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Banküberfall


 
 
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meikues
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Beiträge: 12



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Beitrag01.08.2020 17:09
Banküberfall
von meikues
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo
gerade absolviere ich ein Fernstudium zum Thema "Kinder- und Jugendbuchautor werden" und das hier war meine dritte Aufgabe.
Meine Aufgabe war es einen nicht zu langen Dialog zu schreiben und mich würde einfach interessieren was ihr dazu sagt.

-

„Sie bleiben jetzt alle ganz ruhig, dann passiert Ihnen nichts.“ Ich blickte mich um und schaute zu den Personen, welche gerade die Bankfiliale betreten hatten. Die dunkle Maske machte es unmöglich sein Gesicht zu erkennen. In seinen Händen hielt er eine Pistole. Ein Seufzen entfuhr meinen Lippen. Mussten die gerade MEINE Bank überfallen? Und das an einem Montag. Als hätte es der Tag nicht schon schwer genug gemocht zu werden. Wer überfällt heute auch noch eine Bank?

Das blasse Gesicht der Bankangestellten zu meiner Rechten, verriet mir, dass das hier ernst war. hier war ernst.
„Bleiben Sie ruhig. Das hier tut mir leid, aber icke brauche den Zaster.“ Die Stimme das Mannes bebte, zitterte, zeigte Schwäche.
Die Gesichter der umstehenden Kunden zeigten Panik, alle hatten Angst um ihr Leben, hatten Angst ihre Liebsten nie wieder zusehen. Nur die Frau, Mitte 40, neben mir schien das Ganze nicht zu beeindrucken.
„Entschuldigen Sie, dass ich mich hier so einmische. Sie brauchen das Geld? Haben Sie Probleme?“, fragte sie ihn selbstischer.
Von diesen Fragen ließ er sich jedoch nicht ablenken und ging zum Schalter.
„So Fräulein, bitte her mit dem Zaster. Und zwar alles was Sie haben. Nu mach ma dalli.“ Mit diesen Worten richtete er die Pistole auf die Filialeleiterin.

Schnell machte die Leiterin der Filiale sich daran große Banknoten in die mitgebrachte blaue Alditüte zu stecken. Alle hielten die Luft an, als die fragende Frau sich in Bewegung setzte.
„Mein Herr, Sie können doch nicht am helligen Tage einfach so eine gut besuchte Bank überfallen! Sind Sie pleite? Brauchen Sie deshalb das Geld? Wenn das der Fall ist, gibt es aber andere Lösungen. Ich kann Ihnen helfen, ich bin von der Polizei.“ Die Angst blitzte in seinen Augen auf. Das hatte er sich auch bestimmt ganz anderes vorgestellt.
„Ich kann meiner Familie nicht einmal eine Stulle kaufen, meine Angestellten bekommen kein Zaster. Icke bin am Ende. Bei der letzten Verkehrskontrolle habe ich meine Pappe verloren. Niemand kann mir helfen.“, sprudelte es aus dem Mann heraus, wenn ich mich, der Klang seiner Stimme nicht täuschte, dann war er kurz davor in Tränen auszubrechen. Nun tat er mir doch ein wenig leid.
„Wenn Sie jetzt aufhören, dann wird das hier alles nicht so schlimm für Sie. Sonst kann ich Ihnen nichts garantieren. Geben Sie mir die Pistole.“ Sie kam ihm einfach, aber ruhig, immer näher. Was ist, wenn er schießen würde? Wusste ich noch wie man erste Hilfe leistet? Irgendwas mit den Bee-Gees schoss durch mein Kopf.
Die Leiterin der Filiale war mittlerweile fertig mit dem Beladen der blauen Tüte, aber das war dem Mann nicht aufgefallen. Vermutlich war er zu sehr mit seinem eigenen Leid beschäftigt.
„Lassen Sie mich Ihnen helfen. Gemeinsam finden wir eine Lösung. Ich bin Doris und ich möchte jetzt bitte deine Waffe haben.“
Mein Herz raste mittlerweile in einen unbeschreiblichen Tempo, ich war klatschnass geschwitzt und zu spät zur Arbeit würde ich auch noch kommen. Vielen Dank an dieser Stelle von mir an den Bankräuber, der Chef wird schon Verständnis haben. Hoffentlich.
„Icke will einfach nur den Zaster.“ Nun hatte er verstanden, dass das Geld verstaut war. In der Ferne hörte man weit entfernte Polizeisirenen.
„Es tut mir leid. Wirklich. Aber icke kaufe meinen Bengeln erst mal eine Bulette.“ Er winkte uns noch einmal zu ehe er aus der Bank lief. Einige brachen in Tränen aus, andere sanken zu Boden und andere bewegten sich nicht. Es war vorbei.

