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Autor vs Schauspieler

 
 
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Gast







Beitrag18.07.2020 19:54
Autor vs Schauspieler
von Gast
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Es gibt Schauspieler, die bringen mitunter sehr gute Leistung, aber können nur Rollen übernehmen, die ihrer eigenen Persönlichkeit entsprechen. Mein Beispiel: Clint Eastwood.
Und es gibt Schauspieler, die sind ungemein versatil und können einer diversen Palette verschiedener Charakter gerecht werden. Mein Beispiel: Johnny Depp.

In einem spezifischen Film können beide Typen ununterscheidbar gut sein, aber aus Gesamtsicht werte ich die Leistung des zweiten Typen höher.

Wie verhält es sich nun mit Autoren? Ist es überhaupt möglich, emotional so vielfältig zu sein, als Einzelperson eine Palette abdecken zu können? Kafka dient mir als Paradebeispiel eines Autors, der in Sprachbildern kaum Grenzen kennt, aber thematisch doch sehr eingeschränkt immer wieder um die gleichen Gedanken kreist. Gibt es Gegenbeispiele? Und bessere, als z.B. eine Sachbuchautorin, die nebenbei noch ein Kinderbuch herausgegeben hat? Gibt es schriftstellerische Chamäleone? Und wenn ja, sind sie dadurch in ihrem Gesamtbild weniger sichtbar?
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2819



Beitrag20.07.2020 06:15

von Maunzilla
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Es gab und gibt immer wieder sehr vielseitige Autoren. Jules Verne hat nicht nur phantastische Reise-Romane geschrieben, sondern auch ein Sachbuch über die großen Seefahrer und Entdecker, einen Roman, der in der Zukunft spielt und mehrere Theaterstücke.
Karl May hat neben den Reiseerzählungen auch Musik komponiert, zahlreiche Erzählungen und Kurzgeschichten geschrieben und mehrere Romane, die in Deutschland spielen.
C.S. Lewis hat neben den bekannten Kinderbüchern auch Science-fiction und religiöse Bücher verfaßt.
Von Agatha Christie gibt es nicht nur Krimis, sondern auch Theaterstücke und Liebesromane (letztere unter Pseudonym veröffentlicht).
Goethe war extrem vielseitig in allen Bereichen der Literatur.


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Gast







Beitrag20.07.2020 07:13

von Gast
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Clint Eastwood spielte nicht nur in Western, sondern auch in Krimis und Thrillern. Sein Charakter bleibt dabei aber über die Genres immer ähnlich.
Johnny Depp hingegen ist in seiner Vielfältigkeit für mich zwischen den Filmen, sagen wir "Dead Man" von Jim Jarmusch und "Pirates of the Caribbean", also über Genre-Grenzen hinaus, nicht wiederzuerkennen.

Wie steht es bei deinen Beispielen, handelt es sich dabei "nur" um Genre-Wechsel oder gelingt es z.B. Karl May in seinen Kurzgeschichten einen ganz anderen Ton anzuschlagen? Oder Agatha Christie in den Liebesromanen?

Ich habe von beiden jeweils nur ihr Standard (Old Shatterhand and Co. bzw. Krimis) gelesen, vor einem Vierteljahrhundert.

Goethe können wir aussen vor lassen. Ich lese gerade meinen ersten Text von ihm und traue ihm sofort zu, in allen Bereichen extrem vielseitig zu sein. Er ist also schon mal auf der Liste, danke!
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2819



Beitrag20.07.2020 07:51

von Maunzilla
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Den eigenen Stil komplett zu ändern, dürfte extrem schwer bis unmöglich sein, und ich denke vermutlich vom Publikum auch gar nicht unbedingt gewünscht sein. Andererseits ändert sich der Stil auf natürliche Weise im Laufe der Jahre. Niemand schreibt mit 70 noch so wie mit 20.

Es extrem vielseitiger Schaupieler wäre übrigens Tom Hanks. Der hat vom Astronauten, über den Einfaltspinsel, den Präsidenten, Walt Disney, bis zum Gangster und Gefängniswärter schon so ziemlich alles gespielt, was es gibt.


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Gast







Beitrag20.07.2020 08:00

von Gast
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Zitat:
Den eigenen Stil komplett zu ändern, dürfte extrem schwer bis unmöglich sein, und ich denke vermutlich vom Publikum auch gar nicht unbedingt gewünscht sein.

Dass dem Publikum zuliebe schon bei Genre-Wechseln Pseudonyme eingesetzt werden ist mir bekannt.

Ja, ich denke auch, dass es extrem schwierig ist, aber genau deshalb trennen sich bei Schauspielern dort die sehr guten von den hervorragenden. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass Goethe als Beispiel passt.

