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Übung / "Gefühls-Roulette"

 
 
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Vogelsucher
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 18
Beiträge: 179



Beitrag11.07.2020 16:39
Übung / "Gefühls-Roulette"
von Vogelsucher
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Über mir dunkelt der Himmel: Das Blut der Nacht gerinnt zu schwarzen Brocken. Gewitterwolken schwitzen kalte Tränen. Ich irre über den finsteren Acker. Schlamm saugt an den Schuhen. Der Wind stöhnt, Laub huscht hinter meinem Rücken. Mein Blick zuckt über das Feld. Schattendickicht lauert in den Toteislöchern, die Weiden beben.

***

Die Sommernacht ist ein Gemälde. Regen flüstert mit der feuchten Luft, der Himmel küsst das Feld. Ich atme den Duft der weichen Erde, die sich um meine Füße schmiegt. An den Söllen schütteln sich die Bäume in stillem Kichern, als ein müder Hauch sie kitzelt.
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Gast







Beitrag19.07.2020 22:30
Re: Übung / "Gefühls-Roulette"
von Gast
Antworten mit Zitat

Hier meine Impressionen:

Vogelsucher hat Folgendes geschrieben:
Über mir dunkelt der Himmel: Das Blut der Nacht gerinnt zu schwarzen Brocken. Gewitterwolken schwitzen kalte Tränen. Ich irre über den finsteren Acker. Schlamm saugt an den Schuhen. Der Wind stöhnt, Laub huscht hinter meinem Rücken. Mein Blick zuckt über das Feld. Schattendickicht lauert in den Toteislöchern, die Weiden beben.

***

Die Sommernacht ist ein Gemälde. Regen flüstert mit der feuchten Luft, der Himmel küsst das Feld. Ich atme den Duft der weichen Erde, die sich um meine Füße schmiegt. An den Söllen schütteln sich die Bäume in stillem Kichern, als ein müder Hauch sie kitzelt.


Adjektive und Verben, wobei ich hier "dunkelt" beiden zuordnen würde.

Im Kontext der Übung wird die Absicht klar. Ich würde aber versuchen, einen Text zu erstellen, der für sich alleine stehen kann. Also ohne, dass der Leser weiss, dass es sich um eine Übung handelt. Weil: So kannst du gleich üben, die Aufdringlichkeit zu entschärfen.

Nun zum Inhalt:
1)
kalte Tränen schwitzen ist eine Gegenüberstellung, die für mich nicht passt, besonders bei Gewitterwolken.
Du machst keinen erkennbaren Unterschied zwischen den verschiedenen Protagonisten: Himmel, Wolken, Schlamm, Wind, Laub, dein Blick, Dickicht und Weiden verhalten sich alle gleich. Dabei sind alle ausser "mein Blick" Impressionen. Mein Problem: Den eigenen Blick als solche Impression wahrzunehmen ist dem Protagonisten doch gerade in seiner Verfassung und der Situation kaum möglich. Es würde einer besonders analytischen, emotionslosen und geistesgegenwärtigen Fähigkeit zur Selbstbeobachtung bedürfen, seinen eigenen Blick als "zuckend" zu sehen. Weisst du, wie ich das meine?

2)
Gerade das erste Verb "ist" erfüllt den Anspruch nicht. Du hast die neutralst mögliche Mitte gewählt. Je nachdem, was du genau sagen willst sind Alternativen: erzeugt, bildet, erschafft, malt (dann z.B. Gemälde zu Bild ändern) usw.
"Feucht" und "schütteln" passen für mich nicht. Das "flüstert" verbinde ich mit dem "huscht" von oben. "müde" passt auch nicht gut.
"schütteln in stillem Kichern": Hier passt für mich gar nichts.
"Himmel küsst das Feld. Ich atme den Duft der weichen Erde" dies hingegen passt sehr gut: Mund, küssen, atmen, weiche Lippen.

Du könntest für jedes Verb und Adjektiv nochmals die Synonyme nachschlagen und dann die Unterschiede und Feinheiten analysieren. Nehmen wir zum Beispiel das "schütteln", welches das "beben" aus 1) ablöst, dann finden wir mögliche Varianten wie: wippen, wiegen, etc., die vielleicht weniger brachial zu einem lautlosen Kichern passen.
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Die_Idee
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 48
Beiträge: 62
Wohnort: Am Tellerrand 101


Beitrag20.07.2020 01:08

von Die_Idee
Antworten mit Zitat

Lieber Vogelsucher,

ich bin noch neu hier, aber ich glaube, ich habe ein gutes Sprach- und Stilgefühl. Ich möchte dir meinen Eindruck von deinem Text wie folgt wiedergeben:

