18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Was wäre wenn
Alles eine Frage der Energie


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag19.06.2020 18:00
Alles eine Frage der Energie
von Xeomer
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

2021 – Russische Föderation
Die Uhrzeit zeigte gerade 03:47 Uhr, als Sima Tesla vor Erschöpfung mit dem Kopf auf die Tastatur kippte und sofort einschlief. Die Anstrengungen der letzten Tage forderten ihren Tribut.

Mit Nackenschmerzen erwachte sie aus ihrem ungemütlichen Schlaf. 7:23 Uhr. Ihr Smartphone war zwar stumm geschaltet, aber die Info-Lampe deutete unmissverständlich darauf hin, dass sie jemand erreichen wollte. Vermutlich wollte »er«, sie erreichen. Ohne nachzusehen, warf sie das Gerät auf ihr Bett und streckte ihre Glieder. Etwas übrig gebliebener Geburtstagskuchen und ein grüner Tee mussten als Frühstück vorhalten. Wäre ihr Assistent Viktor Orlow nicht gewesen, hätte es nur aus dem Tee bestanden. Ihren Geburtstag hätte sie glatt vergessen oder als irrelevant angesehen. Trotzdem hatte sie sich riesig über die kleine Überraschung, am Vorabend, gefreut. Schließlich arbeitete sie an dem vielleicht wichtigsten Projekt der Menschheit.

Bevor sie sich wieder ihrer Aufgabe widmen konnte, klopfte es auch schon an der Tür.
Viktor!
Mit einem seufzen schritt Sima durch ihre kleine Wohnung und öffnete ihm. »Sima, verdammt! Elon will dich sprechen.«
»Scheiß auf Elon«, antwortete sie. »Er muss lernen sich an Regeln zu halten.«
»Aber...«
»Kein aber«, unterbrach ihn Sima. »Möchtest du einen Tee oder ein Stück Kuchen?«
»Wie kannst du nur so gelassen bleiben?«
»Wenn ich jetzt sofort in Stress verfalle, mache ich nur Fehler.«
»In Ordnung, dann bitte einen Tee, aber einer der beruhigt.«
Sima goss ihm eine Tasse Kamillentee ein, als Viktors Handy klingelte. »Da ist er wieder!«
»Dann geh halt nicht dran«, sagte Sima mit ruhiger Stimme und reichte ihm den Tee.
Viktor nahm sofort einen gierigen Schluck und verbrannte sich den gesamten Mund. »Verdammt, ist der heiß!«
»Du bist echt so gestresst Viktor«, sprach Sima und fing an, herzhaft zu lachen.
»Jaja, sehr witzig. Jetzt rück endlich mit der Sprache raus. Wie weit bist du?«
Sima würdigte der Frage keine Antwort. Stattdessen hackte sie unaufhörlich in die Tasten, bis sie schließlich einige Minuten später zu Viktor blickte, ein kurzes »fertig«, von sich gab und den Bildschirm zu ihm wendete. Er war sprachlos.
»Jetzt kannst du Elon anrufen!«


2029
Als 2021 der erste Solar-Satellit in einer Kooperation mit der russischen Roskosmos, der europäischen ESA, der chinesischen CSNA, der amerikanischen NASA und dem privaten Raumfahrt-Unternehmen SpaceX, entwickelt und in die Umlaufbahn befördert wurde, begann ein neues Zeitalter. Die Solar-Satelliten wurden auf einer Umlaufbahn platziert, die es ihnen ermöglichten, rund um die Uhr Strom aus solarer Energie zu produzieren. Mit dem Durchbruch der kontaktlosen Übertragung von Strom, mit Hilfe von Mikrowellen und den wiederverwendbaren Raketen von SpaceX, war es endlich möglich rentable Solar-Satelliten zur Stromerzeugung einzusetzen. Dies entwickelte sich zum Game-Changer. Die Satelliten und die Übertragungstechnik wurden rasant weiterentwickelt, bis schlussendlich riesige Solarkraftwerke mehrere tausend Megawatt zur Erde schicken konnten.

Die Menschheit schaffte es zum ersten Mal, ein globales Projekt für die Menschen durchzusetzen. Der saubere Strom konnte auch den entlegensten und ärmsten Gebieten der Welt zur Verfügung gestellt werden. Mit dem günstigen Strom konnte weitere wichtige Meilensteine für die Menschheit errungen werden.

Der deutsche Entrepreneur Philip Schmidt entwickelte ein mehrstöckiges Supergewächshaus, das mit Hilfe von Robotern und einer leistungsstarken KI, selbstständig mehrere Tonnen an Lebensmittel pro Monat produzieren konnte. Dabei fungiert es auch als Abwasser-Klärwerk, das mit Hilfe von Algen und künstlichem UV-Licht sauberes Trinkwasser und Biomasse zum Düngen der Pflanzen im Gewächshaus erzeugt. Das Fleisch aus der Petrischale, wurde so erfolgreich weiterentwickelt, dass es kiloweise in Nährstofftanks gezüchtet werden konnte. Massenhafte Tierhaltung und große Schlachtbetriebe konnten mit dem günstigen Bio-Fleisch nicht mithalten. Die Rodung des Regenwaldes für Weideland, wurde eingestellt.