Schauspieler habe ich als Vergleich gewählt, da ich denke sie müssen auch über sehr viel Empatievermögen verfügen, um in eine bestimmte Rolle zu schlüpfen. Ich würde mal behaupten, im Standardfall beschreibt der Autor sich selbst. Hier suche ich nach Beispielen, die dies wiederlegen.

C.S. Lewis habe ich aus Grund deines Inputs nachgeschlagen und gesehen, dass er "The Chronicles of Narnia" geschrieben hat. Diese Fantasy Novels könnte ich durchaus in der Nachbarschaft von Science Fiction sehen. Spannend wären demnach eher seine religiösen Werke als Vergleich, oder?
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Maunzilla
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Beiträge: 2819



Beitrag20.07.2020 08:11

von Maunzilla
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Ich denke, daß man seinen Schreibstil genau so schwer ändern kann wie seine Handschrift. Und wenn man es versucht, kommt oft nichts das Gewünschte dabei heraus. Wenn jemand eine klare ungekünstelte Sprache verwendet, und dann auf einmal versuicht, mit Schwulst und Pathos zu schreiben, kommt das nicht unbedingt gut. Zehn Künstler können eine Micky Maus zeichnen, aber sie wird jedesmal ein bißchen anders ausehen, und man wird sie immer vom Original unterscheiden können.
Schreiben hat immer etwas mit der eigenen Persönlichkeit, erworbenen Sprachfertigkeit und Bildung zu tun. Die kann man nicht grundlegend ändern.
Der Vergleich mit der Schauspielerei ist insofern problematisch, als daß der Schauspieler immer fremde Texte und Figuren wiedergibt. Ist das Drehbuch schlecht, kann auch der beste Schauspieler das nicht ändern.


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Gast







Beitrag20.07.2020 18:02

von Gast
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Vergleich mit Schauspielerei:

Schauspieler wie Autor müssen u.U. sich in eine Rolle hineinversetzen, die nicht ihrem Naturell entspricht. Und bei beiden würde ich behaupten ist dies schwieriger, als wenn die Rolle sich mit der eigenen Persönlichkeit deckt.

Aber ja, ich sehe, dass der Schauspieler eine solche Rolle erhält, während der Autor sie schaffen muss. Der Autor hat also einen creative leap zu schaffen, der dem Schauspieler erspart bleibt. Dies könnte es tatsächlich für Autoren ungleich schwieriger machen.
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Nina
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Beitrag20.07.2020 20:49
Re: Autor vs Schauspieler
von Nina
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von Nina
Zitat:
Es gibt Schauspieler, die bringen mitunter sehr gute Leistung, aber können nur Rollen übernehmen, die ihrer eigenen Persönlichkeit entsprechen. Mein Beispiel: Clint Eastwood.
Und es gibt Schauspieler, die sind ungemein versatil und können einer diversen Palette verschiedener Charakter gerecht werden. Mein Beispiel: Johnny Depp.

In einem spezifischen Film können beide Typen ununterscheidbar gut sein, aber aus Gesamtsicht werte ich die Leistung des zweiten Typen höher.

Wie verhält es sich nun mit Autoren? Ist es überhaupt möglich, emotional so vielfältig zu sein, als Einzelperson eine Palette abdecken zu können? Kafka dient mir als Paradebeispiel eines Autors, der in Sprachbildern kaum Grenzen kennt, aber thematisch doch sehr eingeschränkt immer wieder um die gleichen Gedanken kreist. Gibt es Gegenbeispiele? Und bessere, als z.B. eine Sachbuchautorin, die nebenbei noch ein Kinderbuch herausgegeben hat? Gibt es schriftstellerische Chamäleone? Und wenn ja, sind sie dadurch in ihrem Gesamtbild weniger sichtbar?


dasselbe gilt auch für musiker und künstler, finde ich. es ist vielleicht veranlagung, ich weiß es nicht. manche machen immer dasselbe (es klingt so, es liest sich so, es guckt sich so an), und perfektionieren dies vermutlich / vielleicht mit der zeit. andere sind vielfältig unterwegs und probieren viel aus, sich selbst, techniken, farben, klänge, materialien, formen etcpp.

ich denke, auch schauspieler müssen erschaffen, um bei deinem beispiel zu bleiben. so wie manche sich wochenlang gewicht anfuttern oder es verlieren, oder wie sie mit betroffenen sprechen, die erlebt haben, was sie verkörpern sollen / wollen usw. auch darin liegt ein kreativer akt, auch wenn sozusagen der rahmen durch das drehbuch vorgegeben ist. so spielt ja auch nicht jeder die entsprechende rolle "gut!, bzw. gleich gut, da fällt mir die joker-verfilmung beispielsweise ein, die ja river phoenix, jack nicholson und wie hieß der dritte noch gleich? jedenfalls, das zeigt ja die individuelle leistung auch.

