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Anna & Toni


 
 
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meiru
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 48
Beiträge: 18
Wohnort: Zürich


M
Beitrag20.07.2020 21:18
Anna & Toni
von meiru
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

das erste Kapitel eines Buches, das ich zur Verarbeitung einer Beziehung, die (höchstwahrscheinlich) nicht funktioniert hat, geschrieben habe


Wie alles begann

Alles begann in einem Restaurant der FishGroup. Toni war sehr oft da, zusammen mit seiner Mutter. Schliesslich arbeitet Toni sehr nahe bei seinem Elternhaus und seine Mutter führt in der Nähe einen Laden. Daher bot sich das an, zusammen zu Mittag zu essen.
Natürlich fiel ihm Anna auf. Die nette Kassiererin, die nach kurzer Zeit anfing ihn zu duzen. Niemand anders hatte das gewagt. Anna schon. Und das obwohl sie ein zurückhaltender Mensch zu sein schien. Das beeindruckte Toni.
Immer wieder knisterte es. Und eines Tages bemerkte Toni, dass Anna auch ein Interesse zu haben schien. Aber er war schüchtern und traute sich nicht sofort sie anzusprechen. Das ging sehr lange so, bis eines Tages die Mutter von Toni Anna einlud, die Adventsausstellung zu besuchen, welche sie organisierte. Toni dachte sich, dass er sie jetzt dort kennenlernen könnte.
Aber Anna kam nicht. Toni war enttäuscht, denn er war praktisch ununterbrochen an der Kasse gewesen bei der Adventsausstellung, um Anna sicher nicht zu verpassen, wenn sie denn aufgetaucht wäre.
Doch beim nächsten Besuch im Restaurant meinte Anna, dass es ihr leidtue, dass sie nicht gekommen sei. Sie habe eine Freundin gefragt, ob diese sie begleiten würde. Aber die hätte kein Interesse gehabt. Und jetzt wisse sie, Anna, nicht, wie sie das wiedergutmachen könne. Sie habe ein richtig schlechtes Gewissen. Worauf Toni dachte, dass dies die Chance ist. Jetzt kann er sie fragen. «Du kannst mir ja mal deine Nummer geben.» sagte er zu ihr. «Als Wiedergutmachung meinst du?» fragte sie keck zurück. Dann aber schien sie nicht weiter zu reagieren auf sein «Ja» und bediente den nächsten Kunden.
Toni wusste nicht was er davon halten sollte. Aber um 13 Uhr hatte Anna Pause und setzte sich ins Restaurant. Sie trank einen Kaffee und löffelte ein Birchermüesli aus einem Becher. Jetzt oder nie, dachte er sich. Jetzt gehe ich hin und frage sie nochmal. Als er auf sie zuschritt, schrieb sie mit einem Kugelschreiber etwas auf einen Kassenzettel. Und als er nahe genug war fragte sie, bevor er etwas sagen konnte, «Willst du sie jetzt?» und streckte ihm den Zettel hin.

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MarMa
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 210
Wohnort: Wien


Beitrag21.07.2020 09:57

von MarMa
Antworten mit Zitat

Lieber Meiru,

da sich hier noch niemand deinem Text angenommen hat, versuche ich mich einmal darin, ein bisschen zu unterstützen.

Es kommt natürlich darauf an, was du von dem Text gerne möchtest. Wenn er nur deiner Verarbeitung im emotionalen Bereich dient, nur für dich da sein soll, dann kann man das natürlich so lassen.

Da du ihn hier eingestellt hast, nehme ich aber an, du möchtest damit Leser fangen und begeistern. Da hätte die Grundidee durchaus Potential, wovon du leider zu wenig genutzt hast.

Um das bewerkstelligen zu können, solltest du noch intensiv daran arbeiten.

1. Dein Text zieht den Leser nicht hinein, heißt, er ist nicht bildhaft, spannend, er hat nichts Unerwartetes, keinerlei Wendungen oder Überraschungen, an sich.
Ich kenne die FishGroup nicht, damit fehlt mir ein Bild. Versuche den Leser in allen Sinnen anzusprechen und lasse ihn die Szene mit dir erleben. Also beschreibe wie Toni das Lokal betritt, wie es aussieht, wie es riecht, z.B. nach abgestandenem Frittierfett, es zieht womöglich ein penetranter Fischgeruch durch das Lokal. Oder es riecht verführerisch nach, was immer du willst.
Setze Kontraste. Die Besuche in dem Lokal könnten alltäglich sein, nichts Besonderes, monoton. Da erscheint plötzlich die neue Kellnerin, ein Lichtblick.
Lass den Leser an Tonis Emotionen teilhaben.
Baue eventuell einen kleinen Dialog mit ein, um den Text aufzulockern, mit einem gewissen Flirt- und Humorfaktor, wenn du das möchtest. Den muss es auch nicht zwingend in echt gegeben haben. Aber du möchtest ja, nehme ich an, Leser unterhalten. Da darf man schon ein wenig von der Realität abweichen.
Es muss ja auch einen Grund geben, warum die Kellnerin einen solch tollen Eindruck auf Toni macht. Ich kapier gar nicht, warum er sich so für sie interessiert. Und da kommen wir gleich zu Punkt 2.

