unseres Starts morgen durchgehen, und alle letzten Vorbereitungen treffen.
Ich wähle die Route durch den Wald, ein bisschen Natur kann nicht Schaden, und ich meine, wenn deine Stadt schon einen der letzten Wälder auf dem Planeten hat, dann muss man das ausnutzen!
Musik.
Genau das ist was ich jetzt brauche!
Kopfhörer raus geholt, ab in die Wrist-Console, und schon bin ich in Stimmung!
Am liebsten Höre ich die Songs die mein Großvater immer hören wollte.
Sein Lieblingslied hieß:“Wonderful World“. Darin geht es um jemanden der von der Liebe zu diesem Planeten spricht.
Auch wenn ich den Song manchmal nicht verstehe, verbinde ich soviele Erinnerungen mit ihm, das ich ihn einfach hören muss.
Singend und Pfeifend mache ich mich also auf den Weg. Zweimal Links, Dreimal Rechts, und schon bin ich im Wald.
Herrlich hier!
Früher sollen hier hunderte von Tierarten gelebt haben.
Heute sind nur noch ein paar Reptilien und Insekten übrig.
Es dauert nur etwa 10 Minuten und ich bin am anderen Ende des Waldes angekommen.
Ich Liebe es wie groß dieser Wald ist! Immerhin noch der zweitgrößte, und dazu kommt wir haben die Höchsten!
Zwischen all den Komplexen am Waldrand Ragt sie aber schon Sichtbar in die Luft.
Das CPS-3, unsere Mission. Die Dritte ihrer Art.
CPS steht für „colonization preparation Shuttle“. Und wir sind auf dem Weg diesen Planeten hinter uns zu lassen.
Mein Name ist Michael, Michael Smith(?), und ich bin Astronaut.
Eigentlich bin ich sogar mehr als das, ich bin gelehrter Astrophysiker, habe die Grundlagen der Biochemie studiert und mich Umfassend mit der Veränderlichkeit von Atmosphären beschäftigt.
Irgendwann bekam ich einen Anruf von der „Final Frontier“ Gesellschaft.
Diese „Gesellschaft“ ist aber eigentlich eine Große Firma, die ihren Investoren versprochen hat, dass sie sie von diesem Planeten runter bringen bevor es zu spät ist.
Persönlich interessieren sie mich nicht, aber die Möglichkeiten die sie mir gaben schon!
Durch sie war ich in der Lage meine Forschung in neue Höhen zu treiben und das erste mal Selbst die Atmosphäre der Erde zu verlassen.
Das Gefühl ohne Schwerkraft war unbeschreiblich. Als Würde man schwimmen, nur ohne Wasser, und das Permanent.
Einfach Herrlich.
Hat natürlich auch Negative Seiten...
Ich arbeite an Projekten über die ich nicht mit Freunden reden darf, wenn ich denn mal soviele hätte.
Dazu bin ich ganz schön an sie gebunden. Ohne sie ist meine Forschung im Prinzip für die Katz und alles was ich tue muss dokumentiert und berichtet werden...
Freiheiten gibt’s da nicht.
Nur noch eine lange Straße runter fahren, und schon bin ich angekommen.
Wie ein Hochhaus ragt das Schiff in den grauen Himmel.
Angekommen heißt es erst mal durch den Sicherheitscheck, zum Glück ein Kinderspiel.
Einmal in die Kamera lächeln, und alle Informationen über mich können abgerufen werden.
Ein lautes Piepen ertönt und eine dezente rote Lampe springt auf Grün und will mir damit signalisieren:“Willkommen Mikey“.
Erstmal in die Team-Küche, Kaffee machen, ohne den geht nichts.
Ich scheine der erste zu sein der hier ist. Eigentlich komisch, sonst bin ich immer der letzte.
Während ich Löcher in meine Tasse starre, komme ich auf Ideen für Dinge die wir unbedingt noch brauchen in der Neuen Welt.
Wir haben zum Beispiel noch keine Möglichkeit gefunden wie wir den Boden wirklich fruchtbar gestalten können ohne permanent Nährstoffe zuzuführen.
Zusätzliche Gliedmaßen die nicht von Temperaturen abhängig sind wären auch nicht schlecht, für arbeiten außerhalb der Kuppel die wir planen.
Zudem brauchen wir dringend die Möglichkeit echtes Essen zu produzieren und konsumieren.
Ernsthaft!
Wenn ich mehr als 6 Monate ohne richtige Mahlzeiten aushalten muss, wie auf den Vorbereitungsmissionen, werd ich ja schon fuchsig, aber nie wieder?

12Wie es weitergeht »




_________________
Ich bin nicht der beste was Grammatik und Rechtschreibung angeht! Bitte habt dahin gehend etwas Nachsicht mit mir, weißt mich aber bitte auf Grobe Fehler hin, bin sehr offen für Kritik.
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Gast







Beitrag15.08.2020 18:41
Re: Die Ruinen die wir Heimat nannten
von Gast
Antworten mit Zitat

Lenny Dohrenwendt hat Folgendes geschrieben:
Ausschnitt aus dem ersten Kapitel bzw. dem Prolog, dies ist mein erster Roman bitte habt Nachsicht Very Happy


Das ist das Prüfergebnis von LanguageTool. Die falsche Großschreibung bei Schaden und Höre hat das Programm nicht gefunden. Eine Reihe andere Fehler auch nicht. Die Korrekturzeit hat aber nur etwa eine Minute in Anspruch genommen.
Die Fehler habe ich aus Zeitersparnis nicht kenntlich gemacht. Ein Textvergleich macht sie sichtbar.