was das schreiben angeht - genauso wie ein schauspieler sich in eine bestimme rolle einfinden kann, will, soll, muss, kann dies für einen autor/in gelten. ist halt nur die frage, ob das dann auch "angelesen" herüber kommt oder "echt und authentisch". so kommt es ja durchaus vor, dass einen manche texte ärgern, weil man das gefühl beim lesen hat, man lese eine art schablone, aber nicht eine "lebendige" figur.

kafka hat leider zu kurz gelebt, deshalb hat er vor allen dingen persönliche dinge hauptsächlich verarbeitet. wer weiß, was da alles noch gekommen wäre von diesem großen schreiber der weltliteratur. er jedenfalls, so empfinde ich es zumindest, konnte sich sehr gut einfühlen in die sensiblen rollen und charaktere.

lg
nina


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Gast







Beitrag20.07.2020 21:24

von Gast
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Ja, bei den Musikern lässt sich die Parallele auch finden. Bei einem Genre zu bleiben hat für mich dabei nichts schlechtes. Innerhalb eines Genres aber immer gleich zu klingen (Coldplay fällt mir ein), werte ich negativ.

Zitat:
kafka hat leider zu kurz gelebt, deshalb hat er vor allen dingen persönliche dinge hauptsächlich verarbeitet. wer weiß, was da alles noch gekommen wäre von diesem großen schreiber der weltliteratur. er jedenfalls, so empfinde ich es zumindest, konnte sich sehr gut einfühlen in die sensiblen rollen und charaktere.

Wie ich inzwischen weiss, ging von Kafka auch einiges durch die Gestapo verloren. Und du weisst ja bereits, er ist mein Lieblingsautor. Aber gerade weil er sich in die sensiblen Rollen sehr gut einfühlen konnte, sehe ich ihn doch auch nur als Vertreter der Gattung, die sich selbst beschreibt.
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Nina
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Beitrag20.07.2020 21:32

von Nina
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von Nina
Zitat:
Ja, bei den Musikern lässt sich die Parallele auch finden. Bei einem Genre zu bleiben hat für mich dabei nichts schlechtes. Innerhalb eines Genres aber immer gleich zu klingen (Coldplay fällt mir ein), werte ich negativ.


das ist inzwischen nicht mehr so. sie haben die richtung gewechselt und sind kommerzieller geworden.
aber das mit dem "immer gleich oder ähnlich klingen" kenne ich auch: bei tracy chapman war das irgendwann so, dass ich ihre alben nicht mehr gekauft habe, weil sie (für mein empfinden) immer gleich klangen. da gäbs noch mehr beispiele, aber sie fiel mir gerade als erstes ein.

Zitat:
Zitat:
kafka hat leider zu kurz gelebt, deshalb hat er vor allen dingen persönliche dinge hauptsächlich verarbeitet. wer weiß, was da alles noch gekommen wäre von diesem großen schreiber der weltliteratur. er jedenfalls, so empfinde ich es zumindest, konnte sich sehr gut einfühlen in die sensiblen rollen und charaktere.

Wie ich inzwischen weiss, ging von Kafka auch einiges durch die Gestapo verloren. Und du weisst ja bereits, er ist mein Lieblingsautor. Aber gerade weil er sich in die sensiblen Rollen sehr gut einfühlen konnte, sehe ich ihn doch auch nur als Vertreter der Gattung, die sich selbst beschreibt.


ja, meiner auch, neben tomas espedal.
ich würde das nicht unterschreiben, dass kafka nur sich selbst beschreibt. natürlich fließen die umstände und zeit in der er lebte mit ein und meist sind seine "geschichten" auch "konfliktbezogen". aber er beschreibt auch andere menschen im umfeld ziemlich klar, finde ich. (tänzerin, dann die vermieterin usw).

vielleicht meinst du es ja anders? was meinst du denn in diesem fall mit: "gattung, die sich selbst beschreibt"? und was genau ist bzw. wäre für dich etwas anderes?


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Beitrag20.07.2020 22:19

von Gast
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Zitat:
vielleicht meinst du es ja anders? was meinst du denn in diesem fall mit: "gattung, die sich selbst beschreibt"? und was genau ist bzw. wäre für dich etwas anderes?

Ich meinte es so: Kafka ist sensibel, tiefgründig und schreibt sensibel, tiefgründig.
Wäre er dazu in der Lage gewesen, im Stile eines Hamsun zu schreiben, hätte er dies gewollt? Hamsuns "Segen der Erde" benutzt eine ganz andere Sprache und beschreibt ein anderes Thema. Das Buch habe ich übrigens auf Grund der Kafka-Biographie gelesen, weil dort stand, dass es Kafka sehr gefiel. Es gefiel auch mir sehr gut. Im Gegensatz zu Kafka muss ich mich aber mit der späteren Gesinnung des Autors auseinandersetzen. Es beeinträchtigt das Buch selbst zum Glück nicht.