1) Ich finde es gelungen und ansprechend zu schreiben, "über mir DUNKELT der Himmel, statt platt zu schreiben, es ist dunkel. Dein erster Satz wirkt gleich ein wenig bedrohlich und erzeugt Spannung und Neugier auf mehr. Des Weiteren: "Blut gerinnt natürlich, aber was ist denn das Blut der Nacht? Dazu könntest du vielleicht noch einen Satz schreiben? Das Gewitterwolken kalte Tränen schwitzen finden, finde ich persönlich wieder gelungen, Tränen kann man schwitzen, und man kann heiße Tränen weinen oder auch kalte, und Gewitter assoziiert man mit Blitzen aber es gibt doch wohl auch mal kälteren Regen? Ich schlage außerdem vor. Wie wäre es mit: Ich stolpere über den finsteren Acker.  Einfach, um später dann schreiben zu können: "Mein Blick irrt über das Feld." Dann hast du das "Zucken" vermieden und wiederholst beim Gehen über das Feld und beim Blicken über das Feld nicht beide male "irren". Die beiden Sätze dazwischen, Schlamm saugt an den Schuhen. Der Wind stöhnt, Laub huscht hinter meinem Rücken, finde ich wieder ganz gelungen, eventuell finde ich man könnte Laub huscht durch Laub raschelt ersetzen, aber ich finde auch huschen geht noch. Schattendickicht finde ich eine schöne Wortschöpfung und so etwas charakterisiert dann auch ein wenig deinen Schreibstil, so etwas würde ich durchaus beibehalten, wo es Sinn macht, und Schattendickicht lauert in den Toteislöchern, die Weiden beben, das macht total Sinn für mich. Smile

Vielleicht könnte man des Weiteren schreiben: "Die Sommernacht ist wie gemalt?" Oder man könnte schreiben: "Die Sommernacht ist ein Gemälde, still und schwer." Es gibt doch auch schweren Duft und du sprichst doch später von dem Duft der weichen Erde, und mit den beiden Adjektiven Still und Schwer hättest du die Atmosphäre der Sommernacht bzw. des Bildes etwas mehr beschrieben, und das "ist" wäre ein wenig definierter. Eine Kleinigkeit, ich würde stilistisch schreiben: "Regen flüstert IN der der feuchten Luft, statt mit der feuchten Luft, das finde ich etwas eindringlicher. der Himmel küsst das Feld ist schön, und es entsteht bei mir ein Bild von einem weitem Horizont über dem Feld. Und vielleicht kannst du auch hiermit etwas anfagen, wie wäre es mit: Ich atme den Duft der weichen Erde, die sich AN meine Füße schmiegt. Um passt da nicht so sehr finde ich, dann denke ich eher schon du stehst in einer Pfütze, wo es besonders weich ist, aber das wolltest du nicht sagen, oder? Den letzten Satz finde ich auch ganz gut, nur finde ich persönlich, das die Bäume sich vielleicht eher in "leisem Kichern" schütteln sollten, satt in stillem,  und der Hauch könnte auch träge sein statt müde, je nachdem, was du da vielleicht betonen möchtest, aber ich finde deine Übungen insgesamt schon recht gelungen, es waren nur Kleinigkeiten, die ein wenig hakten, aus meiner persönlichen Sicht und meiner Texterfahrung von Webseminaren, die ich bisher besucht habe. Ich mag es wie du den Verben aktives Leben und Bedeutung gibst und wie du neue Worte schöpfst, ich finde das sind definitiv die Stärken deines Textes und du konntest schon gewisse Atmosphären hervorrufen. Danke für deine Textprobe, ich freue mich darauf, mehr von dir zu lesen. Buch Daumen hoch²


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Herzliche Grüße

Die_Idee
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Vogelsucher
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Beitrag20.07.2020 16:47

von Vogelsucher
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Hallo Idee,
vielen Dank für deine Rückmeldung! Smile
Die_Idee hat Folgendes geschrieben:

Blut gerinnt natürlich, aber was ist denn das Blut der Nacht? Dazu könntest du vielleicht noch einen Satz schreiben?

Um das zu verdeutlichen, habe ich den ersten Satz durch einen Doppelpunkt mir dem zweiten verbunden, also den Himmel mit dem Ausdruck "Blut der Nacht" verknüpft. Damit meine ich nämlich den Nachthimmel, in dem sich Gewitterwolken zusammenbrauen, wie Blutklumpen.
Die_Idee hat Folgendes geschrieben:

Wie wäre es mit: Ich stolpere über den finsteren Acker.  Einfach, um später dann schreiben zu können: "Mein Blick irrt über das Feld." Dann hast du das "Zucken" vermieden und wiederholst beim Gehen über das Feld und beim Blicken über das Feld nicht beide male "irren".