Erst kam der Strom für alle, dann die Nahrungsmittel für alle und dann folgte die Freiheit für alle. Da die Maschinen und Roboter den Menschen immer weiter verdrängten, wurde ein System entwickelt, welches es dem Großteil der Menschen ermöglichte, die Anzahl der Arbeitsstunden zu reduzieren. Die Maschinen zahlten in die Sozialsysteme ein und arbeiteten für den Menschen. Vierundzwanzig Stunden und sieben Tage die Woche und sie wurden nie Müde. Die Arbeit, die noch übrig blieb und nur schwer automatisiert werden konnte, wurde unter den Menschen, aufgeilt. So das die Menschen in den sozialen Berufen gewaltig entlastet werden konnten. Der Lebensstandard der Weltbevölkerung wuchs massiv und durch die neu gewonnene Freiheit, konnten sich die Menschen freier entfalten.

Durch die Umstellung auf die saubere und günstige Energie aus dem All, folgte eine automatische Trendwende der Menschen. Ganz ohne Verbote erfolgte der Umstieg auf die Elektromobilität.

Es gab ein neues Miteinander. Die Menschen waren des Konfliktes müde. So müde wie die Soldaten des Ersten Weltkriegs, am Weihnachtsabend 1914. Es hätte niemand für möglich gehalten, doch genauso wie die deutschen, französischen und englischen Soldaten mitten im bittersten Krieg alles vergaßen und zusammen ein Fußballspiel abhielten, Schnaps und Zigaretten untereinander tauschten, anstatt sich gegenseitig umzubringen, so entspannten sich auch die globalen Konflikte. Mit jedem neuen Projekt für die Menschheit wuchs der Zusammenhalt. Korrupte Regierungen, kriminelle Machthaber und Terrornetzwerke hatten immer weniger Nährboden, um ihre Schäfchen bei sich zu halten. Europa, Asien und Amerika wuchsen zu Megastaaten, und schließlich zu einer Weltregierung zusammen. Eine Weltregierung, die sich für das globale Miteinander für alle einsetzte.

Ehemaliges Namibia – Strand
»Nein, wir haben gerade einmal zwei Prozent des sichtbaren Plastikmülls aus den Meeren gefischt«, erklärte Viktor, Elon Musk, während er an dem Strand entlang spazierte. Ein Hologramm von Elon ging ständig mit ihm mit. Sein Neuroimplantat an der Stirn, verfügte über eine Hololinse.
»Die neuen Graphitspeicher werden dafür sorgen, dass du die Reichweite der automatischen Sammler erhöhen kannst. Das verspreche ich dir«, erklärte Elon.
»Das hört sich gut an. Wann kann ich mit den neuen Speichern rechnen?«
»Das Werk in Südafrika wird erst in zwei Monaten online gehen. Mit der neuen Hyperloop-Verbindung von Zentralasien nach Süd-Afrika, kann ich dir aber schon zehn Speicher in einem Tag liefern.«
»Das reicht nicht!«
»Dann wirst du warten müssen Viktor. Den Müll wird dir schon keiner wegnehmen.«
Viktor probierte es noch einmal. »Was wäre, wenn du mir einige Speicher geben würdest, die du für die Marsmissionen eingeplant hast?«
»Vergiss es, die bekommst du auf keinen Fall!«
»Da kann man wohl nichts machen. Danke dir trotzdem für deine Unterstützung.«
Elon nickte, dann verschwand das Hologramm ins Nirgendwo und Viktor war wieder alleine. Er das Ziel seines kleinen Spaziergangs erreicht. Die gigantische Orlow Werft die bald die nächste Generation der automatischen Müllsammler herstellen und ausliefern würde. Auf das Sie die Meere reinigten.

Auf einmal registrierte sein Implantat einen Holoanruf. Sima Tesla versuchte, ihn zu erreichen. Er lehnte das Gespräch ab.

2035 – Viktor Orlow Tag
»Nachdem Viktor Orlow den entscheidenden Beitrag zum Projekt der Solar-Satelliten im Jahr 2021 gemacht hatte, verschrieb er sich ganz der Aufgabe die Umwelt zu retten. Dank seiner Hingabe, sind die Meere und Flüsse vom Müll befreit. Dafür hat er nicht nur den Nobelpreis für Umweltschutz gewonnen, sondern hat von der Regierung auch einen eigenen Feiertag geschenkt bekommen, an dem ein jeder aufgerufen ist, es ihm nachzutun und Müll zu sammeln, sofern es denn überhaupt welchen gibt.«
»Lügner!«, schrie Sima Tesla das Nachrichtenhologramm an. »So ein elendiger Lügner!«
Angetrunken versuchte sie, das Hologramm des Nachrichtensprechers zu verprügeln, fiel dabei ins Leere und landete auf allen vieren. »Ich war es. Meine Erfindung war es«, flüsterte sie verbittert vor sich hin, schluchzte und verlor einige Tränen auf den Teppichboden. Dann ballte sie ihre Fäuste, die Verzweiflung wandelte sich in blanke Wut.

»Sima, bitte nehmen sie ihre Medizin«, meldete sich die Haushalts-KI. »Ich habe einen erhöhten Puls und Stimmungsschwankungen bei ihnen festgestellt. Sie könnten sich selbst verletzten.«

Sie ignorierte die Bemutterung, raffte sich auf und verließ das Haus. Was sie geschaffen hatte, konnte sie auch wieder vernichten. Die glücklichen Menschen, die saubere Umwelt, das aufblühen der Natur oder der globale Frieden interessierte sie nicht mehr. Sie fühlte sich zutiefst verraten und sie hatte auch schon einen Plan, wie die Wahrheit ans Licht kommen würde.