Auf zur Arbeit heißt das wohl.
Wieder auf meinem Fahrrad sitzend, überlege ich, welche Route ich am besten zur Startrampe nehme. Wir wollen heute nochmal den genauen Ablauf unseres Starts morgen durchgehen, und alle letzten Vorbereitungen treffen.
Ich wähle die Route durch den Wald, ein bisschen Natur kann nicht Schaden, und ich meine, wenn deine Stadt schon einen der letzten Wälder auf dem Planeten hat, dann muss man das ausnutzen!
Musik.
Genau das ist, was ich jetzt brauche!
Kopfhörer rausgeholt, ab in die Wrist-Console, und schon bin ich in Stimmung!
Am liebsten Höre ich die Songs die mein Großvater immer hören wollte.
Sein Lieblingslied hieß:“Wonderful World“. Darin geht es um jemanden der von der Liebe zu diesem Planeten spricht.
Auch wenn ich den Song manchmal nicht verstehe, verbinde ich so viele Erinnerungen mit ihm, das ich ihn einfach hören muss.
Singend und pfeifend mache ich mich also auf den Weg. Zweimal Links, Dreimal Rechts, und schon bin ich im Wald.
Herrlich hier!
Früher sollen hier hunderte von Tierarten gelebt haben.
Heute sind nur noch ein paar Reptilien und Insekten übrig.
Es dauert nur etwa 10 Minuten und ich bin am anderen Ende des Waldes angekommen.
Ich Liebe es wie groß dieser Wald ist! Immerhin noch der zweitgrößte, und dazu kommt wir haben die Höchsten!
Zwischen all den Komplexen am Waldrand ragt sie aber schon Sichtbar in die Luft.
Das CPS-3, unsere Mission. Die Dritte ihrer Art.
CPS steht für „colonization preparation Shuttle“. Und wir sind auf dem Weg diesen Planeten hinter uns zu lassen.
Mein Name ist Michael, Michael Smith(?), und ich bin Astronaut.
Eigentlich bin ich sogar mehr als das, ich bin gelehrter Astrophysiker, habe die Grundlagen der Biochemie studiert und mich umfassend mit der Veränderlichkeit von Atmosphären beschäftigt.
Irgendwann bekam ich einen Anruf von der „Final Frontier“ Gesellschaft.
Diese „Gesellschaft“ ist aber eigentlich eine große Firma, die ihren Investoren versprochen hat, dass sie sie von diesem Planeten runterbringen bevor es zu spät ist.
Persönlich interessieren sie mich nicht, aber die Möglichkeiten die sie mir gaben schon!
Durch sie war ich in der Lage meine Forschung in neue Höhen zu treiben und das erste Mal Selbst die Atmosphäre der Erde zu verlassen.
Das Gefühl ohne Schwerkraft war unbeschreiblich. Als Würde man schwimmen, nur ohne Wasser, und das Permanent.
Einfach Herrlich.
Hat natürlich auch Negative Seiten ...
Ich arbeite an Projekten, über die ich nicht mit Freunden reden darf, wenn ich denn mal so viele hätte.
Dazu bin ich ganz schön an sie gebunden. Ohne sie ist meine Forschung im Prinzip für die Katz und alles, was ich tue, muss dokumentiert und berichtet werden ...
Freiheiten gibt’s da nicht.
Nur noch eine lange Straße runterfahren, und schon bin ich angekommen.
Wie ein Hochhaus ragt das Schiff in den grauen Himmel.
Angekommen heißt es erst mal durch den Sicherheitscheck, zum Glück ein Kinderspiel.
Einmal in die Kamera lächeln, und alle Informationen über mich können abgerufen werden.
Ein lautes Piepen ertönt und eine dezente rote Lampe springt auf Grün und will mir damit signalisieren:“Willkommen Mikey“.
Erstmal in die Team-Küche, Kaffee machen, ohne den geht nichts.
Ich scheine der erste zu sein, der hier ist. Eigentlich komisch, sonst bin ich immer der letzte.
Während ich Löcher in meine Tasse starre, komme ich auf Ideen für Dinge, die wir unbedingt noch brauchen in der Neuen Welt.
Wir haben zum Beispiel noch keine Möglichkeit gefunden, wie wir den Boden wirklich fruchtbar gestalten können, ohne permanent Nährstoffe zuzuführen.
Zusätzliche Gliedmaßen, die nicht von Temperaturen abhängig sind, wären auch nicht schlecht, für Arbeiten außerhalb der Kuppel, die wir planen.
Zudem brauchen wir dringend die Möglichkeit echtes Essen zu produzieren und konsumieren.
Ernsthaft!
Wenn ich mehr als 6 Monate ohne richtige Mahlzeiten aushalten muss, wie auf den Vorbereitungsmissionen, werd ich ja schon fuchsig, aber nie wieder?



LanguageTool bei LibreOffice installiert erbrachte folgendes Ergebnis.

