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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Eure Gewohnheiten, Schreibhemmung, Verwirrung
Wie lernt ihr eure Charaktere kennen?

 
 
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mme
Geschlecht:männlichSchneckenpost
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Alter: 38
Beiträge: 9
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag31.05.2020 11:52
Wie lernt ihr eure Charaktere kennen?
von mme
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Tach zusammen.

Ich kann bei einem neuen Projekt meistens nicht damit warten, mit der "wirklichen" Arbeit an der Geschichte zu beginnen, heißt ich stürze mich ohne voll entwickelte Charaktere in Kapitel eins. Das führt dann natürlich zu verschienen Problemen, vor allem aber zu inkonsistenten Charakteren, was dann extra Aufwand beim Überarbeiten bedeutet.

Mich würde also interessieren, was für Methoden ihr anwendet, um eure Charaktere möglichst gut kennen zu lernen, bevor ihr mit der eigentlichen Schreibarbeit an einer neuen Geschichte beginnt.
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Dyade
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 27
Beiträge: 26
Wohnort: Sachsen


Beitrag31.05.2020 13:34

von Dyade
Antworten mit Zitat

Hallo mme!

Ich erstelle für jeden meiner wichtigen Charaktere einen sogenannten "Plot Embryo". Diese Methode stammt ursprünglich von Dan Harmon, wurde aber von Rachael Stephen weiterentwickelt. Sie stellt ihn ganz gut auf ihrem gleichnamigen Youtube-Channel vor. Es ist nicht ganz einfach das schriftlich zu beschreiben, deshalb vereinfache ich es hier mal grob.
In die Mitte eines Blattes kommt ein kleiner Kreis, der in zwei Hälften geteilt wird. In der rechten Hälfte legt man den Fehler, den der Charakter im Laufe seiner Geschichte überwindet, fest, also den Irrglauben, die Lüge, die Ignoranz des Charakters. Auf die linke Seite kommt dann die "Erleuchtung" oder was der Charakter nach seiner Veränderung glaubt. Der Bereich außerhalb des Kreises wird in acht Teile aufgeteilt. In diese wird dann Schritt für Schritt eingetragen wie der Charakter die Veränderung durchläuft, wobei jedes Segment seine eigenen, sehr weit gefassten Richtlinien besitzt und sich die gegenüberliegenden Segmente jeweils beeinflussen. Zum Beispiel: Das erste Segment heiß "You", dort wird die Hintergrundgeschichte, die zu seinem Irrglauben geführt hat eingetragen und wie der Charakter zu Beginn der Geschichte ist. Dem gegenüber liegt das fünfte Segment "Find", wo der "Midpoint" der Geschichte stattfindet und damit das Event, das schlussendlich zu seiner Veränderung führt.
Das klingt jetzt komplizierter als es ist und ich hätte es von dieser kurzen Erklärung hier nicht verstanden, aber wenn man das Prinzip durchschaut hat, kann man damit Plot und gleichzeitig Charakterentwicklung im Blick behalten.

LG Dyade
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag31.05.2020 16:25

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Für mich sind Charaktere keine festen Größen, die fertig in die Geschichte eingebaut werden, sondern sie entwickeln sich.

Dabei sind das zwei verschiedene Vorgänge: Zum einen weil der Charakter sich tatsächlich verändert und dadurch eine Geschichte bekommt, zum anderen indem man ihn mit der Zeit näher kennenlernt und er sich dadurch scheinbar verändert. Also im Grunde wie auch in der Realität.

Anfangs sind es eigentlich nur die Funktion und ein paar Äußerlichkeiten, später kommt dann nach Bedarf eine gewisse Tiefe dazu. Das meiste spielt sich bei mir im Kopf ab, und da ich nicht zu Massen an Personen neige, behalte ich auch den Überblick. Ab einer bestimmten Menge sollte man sich aber schon Notizen machen, nicht nur zu Äußerlichkeiten, sondern auch z. B. den Verwandtschaftsverhältnissen.

Ab einem bestimmten Punkt kann es sehr fruchtbar sein, wenn man Personen genauer ausarbeitet. Da kommt einem manche Idee für die Geschichte selbst.

Von irgendwelchen vorgegebenen Listen als Personalakte ("Bitte immer vorher ausfüllen") halte ich eher wenig. Man kommt zu schnell in Versuchung, bei bestimmten Kategorien "irgendwas" einzutragen, ohne Überzeugung, und sich hinterher daran gebunden zu fühlen. Umgekehrt kann das eher sinnvoll sein, um wichtige Informationen festzuhalten, die sich im Laufe der Geschichte ergeben haben.

Nein - eigentlich sollte man sich gerade unwichtige Informationen notieren, weil man die leichter vergessen oder übersehen kann - und je mehr Leser man hat, desto eher fällt es einem auf.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag31.05.2020 17:20

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Bei den Hauptcharakteren habe ich vor dem Schreiben eine genaue Vorstellung, Nebencharaktere kommen nach Bedarf dazu. Auch letztere versuche ich, so zu zeichnen, dass sie mehrdimensional wirken sollen. Aber ihren Hintergrund oder etwas, das sie tiefer erscheinen lässt, überlege ich mir dann zu gegebener Zeit.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Kris
Eselsohr


Beiträge: 453



Beitrag31.05.2020 23:00

von Kris
Antworten mit Zitat

Hi mme,

ich entwickle meine Charaktere nicht, die sind einfach plötzlich da.
Notizen mache ich mir zwar bzgl. der Grundzüge, Äußerlichkeiten, Herkunft, aber sie überraschen mich immer wieder.

