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Taranisa
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Beitrag03.06.2020 10:11

von Taranisa
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Ich versuche es im "Normalfall" über die Gestik, Mimik oder die Handlung zu zeigen. Oder auch den/die Perspektivträger/in interpretieren zu lassen (Oh, der schaut aber traurig/niedergeschlagen … drein.). Insgesamt bin ich, meine ich zumindest, eher handlungs- statt gefühlsorientiert.

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Mogmeier
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Beitrag04.06.2020 01:26

von Mogmeier
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte mal die Idee, eine Erzählung aus der Sicht einer Zimmerpflanze zu schreiben.

Das ist ein guter Ansatz in Richtung Kreativität. Bleib dran und mach etwas draus!

Wie ich bereits weiter oben erwähnt habe, gebe ich den Nebenfiguren innerhalb meines jetzigen Schreibprojekts mehr Innenansicht (und das auch übertrieben intensiv) als den darin agierenden Hauptfiguren. – Das Ganze hat natürlich Konzept und beruht mitunter darauf, dass meine hauptsächlichste Hauptfigur die Gefühlskälte in Person ist. Ja, sie hatte eine schwere Kindheit und genau darin liegt der eigentliche Konflikt, den ich versuchen möchte, so kunstvoll wie möglich zu lösen, ohne gleich mit ’nem Holzhammer herumzuwirbeln.


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agu
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Beitrag04.06.2020 01:30

von agu
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Wie ich bereits weiter oben erwähnt habe, gebe ich den Nebenfiguren innerhalb meines jetzigen Schreibprojekts mehr Innenansicht (und das auch übertrieben intensiv) als den darin agierenden Hauptfiguren. – Das Ganze hat natürlich Konzept und beruht mitunter darauf, dass meine hauptsächlichste Hauptfigur die Gefühlskälte in Person ist.


Finde ich einen enorm spannenden Ansatz!


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
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BlueNote
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Beitrag04.06.2020 08:15

von BlueNote
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Was ich mich immer frage: Wenn camara eye, warum dann personale Erzählstruktur? Eine Kamera springt doch auch von einem zum anderen und beobachtet nicht ausschließlich eine einzige Person (von außen). Und wenn aus der Sicht einer Person erzählt wird, kann man doch gleich seine Gedanken wiedergeben (Deep Pov).

Ein bisschen unlogisch ist diese (von euch bevorzugte) Erzählweise schon.
Oder etwa nicht?

Deep Pov ist für mich übrigens nicht zwangsweise ein "bitte recht gefühlvoll" wie in einem Liebesroman oder Gefühle zu "beschreiben" wie in einem Polizeibericht. Die Perspektive bietet (fast) unendlich viele Möglichkeiten. Nur zu schreiben, was man sieht, ist für mich eher eine (unnötige literarische) Beschränkung und eine Anbiederung an das Film- (und Serien-) Genre.
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Michel
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Beitrag04.06.2020 11:09

von Michel
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Die Kamera ist für mich nur ein Bild, um die Perspektive verständlich zu machen: Auf der Schulter (personal) oder im Kopf (deep POV). Ich persönlich bleibe bei Deep POV hängen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass andere Geschichten unterschiedliche Perspektiv-Tiefen benötigen. Kurzgeschichten beispielsweise werden bei mir häufig deutlich un-persönlicher. Das ist ja auch keine Dichotomie zwischen "Auktoriale Totale" und "Nur noch Gefühl", sondern jede Schattierung dazwischen kann für eine bestimmte Geschichte sinnvoll sein. Insofern sehe ich da keinen Widerspruch.

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agu
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Beitrag04.06.2020 11:15

von agu
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Was ich mich immer frage: Wenn camara eye, warum dann personale Erzählstruktur? Eine Kamera springt doch auch von einem zum anderen und beobachtet nicht ausschließlich eine einzige Person (von außen). Und wenn aus der Sicht einer Person erzählt wird, kann man doch gleich seine Gedanken wiedergeben (Deep Pov).