2. Der Eindruck, den die Kellnerin vermittelt: Warum ist es natürlich, dass Anna Toni auffällt? Warum scheint sie ein zurückhaltender Mensch zu sein? Ich als Leser weiß ja nur, dass sie Ihn duzt, das scheint ja alles andere als zurückhaltend. Mir fehlt es gänzlich an einem Bild und einem Eindruck über die Frau. Bewegt sie sich leise, hat sie eine  verhaltene Stimme? Du vergisst, der Leser war ja nicht dabei. Was macht sie so besonders? Was geht in Toni vor, als er sie zum ersten Mal sieht. Ist sie so unfassbar hübsch? Hat sie Ähnlichkeit mit jemandem? Was macht sie besonders? Warum soll ich mich als Leser ein bisschen mit Toni gemeinsam für diese Frau begeistern?

3. Was ist die Rolle der Mutter in dieser Szene? Wenn sie nur als Vehikel dient, Anna einzuladen, ist das ein wenig mager. Sie könnte Toni ermutigen, die Frau anzusprechen. Gibt es nur pure Harmonie zwischen Mutter und Sohn? Ist er am Ende ein Muttersöhnchen, der keine eigenen Entscheidungen trifft? Gibt es Spannungen oder Konflikte zwischen den beiden? Vielleicht auch unterschwellig? Da kann man durchaus was rausholen. Die Figur der Mutter ist in deinem Text völlig verschenkt. Das ist sehr schade.

4. Zu guter Letzt überprüfe deinen Text auch noch einmal in puncto Rechtschreibung:
Nur ein paar Beispiele: schließlich, nicht schliesslich; mittagzuessen, nicht Mittag zu essen; du hast auch noch einige Probleme mit Beistrichsetzung und viele Wortwiederholungen. Da musst du noch über den Text d'rübergehen.
Und direkte Rede gehört, in der Regel, mittels eines Absatzes, in eine neue Zeile. Schau da einfach einmal in ein paar Bücher, wie des Autoren so machen:
»Du kannst mir ja mal deine Nummer geben«, sagte er zu ihr.
»Als Wiedergutmachung meinst du?«, fragte sie keck zurück.

Ich hoffe meine Kritik verletzt dich nicht, es scheint ja eine wahre und emotionale Erzählung zu sein, die etwas mit deiner eigenen Geschichte zu tun hat. Damit stellt sich die Frage, ob die Geschichte überhaupt für fremde Augen bestimmt sein sollte.
Und da schließt sich wieder der Kreis. Es kommt maßgeblich darauf an, was du mit deinem Text tun möchtest. Ist er nur für dich, um deinen Kummer über die verlorene Liebe zu verarbeiten, dann ist alles, so wie es ist, vollkommen in Ordnung und auch eigentlich nur für deine Augen bestimmt. Willst du gelesen und veröffentlicht werden, bedeutet das für dich noch viel Arbeit.

Aber bedenke: Keine Erstfassung ist gut. Ich überarbeite meine Texte meistens mindestens 10 mal bis ich soweit zufrieden bin. Manchmal sogar noch häufiger. Niemandem fließt auf Anhieb Gold aus der Feder.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Lieben Gruß,
MarMa
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meiru
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
M

Alter: 48
Beiträge: 18
Wohnort: Zürich


M
Beitrag21.07.2020 10:55

von meiru
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hey MarMa

Danke für die Analyse ...

Was ich mit dem Text will, das ist eine gute Frage. Angefangen hat es sicher als Verarbeitung der Beziehung. Auch weil ich anderen und der Freundin mal aufzeigen wollte, was so gelaufen ist. Und um herauszufinden, ob ich der bin mit den total falschen Ansichten und die alleinige Schuld trage für das Scheitern der Sache. Diese Möglichkeit räume ich nämlich noch immer ein. Vielleicht sehe ich alles falsch.