 Am nächsten Tag lese ich die Zeitschrift. Ein gewisser Timo G. wurde verhaftet, nach dem er am Tag zu vor eine Bank überfallen und 10.000 Euro erbeutet hatte. Von dem Geld hatte er erst mal seine Mitarbeiter ausbezahlt und Essen für seine Familie gekauft.

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xYami
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 24
Beiträge: 28



Beitrag01.08.2020 20:07

von xYami
Antworten mit Zitat

Abend meikues,

der Text gefällt mir leider nicht. Er enthält Widersprüche und ist sehr konfus, dadurch wirkt es flüchtig und lustlos geschrieben.
Ich finde es toll und mutig, dass du deine Lösungen hier einstellst. Ich hoffe ich vergraule dich jetzt nicht. Venedig fand ich aber um Längen besser.

Mein Hauptproblem ist, dass du sehr umständlich formulierst und die Geschichte mit überflüssigen Informationen entwertest. Außerdem hast du Schwierigkeiten mit der Erzählperspektive gehabt. Es wirkt fast wie ein neutraler Erzähler und ist langweilig.
Ich gebe dir mal ein paar Beispiele und kommentiere das Ganze:

--
Zitat:
Ich blickte mich um und schaute zu den Personen, welche gerade die Bankfiliale betreten hatten.
Die dunkle Maske machte es unmöglich KOMMA sein Gesicht zu erkennen.

Im ersten Halbsatz hast du "blicken" und "schauen" verwendet. Zwei schwache Verben, mit denen du ausdrücken willst, dass der Erzähler etwas sieht.
Warum nicht:
Ich drehte mich um und nahm war/sah...

Außerdem schaut er zu den Personen, aber es ist ihm unmöglich, sein Gesicht zu erkennen. Ist es nun eine Person, oder mehrere? Sehr verwirrend.
Dass die Person gerade die Bankfiliale betreten hat, ist hier m.E. nach auch überflüssig und macht den Satz unnötig kompliziert. Dass es eine Bankfiliale ist, wird auch durch die Geschichte deutlich. Der Spannung wegen würde ich alles möglichst kurz und prägnant beschreiben, dann sparst du dir auch das Plusquamperfekt.
So hätte ich es z.B. besser gefunden:

Ich drehte mich um. Eine maskierte Person stand im Raum.

Zitat:
In seinen besser: den Händen hielt er eine Pistole. Ein Seufzen entfuhr meinen Lippen. Mussten die also doch mehrere? gerade MEINE Bank überfallen? Und das an einem Montag. Als hätte es der Tag nicht schon schwer genug gemocht zu werden. Wer überfällt heute auch noch eine Bank?

Schwer vorstellbar, dass der Prota in der Situation seufzt und sich über Wochentage Gedanken macht.
Spätestens da hätte ich enttäuscht aufgehört, zu lesen.
Vor allem bei der Ich-Perspektive hätte ich erwartet, dass man diese Situation als Leser realistisch durchleben kann.

Dass es SEINE Bank ist, sorgt auch für Verwirrung. Am Ende ist er nur ein Kunde. Von Capslock würde ich generell absehen.

Zitat:
Das blasse Gesicht der Bankangestellten zu meiner Rechten, verriet mir, dass das hier ernst war. hier war ernst.

Und um das herauszufinden benötigt er das blasse Gesicht der Bankangestellten zu seiner Rechten?

Zitat:
Die Gesichter der umstehenden Kunden zeigten Panik, alle hatten Angst um ihr Leben, hatten Angst ihre Liebsten nie wieder zusehen. Nur die Frau, Mitte 40, neben mir schien das Ganze nicht zu beeindrucken.

Den Erzähler scheint das Ganze ja auch nicht zu beeindrucken.
Der Satzbau ist mir wieder viel zu umständlich, darunter leidet auch die Grammatik. Dass die Frau Mitte 40 ist interessiert mich auch nicht besonders. Als Ich-Erzähler die Ängste der umstehenden Kunden beschreiben zu wollen, verstehe ich nicht.