Auf zur Arbeit heißt das wohl.
Wieder auf meinem Fahrrad sitzend überlege ich welche Route ich am besten zur Startrampe nehme. Wir wollen heute nochmal den genauen Ablauf unseres Starts morgen durchgehen und alle letzten Vorbereitungen treffen.
Ich wähle die Route durch den Wald, ein bisschen Natur kann nicht schaden, und ich meine, wenn deine Stadt schon einen der letzten Wälder auf dem Planeten hat, dann muss man das ausnutzen!
Musik.
Genau das ist, was ich jetzt brauche!
Kopfhörer rausgeholt, ab in die Wrist-Console, und schon bin ich in Stimmung!
Am liebsten höre ich die Songs, die mein Großvater immer hören wollte.
Sein Lieblingslied hieß:“Wonderful World“. Darin geht es um jemanden, der von der Liebe zu diesem Planeten spricht.
Auch wenn ich den Song manchmal nicht verstehe, verbinde ich so viele Erinnerungen mit ihm, dass ich ihn einfach hören muss.
Singend und pfeifend mache ich mich also auf den Weg. Zweimal links, dreimal rechts, und schon bin ich im Wald.
Herrlich hier!
Früher sollen hier hunderte von Tierarten gelebt haben.
Heute sind nur noch ein paar Reptilien und Insekten übrig.
Es dauert nur etwa 10 Minuten und ich bin am anderen Ende des Waldes angekommen.
Ich liebe es, wie groß dieser Wald ist! Immerhin noch der zweitgrößte, und dazu kommt, wir haben den höchsten!
Zwischen all den Komplexen am Waldrand ragt sie aber schon sichtbar in die Luft.
Das CPS-3, unsere Mission. Die dritte ihrer Art.
CPS steht für „colonization preparation Shuttle“. Und wir sind auf dem Weg, diesen Planeten hinter uns zu lassen.
Mein Name ist Michael, Michael Smith(?), und ich bin Astronaut.
Eigentlich bin ich sogar mehr als das, ich bin gelehrter Astrophysiker, habe die Grundlagen der Biochemie studiert und mich umfassend mit der Veränderlichkeit von Atmosphären beschäftigt.
Irgendwann bekam ich einen Anruf von der »Final-Frontier- Gesellschaft«.
Diese „Gesellschaft“ ist aber eigentlich eine große Firma, die ihren Investoren versprochen hat, dass sie sie von diesem Planeten runterbringen, bevor es zu spät ist.
Persönlich interessieren sie mich nicht, aber die Möglichkeiten, die sie mir gaben schon!
Durch sie war ich in der Lage, meine Forschung in neue Höhen zu treiben und das erste Mal selbst die Atmosphäre der Erde zu verlassen.
Das Gefühl ohne Schwerkraft war unbeschreiblich. Als würde man schwimmen, nur ohne Wasser und das permanent.
Einfach herrlich.
Hat natürlich auch negative Seiten ...
Ich arbeite an Projekten, über die ich nicht mit Freunden reden darf, wenn ich denn mal so viele hätte.
Dazu bin ich ganz schön an sie gebunden. Ohne sie ist meine Forschung im Prinzip für die Katz, und alles was ich tue, muss dokumentiert und berichtet werden ...
Freiheiten gibt’s da nicht.
Nur noch eine lange Straße runter fahren, und schon bin ich angekommen.
Wie ein Hochhaus ragt das Schiff in den grauen Himmel.
Angekommen heißt es erst mal durch den Sicherheitscheck, zum Glück ein Kinderspiel.
Einmal in die Kamera lächeln, und alle Informationen über mich können abgerufen werden.
Ein lautes Piepen ertönt und eine dezente rote Lampe springt auf Grün und will mir damit signalisieren:“Willkommen Mikey“.
Erstmal in die Team-Küche, Kaffee machen, ohne den geht nichts.
Ich scheine der erste zu sein, der hier ist. Eigentlich komisch, sonst bin ich immer der letzte.
Während ich Löcher in meine Tasse starre, komme ich auf Ideen für Dinge, die wir unbedingt noch brauchen in der Neuen Welt.
Wir haben zum Beispiel noch keine Möglichkeit gefunden, wie wir den Boden wirklich fruchtbar gestalten können, ohne permanent Nährstoffe zuzuführen.
Zusätzliche Gliedmaßen, die nicht von Temperaturen abhängig sind, wären auch nicht schlecht, für Arbeiten außerhalb der Kuppel, die wir planen.
Zudem brauchen wir dringend die Möglichkeit, echtes Essen zu produzieren und konsumieren.
Ernsthaft!
Wenn ich mehr als 6 Monate ohne richtige Mahlzeiten aushalten muss, wie auf den Vorbereitungsmissionen, werd ich ja schon fuchsig, aber nie wieder?


Viele Fehler wurden ausgemerzt. Schlechte Rechtschreibkenntnisse sind also keine gute Ausrede. Very Happy

Gruß

attingat
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Lenny Dohrenwendt
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Beitrag15.08.2020 18:50

von Lenny Dohrenwendt
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Du hast vollkommen recht, danke aufjeden Fall für den Hinweis zum Programm, hab direkt das Addon installiert!
Das sollte mir auf jeden Fall helfen lol2


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Lenny Dohrenwendt
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Beitrag15.08.2020 19:23
Ein weiterer Ausschnitt (diesmal Geprüft auf Rechtschreibung :-D ) Auch Kapitel 1
von Lenny Dohrenwendt
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Wecker klingelt... eine grausame Melodie...
Ich öffne wie ein Kind an Weihnachten meine Augen.
Heute ist also der Tag. Der Tag an dem ich diesen Planeten tatsächlich hinter mir lasse.
Es fühlt sich seltsam an zu wissen, dass ich das alles zum letzten Mal mache. Zumindest hier auf der Erde.
Ein letztes Mal duschen in normaler Schwerkraft. Meine Klamotten liegen schon bereit, die Unterkleidung für meinen Anzug.
Ein hocheffizientes Polyester-Nylon Gewebe mit eingearbeiteten Kohlenstoffröhrchen zur Erhöhung der Stabilität.
Darüber trage ich ein Mehrschichtiges System aus einer Teflon-Nylon-Mischung in die kleinen Wasserläufe zur Kühlung eingebaut werden.
Aber innerhalb der Kuppel darf ich im Prinzip tragen was ich möchte, solange es den Arbeitsumständen angepasst ist.
Die Kleidung passt wie angegossen, ist ja auch für mich gemacht.
Es klingelt an der Tür. Vermutlich mein Abholservice.
Es ist Standard das man am Tag seiner Mission zur Kommandozentrale eskortiert wird.
Erstens damit Leute wie ich sich an den Zeitplan halten.
Und zweitens damit uns nichts passiert auf dem Weg, oder wir Dinge einfach so zurücklassen müssten wie ein Auto oder etwaiges.
Beherzt greife ich nach meiner Tasche. Während ich rausgehe werfe, ich noch einen Blick auf das kleine Zimmer das ich hier zurücklasse und weiß, nichts hält mich hier.
Außer Rebekka.
Aber Opfer müssen gebracht werden.
Es ist ein klarer Tag, so klar wie möglich bei dem Smog der Stadt.
Auf dem Weg halten wir noch kurz zum frühstücken an. Heute keine Waffeln. Dafür ein paar belegte Brötchen und überraschend guten Kaffee.
Ich schaue verträumt aus dem Wagen als wir durch die Straßen fahren.
Auf den Gehwegen drängen sich die Leute eng aneinander vorbei.
Einer schneller als der andere. So viele Menschen, so viele Existenzen, die einfach nur versuchen, aus dem Leben, das ihnen gegeben wurde etwas zu machen, obwohl sie schon fast zu spät sind.
So viele Leere Gesichter, die genau wissen, wohin ihr Weg sie führen wird, doch sie wollen es einfach nicht wahrhaben. Ich Beneide sie kein Stück. Doch frage ich mich was das Leben hier noch für sie bringen wird. Was wird noch alles passieren? Nach dem „Big Bang“ in China war die Welt geschockt doch man hat es kommen sehen. Der Wasserkrieg in Afrika kam für die Leute jedoch aus dem nichts und die letzte große Flut hat Indonesien, Sri Lanka und einen großen Teil Indiens verschluckt und nicht wieder ausgespuckt. Immer mehr Menschen, immer mehr Katastrophen.
Ich hoffe wirklich sie halten durch bis wir sie herausholen können.
Die Auffahrt zur Kommandozentrale reißt mich aus meinen Gedanken, ich hasse Kopfsteinpflaster.
Ein Paar letzte Schritte an der freien Luft trennen mich von dem endgültigen Abschied.
Noch einmal tief Luft holen, ein letztes Mal die frische Luft genießen und rein ins Getümmel.
Drinnen fliegen schon die Fetzen, alle arbeiten auf Hochtouren. Techniker machen letzte Tests und stellen sicher das alles, was wir mitnehmen, Mangellos ist. Physiker und Meteorologen halten den Himmel immer mit Geräten und ihren eigenen Augen im Blick um die Wetterlage und Wolkenbildung zu beobachten damit unser Start auch ohne Komplikationen verlaufen kann.
Messgeräte piepen, Leuchten leuchten, alles blinkt und zischt und hämmert. Es ist einfach herrlich!
Ich gehe direkt durch das Gemenge zu den Umkleideräumen, um meinen Anzug anzulegen, das dauert einen Augenblick.