Auf jeden Fall habe ich dann 2 mal ein halber und ein ganzer Tag an dem geschrieben. Es musste sehr schnell gehen. Dass viel fehlt und nicht ausgeschmückt ist, das sehe ich auch so. Und jetzt, wo ich schonmal so weit bin, jetzt will ich das irgendwie nicht einfach so liegen lassen. Aber was ich am Ende wirklich damit bezwecke. Das weiss ich selber noch nicht.

Zum Punkt 1, da gebe ich dir völlig Recht. ... 2 auch, 3 ist interessant. Aber du hast da auch Recht. Das einzige was etwas schwer zu lesen war für mich war das Wort "Muttersöhnchen", weil mir das dauernd vorgeworfen wurde in dieser Beziehung. Ich käme nicht selber zu Recht im Leben. Ich würde nur machen was meine Mutter wolle. Das sehe ich anders. Aber gut, das ist ein anderes Thema und der Punkt den du machst stimmt auch hier.

Ich muss das weiter ausbauen. Das Volumen vergrössern und alles weiter ausschmücken. Darauf läuft's raus. Und das stimmt natürlich. Nur übertreiben will ich nicht. Langatmig will ich das am Ende nicht machen. Aber hauptsächlich wollte ich wissen, ob sich das überhaupt lohnt.

Das mit der Rechtschreibung, da wird es schwieriger. Zum einen gibt's bei uns in der Schweiz keine doppel-S. Zum anderen kämpfe ich mit so blödem Zeug wie "neue" und "alte" und "alte neue" und "neue neue" Rechtschreibung. Das mit dem Mittagessen ist klar. Aber anderes ist schwerer zu entscheiden. Und ich wollte nicht auf jeder Seite den Stil wechseln. Aber es ging einfach alles zu schnell.

Die Beistrichsetzung... was meinst du da? ... das mit den Wortwiederholungen. Ja, stimmt. Ist ein Versuch gewesen, den Text absichtlich etwas "einfach" zu gestalten. Es sollte nicht zu hochgestochen daherkommen. Eher etwas weniger eloquent. Und zudem wollte ich es an den "Singularis Vulgaris" anlehnen. Kann sein, dass dadurch alles etwas sehr komisch wirkt.
Auch das mit dem Absatz machen bei Reden ... ich sehe den Punkt. Sicher. Und ich bin Informatik Ingenieur, nicht Schriftsteller. Ich habe also keine Ahnung von nix. Trotzdem bin ich davon noch nicht überzeugt.

Mal sehen, was noch wird aus dem Projekt. Aber nochmal danke für den Input.

Rudolf
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Prosagonistin
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 50
Beiträge: 89
Wohnort: Settingshausen


Beitrag21.07.2020 11:16
Re: Anna & Toni
von Prosagonistin
Antworten mit Zitat

Hallo meicru, ich gebe auch noch einmal meinen Senf dazu, wenn ich darf.
Zunächst einmal gefällt mir deine Geschichte. Das hat wirklich Potenzial. Allerdings stimmt es, dass noch einige Arbeit darin steckt. Aber kein Grund zur Panik, das Überarbeiten eines Textes geht wesentlich einfacher, als die erste Fassung zu gebären.

meiru hat Folgendes geschrieben:
das erste Kapitel eines Buches, das ich zur Verarbeitung einer Beziehung, die (höchstwahrscheinlich) nicht funktioniert hat, geschrieben habe


Schreiben eignet sich sehr gut zur Verarbeitung. Kann ich nur empfehlen. Allerdings empfiehlt es sich auch, nicht allzu nah bei der Wahrheit zu bleiben, wenn man das Ganze denn veröffentlichen möchte. Sowohl als Selbstschutz, als auch wegen rechtlicher Belange. Außerdem ist die reine Wahrheit (und nichts als die Wahrheit) meistens nur für einen selbst interessant und nicht für die breite Leserschaft. Es sei denn, es ist wirklich etwas außergewöhnliches passiert.... Rolling Eyes


Zitat:
Wie alles begann

Alles begann in einem Restaurant der FishGroup.


Kenn ich nicht...

Zitat:
Toni war sehr oft da, zusammen mit seiner Mutter. Schliesslich arbeitet Toni sehr nahe bei seinem Elternhaus und seine Mutter führt in der Nähe einen Laden. Daher bot sich das an,


...bot sich ein gemeinsames Mittagessen an....ist vielleicht eleganter...