"Die Gattung, die sich selbst beschreibt" lässt aus der Art ihrer Text erkennen, welche Persönlichkeit der Autor hat. Es sind also keine "Chamäleone".
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Nina
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Beitrag20.07.2020 23:38

von Nina
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von Nina
Zitat:
Zitat:
vielleicht meinst du es ja anders? was meinst du denn in diesem fall mit: "gattung, die sich selbst beschreibt"? und was genau ist bzw. wäre für dich etwas anderes?

Ich meinte es so: Kafka ist sensibel, tiefgründig und schreibt sensibel, tiefgründig.
Wäre er dazu in der Lage gewesen, im Stile eines Hamsun zu schreiben, hätte er dies gewollt? Hamsuns "Segen der Erde" benutzt eine ganz andere Sprache und beschreibt ein anderes Thema. Das Buch habe ich übrigens auf Grund der Kafka-Biographie gelesen, weil dort stand, dass es Kafka sehr gefiel. Es gefiel auch mir sehr gut. Im Gegensatz zu Kafka muss ich mich aber mit der späteren Gesinnung des Autors auseinandersetzen. Es beeinträchtigt das Buch selbst zum Glück nicht.

"Die Gattung, die sich selbst beschreibt" lässt aus der Art ihrer Text erkennen, welche Persönlichkeit der Autor hat. Es sind also keine "Chamäleone".


kafka schreibt wie kafka und das war das beste, was uns lesern passieren konnte. warum also sollte er das überhaupt wollen? als experiment vielleicht. ist halt die frage, wie man "am stärksten" schreibt - indem man jemanden nachahmt oder indem man aus dem schöpft, was in einem (angelegt oder geworden) ist.

wer mir gerade dazu einfällt (im zusammenhang: mal etwas ganz anderes ausprobieren) ist heino, der dieses rockalbum aufgenommen hat, weil ihn dauernd irgendwelche leute veralbert haben mit seinen liedern hat er also lieder von rammstein und co aufgenommen - und es hat mir übrigens sehr gefallen. aber geblieben ist er doch bei seinem musikalischen stil. der ausflug aber war gelungen, fand ich. und seine "gewohnte musik" mag ich nicht hören.

nach deiner definition von deinem verständnis von gattung, verstehe ich nun, glaube ich, was du meinst - ich denke, das ist dünnes eis. meint: wenn etwas biographisch geschrieben ist, ist es vielleicht so. bei literarischen texten, die auch biographisches enthalten, ist das nicht unbedingt so. was aber wohl ist, ist, dass ein buch immer aus einer bestimmten haltung heraus geschrieben ist. die muss aber nicht zwingend die des autoren/in sein.
bei einigen ist das sicher so, dass viel von der eigenen persönlichkeit enthalten ist. aber ich würde das nicht grundsätzlich so erwarten. bei lyrik passiert einem das öfter, dass da jemand daher kommt und es eins zu eins mit dem dichter/in übereinbringt. manchmal ist das auch so, manchmal aber auch nicht.
(ich glaube, das habe ich nun nicht ganz so klar formuliert, aber klarer geht es gerade nicht. vielleicht verstehst du, was ich meine).

deine ursprüngliche frage hier ist also: kann einer quasi von seiner eigenen persönlichkeit abweichend etwas literarisches verfassen, das nicht er ist (oder sie)? ist es das, was du eigentlich erkunden möchtest hier?
oder lautet sie: sollte einer von seiner eigenen persönlichkeit abweichend etwas literarisches verfassen, das nicht er oder sie ist?


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Gast







Beitrag20.07.2020 23:54

von Gast
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Die ursprüngliche Frage ist kann?

Wenn ja: 1) sinkt (zwingend) das Niveau? Und 2) was sind Beispiele von Autoren, die es können und tun?
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Nina
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Beitrag27.07.2020 16:03

von Nina
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von Nina
Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Die ursprüngliche Frage ist kann?

Wenn ja: 1) sinkt (zwingend) das Niveau? Und 2) was sind Beispiele von Autoren, die es können und tun?


im grunde machen journalisten das so. sie schreiben ihre texte ja unabhängig von ihrer persönlichkeit. egal welches thema sie haben, worüber sie schreiben (müssen), wird eben dieser text verfasst. da geht es, wobei natürlich insofern "persönliches" einfließt, wie die sprache desjenigen, aber das ist ja nur ein teil der persönlichkeit.

was ansonsten literarische beispiele sind, da überlege ich noch. so spontan fällt mir niemand ein. aber das kann ja noch kommen. und wenn mir da jemand eingefallen ist, könnte ich mich auch um frage eins kümmern. aber eins nach dem anderen.

liebe grüße an dich
nina


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