« Was vorher geschah12



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Gast







Beitrag15.08.2020 19:44

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich schreibe ebenfalls Science-Fiction. Das ist der Grund, weshalb ich den Text gelesen habe. Gut, dass du dein Textverarbeitungsprogramm ein wenig aufgerüstet hast, damit zumindest die gröbsten Fehler im Text beseitigt werden können.

Kurz zu Stil und Inhalt des Textes.Ich finde es ungewöhnlich, dass in einer weitgehend zerstörten Welt, in der sich die Menschheit auf den Weg ins All macht, ein Astronaut zu seinem Raumschiff radelt. Wenn ich mir die Situation vorstelle, entbehrt sie nicht einer gewissen Situationskomik. Wenn das beabsichtigt ist, geht das in Ordnung.

Der Text ist an sich ganz flüssig geschrieben. Mich stören aber Einschübe wie: "Herrlich hier!" oder "Ernsthaft.". Ich würde sie weglassen oder ausformulierten. Sonst wirkt der Text zu flapsig, umgangssprachlich. Das passt nicht ganz zur kühlen, sachlichen Realität eines Science-Fiction-Romans. Für meinen Geschmack ist der Text auch zu sehr gegliedert. Ich würde nicht nach ein oder zwei Sätzen einen Absatz machen. Ich würde auch die Anzahl der Ausrufezeichen reduzieren. Ein Punkt genügt vollkommen.

„colonization preparation Shuttle“ würde ich so schreiben: „Colonization Preparation Shuttle“.

Ich bin gelehrter Astrophysiker, habe die Grundlagen der Biochemie studiert.
Hier frage ich mich, wieso ein Astrophysiker die Grundlagen der Biochemie studiert. Das sollte dem Leser erklärt werden. Ich verstehe das so, dass er Astrophysik studiert hat und darüber hinaus auch noch die Grundlagen der Biochemie. Oder irre ich mich?

Durch sie war ich in der Lage, meine Forschung in neue Höhen zu treiben.
Der Satz müsste umformuliert werden. Die Menschheit oder die Gesellschaft oder ein Staat treibt etwas in neue Höhen, aber nicht ein einzelner Mensch.

... und das erste Mal selbst die Atmosphäre der Erde zu verlassen.
Das klingt so, als komme es entscheidend darauf an, dass er die Atmosphäre verlasst. Ich gehe davon aus, dass er die Erde verlassen möchte, was zur Folge hat, dass er zwangsläufig die Atmosphäre verliert. Etwas anderes gilt natürlich, wenn er die Atmosphäre untersuchen möchte, weil dies ein Forschungsgegenstand ist oder war. Dies wird im Text auch angedeutet. Es müsste eben klarer formuliert werden.

Einfach herrlich.
Das nächste herrlich kommt und kann gestrichen werden.

Ich arbeite an Projekten, über die ich nicht mit Freunden reden darf, wenn ich denn mal so viele hätte.
Das ist wieder zu umgangssprachlich. Man könnte wie folgt formulieren: Ich arbeitete an Projekten, über die ich, mit Ausnahme meiner Arbeitskollegen, nicht sprechen durfte. Freunde, die sich für meine Arbeit interessierten, hatte ich keine. So bereitete es mir keine Probleme, das Wissen, das ich mir im Laufe der Zeit angeeignet hatte, für mich zu behalten ....

Ohne sie ist meine Forschung im Prinzip für die Katz, und alles was ich tue, muss dokumentiert und berichtet werden ...
Alles für die Katz  ist zu umgangssprachlich formuliert.

Sicherheitscheck, zum Glück ein Kinderspiel.
Das ist nicht glaubwürdig. Bei einem bedeutenden Projekt ist der Zugang zum Objekt immer strengstens kontrolliert. In das Raumschiff kann man bestimmt nicht einfach so hinein- und herausspazieren. Wenn sich der Roman an Science-Fiction-Leser wendet, müssen bestimmte Erwartungshaltungen erfüllt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass nicht Hinz und Kunz freien Zugang zu teurer, sicherheitsrelevanter Technik hat. Ich darf in diesem Zusammenhang noch einmal auf das Fahrrad verweisen.

Wir haben zum Beispiel noch keine Möglichkeit gefunden, wie wir den Boden wirklich fruchtbar gestalten können, ohne permanent Nährstoffe zuzuführen.
Wenn diese Frage nicht geklärt ist, kann die Mission nicht starten.

Zusätzliche Gliedmaßen, die nicht von Temperaturen abhängig sind, wären auch nicht schlecht, für Arbeiten außerhalb der Kuppel, die wir planen.
Den Satz verstehe ich nicht. Was sind Gliedmaßen, die von Temperaturen abhängig sind?