Ausgediente Bohrinsel - Mitten in der Nordsee
»Du willst nur deine billige Rache Sima, aber ich will das die Menschen aufwachen«, erklärte Doug.
»Ich will das die Wahrheit ans Licht kommt«, verteidigte sich Sima.
»Ach ja, welche Wahrheit denn? Das Viktor dich als sein Assistent überholt hat oder das er sich selbst besser vermarkten konnte als du? Wen interessiert das schon?«
»Mich interessiert das!«
»Siehst du denn nicht, dass es eine Scheinwelt ist? Das sind doch nur noch Zombis. Die Maschinen machen alles und die Menschen machen gar nichts mehr und nennen das dann Selbstverwirklichung, im Einklang mit der Natur.«
Dabei ging Doug im Kommandoraum der Bohrinsel auf und gestikulierte wie wild mit seinen Händen.
»Wir können nicht sämtliche Satelliten abschalten, das wäre zu viel. Es würden Menschen dabei sterben. Alles was ich will ist...«
»Scheiß auf das was du willst Sima! Ehrlich jetzt. Ich kann es nicht mehr hören. Akzeptiere es einfach und denk daran, was du wirklich für einen Beitrag leisten kannst.«
Sima war sicherer denn je, dass sie sich mit den falschen Leuten eingelassen hatte.
»Nein, ich will das nicht. Das ist Wahnsinn.«
Doug seufzte und strich sich über den Vollbart. »Ich hatte wirklich gehofft, dass es nicht dazu kommen würde.«
Dann schaltete er ein Hologramm ein, dass Simas Eltern gefesselt auf einem Bett liegend darstellte. Um sie herum standen vier vermummte Männer mit Sturmgewehren. »Es liegt in deiner Hand Sima. Zeig mir die Schwachstelle, von der du mir erzählt hast oder deine Eltern werden ihr Leben verlieren. Aber ich verspreche dir, dass es nicht schnell gehen wird. Sie werden leiden. Möchtest du das Sima?«

Sima schüttelte angsterfüllt den Kopf, als plötzlich das Hologramm unterbrach. »Was zum...«, konnte Doug noch von sich geben, bevor ihn mehrere Gummigeschosse trafen und er zu Boden ging.

Ein Sondereinsatzkommando hatte die Bohrinsel unbemerkt infiltriert und auf eine geeignete Möglichkeit gewartet zuzuschlagen. Sofort fixierten sie Doug, auch Sima nahmen sie fest.

Zurück auf dem Festland empfing sie ihr ehemaliger Assistent Viktor. »Befreit sie bitte von den Handschellen.«
»Aber sie hat mit den Terroristen kollaboriert«, wehrte sich der Polizist dagegen.
»Und sich dagegen entschieden, nun machen sie sie los.«
»Sie haben mir gar nichts zu befehlen.«
»Nein, aber ich bitte sie von Mensch zu Mensch. Was soll sie denn hier schon anstellen.«
Der Vorgesetzte des Polizisten nickte und Sima wurden die Handschellen entfernt.
»Es tut mir leid, wie es gelaufen ist Sima.«
»Was ist mit meinen Eltern«, wollte sie als erstes wissen.
»Denen geht es gut, die Polizei konnte sie unbeschadet befreien.«
Sima war sichtlich erleichtert.
»Es tut mir wirklich leid.«
»Das lässt sich in deiner Position sehr leicht behaupten.«
»Ich wollte nur so sein wie du und habe all meine Energie in die Arbeit gesteckt und dich dabei völlig vergessen«, versuchte Viktor sich zu erklären.
»Ja, es tut mir auch leid, ich weiß überhaupt nicht, was mit mir, los war. Ich habe mich von meinen Gefühlen beherrschen lassen.«
»Wie habt ihr das überhaupt alles herausgefunden?«
»Nach all den Jahren, in denen ich es gemieden hatte mit dir zu reden, war ich endlich über meinen Schatten gesprungen und wollte mit dir sprechen. Doch du warst nicht da. Nachdem deine Haushalts-KI deinen letzten Zustand gemeldet hatte, habe ich mir sorgen gemacht und ein paar Leute engagiert. Die Terrorgruppe hatte die Polizei schon länger observiert, das du damit drin stecken könntest, wurde uns erst klar, als deine Eltern in Gefahr waren. Zum Glück sind die Terroristen sehr stümperhaft vorgegangen und die Waffen wurden von den Scannern schnell erkannt. Der heimliche Alarm, gab uns etwas Zeit.«
»Wie geht es jetzt weiter.«
»Du wirst wahrscheinlich für eine Weile in psychologische Behandlung müssen. Die Erpressung wird sich mildernd auf dein Strafmaß auswirken. Die Terroristen werden resozialisiert.«
»Ok, danke für alles.«
»Ach, und noch etwas. Morgen werde ich öffentlich richtigstellen, dass du den entscheidenden Beitrag für die Entwicklung der Solar-Satelliten geleistet hast und ich diesen nur vermarktet und mich in den Vordergrund geschoben habe. Das bin ich dir schuldig.«

»Oh, einen Moment. Elon versucht gerade mich zu erreichen. Ich habe da so eine Ahnung das er dich etwas wegen der Marsmission fragen möchte. Soll ich dran gehen Sima?«

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 259
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag04.07.2020 10:06

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Der Anfang wirkt für einen so kurzen Text arg umständlich, der Dialog, der Tee, das kommt alles nicht recht von der Stelle und in die Gänge.