Mir gefällt das "Zucken" eigentlich, außerdem ist ein irrender Blick leider schon eine abgetretene Phrase.
Die_Idee hat Folgendes geschrieben:

Der Wind stöhnt, Laub huscht hinter meinem Rücken, finde ich wieder ganz gelungen, eventuell finde ich man könnte Laub huscht durch Laub raschelt ersetzen, aber ich finde auch huschen geht noch.

Ich habe "huschen" geschrieben, um die Angst im Dunkeln zu beschreiben. "Rascheln" finde ich zu sanft und wurde außerdem schon zu oft in diesem Kontext benutzt.
Die_Idee hat Folgendes geschrieben:

Den letzten Satz finde ich auch ganz gut, nur finde ich persönlich, das die Bäume sich vielleicht eher in "leisem Kichern" schütteln sollten, satt in stillem,  und der Hauch könnte auch träge sein statt müde, je nachdem, was du da vielleicht betonen möchtest, [...]

Hm, ich habe "still" geschrieben, weil das Kichern nur die Bewegung der Bäume in der Ferne ausdrückt, wie sie sich lautlos schütteln und krümmen. Aber "leise" gefällt mir auch, schließlich könnte man ja von Nahem das Rascheln hören. Mal sehen.
Die_Idee hat Folgendes geschrieben:

Danke für deine Textprobe, ich freue mich darauf, mehr von dir zu lesen. Buch Daumen hoch²

Du kannst gern in meinem Profil die anderen Beiträge von mir lesen. Smile
Viel Spaß,

Vogelsucher.
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Vogelsucher
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Beitrag20.07.2020 17:07
Re: Übung / "Gefühls-Roulette"
von Vogelsucher
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lieber Andreas,
schön, dass du meinen Text gelesen hast und vielen Dank für deine Vorschläge. Very Happy Ich gehe mal auf alle ein und erkläre ggf., wie ich bestimmte Sätze meinte.
Zitat:

1)
kalte Tränen schwitzen ist eine Gegenüberstellung, die für mich nicht passt, besonders bei Gewitterwolken.

Ich finde "schwitzen" eigentlich gut, weil es gequälter klingt als zum Beispiel "weinen" und (hoffentlich) an Angstschweiß denken lässt. So war es jedenfalls gemeint.
Zitat:

Du machst keinen erkennbaren Unterschied zwischen den verschiedenen Protagonisten: Himmel, Wolken, Schlamm, Wind, Laub, dein Blick, Dickicht und Weiden verhalten sich alle gleich. Dabei sind alle ausser "mein Blick" Impressionen. Mein Problem: Den eigenen Blick als solche Impression wahrzunehmen ist dem Protagonisten doch gerade in seiner Verfassung und der Situation kaum möglich. Es würde einer besonders analytischen, emotionslosen und geistesgegenwärtigen Fähigkeit zur Selbstbeobachtung bedürfen, seinen eigenen Blick als "zuckend" zu sehen. Weisst du, wie ich das meine?

Ich verstehe, was du meinst. Man schreibt aber auch z. B. "Mir standen die Haare zu Berge" u. Ä., ohne das die Protagonisten emotionslose Analytiker sind. Im Sinne von "Show, don't tell" finde ich das in Ordnung, es erzeugt eben stärkere Bilder.
Zitat:

2)
Gerade das erste Verb "ist" erfüllt den Anspruch nicht. Du hast die neutralst mögliche Mitte gewählt. Je nachdem, was du genau sagen willst sind Alternativen: erzeugt, bildet, erschafft, malt (dann z.B. Gemälde zu Bild ändern) usw.

Ja, stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Allerdings fällt mir keine Alternative ein. Die Nacht erschafft ("malt", "bildet", etc.) das Gemälde ja nicht, sie ist schon wie eines. Weißt du ein passendes passives Verb dafür?
Zitat:

"Feucht" und "schütteln" passen für mich nicht.

Wieso?
Zitat:

"müde" passt auch nicht gut.
"schütteln in stillem Kichern": Hier passt für mich gar nichts.

Ich sehe da keinen Widerspruch? Was passt denn da für dich nicht? "Müde" habe ich gewählt, weil es eben nachts ist und der Protagonist schläfrig.
Zitat:

Nehmen wir zum Beispiel das "schütteln", welches das "beben" aus 1) ablöst, dann finden wir mögliche Varianten wie: wippen, wiegen, etc., die vielleicht weniger brachial zu einem lautlosen Kichern passen.

Du hast Recht, "wiegen" klingt auch gut. Aber "schütteln" finde ich nicht unbedingt "brachial", es heißt ja auch "man schüttelt sich vor Lachen". Und immerhin stürmt und gewittert es.
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Gast







Beitrag20.07.2020 18:14

von Gast
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Zitat:
Ich finde "schwitzen" eigentlich gut, weil es gequälter klingt als zum Beispiel "weinen" und (hoffentlich) an Angstschweiß denken lässt. So war es jedenfalls gemeint.
Ja, die Assoziation zu Angstschweiss machte ich. Gewitter aber verbinde ich mit Zorn. Und du verwebst Angst mit Trauer (Tränen).