Zudem brauchen wir dringend die Möglichkeit, echtes Essen zu produzieren und konsumieren.
Ernsthaft!
Gibt es auch unechtes Essen, das produziert und gegessen wird? Das Wort ernsthaft incl Ausrufezeichen kann gestrichen werden.

... werd ich ja schon fuchsig, aber nie wieder?
Der Satz muss umformuliert werden, weil er zu flapsig ist. Das „aber nie wieder" verstehe ich nicht.

Ich würde mir überlegen, ob der Text in der Vergangenheitsform geschrieben werden sollte.

Gruß

attingat
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Lenny Dohrenwendt
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Beitrag15.08.2020 20:06

von Lenny Dohrenwendt
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für deine konstruktive Antwort und die Aufgliederung der einzelnen Punkte.

Ich vielen Punkten mit den Formulierungen stimme ich dir zu, sie sind recht umgangssprachlich und eingeworfen. Ich persönlich mag diesen Stil kann aber sehr gut verstehen, wenn er nicht jedermanns Brot ist lol2

Zudem hast du recht das ich einige wichtige Dinge nicht genug aus- bzw. Umschreibe damit sie verständlich und logisch sind (zumindest für Scifi Fans)
daran werde ich arbeiten smile

Ich sollte / muss erwähnen das der Text nicht ganz vorne beginnt, hier. Und die Erde so wie sie jetzt dargestellt wird nicht lange teil des Buches ist, da es einen kleinen Zeitsprung gibt.
Bezüglich des Sicherheitschecks, das ist natürlich nicht der Eingang zur Rakete, sondern der Check vorne am Gebäude, noch etwas entfernt von der Rakete. Ich schrieb, sie ragt da in die Luft aber nicht das sie da direkt vorstehen ^^ zudem ist ein biometrischer Check schon nicht das unsicherste aber ich verstehe 100 % was du meinst.

Bezüglich dem Argument ohne Boden kann die Mission nicht starten, na ja, was wenn ihnen die Zeit abläuft und sie nicht mehr viele Möglichkeiten hatten? Ich versuche immer wieder (was aus dem kurzen Auszug kaum ersichtlich wird) den Zustand der Erde anhand kleiner Einwürfe, die nicht direkt sagen, wie schlimm es ist aber es andeuten sollen zu zeigen, um die Dringlichkeit der Mission hervorzuheben.

Über das Tempus, in dem ich den Text schreibe, hatte ich auch schon nachgedacht, vielleicht hast du recht, wobei ich eigentlich alles in der Gegenwart aus seiner Sicht darstellen wollte.


Danke für all die Anregungen und Tipps! Smile
Lenny


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Beitrag16.08.2020 11:31

von Gast
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Hallo!

Ich habe mir erlaubt, die Rechtschreibung und Zeichensetzung etwas zu verbessern. Mein Finger tut mir noch von den viele Kommas weh, die ich setzen musste. Ich habe außerdem Sätze zu Absätzen zusammengefügt und einige Streichungen und Einfügungen vorgenommen.

Die Sätze und die darin festgehaltenen Aussagen folgen für meinen Geschmack (gelegentlich) zu schnell aufeinander. Der Autor mag die Zusammenhänge kennen, für mich bleiben zwischen den einzelnen Sätzen und Aussagen aber Lücken. Würden die Zwischenschritte ausformuliert, würde sich der Text noch flüssiger lesen.

Noch zwei Hinweise am Rande:
1. Zu überlegen ist, ob einzelne Sätze nicht ein Prädikat (ein Verb) erhalten sollten.
2. Das unpersönliche "man" könnte an der ein oder anderen Stelle ersetzt werden.

Dies sind nur Hinweise. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn etwas davon zu gebrauchen ist, verwende es.

Der Wecker klingelt … (Hinweis: Dieses Zeichen wurde mit der Alt-Taste + 0133 erzeugt) eine grausame Melodie … Ich öffne wie ein Kind an Weihnachten meine Augen. Heute ist also der Tag. Der Tag, an dem ich diesen Planeten tatsächlich hinter mir lasse.
Es fühlt sich seltsam an zu wissen, dass ich das alles zum letzten Mal mache. Zumindest hier auf der Erde. Ein letztes Mal duschen in normaler Schwerkraft. Meine Klamotten liegen schon bereit, die Unterkleidung für meinen Anzug. Ein hocheffizientes Polyester-Nylon Gewebe mit eingearbeiteten Kohlenstoffröhrchen zur Erhöhung der Stabilität. Darüber trage ich ein mehrschichtiges System aus einer Teflon-Nylon-Mischung, in die kleine Wasserläufe zur Kühlung eingebaut werden (wurden?). Innerhalb der Kuppel darf ich alles tragen, was ich möchte, solange es den Arbeitsumständen (?) angepasst ist.
Es klingelt an der Tür. Es ist vermutlich mein Abholservice. Am Tag der Mission werden die Crewmitglieder zur Kommandozentrale eskortiert. Sie tun das, damit Leute wie ich sich an den Zeitplan halten. Und zweitens, damit uns auf dem Weg dorthin nichts passiert, oder wir Dinge einfach zurücklassen (Der Satz muss inhaltlich geprüft werden).
Beherzt greife ich nach meiner Tasche. Während ich rausgehe, werfe ich noch einen Blick auf das kleine Zimmer, das ich zurücklasse und weiß, nichts hält mich hier zurück. Außer Rebekka. Aber Opfer müssen gebracht werden.
Es ist ein klarer Tag, so klar, wie möglich bei dem Smog der Stadt. Auf dem Weg halten wir noch kurz zum Frühstücken an. Heute gibt es keine Waffeln, dafür ein paar belegte Brötchen und überraschend guten Kaffee.
Ich schaue verträumt aus dem Wagen, als wir durch die Straßen fahren. Auf den Gehwegen drängen sich die Leute eng aneinander vorbei. Einer schneller als der andere. So viele Menschen, so viele Existenzen, die einfach nur versuchen, aus dem Leben, das ihnen gegeben wurde, etwas zu machen, obwohl sie schon fast zu spät sind.
So viele Leere Gesichter, die genau wissen, wohin ihr Weg sie führen wird, doch sie wollen es einfach nicht wahrhaben. Ich beneide sie nicht. Aber ich frage mich, was das Leben hier noch für sie bringen wird. Was wird noch alles passieren? Nach dem „Big Bang“ in China war die Welt geschockt, doch man hat es kommen sehen. Der Wasserkrieg in Afrika kam für die Leute aus dem Nichts, und die letzte große Flut hat Indonesien, Sri Lanka und einen großen Teil Indiens verschluckt. Immer mehr Menschen, immer mehr Katastrophen. Ich hoffe wirklich, sie halten durch, bis wir sie herausholen können.
Die Auffahrt zur Kommandozentrale reißt mich aus meinen Gedanken. Ich hasse Kopfsteinpflaster.
Ein Paar letzte Schritte an der freien Luft trennen mich von dem endgültigen Abschied. Noch einmal tief Luft holen, ein letztes Mal die frische Luft genießen und rein ins Getümmel.
Drinnen herrscht große Betriebsamkeit. Alle arbeiten auf Hochtouren. Techniker machen letzte Tests und stellen sicher, dass alles, was wir mitnehmen, Mangellos (Makelos? Perfekt?) ist. Physiker und Meteorologen behalten den Himmel mit Geräten und ihren eigenen Augen im Blick, um die Wetterlage und Wolkenbildung zu beobachten, damit unser Start ohne Komplikationen verläuft.
Messgeräte piepen, Leuchtdioden flackern, alles blinkt, zischt und hämmert. Herrlich!
Ich gehe direkt durch das Gemenge (Getümmel) zu den Umkleideräumen, le lege meinen Anzug an, was einen Augenblick dauert.