Dann folgt ganz abrupt der Erklärbärpart, in dem die Utopie referiert wird. Sachlich, zusammenfassend, nicht unplausibel, aber für mich gänzlich unliterarisch und wenig elegant gelöst.

Anschließend die Szene mit dem Müll am Strand (die mir von allen Teilen am besten gefallen hat) und dann zum Schluss und Höhepunkt die Räuberpistole, in der sich Sima dafür rächen will, dass Viktor ihr den Ruhm gestohlen hat.

Die Grundidee finde ich gar nicht schlecht, aber mich stört vor allem der Mittelteil. Der bleibt ein Fremdkörper, diese Informationsflut hätte ich, glaube ich, entschlackt und verdünnt in der Feier des Viktor-Orlow-Tages besser verpackt gefunden.

Der Showdown ist mir ein bisschen zu platt und unspannend. Allein mit dem Satz: Ein Sondereinsatzkommando hatte die Bohrinsel unbemerkt infiltriert verpufft auf einen Schlag jede Spannung.

An ein paar Stellen war mir das Ganze zu ungelenk formuliert. Und - sorry! - es könnte eine Idee sein, sich mal mit das/dass intensiver auseinanderzusetzen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1125
Wohnort: berlin


D
Beitrag04.07.2020 14:02

von d.frank
Antworten mit Zitat

Tut mir leid, das ist nicht mein "Genre". Von daher bin ich auch nicht so der richtige "Kritiker" für diesen Text. Aber auch auf unterhaltender Ebene funktioniert das für mich nicht. Es wirkt konstruiert, ist langatmig mit viel unnützem Dialog, vielen Phrasen, vielen Erklärungen (Stichwort Tee), und mittig einem ordentlichen Infodump, kurzum: Ich hab mich hier durchgezwungen. Zur Belohnung gab es noch ein bisschen Hollywood Action und eine eher uninteressante "Auflösung".

_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag04.07.2020 16:18

von Ribanna
Antworten mit Zitat

Ich finde, das Thema ist hier nicht wirklich erfüllt.
Das Ganze ist für mich eher ein Kriminalfall als eine Utopie, die von jemandem hinterfragt wird.
Außerdem wird mir zu viel erklärt und zu wenig gehandelt.

Auch stören mich die Flüchtigkeitsfehler, und auch die Zeichensetzung stimmt manchmal nicht.

Tut mir Leid.


_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 749

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag04.07.2020 19:48

von silke-k-weiler
Antworten mit Zitat

Lieber Text,

Du bist ja ein veritabler Mini-High-Tech-Thriller. Und zunächst habe ich Dich mit großem Interesse gelesen. Mein Lieblingssatz: »Scheiß auf Elon«, antwortete sie.
Dann kommt viel technisches Zeugs und Strom, Essen und Freiheit für alle.
Utopie-Vorgabe schon einmal check. Die ist drin.
Mindestens zwei Krisen überwunden? Aber hallo!
Dritte Vorgabe: Sima auf Rache gebürstet. Victor Orlow (war das nicht ein Agent von HYDRA?) hat ihre Idee geklaut, bekommt dafür einen eigenen Feiertag. Dabei war alles irgendwie nur ein Missverständnis. Punkt drei damit trotzdem check.

Das ist eine hübsche Idee, liest sich ganz gut, so wirklich mitnehmen, bewegen, aufwühlen tut es mich aber nicht. Schauen wir mal.

Herzlichst
Silke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Gast







Beitrag05.07.2020 08:56

von Gast
Antworten mit Zitat

Eine spannende Geschichte.
Mein grösster Kritikpunkt:

Aus den Anforderungen:
Zitat:
Kein menschgemachter Klimawandel, keine Kriege, keine Pandemien und Despoten. Eine Welt, in der alles so ist, wie es sein sollte.

Dazu passt für mich nicht, dass in dieser Utopie kriminelle Banden bewaffnet kidnappen, Mord androhen und dann von Sondereinsatzkommandos zur Strecke gebracht werden.

Klar, der hervorgehobene Satz verbirgt durch das "wie es sein sollte" eine dunkle Seite - aber meiner Meinung nach nicht so, wie hier ausgedrückt.

Das Ende mit Wiedergutmachung bzgl. Attribution und mildernden Umständen wirkt platt. Beispielsweise:
Zitat:
Ich wollte nur so sein wie du und habe all meine Energie in die Arbeit gesteckt und dich dabei völlig vergessen
und
Zitat:
Nach all den Jahren, in denen ich es gemieden hatte mit dir zu reden, war ich endlich über meinen Schatten gesprungen und wollte mit dir sprechen. Doch du warst nicht da.