Zitat:
"Mir standen die Haare zu Berge"
Ist eher eine Redewendung stellvertretend für "Ich war schockiert" o.ä. kaum eine Selbstbeobachtung, dass tatsächlich die Haare zu Berge stehen, deshalb nicht ganz passender Vergleich wink

Zitat:
"Ist"-Verb: Weißt du ein passendes passives Verb dafür?

Wenn du bereit bist für Konzessionen, dann ginge "scheint". Es untermalt den Impressionismus und könnte auch z.B. für Mondschein verwendet werden.

feucht und schütteln:
feucht erinnert mich an den Schlamm von oben und an unangenehme Orte. Passt also eher zu 1) als zu 2). Schütteln passt für mich nicht zu kichern, sondern wie du auch schreibst eher zu lautem Lachen.

Zitat:
"Müde" habe ich gewählt, weil es eben nachts ist und der Protagonist schläfrig.

Ist der Protagonist schläfrig, oder der Wind? Und nochmals schütteln: Durch einen müden Hauch wird nichts geschüttelt.
"müde" deutet auch körperliche Müdigkeit und Erschöpfung an, im Gegensatz zu z.B. "schläfrig", das du in der Erklärung verwendest. Dies passte m.E. besser, aber ist immer noch beim Wind eher fehl am Platz. Um die Müdigkeit des Protagonisten auszudrücken müsstest du ein Wort finden, wie eine müde Person die Umwelt empfindet. Zum Beispiel "lau"? Ein lauer Wind.

Zitat:
Und immerhin stürmt und gewittert es.
Davon ist bei 2) wenig zu spüren.
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Die_Idee
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Beitrag20.07.2020 21:32
Wie wäre es damit?
von Die_Idee
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Liebe Vorredner,

vielen Dank erstmal an Vogelsang für sein wertvolles Feedback und vielen Dank auch an Andreas Kinell für seine Insipriationen.

Was haltet ihr davon:

1) Ich finde man kann Tränen schwitzen aus Augen oder Wolken wegen Wut oder Angst und es gibt ja auch kalten Schweiß und ich würde Vogelsucher in sehr vielem, was er zu meinen Anregungen schrieb, Recht geben.
Es kommt natürlich überhaupt nicht darauf an, Recht zu haben, es geht ums Werk, und um den Schaffungsprozess, finde ich.

2) Ich möchte nochmals Andreas Kinells Einwand aufnehmen, dass im zweiten Part wenig vom Gewitter zu spüren ist. Und das Wort "ist" erschieint im ersten Satz des zweiten Parts, " Die Sommernacht ist ein Gemälde" wirklich ein wenig schwach. Wie wäre es denn mit diesen Varianten: "Die Sommernacht scheint wie gemalt. Regen rauscht in der feuchten Luft." Und später: "An den Söllen schütteln sich die Bäume in heftigem Kichern als eine Windboe sie kitzelt." So würde man an verschiedenen Stellen, ohne dass das Wort fällt, ein Gewitter skizziert haben.

Aber wirklich, Atmosphäre hatte der Text für mich! Very Happy

P.S.: Vielen Dank Vogelsucher für deine Einladung in deinen Werken zu stöbern, das werde ich gern tun, ich finde sie sehr inspirierend.


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Beitrag20.07.2020 21:37
Ich meinte natürlich Vogelsucher
von Die_Idee
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Bitte entschuldige mein Verschreiben, ich meinte natürlich Vogelsucher.

P.S.: Können Bäume sich nicht in einem aufkommenden Sturm ein wenig "schütteln" und die Äste hin und her schwingen lassen? Ich finde das kantigere Wort schütteln eigentlich gar nicht so unpassend.


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Beitrag21.07.2020 17:07
Nochmal nachgehakt
von Die_Idee
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Lieber Vogelsucher und lieber Andreas,

ich habe mir nochmal alles durchgelesen und ich bitte euch um Klärung für mein Verständnis:

Möchtest du, lieber Vogelsucher, im ersten Part/Text, den du geschrieben hast, ausdrücken, dass der Protagonist Angst hat und im zweiten Part, dass er müde ist? Würde es in dem Fall vielleicht auch Sinn machen, den Protagonisten in seiner Bewegung durch die Landschaft noch ein wenig mehr auszuarbeiten? Also ich meine durch Bewegungsverben könntest du auch noch ein wenig die Stimmung des Protagonisten veranschaulichen?

Ich finde es auch sehr schön, wie du versuchst, das Innenleben des Protagonisten in der Landschaft sich spiegeln zu lassen.