Gruß


attingat
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Gast







Beitrag16.08.2020 11:40

von Gast
Antworten mit Zitat

Noch ein Hinweis. Kann der Threadname

"Die Ruinen die wir Heimat nannten"

korrigiert werden in

"Die Ruinen, die wir Heimat nannten."

oder in

"Ruinen, die wir Heimat nannten."

Gruß

attingat
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag16.08.2020 11:44

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Mal ein kleiner fachlicher Einwurf: Als im Mai (?) das letzte Mal die Crew auf der ISS getauscht wurde, musste die Ablösung mehrere Wochen vorher in strikte Quarantäne, um auch ja keinen Virus mit hoch zu schleppen. Im Gegensatz dazu schläft dein Prota die letzte Nacht in seiner Wohnung,(was auch immer damit nach seiner Abreise passiert), frühstückt unterwegs mal schnell am Imbiss und läuft einfach locker durch die Menge. Das erscheint mir, gelinde gesagt, höchst unglaubwürdig.

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JessiLui
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Wohnort: Hamburg


J
Beitrag16.08.2020 22:10

von JessiLui
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Hi Lenny,
ich habe Deinen ersten Beitrag gelesen. Keine Kommentare, nicht Deine Verbesserungsvorschläge.
Was mir außerodentlich gefallen hat war die Beschreibung des besonderen, was da gesehen wurde.
Es erinnerte mich an eine kleine Insel, um die ich im Schlauchboot gerudert bin, und wie ich dieses Freunden im Theater beschrieb. Es hat keine Pointe, und doch ist es schön.
Der Rest, interessiert mich nicht. Aber das liegt allein an mir.
Die Szene finde ich gut geschrieben.

Liebe Grüße
Lui
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag17.08.2020 12:02

von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

Hey Lenny,

also dafür dass das dein erstes Kapitel aus deinem ersten Roman ist muss ich sagen sind es doch schon vergleichsweise wenig Fehler. Ich weiß noch, wie ich meine ersten Schritte in meinen Geschichten gegangen bin...reden wir nicht mehr darüber Embarassed Laughing

Erst einmal solltest du dich fragen, aus welcher Perspektive du deine Geschichte erzählen willst. Ich bevorzuge immer die Erzähler-Perspektive, eher selten lese ich eine Geschichte aus der Ich-Perspektive und ich tue mich auch eher schwer damit, sowas zu lesen. Bei der Ich-Perspektive der Geschichtenerzählung hast du natürlich auch gewisse Einschränkungen, dein Protagonist kann ja nicht von Dingen erzählen, die am anderen Ende der Galaxie stattfinden (falls die irgendwann mal wichtig werden sollten), du als Erzähler kannst also nur so viel wissen wie dein Protagonist. Aber wenn du dir das alles klar gemacht hast und dich weiterhin bewusst für die Ich-Perspektive entscheidest, können wir ja direkt weitermachen smile

Zunächst einmal das Setting:
Mir wird nicht klar aus deinem ersten Post, in welcher "Welt" deine Geschichte eigentlich spielt - die Erde, schon klar, aber ist es jetzt so ein semi-futuristisches Setting? Weil dein Protagonist immer noch das Fahrrad des 21. Jahrhunderts benutzt und auch Musik hört, die in einer fernen Zukunft schon fast als Antiquität gelten könnte.

Als nächstes der Protagonist:

Zitat:
Mein Name ist Michael, Michael Smith(?), und ich bin Astronaut.
Eigentlich bin ich sogar mehr als das, ich bin gelehrter Astrophysiker, habe die Grundlagen der Biochemie studiert und mich Umfassend mit der Veränderlichkeit von Atmosphären beschäftigt.


Ich verstehe nicht, wieso er jetzt, mitten in der Geschichte, sich auf einmal vorstellt. Das hätte schon viel früher, nicht unbedingt schon direkt am Anfang, aber auf jeden Fall am Anfang geschehen sollen. Stell dir vor, du müsstest vor der Klasse, oder der Schule, oder dem Vorstand oder wem auch immer ein Referat über Astrophysik halten, erzählst dann von den Sternen, und den Planeten, wie sie um die Sonnen kreisen, und Gasriesen und tatütata, und bevor du zum Abschnitt "Schwarze Löcher" kommst sagst du erst einmal deinen Namen, Beruf und Arbeitsgebiet. Irgendwie schon ein bisschen komisch, oder?

