tredition

[Enfant Terrible]

Ich habe davon gehört, dass es eine praktische und günstige Veröffentlichungsmethode ist - noch besser als BoD oder Lulu. Das Konzept wirkt auf den ersten Blick seriös... Aber wie funktioniert das eigentlich?
Was haltet ihr von tredition als Publikationsmöglichkeit, würdet ihr das empfehlen? Hat vielleicht sogar jemand Erfahrungen mit diesem "Verlag" und kann davon berichten? Fände ich sehr interessant.

[Merlinor]

Hallo Krümel

Ich hab mir das jetzt via google ein bischen angeschaut und bin eher skeptisch.

Vom Autor wird zwar vorab kein Geld verlangt, aber ich sehe keinerlei Marketing-Konzept seitens des „Verlages“. (Nennt sich ja auch nicht Verlag, sondern "Netzwerk")
Letztlich liegt alles in der Hand des Autors, der auch den Lektor auswählt und das Buch gemeinsam mit diesem vermarkten soll.
A propos vermarkten: Das Meiste soll wohl via e-book losgeschlagen werden. Print-Ausgaben laufen grundsätzlich via BOD und sind nicht im Buchhandel präsent, außer, dass sie von diesem bestellt werden können.  
Es ist anscheinend nicht viel mehr als eine Plattform, um Autoren und Lektoren zusammenzuführen, die sich selbst verlegen wollen.

Herzlich        

Merlinor

[Gast]

Im Grunde genommen ist es auch nichts anderes als ein DKZV. Solange sich das preislich im Rahmen hält, ist nichts dagegen zu sagen, aber sich dadurch im Literaturmarkt zu etablieren oder als Autor bekannt zu werden, ist sicherlich zu viel verlangt. Interessant fand ich einen Artikel, den ich über Google gefunden habe, in dem tredition als gute Möglichkeit der Selbstvermarktung für Ärzte und Zahnärzte beschrieben wurde. Da ich weder Ärztin noch Zahnärztin bin, ist das wohl nicht der richtige Weg für mich.  

Liebe Grüße
Angela

[LisaB]

Ein Autor der sich einen Namen machen möchte, sollte niemals zu einem DKZV oder einem PoD Anbieter gehen. Damit ruiniert man sich den Namen. Es gibt bis jetzt nur ganz wenige Beispiele von Menschen, die bei einem PoD publiziert haben und danach einen Vertrag bei einem Verlag erhielten. Ad hoc fallt mir sogar nur eine einzige Person ein, der das gelungen ist.

Der Markt ist voll. Und wenn ein Verleger auch nur die entfernteste Möglichkeit sieht mit dem Autor Geld zu verdienen, wird er das Projekt veröffentlichen. Auf sich alleine gestellt geht man meistens unter, es sei denn man baut sich selber einen Verlag auf und ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche für sich selber im Einsatz.

[Pearson]

Ich sehe das ein bisschen anders. Wenn ich gut bin, dann habe ich dennoch als Neuling kaum eine Chance bei einem größeren Verlag. War es nicht zum Beispiel der Eichborn-Verlag, der in den letzten acht Jahren gerade mal ein einziges Buch vom großen Stapel der Autoreneinsendungen veröffentlicht hat? Ich habe ein frisches Werk bei tredition veröffentlicht, mit all den hier beschriebenen Nach-, aber eben auch einem entscheidenden Vorteil/en: Niemand hat mir reingeredet. Der Verkauf läppert sich so (ich bin noch zweistellig...), aber ich habe eine Fingerübung absolviert, die ich nun anderswo vorlegen kann. Dazu beteilige ich mich am Netzwerk und helfe dort anderen Autoren, was auf "normalem" Wege wohl nicht zustandegekommen wäre. Zurzeit lektoriere ich einen Krimi von Angelika Friedemann, den ich Euch empfehlen kann: "Shina". Die Frau schreibt prima, wurde aber (natürlich) von den "Großen" abgelehnt.
Der Nachteil ist gleichzeitig der Vorteil von oben: Da niemand ernsthaft prüft, erscheint dort eine Menge Schrott, und in einem solchen Umfeld zu publizieren ist gewöhnungsbedürftig. Ein Lektorat kostet dort extra, und diese Ausgabe scheuen etliche Autoren. Resultat: Manche Leseproben sind einfach nur noch peinlich...  

[Bea H2O]

Hallo zusammen,

Ich würde diesen Beitrag gerne wieder aufleben lassen, da ich die Vermutung habe, dass tredition sich in den vergangen Jahren doch etwas geändert hat. Ich habe jetzt hier viel über tredition auch im Vergleich zu anderen SP-Anbietern gelesen, aber zu meiner Verwunderung wird dabei immer "nur" über Autorenhonorar/Lieferbarkeit/Druckqualität und die Kosten von 150€ gesprochen.