Und ich habe nochmal sehr über etwas nachgedacht, über deinen Anfang im ersten Text: " Über mit dunkelt der Himmel: Das Blut der Nacht gerinnt zu schwarzen Brocken. Gewitterwolken schwitzen kalte Tränen."

Ich habe dabei nochmal genau bedacht, ob das Wort Blut in Zusammenhang mit schwarzen Brocken auch für Gewitterwolken als Beschreibung passt, aber ich finde es,  einen sehr guten Anfang, das wollte ich dir gern noch zurückmelden.

Und wenn du, lieber Vogelsucher, in deinem zweiten Text die Müdigkeit des Protagonisten ausdrücken wolltest, dann passen meine vorigen Vorschläge, das Gewitter mehr auszuarbeiten mit "heftigem Kichern" und "Windboe" statt müdem Hauch natürlich nicht so gut, weil man Gewitter doch auch sehr mit Energie oder vielleicht auch Wut - es wütet das Wetter - verbindet.

Ich finde einen müden oder trägen Hauch gar nicht so schlecht - träg vielleicht eher noch schläfrig ausdrückend -  und habe leider  noch nicht so gut verstanden, warum das nicht so gut passen sollte? Vielleicht kann Andreas netter Weise ja nochmal den Unterschied zwischen einem müden Hauch und einen lauen Hauch darstellen? Wobei ich einen lauen Hauch auch unbedingt einen sehr guten Vorschlag finde, das würde vielleicht auch gleich noch ein wenig die Temperatur in der Nacht ausdrücken, vielleicht dann eher eine mildere oder wärmere Nacht, denn mann spricht doch auch von lauwarmen Wasser.

P.S.: Ich hätte da noch eine Bitte, kann einer von euch beiden mir bitte nochmal schreiben, wie ich die Zitatfunktion richtig nutze? ich habe schon mal versucht, einen quote einzustellen, aber irgendwie klappte das nicht - ich sehe da wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht. Vielen Dank! Cool


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Vogelsucher
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Beitrag22.07.2020 20:02
Re: Nochmal nachgehakt
von Vogelsucher
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die_Idee hat Folgendes geschrieben:
Lieber Vogelsucher und lieber Andreas,

ich habe mir nochmal alles durchgelesen und ich bitte euch um Klärung für mein Verständnis:

Möchtest du, lieber Vogelsucher, im ersten Part/Text, den du geschrieben hast, ausdrücken, dass der Protagonist Angst hat und im zweiten Part, dass er müde ist? Würde es in dem Fall vielleicht auch Sinn machen, den Protagonisten in seiner Bewegung durch die Landschaft noch ein wenig mehr auszuarbeiten? Also ich meine durch Bewegungsverben könntest du auch noch ein wenig die Stimmung des Protagonisten veranschaulichen?

Ich finde es auch sehr schön, wie du versuchst, das Innenleben des Protagonisten in der Landschaft sich spiegeln zu lassen.

Und ich habe nochmal sehr über etwas nachgedacht, über deinen Anfang im ersten Text: " Über mit dunkelt der Himmel: Das Blut der Nacht gerinnt zu schwarzen Brocken. Gewitterwolken schwitzen kalte Tränen."

Ich habe dabei nochmal genau bedacht, ob das Wort Blut in Zusammenhang mit schwarzen Brocken auch für Gewitterwolken als Beschreibung passt, aber ich finde es,  einen sehr guten Anfang, das wollte ich dir gern noch zurückmelden.

Und wenn du, lieber Vogelsucher, in deinem zweiten Text die Müdigkeit des Protagonisten ausdrücken wolltest, dann passen meine vorigen Vorschläge, das Gewitter mehr auszuarbeiten mit "heftigem Kichern" und "Windboe" statt müdem Hauch natürlich nicht so gut, weil man Gewitter doch auch sehr mit Energie oder vielleicht auch Wut - es wütet das Wetter - verbindet.

Ich finde einen müden oder trägen Hauch gar nicht so schlecht - träg vielleicht eher noch schläfrig ausdrückend -  und habe leider  noch nicht so gut verstanden, warum das nicht so gut passen sollte? Vielleicht kann Andreas netter Weise ja nochmal den Unterschied zwischen einem müden Hauch und einen lauen Hauch darstellen? Wobei ich einen lauen Hauch auch unbedingt einen sehr guten Vorschlag finde, das würde vielleicht auch gleich noch ein wenig die Temperatur in der Nacht ausdrücken, vielleicht dann eher eine mildere oder wärmere Nacht, denn mann spricht doch auch von lauwarmen Wasser.