Zitat:
Schnell Treffender wäre eine Beschreibung wie "Hastig" machte die Leiterin der Filiale sich daran KOMMA große Banknoten in die mitgebrachte blaue Alditüte zu stecken. Alle hielten die Luft an, als die fragende Frau sich in Bewegung setzte.

Wieder viel zu viele Informationen, zu wenig Handlung. Warum ist es wichtig, dass die Tüte von Aldi stammt und dass sie blau ist? Dass er die Tüte mitgebracht hat, ist auch klar.
Woher weiß der Erzähler, dass alle die Luft anhalten? Show, dont tell.  
Die "fragende Frau" klingt auch sehr unbeholfen.

Zitat:
Was ist, wenn er schießen würde? Wusste ich noch wie man erste Hilfe leistet? Irgendwas mit den Bee-Gees schoss durch mein Kopf.

Das ist das zweite Mal, dass man etwas vom Ich-Erzähler erfährt. Diesmal macht er sich über erste Hilfe und die Bee-Gees Gedanken.

Zitat:
Die Leiterin der Filiale war mittlerweile fertig mit dem Beladen Befüllen der blauen Tüte, aber das war dem Mann nicht aufgefallen. Vermutlich war er zu sehr mit seinem eigenen Leid beschäftigt.
„Lassen Sie mich Ihnen helfen. Gemeinsam finden wir eine Lösung. Ich bin Doris und ich möchte jetzt bitte deine Waffe haben.“

Warum ist es wichtig, dass die Filialleiterin die Tüte befüllt? Woher weiß der Ich - Erzähler überhaupt, dass es die Filialleiterin ist? Unrealistisch, dass es dem Bankräuber nicht auffällt.
Abgesehen davon, dass die Frau von der Höflichkeitsform auf "du" umsteigt, frage ich mich, warum nicht aus der Sicht von Doris erzählt wird.

Zitat:
Mein Herz raste mittlerweile in einen unbeschreiblichen Tempo, ich war klatschnass geschwitzt und zu spät zur Arbeit würde ich auch noch kommen. Vielen Dank an dieser Stelle von mir an den Bankräuber, der Chef wird schon Verständnis haben. Hoffentlich.

Plötzlich rast sein Herz in einem "unbeschreiblichen Tempo". Sorry, aber das ist nach dem Verlauf der Geschichte sehr unglaubwürdig. Vor allem macht er sich danach noch Gedanken, ob sein Chef Verständnis dafür hat.
Unbeschreiblich ist auch alles andere als ein schönes Adjektiv.

Zitat:
„Icke will einfach nur den Zaster.“ Nun hatte er verstanden, dass das Geld verstaut war. In der Ferne hörte man weit entfernte Polizeisirenen. redundant
„Es tut mir leid. Wirklich. Aber icke kaufe meinen Bengeln erst mal eine Bulette.“ Er winkte uns noch einmal zu ehe er aus der Bank lief. Einige brachen in Tränen aus, andere sanken zu Boden und andere bewegten sich nicht. Es war vorbei.

Und was macht der Erzähler? Was macht Doris? Wo ist der Twist?
--

Insgesamt verstehe ich nicht, warum du diese Erzählperspektive gewählt hast. Was willst du mit der Geschichte aussagen, ist der Kern deiner Geschichte? Wenn du die Sätze weniger mit Informationen auflädst und nur das Wichtigste beschreibst, kannst du daraus sicherlich etwas Gutes machen. Frage dich einfach bei jedem Satz, was der Leser für diesen kurzen Dialog nun unbedingt wissen muss.
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Gast







Beitrag02.08.2020 09:01

von Gast
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Hallo meikues,

ich schliesse mich der Bewertung von xYami an.

Ausserdem hat so gut wie keine Bankfiliale ohne Securitypersonal mehr direkten Zugriff auf die Bargeldbestände. In der Zweigstelle der VB in meinem Dörfle z.B. (2000 Einwohner, wo Jeder Jeden kennt!) ist sämtliches Bargeld nur noch im nicht mehr direkt zugänglichen Keller gelagert und wird rein elektronisch (ich glaube es ist ein Mechanismus ähnlich einem Geldautomaten) über eine Säule in den Erdgeschoßbereich transportiert. Devisen werden gar nicht mehr gelagert und von den Geldtransportern direkt vor die Haustür der Käufer gefahren.

