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Struppisstruppigegedanken Gänsefüßchen
S Alter: 23 Beiträge: 31 Wohnort: München
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S 18.06.2020 15:09 Gedankenspaziergang-Identität von Struppisstruppigegedanken
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Dieser Text ist durch ein Gespräch mit einem Freund von mir inspiriert.
Neulich fragte ich ihn, was Identität für ihn bedeute. Er zögerte und gab zu keine Antwort auf diese Frage zu haben. Er wunderte sich, ob ich eine hätte und in dem Moment wurde mir bewusst, dass ich den Begriff nicht wirklich erfassen kann und nicht hinter die Fassade der Buchstabenkonstellation des Wortes sehe. Wir leben in einer sehr individualistischen Gesellschaft, in der jeder etwas sein will, jemand sein will. Jeder will mit seiner Identität auf irgendeine Weise gelten. Trotzdem bleibt die Bedeutung dieses Wortes nur angedeutet, schemenhaft.
Jeder Mensch hat eine Vorstellung davon wer er ist, glaube ich zumindest. Doch diese Vorstellung ist veränderbar und wandelt sich. All die Jahre mit ihren Erfahrungen und Begegnungen prägen unsere Entwicklung und unser Selbstbild. Sehr oft beeinflusst unser Umfeld unser Verständnis der eigenen Identität. Manchmal ja , da identifiziert man sich mit etwas, das außer einem ist, man fügt etwas zu sich hinzu, verinnerlicht etwas in sich und spürt es als einen Teil von sich selbst. Dieses etwas kann alles mögliche sein: Werte, Normen, Sprachen, Kultur, Kunst, Musik, sogar Farben oder auch Menschen: Berühmtheiten, Idole oder Menschen, die dir nahe stehen.
All diese Dinge, die außer uns , um uns sind, befinden sich auf eine bestimmte Art und Weise auch in unserem Geist, und in uns selbst und all diese Dinge und Menschen beeinflussen unser Selbstbild, das wir von uns konstruieren. Ja, jeder Mensch entwickelt ein Konstrukt seiner eigenen Identität, dies aber bedeutet nicht, das die Identität eines Menschen, nur durch dieses selbstgeschaffene Konstrukt definiert ist: Ja, man entwickelt eine Vorstellung der eigenen Identität, die eventuell partiell in manchen Fällen durch den/die Identitätskonstrukteur*In der eigenen Person idealisiert, positiv gefärbt oder abgewertet, geschwärzt sein kann.
Gleichzeitig wird einem Identität auch übergestülpt, ja sogar aufgezwungen.
Der Mensch der im Mittelmeer ertrinkt, dessen Person man nicht kannte, er galt als Flüchtling, es war nicht notwendig seiner Identität mehr Raum zu geben. Es war nur die eines Flüchtlings, eines Flüchtlings aus Syrien, vielleicht.
Genauer brauchte man die Person nicht zu identifizieren. Sie galt nicht.
Ja, Identität hat etwas mit Herkunft zu tun, und mit Hautfarbe. Zu viel, wenn du mich fragst, denn ob das Wesen eines Menschen und seine wahrhaftige Identität sich tatsächlich in diesen Kategorien erfassen lässt, bezweifle ich stark.
Zumindest kann man sagen, das Identität etwas ist, das man in sich hat und doch etwas, das einem gegeben wird und letztendlich ein Name die Identität eines Menschen definiert und doch all die Assoziationen und Vorstellungen, die die Menschen, die die namenstragende Person kennen, mit dem Namen verbinden niemals eindimensional sind und nicht zur Eindeutigkeit der Identität der namenstragenden Person führen.
Weitere Werke von Struppisstruppigegedanken:
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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18.06.2020 15:25
von V.K.B.
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Hallo Struppisstruppigegedanken,
da sind durchaus ein paar interessante Ideen drin, aber so in dieser einfach aufgezählten Form läuft das ein bisschen ins Leere. Was ist das für ein Text, wo willst du damit hin und für wen ist er geschrieben?
MMn wäre es besser, eine richtige Kurzgeschichte (oder sogar einen Gegenwartsliteratur-Roman) davon zu machen, bei dem der Leser sich selbst diese Gedanken macht, die du hier aufzählst. So wie jetzt wirkt das eher wie die Interpretation einer interessanten Geschichte, die noch geschrieben werden sollte.
beste Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Struppisstruppigegedanken Gänsefüßchen
S Alter: 23 Beiträge: 31 Wohnort: München
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Gast
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04.04.2021 12:53
von Gast
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Soziale Identiät ist meines Wissens und dunkler Erinnerung ein Konzept von George Herbert Mead.
Ein Erklärungsansatz (keine Theorie) aus der Sozialpsychologie.
Soziale Rolle (Soziologie) könnte da schon mehr erklären. Innerhalb der Sozialen Rolle werden soziale Identiäten in Abgrenzung zu als "fremd" definierten Gruppen und zu als "eigene" Gruppen definiert.
Heutzutage, insbesondere in der Politik (und da wiederum fast ausschließlich bei den Sozialdemokraten), geht es bei "Identität" ausschließlich um Geschlechtsidentität.
Und diese Geschlechtsidentiät hat wiederum absolut nichts mit der biologischen Identität zu tun. Nicht mal am äußersten Rande.
Daher ist die Suche nach der Identität in diesem Rahmen nicht nur ein lebensfüllender Job, sondern darüber hinaus eine zentrale politische Aufgabe* und eine Herausforderung für die universitäre Forschung.
*einer der Gründe, warum die SPD keine Wähler mehr findet und erwerbstätiges Volk, das seine Geschlechtsidentät oft unwissenschaftlich und politisch leichtsinnig mit der Körperhaltung beim Pinkeln definiert, nichts mehr mit Esken & Co. anfangen können Apropos Pinkeln: Die vormalige CDU-Vorsitzende AKK hatte es gewagt, in einer Karnevalsnummer einen Scherz dazu zu äußern . Extremer Fehler ! Drei biologisch und juristisch anerkannte Geschlechter sind noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss.
An dieser empfindlichen Stelle: Es ist mir egal, wie sich die Betroffenen selber wahrnehmen und wahrgenommen werden wollen. Alles erlaubt. Ich kapiere nur nicht, wieso sich Politik derart um extrem kleine Minderheiten (bei dem Gesetztesprojekt "Mitmutterschaft" geht es um 48 Leute von 81 Millionen, bei der Homoehe statt "eingetragener Partnerschaft" geht es um weniger als 2% der gleichgeschlechtlichen Paare, 98% der "Betroffenen" interessiert das nicht mal) in einem Umfang engagiert, der den zentralen Problemen, Energie, Klima, Wirtschaft, Bildung, Versorgung, Verteilung (etc), nicht gerecht wird.
Äh: Verstehen wir uns recht: Ich würde solche Gesetze wie Mitmutterschaft, Homoehe, Verbot oder Erlaubnis von Burkas (betrifft auch keine 10 Leute bundesweit), Verbot der Landung Außerirdischer, Geschwindigkeitsbeschränkung 110 km/h auf dem Mars (betrifft derzeit auch weniger als 2 Leute bundestweit) einfach durchwinken, beschließen, fertig, Feierabend. Eine Debatte über Burkas,Tempolimit auf dem Mars oder Asyl für außerirdische Lebensformen ist einfach komplett sinnlos, weil jeden Inhalts entleert
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