Gute Frage.
Ist, glaube ich, auch genau der Punkt, an dem ich mich reibe, wenn es auf die Gefühlsebene geht.
Wenn ich auf der Deep PoV Schiene unterwegs bin, fühlt sich detaillierte Gefühls- und Gedankenbeschreibung um jeden Preis schnell wie ein Bruch der Immersion an, weil der Protagonist seine Gefühle vor sich selbst in diesem Moment ja auch nicht detailliert ausbreiten würde. Er macht ja nicht einen Schritt zurück und begründet vor sich selbst, warum er auf dies oder das auf diese oder jene Weise reagiert. Sondern das ist sehr viel diffuser, das sind höchstens Gedankenfetzen. Jedenfalls, wenn der Protagonist eigentlich in diesem Moment keine Zeit hätte, eine ausführliche Psychoanalyse seiner selbst zu erstellen, weil 80% seiner Aufmerksamkeit damit belegt sind, mit anderen Personen zu interagieren oder Handlungen auszuführen, die seine volle Konzentration erfordern.

Es hängt eben immer auch von der beschriebenen Situation ab.

Befindet sich der Protagonist in einer Situation, in der er glaubwürdig seinen Gedanken nachhängen kann, in der er also die Zeit und die Motivation dafür hat und keine Ablenkung, die unmittelbare Aufmerksamkeit oder Reaktion erfordert, funktioniert auch innerer Monolog hervorragend in einem Deep PoV Konstrukt.

Ich denke, der Schlüssel ist die durch die Szene bedingte Glaubwürdigkeit. Wenn eine Situation in der Realität wenig Raum für tiefe emotionale Analyse bietet, wirkt diese aufgesetzt in einem ansonsten in Deep PoV verfassten Buch. Ist sie im Gegenteil dafür geeignet und kann man sich vorstellen, dass der Protagonist in diesem Moment auch in der echten Welt wahrscheinlich innehalten und seine Gefühle sortieren würde, dann funktioniert sie auch überzeugend im Text.
Das Genre hat hier dann nur insofern einen Einfluss, als dass das Verhältnis zwischen zur Innenschau geeigneten oder ungeeigneten Szenen unterschiedlich ist.


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SickBoy
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Beitrag04.06.2020 11:32

von SickBoy
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agu hat Folgendes geschrieben:
weil der Protagonist seine Gefühle vor sich selbst in diesem Moment ja auch nicht detailliert ausbreiten würde. Er macht ja nicht einen Schritt zurück und begründet vor sich selbst, warum er auf dies oder das auf diese oder jene Weise reagiert. Sondern das ist sehr viel diffuser, das sind höchstens Gedankenfetzen.


Genau das ist der ausschlaggebende Punkt! Danke, Agu Smile Ausschweifende direkte Gedanken in einem Buch wirken immer etwas "gekünstelt" oder konstruiert. Da ein "normaler" Mensch halt nicht so ausformuliert denken würde. Die Intention des Autors ist klar: Er versucht, das Innenleben seiner Figur auf direktem Wege zu vermitteln. Das Ergebnis ist zumeist genau das Gegenteil: Es entsteht eine Distanz, da die gedankliche Rede gestelzt und unnatürlich wirkt, was so gut wie immer auf Kosten der Authentizität geht.

Beste Grüße
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nothingisreal
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Beitrag04.06.2020 13:25

von nothingisreal
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Die Kamera ist für mich nur ein Bild, um die Perspektive verständlich zu machen: Auf der Schulter (personal) oder im Kopf (deep POV). Ich persönlich bleibe bei Deep POV hängen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass andere Geschichten unterschiedliche Perspektiv-Tiefen benötigen. Kurzgeschichten beispielsweise werden bei mir häufig deutlich un-persönlicher. Das ist ja auch keine Dichotomie zwischen "Auktoriale Totale" und "Nur noch Gefühl", sondern jede Schattierung dazwischen kann für eine bestimmte Geschichte sinnvoll sein. Insofern sehe ich da keinen Widerspruch.


Sehe ich genauso. Auch eine Kamera kann sehr auktorial erzählen oder sehr nah bei mehreren oder gar nur einer Figur. Dagegen spricht überhaupt nichts.