Zitat:

Natürlich fiel ihm Anna auf. Die nette Kassiererin, die nach kurzer Zeit anfing ihn zu duzen. Niemand anders hatte das gewagt. Anna schon. Und das obwohl sie ein zurückhaltender Mensch zu sein schien. Das beeindruckte Toni.


Verstehe, warum Anna den Toni begeistert. Aber warum denkt er, dass sie normalerweise zurückhaltend ist? Das würde ich noch genauer ausführen, bzw. den Leser miterleben lassen (Stichwort show, don´t tell).

Zitat:
Immer wieder knisterte es.


...zwischen ihnen. Oder brennt was an? Laughing
Und warum knisterte es zwischen ihnen? Woran merkt er (oder sie) das?

Zitat:
Und eines Tages bemerkte Toni, dass Anna auch ein Interesse zu haben schien.


Dann hat es ja zu Anfang doch nur bei ihm geknistert... Wink

Zitat:
Aber er war schüchtern und traute sich nicht sofort sie anzusprechen. Das ging sehr lange so, bis eines Tages die Mutter von Toni Anna einlud, die Adventsausstellung zu besuchen, welche sie organisierte.


Hier würde ich genauer beschreiben, warum die Mutter das tut. Um ihrem Sohn unter die Arme zu greifen? Oder findet sie die Kellerin auch knisternd? smile extra

Zitat:
Toni dachte sich, dass er sie jetzt dort kennenlernen könnte.
Aber Anna kam nicht. Toni war enttäuscht, denn er war praktisch ununterbrochen an der Kasse gewesen bei der Adventsausstellung, um Anna sicher nicht zu verpassen, wenn sie denn aufgetaucht wäre.


Bisschen verschwurbelt....vielleicht nochmal drübergucken....

Zitat:
Doch beim nächsten Besuch im Restaurant meinte Anna, dass es ihr leidtue, dass sie nicht gekommen sei. Sie habe eine Freundin gefragt, ob diese sie begleiten würde. Aber die hätte kein Interesse gehabt. Und jetzt wisse sie, Anna, nicht, wie sie das wiedergutmachen könne. Sie habe ein richtig schlechtes Gewissen. Worauf Toni dachte, dass dies die Chance ist. Jetzt kann er sie fragen.


...konnte....

Zitat:
«Du kannst mir ja mal deine Nummer geben.» sagte er zu ihr. «Als Wiedergutmachung meinst du?» fragte sie keck zurück.


Gut.

Zitat:
Dann aber schien sie nicht weiter zu reagieren auf sein «Ja» und bediente den nächsten Kunden.
Toni wusste nicht was er davon halten sollte. Aber um 13 Uhr hatte Anna Pause und setzte sich ins Restaurant. Sie trank einen Kaffee und löffelte ein Birchermüesli aus einem Becher. Jetzt oder nie, dachte er sich. Jetzt gehe ich hin und frage sie nochmal. Als er auf sie zuschritt, schrieb sie mit einem Kugelschreiber etwas auf einen Kassenzettel. Und als er nahe genug war fragte sie, bevor er etwas sagen konnte, «Willst du sie jetzt?» und streckte ihm den Zettel hin.


Insgesamt ein schöner letzter Absatz.


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MarMa
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Beitrag21.07.2020 11:26

von MarMa
Antworten mit Zitat

Servus Rudolf,

gerne geschehen. wink

Punkt 3: ^^ Du hast den Text geschrieben. Das ist überhaupt keine Bewertung deiner Person, sondern wie es im Text wirken könnte. Da musst du eben schauen, wie du was schreibst und welche Wirkung es erzielt. Darum ist ja oft Autobiografisches so schwer zu bewerten und man kann Romanfiguren, die eben nicht existieren so schön nach Geschmack formen. Keiner ist betroffen.

Langatmig wird es nicht. Es soll lebendiger werden. Das ist, obwohl es dann länger im Text wird genau das Gegenteil. Hol dir einmal einen richtig langen Roman von einem Autor, den du magst. Die schaffen es in manchmal über 600 Seiten keine Sekunde langatmig zu werden.

Bei Beistrichen gibt es die, die sein müssen und die, die in den Bereich des Stils gehören. Ich komme, um zu bleiben. Da ist es ein Muss, weil Regel. In anderen Schreibsituationen kann man einen Beistrich setzen, weil man dort eine Pause setzen will. Aber die Geschichte mit den Beistrichen ist eine lange und nicht immer ganz einfach.
Ein Muss wäre z. B.: Toni wusste nicht, was er davon halten sollte.