Die Branche geht einen erheblichen Aufwand ein, um es Räubern so schwer und unattraktiv wie möglich zu machen, an Bargeld heranzukommen. Mit Aldi Tüten voller Scheine aus einer Bank zu laufen klingt für mich sehr nach spätestens 90er Jahren.
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meikues
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
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Beiträge: 12



M
Beitrag02.08.2020 10:11

von meikues
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Danke für das Feedback.

Ja es waren erst mehrere und ich hatte dann vergessen das zu ändern.
Auch die eine Wiederholung habe ich vergessen zu löschen.


Der Bankraub orientiert sich an einem Bankraub vom 5. April.2019 nachzulesen in der süddeutschen Zeitung. Sacha M. überfällt eine Bank. Er sagt ständig leider und tut mir leid. Er hatte eine nicht geladene Waffe dabei und 10.000 Euro erbeutet. Direkt aus dem Leben.

Allerdings hatte ich mich nie auf eine Zeit festgelegt. Es hätte also auch in den 90ern spielen können.
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Gast







Beitrag02.08.2020 14:19

von Gast
Antworten mit Zitat

meikues hat Folgendes geschrieben:


Der Bankraub orientiert sich an einem Bankraub vom 5. April.2019 nachzulesen in der süddeutschen Zeitung. Sacha M. überfällt eine Bank. Er sagt ständig leider und tut mir leid. Er hatte eine nicht geladene Waffe dabei und 10.000 Euro erbeutet. Direkt aus dem Leben.



Dann bin ich eines Wahreren belehrt. Hätte ich nicht gedacht.

Ich nehme also meinen Vorbehalt bzgl. der Erreichbarkeit von Bargeld zurück.
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Natalie2210
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Beiträge: 581



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Beitrag03.08.2020 14:22

von Natalie2210
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Hallo!

Ich finde die Geschichte interessant - ein unsicherer Bankräuber ist mal etwas Neues, finde ich!
Allerdings könnte man sie deutlich ausbauen. Die Sache mit dem Wochentag am Anfang finde ich nicht schlecht - sie nimmt Geschwindigkeit aus der Geschichte und zeigt, dass sie aus der Perspektive einer Beobachterin abläuft, dasselbe mit der blauen Aldi-Tasche. Solche Details mögen manchen Lesern unnötig erscheinen, unwichtig sind sie auf jeden Fall, aber sie können Atmosphäre schaffen und erlauben Rückschlüsse auf den Charakter, aus dessen Perspektive erzählt wird.
Dass später der Beobachterin "das Herz rast" und sie "klatschnass geschwitzt" ist, ist etwas unglaubwürdig, weil es nicht vorbereitet wird. Vielleicht kennt die Beobachterin diese Doris? Sie könnte ihre Nachbarin/Freundin/Arbeitskollegin sein, jemand, den sie mag und um den sie sich Sorgen macht.

Zwischendrin vielleicht etwas mehr Gedanken der Beobachterin, sie sorgt sich offensichtlich um ihre Arbeit und klammert sich auch an den Gedanken, um Ruhe zu bewahren - so kommt es mir zumindest vor.

Was mir persönlich noch aufgefallen ist - die Sprache des Bankräubers. Zum großen Teil spricht er Hochdeutsch, und dazwischen kommt manchmal "icke". Das ist Hamburgerisch/Norddeutsch, nicht? Spricht man hier so? Nur fallweise ein Dialektwort und dann wieder "Hochdeutsch"? Mich hat es etwas verwirrt.

lg,
Natalie
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F.J.G.
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Beitrag03.08.2020 14:40

von F.J.G.
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Zum großen Teil spricht er Hochdeutsch, und dazwischen kommt manchmal "icke". Das ist Hamburgerisch/Norddeutsch, nicht?


Also, ich kenne einige Hamburger, die dir diese Einschätzung übelnehmen würden … 


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Ralphie
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Beitrag03.08.2020 14:55

von Ralphie
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Ich auch.
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a.no-nym
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A
Beitrag03.08.2020 16:23

von a.no-nym
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Hallo in die Runde!

Ich bin bei "Icke" (und "Zaster") davon  ausgegangen, dass der Bankräuber aus dem Raum Berlin oder dem Umland kommt (Land Brandenburg).