@agu: Ich weiß, was du meinst. In bestimmten Situationen sind zu viele Gedanken und Gefühle unlogisch. Trotzdem ist das immer noch ein Buch und ich als Leserin muss nachvollziehen können, warum eine Figur so handelt, wie sie handelt. Wenn ich sie gut kenne, brauche ich vielleicht an bestimmten Stellen keine Schilderungen der Innenwelt. Gleichzeitig bedeutet es nicht, wenn man sagt, man würde gerne die Innenwelt einer Figur kennen, dass man seitenlang darüber schwafeln muss. Manchmal reicht auch nur ein Wort wie "Fuck!" aus, um zu wissen, was in der Figur gerade vorgeht, und warum sie gerade anfängt wie wild zu ballern oder wegzulaufen oder was auch immer. Weißt du, was ich meine?


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BlueNote
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Beitrag05.06.2020 08:18

von BlueNote
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Zitat:

Die Kamera ist für mich nur ein Bild, um die Perspektive verständlich zu machen: Auf der Schulter (personal) oder im Kopf (deep POV).

Da habe ich mich ein bisschen schief ausgedrückt. Personal ist aus der Sicht des Protagonisten erzählt und nicht, dass die Kamera auf den Protagonisten gerichtet ist. Show, so heißt es, sei sehen, fühlen, schmecken, riechen. Warum dann nur auf das Sehen beschränken? Ist das nicht eher ein Kunstgriff? Eine Beschränkung. Beim personalen Erzählen beschränkt man sich (logischerweise) auf das, was der Protagonist weiß. Aber warum soll man sich das Reflektieren sparen von dem, was er weiß?
Und wo ist bei einer distanzierten personalen Erzählweise dann noch der Unterschied zur neutralen Perspektive?

Das zweite wäre die auktoriale Erzählweise, die zwar immer gescholten, aber dann letztendlich doch sehr stark (oft auch unfreiwillig) verwendet wird. Eine Kamera filmt doch auch alle Personen gleich, warum also bei der camera eye Perspektive die Sicht einer Person einnehmen, als wäre diese der Kameramann?
Zitat:

In bestimmten Situationen sind zu viele Gedanken und Gefühle unlogisch.

Ich würde eher sagen, es gibt keine einzige Situation, da Gedanken und Gefühle im wahren Leben aussetzen. Auf sie in der Literatur konsequent zu verzichten, ist eher eine künstliche Auslassung. Gedanke so zu beschreiben, dass sie zur Situation passen, ist allerdings etwas anderes. Dass ein Mensch, der in der nächsten Sekunden mit dem Auto auf eine Mauer prallt, noch lang und breit sein Leben reflektiert, ist wohl unglaubwürdig. Allenfalls kurze Bilder würden ihm hier durch den Kopf schießen.
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nothingisreal
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Beitrag05.06.2020 09:38

von nothingisreal
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Eine Kamera filmt doch auch alle Personen gleich, warum also bei der camera eye Perspektive die Sicht einer Person einnehmen, als wäre diese der Kameramann?

Das stimmt nicht. Die Kamera kann sehr wohl eine Perspektive einnehmen. Man kann sie mit dem Erzähler eines Buches vergleichen. Sie kann sehr nah an nur einem einzigen Charakter sein (Deep-POV) und sie kann alle Figuren gleich behandeln (auktorial). In der Filmgeschichte gab es sogar Versuche, ausschließlich aus der Sicht der Kamera zu erzählen, als wäre sie die Hauptfigur. Das ist aus diversen Gründen schwierig. Einer wäre, weil man die Gefühle der Hauptfigur schlecht einfangen kann. Daher greift man eben auch bei der "Kamera-Deep-POV-Sicht" darauf zurück, dass man die Hauptfigur sieht. Was sich mit einem inneren Monolog in einem Buch und/oder mit der Beschreibung der Gestik und Mimik des Prota vergleichen lässt.
Das ist nur die Kamera. Dann gebe es bei Filmen auch noch einen Off-Sprecher und andere Kunstgriffe, die eine bestimmte Sicht verdeutlichen können.
Daher finde ich schwierig, Filme als Argument für einen auktorialen Erzähler aufzuführen. Denn auch bei Filmen werden Sichten eingenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Zitat:

Zitat:

In bestimmten Situationen sind zu viele Gedanken und Gefühle unlogisch.