Als ich mir tredition angesehen habe, bin ich allerdings eher neugierig geworden, da tredition auch damit wirbt, den Autor beim Marketing zu unterstützen. Habt ihr damit Erfahrungen gemacht und denkt ihr, dass es sich lohnen könnte?

Soweit ich weiß, bietet z.B. epubli kein Marketing an und man muss sich um alles selbst kümmern oder einen extra Dienstleister in Anspruch nehmen. Ist das nicht am Ende teurer?

LG
Bea

[Fjodor]

Tredition darf nicht an Maßstäben von Verlagen gemessen werden, sondern an Dienstleistern. Also eher wie z.B. BOD Norderstedt. -- Was Marketingpakete solcher Dienstleister betrifft, bin ich eher skeptisch; was beim Buchhandel zieht sind Buchhandelsvertreter oder ein guter Platz in den gedruckten Verlagsprogrammen renommierter Verlage, - was beim Kunden wirkt sind bekannte Namen und gute Sichtbarkeit in echten oder virtuellen "Schaufenstern". Marketingmaßnahmen von Dienstleistern dürften eher wenig Auswirkung haben.
Eine Pressemitteilung, die an einen mailverteiler ausgestreut wird trägt vermutlich in der Regel wenig aus. -- Beim Vergleich verschiedener Print-On-Demand-Anbieter wäre daher das Angebot von Marketing für mich kein ausschlaggebendes Kriterium.

[Pütchen]

Ich kann dir nur vom Hörensagen berichten: Eine Kollegin veröffentlicht über tredition und hat eher wenig Marketing.
Selbst habe ich keine Erfahrungen damit.

[Bea H2O]

Danke Pütchen!
Das entspricht dann etwa dem, was man in den Erfahrungsberichten bei der Google-Suche findet.
Das macht mir die Entscheidung einfacher

[alexa68]

Hallo zusammen,
da ich mein Buch vermutlich über einen Self-Publishing Dienstleister veröffentlichen werde, habe ich mir auch Tredition angesehen.

Unabhängig von den sonstigen Leistungen, finde ich den Veröffentlichungsprozess anwenderfreundlicher als bei BOD. Beispielsweise zwingt BOD den Anwender dazu erst in allen Feldern eine Auswahl zu treffen und den Buchtitel festzulegen. Da ich nirgends einen Hinweis gefunden habe, dass der Titel nachträglich geändert werden kann, habe ich den Versuch abgebrochen.

Tredition ändert dagegen den Namen des Projektes in der Übersicht, sobald der Buchtitel innerhalb des Projektes geändert wird. Gerade wenn mit dem Titel und unterschiedlichen Covervorlagen experimentiert wird, finde ich eine solche Funktion hilfreich.

Über den Buchtiteldesigner von BOD kann ich nichts sagen, denn soweit bin ich nicht gekommen.

[Triana]

Hallo in die Runde

Tredition kündigt an, ab Juli gäbe es "viel Neues". Unter anderem haben sie beschlossen, ihre Autoren künftig zu duzen. Eigentlich bin ich mit denen ganz zufrieden. Bisher.

Warum wollen sie duzen?

[Bea H2O]

Soll wahrscheinlich eine persönlichere Ebene aufbauen.

Ich habe mich übrigens damals für epubli entschieden, war auch sehr zufrieden, das läuft eben sehr unkompliziert, wobei man sich natürlich um Werbung ect selbst kümmern muss.

Für den nächsten Roman versuche ich einen Verlag zu finden, aber wenn das nicht funktioniert, würde mich interessieren was tredition denn außer den duzen neues zu bieten hat. Kannst ja dann gerne mal von deinen Erfahrungen berichten.

[Triana]

Sie schreiben, dass sich etwas an den AGBs verändert, aber nicht zum Negativen für die Autoren. Dass der Cover-Designer "erweitert" wird und der gesamte "Prozess der Projektbearbeitung". Vielleicht am wichtigsten für hier Lesende: Nutzerkonten werden nur mitgenommen, wenn es mindestens ein veröffentlichtes Buch bei ihnen gab. Die nicht-veröffentlichten Bücher können nicht mitgenommen werden.

Ihr dürft mich duzen. Eigentlich bin ich gar nicht so.   Der Penny-Markt duzt ja auch, aber wenn ich mit der Kassierin spreche, schaut sie immer so pampig.

[Care]

Ich habe zwei Fantasyromane über tredition veröffentlicht und bin eigentlich sehr zufrieden. Der Kundendienst ist sympathisch, kompetent, hilft bei diversen Fragen und arbeitet zügig. Ich habe das gesamte Layout selbst gestaltet und dazu nützliche Tipps für die Endverarbeitung erhalten. Über die Qualität des fertigen Druckwerks kann ich nichts Negatives sagen, vor allem die gebundene Hardcoverausgabe ist wirklich schön geworden.

