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Umfassende Hilfestellung für einen Anfänger erbeten

 
 
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Kettenhund
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag24.07.2020 15:30
Umfassende Hilfestellung für einen Anfänger erbeten
von Kettenhund
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
als Neuling brauche ich ein paar Ratschläge, damit ich bei meinem (in Arbeit befindlichen) Krimi nicht sofort rechtlich Probleme kriege. Da dies auch mein Erstlingswerk werden soll, habe ich natürlich keinerlei Erfahrung, was man rechtlich beachten muss.
Ich habe hier im Forum an vielen Stellen nach diesen Fragen gesucht, dazu aber wenig gefunden, was mir genau weitergeholfen hätte (ich habe das ein oder andere auch nicht wirklich verstanden).
Teilweise waren die entsprechenden Beiträge schon relativ alt, so dass ich nicht weiß, ob sie rechtlich noch „aktuell“ sind. Und vielleicht habe ich auch schlicht die ein oder anderen Beiträge übersehen, in denen meine Fragen behandelt worden sind.

Vorweg: Ich habe diesen link gefunden
https://www.selfpublisherbibel.de/
Hier stehen einige Infos, die mir wohl weiterhelfen, aber diese Webseite bezieht sich weitestgehend auf eBook-Veröffentlichungen. Ich würde lieber als „echtes“ (Taschen-?)Buch veröffentlichen:

Also hier meine Fragen
 1 Welche wesentlichen Unterschiede muss man grundsätzlich beachten, wenn man sich zwischen eBook oder „echtem Buch“ entscheiden muss?

 2 Ich will unter einem Pseudonym veröffentlichen, weil mein Klarname nicht so „griffig“ ist, dass man damit in irgendwelcher Form einen „Wiedererkennungswert“ schaffen würde.
Um herauszufinden, ob der Name irgendwo verwendet wird, habe ich ihn einfach bei Google eingegeben, dort aber nicht gefunden. Aber wie kann ich zuverlässig herausfinden, ob der Name tatsächlich „vergeben“ ist?  Und kann ich ein Pseudonym quasi als „Marke“ schützen?

 3 Wenn ich es richtig weiß, muss im Impressum irgendeine Adresse stehen, unter der ich auch von Ämtern erreicht werden kann. Damit wäre aber mein Klarname sofort offengelegt (und genau das will ich mit dem Pseudonym vermeiden). Würde dann eine Verlagsadresse ausreichen? Und wenn ich nicht in irgendeinem Verlag veröffentlichen kann (als „Erstling“ muss ich damit ja rechnen): Wie kann man das anders machen ohne dass der Klarname erscheint?

 4 Würde im Impressum die Verlagsadresse reichen, auch wenn man über eine self-publishing-Plattform veröffentlicht (z.B. bei https://www.bookmundo.de/) ? Würde vielleicht zumindest erschweren, die Verbindung Klarname – Pseudonym zu ziehen.

 5 Wenn ich Leseproben o.ä. auf meiner eigenen Webseite veröffentliche, ist einem möglichen Besucher/Käufer des entsprechenden Buches der Klarname ja sofort bekannt. Darf man dem Besucher/Käufer der Webseite verbieten, den Klarnamen bekannt zu machen (wenn das überhaupt möglich ist)?

 5 Auf die Gefahr hin, dass sich jemand in einer meiner Romanfiguren wiederfindet (oder das behauptet): Kann man das verhindern, indem man vorweg darauf hinweist, dass Charaktere, Namen und Orte rein fiktiv sind? Die Namen, die ich verwende, habe ich auch so „allgemein“ gewählt, dass sich jemand anhand dessen im Grunde nicht allein wiederfinden kann. (z.B. „Faber“, „Brandt“ etc.). Übertrieben: es wird bei mir keinen Politiker namens „Kurt Murkel“ oder Kriminelle namens „Andrea Bader“ geben….