P.S.: Ich hätte da noch eine Bitte, kann einer von euch beiden mir bitte nochmal schreiben, wie ich die Zitatfunktion richtig nutze? ich habe schon mal versucht, einen quote einzustellen, aber irgendwie klappte das nicht - ich sehe da wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht. Vielen Dank! Cool


Liebe Idee,
der erste Text soll Furcht ausdrücken, der zweite eine verträumte Müdigkeit, in der dem Protagonisten die ganze Welt lieblich und dichterisch erscheint.
Du kannst dir die Übung ja einmal ansehen. https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=25687&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Um zu zitieren, musst du auf den Knopf "zitat" rechts oben an der betreffenden Nachricht / dem Beitrag klicken.
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Gast







Beitrag22.07.2020 20:26

von Gast
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Liebe Idee

Zitat: Entweder den ganzen Beitrag des Vorposters zitieren mit dem "Zitat" Knopf oben rechts am Beitrag, bevor du in den Editier-Modus gehst.
Oder im Editor den gewünschten Text reinkopieren, markieren und dann den "Quote"-Knopf drücken.

Du siehst dann im Text eckige Klammern um das Wort "quote" eingefügt, zu Beginn und am Ende des Zitats. Die könntest du auch manuell verwenden. Das Ende ist in Anlehnung an HTML-Tags mit dem "/"-Zeichen vor dem Schlüsselwort versehen. Das gilt für alle solchen Tags (bold, Farben, ...). Beispiel:
Code:
[quote]Zitat steht hier[/quote]


Hauptunterschied zwischen müdem Hauch und lauem Hauch: Der laue Hauch ist eine Impression, der müde nennt die Verfassung gleich beim Namen. Weiter hat "lau" für mich etwas stimmungsvolles, während "müde" hier bloss ein Zustand ist.

Gerade wenn, wie beabsichtigt, das träumerische zur Geltung kommen soll, ist mir das "müde" zu körperlich.

Zitat:
1) Ich finde man kann Tränen schwitzen aus Augen oder Wolken wegen Wut oder Angst und es gibt ja auch kalten Schweiß

Ich gebe dir in jedem einzelnen Statement recht, finde aber die Kombination ungünstig bis inkompatibel.

Zitat:
Es kommt natürlich überhaupt nicht darauf an, Recht zu haben, es geht ums Werk, und um den Schaffungsprozess, finde ich.
Da schliesse ich mich gleich an und will lediglich eine alternative Sichtweise aufzeigen, ohne Gültigkeitsanspruch!
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Die_Idee
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Beitrag22.07.2020 20:43
Re: Nochmal nachgehakt
von Die_Idee
Antworten mit Zitat

Liebe Idee,
der erste Text soll Furcht ausdrücken, der zweite eine verträumte Müdigkeit, in der dem Protagonisten die ganze Welt lieblich und dichterisch erscheint. Du kannst dir die Übung ja einmal ansehen. https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=25687&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=[/quote]

Lieber Vogelsucher,

danke für deine Rückmeldung und nochmals den Link. Ich möchte dich nicht verwirren mit gegenteiligen Ratschlägen, die du von mir und Andreas erhältst. Dabei möchte ich mit meine Vorschlägen auch eng an deinem Text und deinem eigenen Stil bleiben. Ich sehe da im Moment zwei Möglichkeiten:

1) Hast du für dich schon die Übung gemacht, von der Andreas sich ja die Mühe gemacht hatte, sie dir vorzuschlagen? Also zu den Adjektiven und Verben in deinem Text Synonyme nachschlagen und versuchen einzuordnen in die beiden unterschiedlichen Gefühle, die du ausdrücken möchtest? Ich halte das für eine sehr sinnvolle Übung.

2) Wenn du dann noch Lust und Zeit hast, würde ich mich freuen, wenn du auf meine von dir noch unkommentierten Vorschläge - sind nicht so viele - eingehen magst - aber nur wenn auch noch Kraft dafür übrig ist. Falls die Widersprüche oder Denkfehler in meinen Vorschlägen auffallen sollten, wäre ich dir auch für diesen Hinweis dankbar, es ist aber kein Muss.

Ansonsten finde ich, dass du mit Andreas' Vorschlag eine gute Technik hast, Worte für die Beschreibung der Szenen neu zu finden. Und das ist sicher eine zeitaufwändigere Übung. Ich habe schon so viele Vorschläge gemacht, ich möchte dich nicht überfordern. Mensch muss immer die Gradwanderung gehen zwischen nicht zu sehr am eigenen Text hängen und einen eigenen Stil entwickeln - und dem auch treu bleiben.


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Beitrag22.07.2020 21:01
Ganz lieben Dank für deine Antwort und deine Mühe
von Die_Idee
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Lieber Andreas,

jetzt bin ich aber erleichtert, und ein Eisberg fällt von meinem Herzen - ich hatte da was gelesen und dachte schon du hättest etwas in den falschen Hals gekriegt, WEIL ich vielleicht schlicht aber gar nicht so ergreifend zu dilettantisch an das Thema - den Text von Vogelsucher - rangegangen wäre. Tja, wenn man denkt, dass man denkt...