Dann übrigens, während ich Satz für Satz nochmal deinen ersten Beitrag durchgehe, fällt mir das hier auf:

Zitat:
Irgendwann bekam ich einen Anruf von der „Final Frontier“ Gesellschaft.
Diese „Gesellschaft“ ist aber eigentlich eine Große Firma, die ihren Investoren versprochen hat, dass sie sie von diesem Planeten runter bringen bevor es zu spät ist.


Achja, die deutsche Sprache ist schon fies... smile
Eine "Gesellschaft" trifft man nicht nur Abends Bier trinkend in der nächsten Kneipe sitzend, wenn man sich mit der nächsten Runde aufs Haus zu den anderen dazu gesellt, bis es einem vor lauter Alkohol wieder hoch kommt.

Nur mal als Beispiel, die Abkürzung GmbH steht für "Gesellschaft mit beschränkter Haftung", das haben ziemlich viele Firmen, und auch einige große Firmen, in ihrem Namen stehen (weil der Gesetzgeber es auch so vorsieht). Also kannst du hier eigentlich das Wort "Firma" mit "Gesellschaft" austauschen, und zu schreiben:

"Irgendwann bekam ich einen Anruf von der "Final Frontier" Gesellschaft. Diese "Gesellschaft" ist aber eigentlich eine große Gesellschaft..."

...Ich glaub du merkst es selber schon. Eine Firma ist auch eine Gesellschaft, das schließt sich nicht gegenseitig aus wink

Als Nächstes die "Krise":
Mir wird eigentlich überhaupt nicht klar, was das Problem dieser Geschichte ist. Warum hat eine Gesellschaft ein Interesse daran, die Menschen von der Erde zu schaffen und ihnen eine neue Heimat zu geben, und warum macht das keiner der Staaten (falls es die noch gibt)? Dass es keine hunderten Tierarten im Wald mehr gibt, und ausgerechnet die ganzen, lästigen kleinen Mücken und Fliegen, die ich mir heute manchmal schon ausgestorben wünsche, ausgerechnet das Was-Auch-Immer überlebt haben, ist zwar traurig, aber mir wird daraus keine Krise ersichtlich, um die sich der Protagonist jetzt kümmern muss, zumal ich auch nicht sehe, wieso es ihm überhaupt so wichtig ist. Dann erzählt der Protagonist von seiner Forschung, ohne irgendwie konkret zu werden. Natürlich weißt du jetzt wahrscheinlich selber nicht, was ein Astrophysiker eigentlich für Projekte verfolgt, und das musst du auch gar nicht wissen - aber du schließt hier den Leser aus den Gedanken deines Protagonisten aus, und das ist der Geschichte eher abträglich, denn vermeidest du aktiv dass dein Leser eine Bindung zu deinem Charakter aufbaut. Und wieso darf er nicht mit Freunden darüber reden? Deine Geschichte zeugt von Ideen, aber sie entbehren einer gewissen Grundlage; beantworte dir immer so viele Fragen wie möglich auf deine Ideen. Warum darf Michael nicht über seine Projekte reden? Warum unterstützt Final Frontier Michaels Arbeit so sehr? Die eigenen Ideen zu hinterfragen ist für mich wie das kleine Einmaleins um eine Geschichte zu entwerfen und zu schreiben.

Erst am Ende des ersten Posts schreibst du:


Zitat:
Während ich Löcher in meine Tasse starre, komme ich auf Ideen für Dinge die wir unbedingt noch brauchen in der Neuen Welt.
Wir haben zum Beispiel noch keine Möglichkeit gefunden wie wir den Boden wirklich fruchtbar gestalten können ohne permanent Nährstoffe zuzuführen.
Zusätzliche Gliedmaßen die nicht von Temperaturen abhängig sind wären auch nicht schlecht, für arbeiten außerhalb der Kuppel die wir planen.
Zudem brauchen wir dringend die Möglichkeit echtes Essen zu produzieren und konsumieren.
Ernsthaft!


Ist ja schön, dass es dein Protagonist so ernst mit seinen Ideen meint und es ihm so wichtig ist, sie umzusetzen, aber wozu!? Was ist denn überhaupt passiert, was ist denn überhaupt los in deiner Welt? Wieso kann man denn nicht einfach mehr "echtes" Essen produzieren und konsumieren? Wieder: mach dem Leser das Problem, die "Krise" deiner Geschichte frühzeitig klar, damit der Leser die Gedankengänge deines Protagonisten nachvollziehen kann. Ein einfaches "Ernsthaft!" reicht da nicht, um deutlich zu machen, dass die Lage ernst ist.

Zitat:
Ein hocheffizientes Polyester-Nylon Gewebe mit eingearbeiteten Kohlenstoffröhrchen zur Erhöhung der Stabilität.
Darüber trage ich ein Mehrschichtiges System aus einer Teflon-Nylon-Mischung in die kleinen Wasserläufe zur Kühlung eingebaut werden.


Ja, das ist so ein Moment, wofür ich auch schon in meinem Buch zerpflückt wurde...Info-Dumping. Wofür ist es wichtig, das zu wissen? Was trägt das zur Handlung bei? Wieso müssen wir das jetzt gerade erfahren? Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Details in einer Geschichte oder gegen Worldbuilding, aber es gibt Leute, denen das bisschen schon zu viel Information ist und dann doch eher nur langweilt.

Zitat:
Beherzt greife ich nach meiner Tasche. Während ich rausgehe werfe, ich noch einen Blick auf das kleine Zimmer das ich hier zurücklasse und weiß, nichts hält mich hier.
Außer Rebekka.
Aber Opfer müssen gebracht werden.


Wieder sperrst du den Leser aus den Gedanken deines Protagonisten aus. Wer ist Rebekka, und warum ist sie (ich nehme mal an, dass Rebekka eine Frau ist) so wichtig für Michael? Du hast hier einen guten Ansatzpunkt zum Vertiefen deiner Geschichte verpasst, indem du einfach weiter zum Nächsten gehst, und nicht einmal erklärst, warum der Protagonist gerade an Rebekka denkt, wer sie ist und warum sie ihm so wichtig ist.