 6 Muss ich ein Gewerbe anmelden und wenn ja, wo?

Auf das Thema „VG Wort“ komme ich irgendwann mal zu, wenn es wirklich von Bedeutung werden sollte…

Danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe (Dass Eure Antworten nicht als „offizielle Rechtsberatung“ zu verstehen wäre, ist natürlich klar…)


_________________
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken (Goethe)...
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Kiara
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 44
Beiträge: 1404
Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag24.07.2020 19:51
Re: Umfassende Hilfestellung für einen Anfänger erbeten
von Kiara
Antworten mit Zitat

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
1 Welche wesentlichen Unterschiede muss man grundsätzlich beachten, wenn man sich zwischen eBook oder „echtem Buch“ entscheiden muss?

Das Buch benötigt einen anderen Buchsatz, denn du must Seitenzahlen einfügen, die Schriftgröße festlegen, das Cover anpassen usw.
Oder was meintest du mit dieser Frage?

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
2 Ich will unter einem Pseudonym veröffentlichen, weil mein Klarname nicht so „griffig“ ist, dass man damit in irgendwelcher Form einen „Wiedererkennungswert“ schaffen würde.
Um herauszufinden, ob der Name irgendwo verwendet wird, habe ich ihn einfach bei Google eingegeben, dort aber nicht gefunden. Aber wie kann ich zuverlässig herausfinden, ob der Name tatsächlich „vergeben“ ist?  Und kann ich ein Pseudonym quasi als „Marke“ schützen?

Wenn es Google nicht kennt, gibt's es nicht... Buchveröffentlichungen kannst du im VLB überprüfen. Sicherheitshalber auch noch bei Amazon wg. Ausland.

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
3 Wenn ich es richtig weiß, muss im Impressum irgendeine Adresse stehen, unter der ich auch von Ämtern erreicht werden kann. Damit wäre aber mein Klarname sofort offengelegt (und genau das will ich mit dem Pseudonym vermeiden). Würde dann eine Verlagsadresse ausreichen? Und wenn ich nicht in irgendeinem Verlag veröffentlichen kann (als „Erstling“ muss ich damit ja rechnen): Wie kann man das anders machen ohne dass der Klarname erscheint?

Der Verlag übernimmt quasi deine "Post" und du musst hier deinen Klarnamen nicht veröffentlichen. Im Selbstverlag musst du dies allerdings tun, außer, du nimmst einen Impressumsservice in Anspruch.

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
4 Würde im Impressum die Verlagsadresse reichen, auch wenn man über eine self-publishing-Plattform veröffentlicht (z.B. bei https://www.bookmundo.de/) ? Würde vielleicht zumindest erschweren, die Verbindung Klarname – Pseudonym zu ziehen.

Wenn die Plattform dies anbietet, deine Adresse zu übernehmen und quasi für dich die "Post" zu empfangen, dann ja. Ansonsten muss dein Klarname ins Impressum.

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
5 Wenn ich Leseproben o.ä. auf meiner eigenen Webseite veröffentliche, ist einem möglichen Besucher/Käufer des entsprechenden Buches der Klarname ja sofort bekannt. Darf man dem Besucher/Käufer der Webseite verbieten, den Klarnamen bekannt zu machen (wenn das überhaupt möglich ist)?

Das verstehe ich nicht. Wenn du unter einem Pseudonym schreibst, hast du doch auch eine Webseite mit dem Pseudonym, sagen wir mal Nullachtfuffzehn.de. Hier bewirbst du deine Werke. Andere Webseiten verweisen auf diese Webseite und alles ist gut. Aber: Auch auf deiner Webseite muss der Klarname im Impressum stehen.

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
5 Auf die Gefahr hin, dass sich jemand in einer meiner Romanfiguren wiederfindet (oder das behauptet): Kann man das verhindern, indem man vorweg darauf hinweist, dass Charaktere, Namen und Orte rein fiktiv sind? Die Namen, die ich verwende, habe ich auch so „allgemein“ gewählt, dass sich jemand anhand dessen im Grunde nicht allein wiederfinden kann. (z.B. „Faber“, „Brandt“ etc.). Übertrieben: es wird bei mir keinen Politiker namens „Kurt Murkel“ oder Kriminelle namens „Andrea Bader“ geben….