Korrekte Rechtschreibung hat übrigens nichts mit Stilwechsel zu tun, sondern nur damit, sein Werkzeug korrekt zu benutzen.

Die Wortwiederholungen dagegen sind tatsächlich einfach kein guter Stil. Und das hat nichts mit schlichter, einfacher Sprache zu tun.
Du verwendest oft, "jetzt", und "aber", auch die Namen kommen enorm häufig vor. Und das bei der Kürze des Textes. Da gilt es elegantere Lösungen zu finden.
Wenn der Text aber durch Plastizität und mehr Details umfangreicher wird, kann es sein, dass sich dieses Problem von selbst löst.

In Summe ist schreiben eben doch nichts, was man an zwei Tagen tun kann und dann erwarten, dass das auch wirklich gut ist.

LG MarMa
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meiru
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Beitrag21.07.2020 12:01

von meiru
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Hallo MarMa

Also, das mit dem Muttersöhnchen verstehe ich schon. Es hat halt nur Gefühle ausgelöst. Aber das hat nichts mit der Beurteilung des Textes zu tun oder so. Das kann ich schon trennen. Und ich sehe das ja genau gleich. Vom Text her wirkt es sicher so.

Bei der Rechtschreibung meinte ich nur, dass ich vielleicht nicht am Anfang des Buches die neue, dann in der Mitte die alte und dann am Ende die neue alte Form verwenden sollte für das gleiche. Ich müsste eine Linie durchziehen. Teilweise gibt es ja mehrere korrekte Schreibweisen.

Die Wortwiederholungen, das stimmt schon. Die Namenswiederholungen, das ist teilweise etwas Absicht. Damit wollte ich schon etwas penetrant wirken. Smile ... ist sozusagen ein Design-Entscheid. Aber wieso? Oder ob das gut ist? Da können wir gerne drüber streiten.

Bei uns in der Firma haben wir einen Spruch. "Erst Version 3 ist brauchbar!" Das heisst, wir schreiben (oder überarbeiten massiv) normalerweise unsere Software 3 mal. Das ist unsere Art der Entwicklung. Das gilt wohl auch für Bücher.

Ich will mich hier jetzt nicht verteidigen, auch wenn mein Kommentar jetzt so wirkt. Deine Punkte helfen mir weiter und ich werde alles nochmal überarbeiten und das einfliessen lassen.

Rudolf
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meiru
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beitrag21.07.2020 12:04
Re: Anna & Toni
von meiru
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Prosagonistin hat Folgendes geschrieben:
Hallo meicru, ich gebe auch noch einmal meinen Senf dazu, wenn ich darf.
Zunächst einmal gefällt mir deine Geschichte. Das hat wirklich Potenzial. Allerdings stimmt es, dass noch einige Arbeit darin steckt. Aber kein Grund zur Panik, das Überarbeiten eines Textes geht wesentlich einfacher, als die erste Fassung zu gebären.

...


Natürlich darfst du, darum hab ich's ja gepostet.

Danke vielmals dafür. Das hilft mir definitiv weiter.

Ach, noch was... FishGroup, ist ein blöder Name. Der ist erfunden. Ich muss einen nichts-sagenderen erfinden. Aber ich wollte im Buch keine echten Namen verwenden.

Rudolf
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F.J.G.
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Beitrag21.07.2020 12:20

von F.J.G.
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Zum Thema FishGroup:

Wichtig ist, dass der Name der Firma ein Bild im Kopf des Lesers bewirkt. Bei original existierenden Firmennamen passiert das leicht. Jeder weiß, wie er sich einen McDonald’s vorzustellen hat.

Wenn du gern einen Namen erfinden magst, so ist es immer problematisch, etwas zu finden, was ein solches Bild erzeugt.


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Ralphie
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Beitrag21.07.2020 19:06

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Schön. Jetzt brauchst du nur noch ins Detail gehen.
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 845
Wohnort: Hamburg


Beitrag22.07.2020 11:09

von Rodge
Antworten mit Zitat

Eine nette kleine Geschichte, die für meinen Geschmack so für sich stehen kann. Wenn sie mehr sein soll, könntest du dir überlegen, ob du ihr nicht mehr Charakter gibst, indem du die Dinge so beschreibst, dass du die Augen der Leser auf die Punkte lenkst, die dir wichtig sind. Ausserdem ist die Geschichte mit Distanz geschrieben, das macht die Personen etwas unnahbar, du könntest uns an den Gedanken von z. B. Toni teilhaben lassen.

Alles nur ein Kann, für mich funktioniert die Geschichte auch so.

Grüße
Rodge
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