Vorgaben

"Entwirf eine Utopie der Gegenwart oder der nahen Zukunft."  - ich habe starke Bedenken, ob dies erfüllt sei. Spätestens bei
"Eine utopische Welt, in der alles so ist, wie es sein sollte" kann ich mir aber aus oben beschriebenen Gründen beim besten Willen nicht zusammenreimen, dass die Vorgabe erfüllt ist. Mindestens wäre eine Begründung nötig, warum die beschriebene Welt (inkl. der Gewalt) "so ist, wie sie sein sollte". Ohne diese verfehlt der global angesetzte Thriller das Thema und erinnert eher an James Bond.
Nach oben
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag06.07.2020 21:36

von hobbes
Antworten mit Zitat

Ach je, das ist wieder so eine Geschichte, die allzu "technisch" daherkommt. Das mag für manchen genau richtig sein, für mich ist es allerdings ganz das Falsche.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag08.07.2020 21:32

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es ist der erste Text den ich Lese, der sich mit machbaren Technologie beschäftigt. Ein bisschen stark gedehnt, aber Konzepte die schon existieren.

Der Text fängt stark an, beschreibt dann recht viel und wirkt gegen Ende gehetzt. Fast wie ausgedacht. Laughing Außerdem enthält er einige Stolpersteine. Das hätte man besser kontrollieren können. Stört den Lesefluss.

Ich würde mir vom Autor außerdem wünschen, dass er das Konzept (show, don´t tell) mehr berücksichtigten würde.


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag08.07.2020 23:07

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannt,

interessante Ansätze, aber leider bisweilen miserable Umsetzung.

Zitat:
Dabei ging Doug im Kommandoraum der Bohrinsel auf
wie ein Kuchen? Oder eine Tür? Spaß beiseite, das ist nur ein Beispiel für die vielen Fehler, die in ihrer Geballtheit das Lesevergnügen doch etwas trüben. Deine Kommasetzung ist eine einzige Katastrophe!

Hinzu kommen starke handwerkliche und erzähltechnische Schwächen. Ich tippe mal darauf, dass du noch recht am Anfang deines schriftstellerischen Werdegangs stehst, und von daher auf jeden mutig, hier mitgemacht zu haben. Keine Angst, die Schwächen lassen sich beheben.

Womit deine Geschichte bei mir punkten kann ist starke Vorgabenumsetzung, glaubhafte Weiterführung der Gegenwart in eine bessere Zukunft (mit Visionär Elon Musk als eine Art Messias), vielleicht etwas blauäugig, aber gut. Die Aufgabe war, eine Utopie der Gegenwart (aus der Gegenwart heraus) zu erschaffen, und das gelingt dir besser als jeder anderen Geschichte, die ich bisher gelesen habe.
Auch schön: die um ihre Errungenschaften betrogene Tesla erinnert mich an Nikola Tesla, der auch nie die wirklichen Früchte seiner Arbeit sah und seine Ideen nicht richtig vermarkten konnten. Generell hast du eine Menge guter Ideen drin.

Dann haben wir aber leider diesen langen 2029 Erklärbär-Absatz, der völlig aus der interessant begonnen Geschichte wirft. Du hättest dafür lieber die Geschichte mit Sima und den Terroristen ausbauen sollen und die Details aus diesem Teil nebenbei einfließen lassen. Die eigentliche Geschichte kommt daher leider viel zu kurz, da hätte man viel mehr draus machen können. Es kommt auch keine Spannung auf, weil die Polizei ganz Deus Ex Machina mäßig sofort zur Rettung kommt, als es droht, spannend zu werden. Klar, dir gingen die Wörter aus. Ganze 507 davon hat ja der Erklärbär gefressen, das ist mehr als ein Viertel der Geschichte.

Trotz der Mängel gerne gelesen, vielleicht sind für gute Vorgabenumsetzung und Ideen trotz der gravierenden Schwächen sogar noch ein paar Punkte drin,
Veith


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag10.07.2020 21:33

von Heidi
Antworten mit Zitat

Wir haben es mit Sima Tesla zu tun, einer klugen Frau und Erfinderin, die von ihrem Assistenten Viktor um ihre Idee „betrogen“ wird, die einer ganzen Welt Frieden und Einklang bringt.
Sie macht schließlich Geschäfte mit einem Terroristen, der sie am Ende erpresst. Glücklicherweise werden sie und auch ihre Eltern von ihrem ehemaligen Assistenten aus dieser misslichen Lage befreit. Er ist sogar bereit, öffentlich kundzutun, dass Sima es war, die die Solar-Satelliten realisiert hat und nicht er. Es folgt ein quasi-Happy-End. Alles scheint recht versöhnt.
Dann ruft aber Elon an, der zu Anfang und im Mittelteil eine Rolle spielt. Anfangs will er mit Sima telefonisch sprechen, sie lehnt dies aber ab. In der Mitte führt er ein Gespräch mit Viktor, es geht um Graphitspeicher, die Energie liefern, um Sammler (ich schätze, es handelt sich um Roboter) zu nähren, die Plastikmüll aus den Meeren entfernen. Als am Ende das Telefon klingelt, mit Elon auf dem Display, behauptet Viktor, er meine zu wissen, was Elon von Tesla wolle.