Das sollte kein Problem sein, sicher bist du allerdings nie, denn irgendwer kann sich immer angegriffen fühlen. Ob es allerdings einen Grund zu einer Klage gibt, steht auf einem anderen Blatt. So, wie du es oben beschrieben hast, sollte es kein Problem geben. Ohne Gewähr, da ich den Text nicht kenne.

Kettenhund hat Folgendes geschrieben:
6 Muss ich ein Gewerbe anmelden und wenn ja, wo?

Das kommt auf deinen Umsatz an. Die genauen Daten teilt dir dein örtliches Finanzamt mit, aber wenn du, sagen wir mal, hundert Bücher verkaufst, brauchst du kein Gewerbe. Du solltest deinen Umsatz über eine EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung) ausweisen und das Ergebnis über die EkSt-Erklärung ans Finanzamt melden. Sprich mit einem Berater im Finanzamt, der hilft dir weiter, damit du keinen Fehler machst.


_________________
Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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Kettenhund
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 43
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag24.07.2020 23:04

von Kettenhund
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke sehr !!!!!
 Daumen hoch²

Hast mir sehr weitergeholfen !!


_________________
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken (Goethe)...
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag25.07.2020 06:01

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ein Gewerbe anmelden wäre als Verleger ohnehin der falsche Weg. Wenn schon dann eine Kapitalgesellschaft gründen. Das wäre steuerlich von großem Vorteil. Aber so lange du nicht mehr als 50'000 € Umsatz machst, kannst du es als privat als Nebeneinkünfte versteuern.

Wenn du deine Identität schützen willst, ist der einfachste und sicherste Weg, eine Adresse im Ausland ins Impressum zu schreiben.
Das sind Formalien, die keiner prüft. Allenfalls gibt es Stänkerer, die es bemängeln, wenn sie fehlt. Aber keiner fährt dorthin und liest die Klingelschilder.
Außerdem könntest du jederzeit umziehen, dann wäre die Anschrift auch nicht mehr richtig. Es kann schließlich keiner verlangen, nach jedem Umzug, sämtliche Bücher zu vernichten und neu drucken zu lassen. Wink

Das Markenrecht ist sehr kompliziert. Du kannst im Prinzip unter jedem beliebigen Namen veröffentlichen, so lange es nicht einen allgemein bekannten anderen Autor dieses Namens gibt. Es sei denn, es wäre dein richtiger Name. Den darfst du immer verwenden. Sollte z.B. in deinem Reisepaß der Name Stephen King stehen, dann dürftest du auch damit Bücher verkaufen. (Ich würde es aber nicht tun, weil es trotzdem viel Umtriebe bereitet, und es macht keinen Spaß verklagt zu werden, auch wenn man im Recht ist und am Ende gewinnt.)

E-Books wirst du vermutlich nicht selber direkt vertreiben, sondern über eine Handelsplattform wie Amazon, Epubli o.a. (Auch für Taschenbücher ist dies ratsam, denn sonst müßtest du wirklich jedes einzelne Buch eintüten und verschicken und Rechnungen stellen und Geld eintreiben, usw.). Im Prinzip wirst du einfach den Text in einem geeigneten Format hochladen und die formatieren es dann ins entsprechende E-Book-Format um. Der Hauptunterschied ist, daß du für das E-Book ein Titelbild benötigst, während das Buch einen Umschlag haben muß. Die Details werden aber beispielsweise bei Amazon KDP sehr gründlich erläutert. Falls du dich für diesen Anbieter entscheidest, empfiehlt es sich, die umfangreichen Tutorials durchzulesen. Die haben auch ein Form, wo Neulinge Fragen stellen können.

Bücher benötigen eine Internationale Standard Buch-Nummer (ISBN), E-Books nicht.


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