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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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06.07.2020 16:29 Erstes Kapitel von Dorka
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Liebe AutorInnen,
ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich schreibe gerade einen witzigen Krimi. Eine junge Frau (Protagonistin) kreuzt die Wege eines Auftragskillers (Antagonist). Die meisten Kapitel sind aus der Perspektive der jungen Frau oder des Killers geschrieben.
Soll ich im ersten Kapitel mit dem Killer beginnen? Vorteil: die Bedrohung wird gleich deutlich, denn der Killer bekommt den Auftrag, eine noch ungenannte Frau zu töten. Nachteil: hält man so nicht den Killer für den Protagonisten?
Oder beginne ich mit der jungen Frau? Vorteil: die Protagonistin wird eingeführt, LeserInnen können sich mit ihr identifizieren. Nachteil: das "normale" Leben der Prota ist zwar nicht langweilig, aber von Krimi keine Spur.
Jedes mal, wenn ich denke, ich habe eine Entscheidung, sprechen plötzlich wieder mehr Argumente für die andere Lösung.
Vielleicht habt Ihr einen Rat?
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
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Beiträge: 1106
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E 06.07.2020 16:48
von Elbenkönigin1980
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Hallo Dorka,
Wie wäre es denn, wenn du mit einem Kapitel startest, in dem die junge Frau einen Auftragsmord des Killers beobachtet und dann von diesem verfolgt wird, du also mit der Sicht der Frau beginnst, dann ist der Leser gleich voll drin und erkennt dass die Frau in großer Gefahr ist.
Zudem haben solche spannenden Verfolgungsszenen eine große Sogwirkung, die den Leser gleich zu Beginn total in den Bann schlagen können.
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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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06.07.2020 16:52
von Dorka
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Hallo Elbenkönigin,
der Plot steht. Der Killer bekommt den Auftrag und beginnt mit der Suche nach dem Opfer. Die junge Frau (heißt Lisa) hat Geburtstag, wird von ihrem Freund auf eine Schnitzeljagd geschickt.
Der Roman ist zu 85% fertig. Es geht nicht um Fragen, wie ich ihn grundsätzlich aufbaue, sondern nur darum, fange ich mit der Killer-Perspektive an oder mit der Lisa-Perspektive?
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1106
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E 06.07.2020 17:06
von Elbenkönigin1980
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Achso, nun, dann wäre es vielleicht wirklich am spannendsten, wenn du mit der Perspektive des Killers anfängst, dann ist der Leser gleich voll drin.
Wenn du damit anfängst, wie Lisa von ihrem Freund auf eine Schnitzeljagd geschickt wird, wird es wahrscheinlich ein paar Seiten dauern bis Spannung aufgebaut wird, daher würde ich persönlich in diesem Fall die Perspektive des Killers besser finden.
Also ist Lisa das Opfer, das er laut Auftrag ermorden soll ?
Ich war mir da bei deinem ersten Post nicht ganz sicher als du "eine junge Frau kreuzt die Wege eines Auftragskillers" geschrieben hast nicht ganz sicher, ob sie die Frau ist die er ermorden soll, oder ihn nur bei einem Mord beobachtet.
Auf jeden Fall käme der Leser wahrscheinlich schneller in die Story rein, wenn du damit beginnst, wie der Killer seinen Auftrag erhält...der Beginn mit Lisa, wie ihr Freund sie auf die Schnitzeljagd schickt, braucht vielleicht ein oder zwei Seiten länger, um beim Leser Spannung zu erzeugen.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3223 Wohnort: Frankenberg/Eder
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06.07.2020 17:24
von Taranisa
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Ich fände es auch spannender, wenn ich weiß, dass ein Auftragskiller angeheuert wurde, aber nicht, auf wen genau. Dann wittere ich hinter jeder folgenden Figur das Opfer und bange um diese, wenn sie in (scheinbare) Gefahr geraten könnte.
Zudem sind Figuren ja nicht von Grund auf böse oder haben nur einen Charakterzug. Selbst Antagonisten haben vielleicht einen guten oder zumindest nachvollziehbaren Grund, so zu handeln. Wird der Anta eindimensional böse dargestellt, wirkt das platt und unglaubwürdig. Von daher, lass ihn beginnen und gib ihm (falls du es nicht schon getan hast) einen Grund, für andere zu morden.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5443 Wohnort: OWL
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06.07.2020 17:36
von Willebroer
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Ich würde in diesem Fall auch mit dem Killer anfangen. Das gibt mehr her, und außerdem ist es ja vor allem er, der die Überraschungen erlebt.
Kennst du zufällig den Film "Die Filzlaus" (u. a. mit Lino Ventura)?
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Dorka Eselsohr
Alter: 69 Beiträge: 391 Wohnort: Allertal
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06.07.2020 17:45
von Dorka
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Danke Ihr Lieben,
für Euren Rat. Dann werde ich es wohl so machen.
Spoiler: Lisa ist nicht das Opfer, wird aber eine Zeitlang dafür gehalten. Und der Killer hat einen Burnout und sehnt sich nach seinem Ruhestand.
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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06.07.2020 21:17
von nothingisreal
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Und wenn du beides machst? Also hin und her wechselst zwischen Schauplätzen, bisschen wie im Film? Ich würde mit dem Auftrag anfangen und dann mit der Frau weitermachen. Muss natürlich zum Rest passen.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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