Bei allem Weiteren habe ich eigentlich nicht mehr viel anzumerken oder nichts, was ich nicht schon längst genannt hätte, und ich will meinen Post jetzt auch nicht zu sehr in die Länge ziehen (braucht ja auch nicht länger als dein Text zu werden wink ). Diese Einschübe wie "Es ist einfach herrlich!" am Ende lassen mich dann vielleicht noch etwas an der Glaubwürdigkeit deines Charakters zweifeln, der trotz eines Weltuntergangs in jüngerer Zeit scheinbar von allem in dieser neuen Welt begeistert lässt wie ein Kind an Weihnachten, wie du ja auch schon geschrieben hast. Vielleicht nicht unbedingt das beste Stimmungsbild eines Charakters, wenn gerade hinter ihm die Welt untergegangen ist. Wirkt für mich so, als würde unser Freund auch noch lachend in die Kreissäge rennen wink

Ich weiß, alles in allem war das jetzt sehr, sehr viel. Ich hoffe wirklich, es hat dir geholfen und kann dich verbessern. Wir alle haben mal klein angefangen und lass dich weder von mir, noch von sonst irgendwem hier entrüsten und entmutigen. Du hast einige, gute Ideen, nun braucht es nur eine gute Umsetzung, die mussten wir alle irgendwann mal lernen.

Also Kopf hoch, du wirst das schon schaffen! smile


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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 540
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Beitrag17.08.2020 22:30

von Raven1303
Antworten mit Zitat

Hi Lenny,

habe den Anfang und einige Kommentare überflogen und muss sagen:
Mir gefällt dein salopper Stil eigentlich! Liest sich gut für mich.
Du schreibst ja in der Ich-Form. D.h. dein Protagonist ist in einem inneren Dialog, da kann es ruhig auch mal weniger hoch gestochen sein.
Vor allem wenn dein Buch vielleicht ein Jugendroman ist?

Dass er mit dem Fahrrad fährt ist durchaus schlüssig ist, wenn er einfach gerne Rad fährt Very Happy Vielleicht sind aber auch  z.B. Autos verboten, weil das die Umwelt einfach nicht mehr verkraftet oder so...

Wegen den Bedenken der anderen zu Quarantäne usw. kann ich dir empfehlen dir z.B. auch der Bücherei einige Sachbücher auszuleihen oder vielleicht eine Biographie eines Astronauten zu lesen.
Das habe ich auch getan, als ich über ein Höhlenlabyrinth geschrieben habe.
Hier bekommst du dann nicht nur tolle Beschreibungen, sonder auch Fachtermini und Info für die Sinne (Wie schmeckt die Luft, welche Geräusche sind zu hören, welche Körperlichen Empfindungen sind da etc.) Außerdem kannst du deinem zukünftigen Verleger diese Bücher als Quelle angeben- Das Zeigt, dass du nichts runter fantasiert, sonder dich mit den Themen beschäftigt hast.

Viel Erfolg weiterhin


_________________
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Lenny Dohrenwendt
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Beiträge: 5
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Beitrag18.08.2020 01:13

von Lenny Dohrenwendt
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Vielen Dank für all die Kommentare und Hilfestellungen,
Ich finde es schön zu sehen das verschiedene Meinungen verschiedene Ansichten haben lol2
Freut mich wenn es euch gefällt, und ich werde weiterhin daran arbeiten mich zu verbessern! Laughing


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Ich bin nicht der beste was Grammatik und Rechtschreibung angeht! Bitte habt dahin gehend etwas Nachsicht mit mir, weißt mich aber bitte auf Grobe Fehler hin, bin sehr offen für Kritik.
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elzero
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Beitrag19.08.2020 15:43

von elzero
Antworten mit Zitat

Aloha.
Inhaltlich gibt es einige Ungereimtheiten, auf die ja schon hingewiesen wurde. Ich kann die Motivation, den Antrieb des Protagonisten auch nicht so recht nachfühlen. Der flapsige Schreibstil aus der Ich-Perspektive spricht mich nicht sonderlich an. Und wenn schon Ich-Perspektive, dann vielleicht wirklich lieber in Vergangenheitsform. Die Version von Attingat kommt mir da schon mehr entgegen.
Das soll dich aber jetzt nicht entmutigen, ich bin hier auch noch ein Frischling und muss noch genauso viel lernen, also bleib dran. Stück für Stück geht es voran. smile
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Toonfisch
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Beitrag17.09.2020 11:27

von Toonfisch
Antworten mit Zitat

Moin smile

Die letzte Antwort ist ja schon einen Monat her, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu!

Was ich kritisieren müsste wurde glücklicherweise schon mehrfach erwähnt und Kritik zu wiederholen macht keinen Sinn, daher hier nur eine Ergänzung:

Ich hoffe, du entwickelst die Story weiter. Ich mag Science-Fiction und deine Grundidee spricht mich auch an. Du greifst aktuelle Themen wie beispielsweise die Notwendigkeit des Terraforming auf und ich kann mir gut vorstellen, dass in einigen Jahrzehnten eine Stadt mit eigenem Wald wirklich etwas seltenes sein könnte.
Du gibst dem Leser zwar einen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung (durch die Erwähnung des Großvaters), eine Jahreszahl zu Anfang wäre meiner Meinung nach allerdings besser, weil sie präziser wäre.
Das Thema der Schwerelosigkeit wird sehr kurz angerissen, hier könntest du dich von Berichten der ISS-Crew inspirieren lassen.
Eine überarbeitete Fassung würde ich sehr gerne lesen. Daumen hoch
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hans1
Wortedrechsler
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Beiträge: 62



H
Beitrag18.09.2020 18:10

von hans1
Antworten mit Zitat

Toonfisch hat Folgendes geschrieben:
Notwendigkeit des Terraforming


bitte was heisst und was ist das ?
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Toonfisch
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 33
Beiträge: 36
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag18.09.2020 18:40

von Toonfisch
Antworten mit Zitat

hans1 hat Folgendes geschrieben:
Toonfisch hat Folgendes geschrieben:
Notwendigkeit des Terraforming


bitte was heisst und was ist das ?


Erdumbildung - Die Veränderung eines Planeten mit dem Ziel der Angleichung an unsere Erde. smile

("und mich Umfassend mit der Veränderlichkeit von Atmosphären beschäftigt" klingt für mich danach.)
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