Hm … leider kriege ich nicht heraus, was Elon will, ich habe keine Idee und bin wahnsinnig neugierig. In dem Gespräch zwischen Viktor und  Elon hat Viktor Elon um Speicher gebeten, die er für die Marsmissionen eingeplant hat.
Ich vermute, für eine Marsmission – ich stelle mir gerade den Umzug aller Menschen auf den Mars vor – würde man viel Energie und besonders viele, besonders starke Speicher benötigen. Aber warum sollte Tesla derartig viel Energie brauchen? Was hätte Viktor davon? Ich traue ihm nicht wirklich über den Weg, schließlich hat er Tesla schon einmal an der Nase herumgeführt. Sehr rätselhaft alles.

Unabhängig vom Ende, das nicht ganz schlüssig daherkommt, bin ich fasziniert davon, wie du eine komplette neue Welt aufgebaut hast. Der ganze Technik-Kram, das klingt plausibel und ist detailliert dargestellt. Genau so könnte es laufen. Das ist für mich eine sehr gut ausgestaltete Utopie. Widersacher gibt es auch genug davon. Und die Figuren sind lebendig dargestellt. Ich habe ein Bild vor Augen von den drei Personen. Nur das Ende, ich krieg es nicht zusammen; ich weiß nicht, worauf die Geschichte hinauswill.

Und am Ende hat es dann auch nicht gereicht für meine Top Ten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag11.07.2020 13:45

von Malaga
Antworten mit Zitat

Was mir gefällt, ist, dass es eine richtige ganze Geschichte ist, mit Entwicklung, Handlung, Anfang und Ende und allem Drum und Dran. Epische Breite. Ich mag das.
Das Ende finde ich ein bisschen - nicht nachvollziehbar, hingebogen. Plötzlich entschuldigen sich alle und alles wird gut. Naja.
Die Dialoge finde ich teilweise weniger schön, künstlich, nicht überzeugend.
Die sprachlichen Fehler übersehe ich gerne, weil ich selbst unsauber gearbeitet habe Laughing
Bewertung am Ende im Vergleich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag11.07.2020 19:03

von Constantine
Antworten mit Zitat

Bonjour

Ich mag die Idee der Utopie und die Story an sich entwickelt sich interessant. Leider fällt die Story für mich ab der zweiten Hälfte ab und stürzt im weiteren Verlauf rapide noch tiefer.
Es tut mir leid, leider nicht in meiner Top Ten.

Merci beaucoup
Constantine
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag13.07.2020 22:15

von Gast
Antworten mit Zitat

- Welche Krise(n) wurde(n) überwunden? Initial die Energiekrise, im Schleppwirbel folgend die Klimakrise, die Ernährungskrise, dann keine Kriege mehr. Selbst die Bierknappheit wurde wohl überwunden...

- Wie? technischer Fortschritt (Sonnenenergie konnte durch Satelliten gebündelt und drahtlos in fast unbegrenzter Menge an die Erde gehen)

- Aus welchem Blickwinkel wird das Geschehen geschildert? Die Wissenschaftlerin, deren Forschungen die Initialzündung für die Krisenbewältigung gegeben hat.

- Wer ist der in der Ausschreibung geforderte Unzufriedene? Eine Gruppe Dissidenten, die alle Satelliten abschalten will

=> Anforderungen erfüllt? Ja.

-----------------------------------------------

- Hat die Darstellung logische Fehler? Ist die Handlung schlüssig? Dieser Text hat einen erfrischend kurvenreichen plot. Die Protagonistin Sima Tesla (der Name klingt gerade im Zusammenhang mit dem "Gastauftritt" von Elon Musk schon etwas gekünstelt) ist auf den ersten Blick die Unzufriedene, aber aus anderen als den "geforderten" Gründen: Sie wurde nämlich um den Ruhm ihrer Erfindung betrogen und ist deswegen verbittert, hat aber mit der neuen Ordnung erstmal keine Probleme. Sie schliesst sich dann einer Gruppe von Terroristen an, deren Ziel die Sabotage des weltweiten Energienetzes ist, liefert aber damit unfreiwillig diese Gruppe ans Messer des "großen Bruders." Für diese Leistung wird sie schließlich rehabilitiert und erhält die Anerkennung für ihre Arbeit zurück - Happy End.

- Wie ist die handwerkliche Ausgestaltung? Z.T. gravierende Interpunktionsfehler. Das Happy End wirkt eher hingeworfen und unschlüssig (was sollte Orlow dazu veranlaßt haben, seinen Jahrzehntealten Betrug plötzlich einzugestehen? Wie geht Siam damit um, erfahren zu haben, dass sie als Lockvogel rundumüberwacht und mißbraucht wurde?). Auch die Begründung der Terroristen für ihre Ablehnung der neuen Ordnung klingt eher an den Haaren herbeigezogen; ich hätte es z.B. als wesentlich mehrdimensionaler und schlüssiger empfunden, wenn die sich als Mikrowellenstrahlungsgeschädigte herausgestellt hätten, deren Existenz vom "großen Bruder" totgeschwiegen und verleugnet worden wäre.

- Punkte und Begründung: Keine wegen der schweren Mängel.

----------------------------------------------

- Welche anderen Einreichungen sind vom Sujet her vergleichbar?

- Sonstige Kommentare: Entfernte Anlehnung an Fahrenheit 451.
Nach oben
poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag16.07.2020 21:17

von poetnick
Antworten mit Zitat

Hallo Unbekannt,

Deine Geschichte kommt mit witzigen Dialogen rüber. Zwischenzeitlich war es mir dann ein Zuviel an Erzählendem und Erklärung.
Habe andere Texte favorisiert, daher keine Punkte. Danke für den Beitrag.