Ich würde eher sagen, es gibt keine einzige Situation, da Gedanken und Gefühle im wahren Leben aussetzen.

Findest du? Ich habe mich schon mal sehr lange mit mir selber unterhalten. Allerdings natürlich in Momenten der Ruhe wie der U-Bahn oder bei Spaziergängen. Aber du hast natürlich recht. Wenn man auf eine Mauer zurast, denkt man natürlich nicht über sein gesamtes Leben nach. Wobei auch das ein Kunstgriff sein kann Wink Du kannst ja so ein Buch anfangen und mit dem Aufprall enden, dazwischen erinnert sich der Protagonist an seine siebzig Jahre Leben.  

Meines Erachtens ist es keine Beschränkung. Es ist eine Wahl, die man als Autor trifft. Entweder aus dramaturgischen Gründen oder anderen wie zum Beispiel Geschmack (ich mag zum Beispiel Deep-POV als Leserin und als Autorin am meisten).

Manchmal sind es auch alle Gründe zusammen: Beispielsweise schreibe ich jetzt eine Geschichte, bei der es um die Suche nach der Wahrheit geht. Für mich passt hier am besten die Deep-POV. Wenn der Leser nicht die Beweggründe der anderen Figuren kennt, ist er genauso ahnungslos wie meine Protagonisten. Damit kann ich spielen.


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LadyPintana
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Beitrag08.06.2020 14:29

von LadyPintana
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Naja beim Film und in einem Roman kämpft man beim erstellen ja mit völlig anderen Waffen. Deshalb finde ich es schwierig, da zu vergleichen. Romane sind meistens besser als die Verfilmungen, weil man eben so nah am Prota dran ist und ihn nicht nur von aussen sieht. Für mein Empfinden ist das einer der größten Pluspunkte an einem Buch.

Die Frage nach wie viel Gefühl ist schwierig. Eine Figur ohne Gefühle in einem Roman zu haben stelle ich mir generell schwierig vor. Wenn man darunter allerdings so was versteht wie "und er verliebte sich spontan, überalle Maßen und ganz und gar unsterblich" hat das für mich wenig mit "mit Gefühl schreiben" zu tun, das ist eine Aufzählung von Informationen.
Die Innensicht eines Charakters dagegen gehört für mich fest in einen Roman. Ohne zu wissen, was die Figur denkt, was sie im einzelnen spürt (Man schreibt ja auch nicht einfach: "Und er tat sich weh", sondern wird eben etwas bildhafter) und vielleicht auch, wenn sie sich gegen ihren inneren Drang auflehnt. Das alles sind Dinge, die eine Figur ausmachen und gehören für mich nicht unterschiedlich behandelt, ob nun Fantasy, Horror oder Liebesroman. Klar ist in letzterem etwas mehr schmachten erlaubt und gewünscht, aber ganz ohne Emotion werden die anderen Genres wohl auch recht hölznern. Wink
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V.K.B.
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Beitrag10.06.2020 04:07