Auch über die Werbeschiene kann ich nicht klagen. Meine Romane wurden auf zig Plattformen vorgestellt, in eine Broschüre aufgenommen, die der Verlag an alle Buchhändler schickt und außerdem in Onlineaussendungen beworben. Dass sich die Verkaufszahlen trotzdem in Grenzen halten, liegt an der ungeheuren Konkurrenz. Auf Amazon hab ich übrigens einige sehr gute Leserkritiken bekommen.

Mit Fantasy bei einem deutschen Verlag unterzukommen, ist leider denkbar schwierig. Tredition ermöglicht es, das eigene Buch in den Händen zu halten und an Freunde weiterzugeben. Gekostet hat mich das Ganze nichts. Ich habe 50 Bücher zu einem abgesenkten Preis erworben - in diesem Fall entfällt jegliche Gebühr, und diese meinen Bekannten verkauft.

[Kiara]

Es scheint, das Angebot von tredition hat sich zu "damals", also bei Threaderstellung, verändert. Es liest sich mittlerweile besser. Was Care geschrieben hat, passt zu diesem Eindruck.

Gerne mehr Eindrücke von anderen AutorInnen, wenn vorhanden. Ich lese interessiert mit.

[Triana]

[Triana]

Mein fünfzehnter Beitrag

Angenehm aufgefallen ist die unglaublich schnelle Beantwortung der Mails durch die tredition-Mitarbeiter. Innerhalb weniger (Arbeits-)Stunden.

[Sternenwolf]

Hey zusammen!

Ich habe auch überlegt, meine Reihe bei Tredition zu veröffentlichen, aber irgendwie bin ich immer noch skeptisch.

Das größte Problem ist bei mir tatsächlich das Marketing. Aber da scheint Tredition dann wohl wirklich eine gute Wahl zu sein, oder?

LG
Sternenwolf

[Nina C]

Aufgrund mieser Erfahrungen mit BoD habe ich mich auch für Tredition interessiert, hatte aber von einer Bekannten gehört, die Marge sei „unterirdisch“. Also habe ich die Werte meines aktuellen Buchs einfach mal in deren Rechner übertragen. Ergebnis ist so:

E-Book:
- Preis 3,99 €
- Marge BoD 1,57 €
- Marge Tredition 1,45 €
--> Das fand ich schon nicht sooo berauschend, weil die Marge bei BoD schon relativ gering ist (ist ja nicht so, als würden großartig Produktionskosten anfallen )

Print:
- Preis 11,99 €
- Marge BoD 1,05 €
- Marge Tredition 0,03 €
--> ??? Auch hier finde ich BoD eher knauserig, aber das ist ja ein schlechter Witz. Zwar sind nur sehr wenige Verkäufe Print (5 % bei mir), aber darauf verzichten will ich nicht.

Aufgrund des befremdlichen Ergebnisses war ich nicht sicher, ob ich den Rechner korrekt verwendet habe (denn gelegentlich erweise ich mich als technische Tröte), habe ich meine Werte und das Ergebnis samt entsprechender Nachfrage an den Kontakt geschickt. Antwort – gar keine. Kommt für mich daher nicht infrage. Vielleicht doch epubli? Ist aber sicher Geschmackssache.

Liebe Grüße

Nina

[Triana]

Seit einiger Zeit plant tredition einen Re-Launch. Jetzt soll er fertig sein und  ich kann mich nicht mehr in den Account einloggen.

Hat jemand hier, der via tredition veröffentlicht hat, auch dieses Problem?

[Triana]

Sie haben bemerkt, dass etwas beim Anmelden nicht klappt. Man bekäme angeblich eine Mail, wenn man die Anmeldung versucht. Stimmt nicht. - Vorgestern habe ich eine erhalten, die mich zwecks Anmeldung auf eine Seite verlinken wollte, die meine Fire Wall als zu gefährlich abgelehnt hat.

[TigerDel]

Hallo,

ich habe gerade mit Tredition mein neues Hundebuch veröffentlicht. Den Ausschlag gegeben, mich für Tredition zu entscheiden, hat die Möglickeit mein Buch als Paperback, Hardcover und Ebook auf den Markt zu bringen. Der Service war gut. Ich habe bei Problemen umgehend Hilfe bekommen. Da mir die Vorlagen für die Cover nicht gefallen haben, habe ich mein Cover mit Canva selbst gemacht. Das Übertragen zu Tredition war etwas kompliziert, hat sich aber gelohnt. Zur Marketingunterstützung kann ich noch nichts sagen, dazu ist die Veröffentlichung noch zu frisch.