LG - Poetnick


_________________
Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag17.07.2020 10:38

von Michel
Antworten mit Zitat

Erst kommt die billige Energie, dann das vernünftige Essen, dann der Weltfrieden. Utopie pur. Nur eine stößt sich daran: Die Erfinderin, die sich um die Erträge ihrer Erfindung geprellt sieht.
Den Einstieg finde ich cool. Sicher kann das Gespräch noch etwas gestrafft werden, aber der Grundton steht: Lockere Erfinderin, die sich nicht um Mächtige schert, und ängstlicher Assistent, der sich vor Elon Musk fürchtet. Damit hast du mich schon mal an Bord.
Zweiter großer Abschnitt: Auktoriale Schilderung der Umwälzungen, die von Simas Erfindungen ausgehen. Globale Erklärungen kurz geschildert. Hm. Den auktorialen Einschub haben wir wahrscheinlich sehr häufig in den Geschichten; ich selbst auch, selbst dann, wenn ich die Gedanken einer Figur in die Schuhe schiebe. Hier ist das allerdings ein ziemlich großer Balken, der mir Infodump! entgegenschreit. Das ist mir zu simpel. Die verschiedenen Zeitabschnitte, zuletzt 2035 haben Dir die Wettbewerbsmoderatoren durchgehen lassen, aber mir schmeckt das nicht mehr sehr nach „2020plus/minus“. Der private Rachefeldzug Simas wirkt auf mich noch etwas aufgesetzt, die Lösung auf der Bohrinsel zu plump, die Rettung wie deus ex machina. Da hast Du mich leider wieder verloren. Nicht ganz meins, sorry.


_________________
Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag17.07.2020 20:01

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Punktegeber, liebe Kommentatoren und Kritiker,

vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Text zu lesen und zu kommentieren. Ich habe mich über jedes Feedback (positiv wie negativ), gefreut.

Immerhin zwei Stufen, seit des letzten Wettbewerbs, nach oben gewandert. Beim nächsten Mal geht's auf die Treppe. Sich kaputt lachen

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und vielen Dank an das gesamte Orgateam. Ich finde es gut, dass ihr trotz der vielen Arbeit und der Diskussionen immer wieder neue Wettbewerbe startet.

Viele Grüße,
Xeomer


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag18.07.2020 13:23

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Der Anfang wirkt für einen so kurzen Text arg umständlich, der Dialog, der Tee, das kommt alles nicht recht von der Stelle und in die Gänge.

Dann folgt ganz abrupt der Erklärbärpart, in dem die Utopie referiert wird. Sachlich, zusammenfassend, nicht unplausibel, aber für mich gänzlich unliterarisch und wenig elegant gelöst.

Anschließend die Szene mit dem Müll am Strand (die mir von allen Teilen am besten gefallen hat) und dann zum Schluss und Höhepunkt die Räuberpistole, in der sich Sima dafür rächen will, dass Viktor ihr den Ruhm gestohlen hat.

Die Grundidee finde ich gar nicht schlecht, aber mich stört vor allem der Mittelteil. Der bleibt ein Fremdkörper, diese Informationsflut hätte ich, glaube ich, entschlackt und verdünnt in der Feier des Viktor-Orlow-Tages besser verpackt gefunden.

Der Showdown ist mir ein bisschen zu platt und unspannend. Allein mit dem Satz: Ein Sondereinsatzkommando hatte die Bohrinsel unbemerkt infiltriert verpufft auf einen Schlag jede Spannung.

An ein paar Stellen war mir das Ganze zu ungelenk formuliert. Und - sorry! - es könnte eine Idee sein, sich mal mit das/dass intensiver auseinanderzusetzen.


Erst einmal vielen Dank für deine Rezension. Ich kann deine Kritikpunkte gut nachvollziehen. Ich hatte mehr daraus machen wollen, in der kurzen Zeit hab ich es, aber nicht geschafft.

Deine Anmerkungen helfen mir für das nächste Mal.

Viele Grüße,
Xeomer


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag18.07.2020 13:25

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Lieber Text,

Du bist ja ein veritabler Mini-High-Tech-Thriller. Und zunächst habe ich Dich mit großem Interesse gelesen. Mein Lieblingssatz: »Scheiß auf Elon«, antwortete sie.
Dann kommt viel technisches Zeugs und Strom, Essen und Freiheit für alle.
Utopie-Vorgabe schon einmal check. Die ist drin.
Mindestens zwei Krisen überwunden? Aber hallo!
Dritte Vorgabe: Sima auf Rache gebürstet. Victor Orlow (war das nicht ein Agent von HYDRA?) hat ihre Idee geklaut, bekommt dafür einen eigenen Feiertag. Dabei war alles irgendwie nur ein Missverständnis. Punkt drei damit trotzdem check.

Das ist eine hübsche Idee, liest sich ganz gut, so wirklich mitnehmen, bewegen, aufwühlen tut es mich aber nicht. Schauen wir mal.

Herzlichst
Silke


Hab vielen Dank,

dass es dir trotz der Schwächen auch ein wenig gefallen hat und du dir die Zeit zum Kommentieren genommen hast.