von V.K.B.
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Okay, gebe ich auch noch kurz meinen Senf dazu: Show don't tell halte ich oft für überbewertet. Man muss nicht jedes Gefühl zeigen, manchmal kann man es auch einfach benennen, hängt aber ganz von der Szene ab. Ist es nur eine Situationsbeschreibung, kein Problem, da muss der Leser ja noch nicht unbedingt mitfühlen. Vom filmischen Erzählen halte ich wenig. Das wirkt auf mich meist so, als hätte der Autor wirklich lieber einen Film gedreht, nur nicht die Mittel dazu gehabt und dann ist es "nur" ein Buch geworden.
Ich habe sehr viel mit Perspektiven experimentiert (auch sehr ungewöhnlichen) und bin als personal favorite bei etwas gelandet, was ich internale Perspektive nenne. Diese liegt auf der Grenze zwischen Deep POV und Stream of Consciousness und wobbelt da hin und her. Gedankenfetzen der Figur können in den Erzähltext fließen, das Vokabular des Erzähltexts ist dem des Charakters angepasst. Wäre also nicht für Zimmerpflanzen geeignet. Aber damit lassen sich Gefühle auch sehr gut rüberbringen, ohne dass man sie von außen zeigen oder direkt benennen muss. Inspire not show habe ich scherzhaft auch schon dazu gesagt. Inspiriere den Leser, direkt mit dem Charakter zu fühlen, statt die Gefühle zu beschreiben oder sie zu zeigen (wobei der Leser sie sich selbst erschließen muss, da liegt also noch eine Art Übersetzungsinterface zwischen, finde ich). Aber ich wechsel da eh gerne. Mal neutral, wenn ein Ereignis im Vordergrund steht, mal Deep POV oder internal, wenn das Erleben einer Person im Mittelpunkt steht, manchmal gar leichte Shan-Perspktive, wenn eine Situation mit mehreren Charakteren im Vordergrund steht. Aber meine Erzählweise ist eh oft experimentell und deshalb nur bedingt für Unterhaltungsliteratur tauglich. Die ich zwar eigentlich schreibe, aber mich gerne an der Grenze zu E bewege (oder das zumindest versuche). Damit selbst BlueNote mal Fantasy lesen kann Very Happy


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cynthia_1968
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Beitrag19.06.2020 16:53

von cynthia_1968
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Wenn ich an einer Szene für eine meiner Geschichten arbeite, möchte ich den Leser auf eine Reise mitnehmen, um ihn oder sie erleben zu lassen, was meine Hauptfigur fühlt, hört, sieht und riecht.

Aber ich benutze immer kurze Beschreibungen, weil ich schnelllebige Horror/Thriller-Geschichten schreibe.

Ich schreibe immer in der zweiten Person. Anstatt die erste Perspektive zu benutzen, schreibe ich in der zweiten Perspektive. Wenn ich also den Leser wissen lassen will, was die Hauptperson denkt, drucke ich die Gedanken kursiv.

Eigentlich eine lustige Geschichte: Während dies in der englischen Sprache üblich ist, wird die Kursivschrift im Niederländischen nicht verwendet. Meinem holländischen Redakteur fällt es immer schwer, die Kursivschrift, die ich in meinen Geschichten verwende, wieder rückgängig zu machen.

Es würde mich nicht wundern, wenn das auch für Deutsch gilt.


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V.K.B.
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Beitrag19.06.2020 20:25

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

cynthia_1968 hat Folgendes geschrieben:

Ich schreibe immer in der zweiten Person. Anstatt die erste Perspektive zu benutzen, schreibe ich in der zweiten Perspektive.
Kleine Nachfrage, meinst du wirklich zweite Person? Also du-Perspektive? Direkte Ansprache, wie "Du gehst durch einen dunklen Tunnel. Dein Herz schlägt schneller, als du in der Entfernung …"? Oder meintest du was anderes damit?
Du-Perspektive kann man machen (habe ich kürzlich festgestellt, vorher hielt ich sie für unbenutzbar), aber das muss dann ja auch stimmig sein und einen erzähltechnischen Grund haben, warum jemand vom Erzähler so direkt angesprochen wird. Das immer zu machen stelle ich mir hammerschwierig vor. Und meine Testleser meinten zu meinen Experimenten damit auch, bei ein paar Szenen passe das, aber das solle ich nicht zu oft und zu viel im Buch machen, sonst irritiere es beim Lesen. Von daher meine Nachfrage aus Interesse, ob du diese Perspektive wirklich durchgängig verwendest, und wenn ja, wie das ankommt und wie du es machst.

beste Grüße,
Veith


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cynthia_1968
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Wohnort: Amsterdam


Beitrag20.06.2020 16:02

von cynthia_1968
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
cynthia_1968 hat Folgendes geschrieben:

Ich schreibe immer in der zweiten Person. Anstatt die erste Perspektive zu benutzen, schreibe ich in der zweiten Perspektive.
Kleine Nachfrage, meinst du wirklich zweite Person? Also du-Perspektive? Direkte Ansprache, wie "Du gehst durch einen dunklen Tunnel. Dein Herz schlägt schneller, als du in der Entfernung …"? Oder meintest du was anderes damit?
Du-Perspektive kann man machen (habe ich kürzlich festgestellt, vorher hielt ich sie für unbenutzbar), aber das muss dann ja auch stimmig sein und einen erzähltechnischen Grund haben, warum jemand vom Erzähler so direkt angesprochen wird. Das immer zu machen stelle ich mir hammerschwierig vor. Und meine Testleser meinten zu meinen Experimenten damit auch, bei ein paar Szenen passe das, aber das solle ich nicht zu oft und zu viel im Buch machen, sonst irritiere es beim Lesen. Von daher meine Nachfrage aus Interesse, ob du diese Perspektive wirklich durchgängig verwendest, und wenn ja, wie das ankommt und wie du es machst.

beste Grüße,
Veith


Zuerst muss ich mich für meinen Fehler entschuldigen. Ich meinte, dass ich meistens in der dritten Person schreibe. Schreiben in der zweiten Person kann man aber schaffen, aber nur, wenn die Geschichte in der Gegenwart stattfindet.

Wenn man die Perspektive der zweiten Person benutzt, wird der Leser direkt angesprochen. In der Fiktion wird oft eine Erzählung in der zweiten Person verwendet, um den Leser in eine Figur zu verwandeln, um ihn näher an die Geschichte heranzuführen.
Wenn du von diesem Standpunkt aus schreibst, wirst du am häufigsten das Pronomen 'du' verwenden - im Gegensatz zu 'ich' in der ersten Person und 'er', 'sie, 'sie' und 'es' in der dritten Person.


Zum Beispiel:
Die Tür knarrt auf und du trittst hinein. Der Geruch von abgestandenem Schweiß, Fäkalien und etwas, das du nicht identifizieren kannst, erreicht deine Nasenlöcher. Weil es auf dem Dachboden dunkel ist, schnappst du dir dein Handy, um es als Taschenlampe zu benutzen. Eine Schranktür ist schief, sein Inhalt liegt auf dem Holzboden herum, zusammen mit einem Dutzend umgestürzter Kisten. Seltsam aussehende Holzpuppen mit leeren Augenhöhlen, Teller, Schüsseln, Tassen, Kleider und Spielzeug bilden einen Haufen vor dir.

Während du dich vorwärts bewegst, zersplittern Glasscherben unter deinen Füßen. Deine Herzfrequenz steigt. Du magst keine Dachböden. Als Kind hast du dich auf dem Dachboden deiner Großmutter unwohl gefühlt. Du holst tief Luft und versuchst zu ignorieren, dass dir warm wird. Der Schweiß beginnt eine Schicht auf deiner Stirn zu bilden. Dein Haar klebt in deinem Gesicht. Mit einer Bewegung wischst du dir den Schweiss vom Gesicht. Deine Hand berührt klebrige Spinnennetze. Pfui Teufel. Du magst keine Spinnen. Sicher, sie sind nützlich, aber du willst nicht, dass sie dir in den Nacken krabbeln. Besonders die haarigen.

Schnell wischst du dir die Hand von deiner Hose. Dann erregt ein hämmerndes Geräusch über deinem Kopf deine Aufmerksamkeit. Ein Körper schwingt 2 Meter über deinem Kopf mit einem Seil um den Hals.
"Nat, bist du da drin? Ich habe dir gesagt, du sollst auf uns warten, anstatt allein herumzulaufen", sagte Pete.

Dein Herz verpasst einen Schlag, wenn du Petes Stimme hinter deinem Rücken hörst. Du drehst dich um und starrst in Petes müdes Gesicht. Pete ist ein Detective vom BPD - Bezirk Süd. Dein Boss, Dave Edmunds, Gerichtsmediziner, hat dich vorhin angerufen wegen einiger Leichen, die in einem verlassenen Haus auf dem Friedhof gefunden wurden.Die Leiche, die dort oben hängt, mit einem Seil um einen Holzbalken, ist Nummer 5.  Was zum Teufel geht hier vor?