Das mit dem Zitieren habe ich jetzt wohl verstanden, Super-Erklärung, danke auch dafür. Schmoll Schmoll smile

Deine Begründung zum Unterschied von müde und lau finde ich überzeugend. Wie siehst du es mit träge? Weil Vogelsucher doch einen verträumt - schläfrigen Protagonisten darstellen wollte - Lau ist passender als müde, aber ist  es auch passender als träge? Hängt wohl von der Aussage des Dichters ab in dem Fall, würde ich vermuten? Wie beurteilst du das?

Ich will auch wirklich nicht spitzfindig sein und es liegt mir fern bei jedem Satz um Worte zu kämpfen, und man sagt doch auch "Der Teufel steckt im Detail" - aber ich finde die Liebe eben auch. Very Happy

P.S.: Selbstverständlich respektiere ich, dass du den Satzanfang im ersten Text von Vogelsucher, den ich so gelungen finde - mit dem Himmel, den Brocken und den kalten Tränen - insgesamt scheinbar nicht für so gut kompatibel hälst. Ich hoffe, ich habe dich da jetzt richtig wieder gegeben und ich weiß auch nicht, vielleicht liege ich da auch falsch mit meiner Einschätzung - es hängt wohl ein bisschen davon ab, wie klassisch in der Bedeutung man die Gefühle transportierenden Verben und Adjektive verstehen will? Ich denke, dass deine vorgeschlagene Übung Vogelsucher auch in der Hinsicht weiterhelfen kann. smile Da schließt sich jetzt ein wenig ein Kreis, finde ich.


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Beitrag22.07.2020 21:02
Detail
von Die_Idee
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Entschuldige bitte lieber Andreas,

jetzt habe ich mich eben bei den Smilies verdrückt. Sorry, ist bestimmt nicht so gemeint.


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Beitrag22.07.2020 21:13

von Gast
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Zitat:
jetzt habe ich mich eben bei den Smilies verdrückt. Sorry, ist bestimmt nicht so gemeint.
hatte ich gar nicht bemerkt haha

Zitat:
zu dilettantisch
zu dilettantisch? Der Dilettant bin ich! Hoffentlich ist dies auch allen klar. Ich gebe nur meine unbedarfte Meinung als Input und habe nichts in Richtung Literatur studiert o.ä.


träge ginge auch, persönlich steht es mir zu nahe bei faul. Idealerweise würde ich ein solches Wort noch im Zusammenhang mit Momentum verwenden, im Sinne des Trägheitsgesetzes.

Zitat:
Ich will auch wirklich nicht spitzfindig sein und es liegt mir fern bei jedem Satz um Worte zu kämpfen, und man sagt doch auch "Der Teufel steckt im Detail" - aber ich finde die Liebe eben auch
Und die Erkenntnis und für mich doch auch die Freude.

Zitat:
es hängt wohl ein bisschen davon ab, wie klassisch in der Bedeutung man die Gefühle transportierenden Verben und Adjektive verstehen will
sehr gut! Das ist für mich ein Spiegel, danke.

PS: Ich rechne übrigens damit, dass jetzt jederzeit alle meine Beiträge gelöscht werden. Das war so vereinbart. Also nicht verwundern... Es hat mich gefreut, mich mit euch beiden zusammen hier noch mit Vogelsuchers Text auseinanderzusetzen.
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Beitrag22.07.2020 21:33
Die Freude war ganz meinerseits
von Die_Idee
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Zitat:
PS: Ich rechne übrigens damit, dass jetzt jederzeit alle meine Beiträge gelöscht werden. Das war so vereinbart. Also nicht verwundern... Es hat mich gefreut, mich mit euch beiden zusammen hier noch mit Vogelsuchers Text auseinanderzusetzen.


So, ich hoffe, ich habe das Teil-Zitat jetzt richtig eingefügt. Hoffentlich. Ich danke dir für deine offenen und bereichernden Worte - die zu Vogelsucher's Text und auch die persönlicheren. Ich finde es sehr schade, wenn der Austausch über dieses Forum nicht mehr gegeben sein sollte mit dir. Ich habe mich auch sehr gefreut, mit dir zu schreiben, danke für alles und den vielen Fisch! smile Am Ende mit richtigen Smilies - mein Gott, ich bin lernfähig.


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Beitrag24.07.2020 06:31

von Die_Idee
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Lieber Vogelsucher,

nur ein paar kleine Ergänzungen, ich habe deine beiden Text nochmal genau auf mich wirken lassen.

1) Im ersten Text kommt gut eine aufgewühlte, bedrohliche Atmosphäre rüber finde ich, und die Dynamik der Situation wird noch betont dadurch, dass du ausschließlich Hauptsätze verwendet hast.