Viele Grüße,
Xeomer


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag18.07.2020 13:33

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Hallo Unbekannt,

interessante Ansätze, aber leider bisweilen miserable Umsetzung.

Zitat:
Dabei ging Doug im Kommandoraum der Bohrinsel auf
wie ein Kuchen? Oder eine Tür? Spaß beiseite, das ist nur ein Beispiel für die vielen Fehler, die in ihrer Geballtheit das Lesevergnügen doch etwas trüben. Deine Kommasetzung ist eine einzige Katastrophe!

Hinzu kommen starke handwerkliche und erzähltechnische Schwächen. Ich tippe mal darauf, dass du noch recht am Anfang deines schriftstellerischen Werdegangs stehst, und von daher auf jeden mutig, hier mitgemacht zu haben. Keine Angst, die Schwächen lassen sich beheben.

Womit deine Geschichte bei mir punkten kann ist starke Vorgabenumsetzung, glaubhafte Weiterführung der Gegenwart in eine bessere Zukunft (mit Visionär Elon Musk als eine Art Messias), vielleicht etwas blauäugig, aber gut. Die Aufgabe war, eine Utopie der Gegenwart (aus der Gegenwart heraus) zu erschaffen, und das gelingt dir besser als jeder anderen Geschichte, die ich bisher gelesen habe.
Auch schön: die um ihre Errungenschaften betrogene Tesla erinnert mich an Nikola Tesla, der auch nie die wirklichen Früchte seiner Arbeit sah und seine Ideen nicht richtig vermarkten konnten. Generell hast du eine Menge guter Ideen drin.

Dann haben wir aber leider diesen langen 2029 Erklärbär-Absatz, der völlig aus der interessant begonnen Geschichte wirft. Du hättest dafür lieber die Geschichte mit Sima und den Terroristen ausbauen sollen und die Details aus diesem Teil nebenbei einfließen lassen. Die eigentliche Geschichte kommt daher leider viel zu kurz, da hätte man viel mehr draus machen können. Es kommt auch keine Spannung auf, weil die Polizei ganz Deus Ex Machina mäßig sofort zur Rettung kommt, als es droht, spannend zu werden. Klar, dir gingen die Wörter aus. Ganze 507 davon hat ja der Erklärbär gefressen, das ist mehr als ein Viertel der Geschichte.

Trotz der Mängel gerne gelesen, vielleicht sind für gute Vorgabenumsetzung und Ideen trotz der gravierenden Schwächen sogar noch ein paar Punkte drin,
Veith


Hallo Veith,

vielen Dank für die ausführliche Analyse. Ich hatte gehofft mein neues Schreibprogramm unterstützt mich etwas mehr bei der Kommasetzung. Scheint nicht so Recht funktioniert zu haben. Laughing Das ist leider noch eine große Schwäche von mir. Da werde ich weiter dran arbeiten.

Besonders gefreut hat mich, dass dir die Geschichte trotz der Mängel auch ein bisschen gefallen hat.

Vielen Dank für deine Zeit. Das hilft mir sehr.

Viele Grüße,
Xeomer

@all: Ich versuche auf alle Kommentare einzugehen, da ich aber gerade zum zweiten Mal Vater geworden bin, wird das dauern. Cool


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

Moderatorin

Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag18.07.2020 14:05

von hobbes
Antworten mit Zitat

Xeomer hat Folgendes geschrieben:

@all: Ich versuche auf alle Kommentare einzugehen, da ich aber gerade zum zweiten Mal Vater geworden bin, wird das dauern. Cool

Hervorragende Entschuldigung. Herzlichen Glückwunsch!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag18.07.2020 15:02

von Constantine
Antworten mit Zitat

Xeomer hat Folgendes geschrieben:
@all: Ich versuche auf alle Kommentare einzugehen, da ich aber gerade zum zweiten Mal Vater geworden bin, wird das dauern. Cool

Herzlichen Glückwunsch, Xeomer.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xeomer
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 135
Wohnort: Xeothon


Beitrag18.07.2020 17:03

von Xeomer
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Xeomer hat Folgendes geschrieben:

@all: Ich versuche auf alle Kommentare einzugehen, da ich aber gerade zum zweiten Mal Vater geworden bin, wird das dauern. Cool

Hervorragende Entschuldigung. Herzlichen Glückwunsch!


Herzlichen Dank! Ist eine spannende Zeit.

Lieben Gruß,
Xeomer


_________________
"Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Was wäre wenn
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge SmallTalk im DSFo-Café
Machen Sie eine typische Handbewegung
von hobbes
hobbes SmallTalk im DSFo-Café 0 17.04.2024 13:23 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der Glücksritter
von Peter Hort
Peter Hort Werkstatt 0 14.04.2024 12:42 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Rechtschreibung, Grammatik & Co
Frage zu Pronomen
von E.V.A.
E.V.A. Rechtschreibung, Grammatik & Co 9 12.04.2024 22:11 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Kuss
von Ella_Cross
Ella_Cross Einstand 12 12.04.2024 21:36 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Der Kannibale vom Rosengarten – ein...
von wunderkerze
wunderkerze Feedback 10 11.04.2024 14:43 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von Einar Inperson

von Mercedes de Bonaventura

von fancy

von Oktoberkatze

von Maria

von SonjaB

von MosesBob

von _narrative

von Jocelyn

von Piratin

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!