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Hummelchen48
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Beitrag21.06.2020 09:40

von Hummelchen48
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Hallo Ihr,

also für mich ist ein Protagonist erst "rund", wenn ich seine Gefühle und Gedanken kenne und nachempfinden kann.

Da ich gern in der "ich"-Form schreibe, ergibt sich das parallel zur Handlung automatisch.

Grüße

Hummelchen
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Radix
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Beiträge: 69



R
Beitrag21.06.2020 10:43

von Radix
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Das Thema ist sehr spannend. Ich finde es schwierig, Gefühle passend einzubauen. Wichtig ist mir das Tempo/Voranschreiten der Handlung. Wenn nichts passiert, haben Gefühlsdarstellungen ihren Sinn, genau wie Landschafts- oder Wetterbeschreibungen. Wenn Action stattfindet, würden Gefühlsbeschreibungen  den Fluss stören. Wenn es wichtig ist, würde ich da nur vegetative Phänomene bringen: Das Herz klopft, der Schweiß bricht aus, die Luft bleibt weg und so weiter. Als Ich-Erzähler, das sollte ich noch erwähnen.
Die Gefühle der anderen würde ich nur in Form von Wahrnehmung beschreiben, ängstliche Augen, verkniffener Mund, leise Stimme...
Andere machen es wieder anders. Das ist wohl auch eine  Frage des Stils.
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BlueNote
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Beitrag21.06.2020 11:00

von BlueNote
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Vielleicht kann man es so sagen, dass es in bestimmten Romanen schwierig ist, Impressionen und Reflektieren von Überlegungen einzubauen, weil sie einfach "zu schnell" sind. Ich hatte mal das Missvergnügen, Dean Koontz zu lesen. Dort wurden reihenweise Leute von einem Roboter umgebracht. Das Gemetzel nahm einfach kein Ende. Hier sind Gedanken und "Gefühle" wohl eher hinderlich. Der Roboter hatte natürlich auch gar keine Gefühle. Die würden wohl eh alles nur "verlangsamen".

Es gibt aber auch noch eine andere Art von Literatur, und das sind nicht nur die erwähnten Liebesromane, bei der es nicht nur um das Voranpeitschen von Handlung geht sondern auch um ... Gedanken.
Nicht zu verwechseln mit eurem Riechen/Schmecken-Show-statt-Tell.
Es ist wohl immer wichtig, die richtigen Mittel einzusetzen, passend zu der Art Literatur, die man zu schreiben gedenkt.
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V.K.B.
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Beitrag21.06.2020 12:28

von V.K.B.
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cynthia_1968 hat Folgendes geschrieben:
Wenn du von diesem Standpunkt aus schreibst, wirst du am häufigsten das Pronomen 'du' verwenden - im Gegensatz zu 'ich' in der ersten Person und 'er', 'sie, 'sie' und 'es' in der dritten Person.


Ich glaub, da haben wir uns missverstanden. Ich weiß, was die du-Perspektive ist, habe sie ja selbst schon benutzt. Aber trotzdem danke für die Mühe mit der Demonstration. Meine eigentliche Frage war, ob du wirklich ganze Bücher so schreibst und wenn ja, wie das bei den Lesern ankommt. Und ich finde, die du-Perspektive braucht einen Grund. Warum erzählt jemand jemandem anders, was er tut oder getan hat? Das könnte zum Beispiel ein Therapiegespräch zur Aufarbeitung von verdrängten Ereignissen sein, eine Anklage oder die Erzählung einer vergessenen Kindheitsgeschichte. Einfach nur als Selbstzweck würde ich die Perspektive nicht nehmen.


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Radix
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R
Beitrag25.08.2020 20:24

von Radix
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Es gab ja auch mal Briefromane, in der ein Ich alles an ein Du/Sie schrieb. Diese Form hatte bestimmte Vorzüge. Kein Zufall, dass sie um eine bestimmte Zeit populär war. Und so, denke ich, kann jede Form, ob Ich Erzählung oder 3. Person, ob distanzierter Beobachter und und... sehr spezifische Wirkungen erzielen.
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