Einige Verben, die diese Atmosphäre für mich auslösen sind besonders "dunkeln" , "stöhnen", "zucken" "lauern" "huschen" , "beben"- auch die Adjektive "schwarz und finster" tragen dazu bei.

An denen muss meiner Meinung nach auch gar nichts geändert werden. smile

2) Der zweite Text erscheint in jedem Fall in einer eher gedämpften, leiseren Atmosphäre. Verben und Adjektive, die für mich Gefühle transportieren sind "flüstern" "schmiegen" (wirkt sanft auf mich) und auch "still" und "müde" - Ich finde auch gleich deinen Einstieg wieder ganz gut, denn Sommernächte sind in der Regel lau, auch durch dieses Nomen wird Atmosphäre transportiert, finde ich.

Ich möchte noch sagen, dass der letzte Satz:

Zitat:
An den Söllen schütteln sich die Bäume in stillem Kichern, als ein müder Hauch sie kitzelt.


doch durchaus auch für mich funktioniert. Ein stilles Kichern - vielleicht nur für sich oder eben in der Ferne, wo der Protagonist es noch nicht hören kann, sehr gute Erklärung von dir - kann durch einen müden Hauch, eben einen nicht so starken Hauch, doch durchaus ausgelöst werden. Ich denke, da habe ich zuvor einen Gedankenfehler gemacht, bitte entschuldige.

Fazit:
Auch den zweiten Text kann man auch durchaus so lassen, finde ich, bei genauer Betrachtung. Wenn du Lust hast kannst du die beiden Szenen ja noch verlängern mit Ergänzungen die zum Beispiel, die Bewegung des Protagonisten durch die Landschaften beschreiben, selbstverständlich nur, wenn du dich dazu inspiriert fühlst.

Fazit:
Es ist dir sehr gut gelungen mit nur wenigen Sätzen die unterschiedlichen Atmosphären zu zeichnen.


In diesem Sinne! Ich hoffe, meine Ergänzung und Korrektur war unterstützend.


_________________
Herzliche Grüße

Die_Idee
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Vogelsucher
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Beiträge: 179



Beitrag24.07.2020 17:57

von Vogelsucher
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Die_Idee hat Folgendes geschrieben:
Lieber Vogelsucher,

nur ein paar kleine Ergänzungen, ich habe deine beiden Text nochmal genau auf mich wirken lassen.

1) Im ersten Text kommt gut eine aufgewühlte, bedrohliche Atmosphäre rüber finde ich, und die Dynamik der Situation wird noch betont dadurch, dass du ausschließlich Hauptsätze verwendet hast.

Einige Verben, die diese Atmosphäre für mich auslösen sind besonders "dunkeln" , "stöhnen", "zucken" "lauern" "huschen" , "beben"- auch die Adjektive "schwarz und finster" tragen dazu bei.

An denen muss meiner Meinung nach auch gar nichts geändert werden. smile

2) Der zweite Text erscheint in jedem Fall in einer eher gedämpften, leiseren Atmosphäre. Verben und Adjektive, die für mich Gefühle transportieren sind "flüstern" "schmiegen" (wirkt sanft auf mich) und auch "still" und "müde" - Ich finde auch gleich deinen Einstieg wieder ganz gut, denn Sommernächte sind in der Regel lau, auch durch dieses Nomen wird Atmosphäre transportiert, finde ich.

Ich möchte noch sagen, dass der letzte Satz:

Zitat:
An den Söllen schütteln sich die Bäume in stillem Kichern, als ein müder Hauch sie kitzelt.


doch durchaus auch für mich funktioniert. Ein stilles Kichern - vielleicht nur für sich oder eben in der Ferne, wo der Protagonist es noch nicht hören kann, sehr gute Erklärung von dir - kann durch einen müden Hauch, eben einen nicht so starken Hauch, doch durchaus ausgelöst werden. Ich denke, da habe ich zuvor einen Gedankenfehler gemacht, bitte entschuldige.

Fazit:
Auch den zweiten Text kann man auch durchaus so lassen, finde ich, bei genauer Betrachtung. Wenn du Lust hast kannst du die beiden Szenen ja noch verlängern mit Ergänzungen die zum Beispiel, die Bewegung des Protagonisten durch die Landschaften beschreiben, selbstverständlich nur, wenn du dich dazu inspiriert fühlst.

Fazit:
Es ist dir sehr gut gelungen mit nur wenigen Sätzen die unterschiedlichen Atmosphären zu zeichnen.


In diesem Sinne! Ich hoffe, meine Ergänzung und Korrektur war unterstützend.


Vielen Dank für deine abschließende Rückmeldung!
Liebe Grüße,
Vogelsucher.
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