Allerdings kenne ich das mit dem "Icke" eher so:

"Der Dicke uff'm Foto da, det bin icke" und "Die Braut da kricht meene Atze nich, die will icke!" Hier also "icke" (mit e)

aber

"Ick will die Kohle", "Ick sitz grad inne U-Bahn" oder  "Gloob ick nich!" In diesen Fällen "ick" (ohne e)

Bleiben zwei Lesarten: Der merkwürdige Dialekt und der Wechsel vom Hochdeutschen ins "Berlinern" ist autorenseitig gewollt. Vielleicht will der Bankräuber so tun, als käme er aus Berlin, um die Zeugen zu täuschen, beherrscht den Dialekt aber nicht so ganz und hält ihn auch nicht durch.

Oder genau das ist autorenseitig nicht beabsichtigt. Dann könnte/sollte es ggf. nachgebessert werden.

Freundliche Grüße
a.
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meikues
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M
Beitrag03.08.2020 18:01

von meikues
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Das mit dem icke hatte ich rst mit e geschrieben und dann hat google aber was anderes gesagt und ich war verunsichert.

Das Berlinern zieht sich nicht immer durch, weil ich persönlich zu viel Dialekt immer ein wenig anstrengend finde. Wollte gerade soviel einarbeiten, dass man es erkennt und nicht zuviel davon hat.



Das mit den rasenden Herzen wurde wirklich nicht gut von mir eingeführt. +
Danke für den Hinweis.
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xYami
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Beiträge: 28



Beitrag03.08.2020 18:49

von xYami
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Die Sache mit dem Wochentag am Anfang finde ich nicht schlecht - sie nimmt Geschwindigkeit aus der Geschichte und zeigt, dass sie aus der Perspektive einer Beobachterin abläuft, dasselbe mit der blauen Aldi-Tasche. Solche Details mögen manchen Lesern unnötig erscheinen, unwichtig sind sie auf jeden Fall, aber sie können Atmosphäre schaffen und erlauben Rückschlüsse auf den Charakter, aus dessen Perspektive erzählt wird.


Wenn dargestellt werden soll, dass die Situation den Erzähler kalt lässt, könnte ich das vielleicht so unterschreiben.
Das wollte die Autorin hier aber glaube ich nicht bewirken und steht im Widerspruch zum Verlauf der Geschichte.

Außerdem wüsste ich nicht, warum man am Angelpunkt der Geschichte Geschwindigkeit herausnehmen sollte. Der Moment, wo eine maskierte Person die Bank betritt, sollte doch möglichst spannend gehalten werden.

Über die Situation haben viele Leser sicherlich schonmal nachgedacht und da ist so ein realitätsferner Gedankenprozess doch eher hinderlich. Zumindest, wenn es darum geht, den Leser bei der Stange zu halten.

Falsch ist es natürlich nicht. Ich als Leser würde es dennoch nicht begrüßen.
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Natalie2210
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Beiträge: 581



N
Beitrag03.08.2020 18:53

von Natalie2210
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@Kojote und Ralphie:  Tut mir leid Embarassed Embarassed  ich bin Österreicherin, und ich war schon immer echt schlecht im Dialekt erkennen. Ich enthalte mich in Zukunft einer Einschätzung, woher etwas kommt.. ich wollte nur sagen, dass mir der Wechsel seltsam vorkam Smile

lg,
Natalie
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Ralphie
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Beitrag04.08.2020 17:43

von Ralphie
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Hallo, Natalie!

Es ist nicht immer leicht, Dialekte in einem Roman unterzubringen, weil man dann Gefahr läuft, von 90 Prozent der Leser nicht verstanden zu werden. So war ich mal in Niederösterreich und versuchte einen österreichischen Dialekt nachzuahmen. Das ging natürlich in die Hose. Ich denke, bei euch Österreichern verhält es sich ähnlich - wenn ich auch zutiefst beeindruckt davon bin, wie Johannes Mario Simmel in seinem Roman Hurra, wir leben noch das Düsseldorfer Platt beherrscht hat.

LG
Wilfried
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KlaraAnna
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Beitrag04.08.2020 18:53

von KlaraAnna
Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich fand die Szene mit dem Banküberfall leider auch etwas verwirrend. Aber die Geschichte wird ja noch weitergehen, denke ich.
Um wen sich die Geschichte drehen soll, wo der rote Faden ist, konnte ich für mich nicht definieren. Um den Bankräuber? Um die Filialleiterin? Oder sollte einfach nur eine spannende, abgeschlossene Szene ausgearbeitet werden?
Dein Schreibstil gefällt mir schon. Ich habe zu Ende gelesen und wenn das so ist, fesselt mich auch etwas an dem Text.
Die Magie von Venedig hat mir ja auch sehr gut gefallen.
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