So hat eine Figur ein körperliches Gebrechen, dessen Ursache sich mir und den Lesern erst im letzten Drittel meines Buches erschlossen hat. Und das total logisch und konsistent. Shocked Die Erklärung diente dann auch noch der Ehrenrettung einer Nebenfigur - was mich mit ihr versöhnte. Die führen bei mir schon ein munteres Eigenleben... Rolling Eyes

Warum es bei meinen "Ungleichen" immerzu regnet, erklärte mir mein Buchpersonal dann übrigens erst in Band 2. Auch das sehr nachvollziehbar und eigentlich zwangsläufig. Laughing

Ist immer sehr spannend, wenn man zu den explorativen Schreibern gehört. Wink
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag01.06.2020 01:19

von agu
Antworten mit Zitat

Ich habe über die Jahre mit allen möglichen Charakterentwicklungs-Methoden herumexperimentiert, von denen ich manche mehr, manche weniger hilfreich fand, oder sie manchmal auch nur benutze, weil sie (für mich) neu und cool sind smile.

Im Großen und Ganzen läuft es aber darauf hinaus, dass ich spätestens, wenn ich 50 Seiten im Roman bin, für die Hauptcharaktere eine umfangreiche Beschreibung angelegt habe, die sich im Groben wie folgt zusammensetzt:
1. Name, Geburtsdatum, Äußerlichkeiten und Habitus (alles, was den Prota beschreibt, aber nicht psychologisch ist - also sowas wie Angewohnheiten und Ticks, die Art zu sprechen und sich zu bewegen, bestimmte Vorlieben etc.)

2. Lebenslauf
Der ist das Herzstück meiner Charakterentwicklung, weil daraus ALLES abgeleitet wird - die Motivation, die Stärken und Schwächen, die Beziehung zu anderen Charakteren. Hier stecke ich wirklich Zeit rein, und ich arbeite vom Groben ins Feine. Das fängt mit der Geburt an, geht weiter über die Kindheit, ausführliche Beschreibung der Eltern und sonstiger wichtiger Bezugspersonen oder prägender Erlebnisse. Weiterer Werdegang, Ausbildung, Stationen im Beruf oder Berufung...
In meinen Plots sind Elemente aus der Vergangenheit des Protas praktisch immer ein Schlüssel für eine unerwartete Wendung oder sogar die Auflösung, die hinter der ganzen Geschichte steht - das eine bedingt hier das andere. Wenn ich so einen Lebenslauf schreibe, fällt mir natürlich auch viel unterwegs ein.

Aus diesem Lebenslauf kopple ich dann einzelne Stationen aus, die mir besonders wichtig erscheinen und schreibe dazu noch mal einzelne Abschnitte, arbeite Details aus usw.

Daraus leiten sich dann automatisch das Werte- und Moralsystem des Protas, seine Motivation, seine Trigger für Emotionen usw. ab.

Wenn ich mehrere Protas habe, deren Vergangenheit auch noch ineinander verflochten ist, stelle ich in Tabellen mit Jahreszahlen oft ihre Lebensläufe nebeneinander und gleiche sie miteinander ab. Dabei ergeben sich oft Möglichkeiten für spannende Querbezüge.


3. Interview
Das ist eine dieser Methoden, die ich mal aus einem Schreibratgeber hatte und nach wie vor nützlich finde, vor allem, wenn ich nicht weiterkomme. Ich führe mit dem Prota dann ein fiktives Interview, wo ich ihm Fragen stelle und er in seiner eigenen Stimme wahrheitsgemäß antwortet.


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Minnewall
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 32
Beiträge: 133
Wohnort: Bonn


Beitrag01.06.2020 15:59

von Minnewall
Antworten mit Zitat

Kris hat Folgendes geschrieben:
Hi mme,

ich entwickle meine Charaktere nicht, die sind einfach plötzlich da.
Notizen mache ich mir zwar bzgl. der Grundzüge, Äußerlichkeiten, Herkunft, aber sie überraschen mich immer wieder.

So hat eine Figur ein körperliches Gebrechen, dessen Ursache sich mir und den Lesern erst im letzten Drittel meines Buches erschlossen hat. Und das total logisch und konsistent. Shocked Die Erklärung diente dann auch noch der Ehrenrettung einer Nebenfigur - was mich mit ihr versöhnte. Die führen bei mir schon ein munteres Eigenleben... Rolling Eyes

Warum es bei meinen "Ungleichen" immerzu regnet, erklärte mir mein Buchpersonal dann übrigens erst in Band 2. Auch das sehr nachvollziehbar und eigentlich zwangsläufig. Laughing

Ist immer sehr spannend, wenn man zu den explorativen Schreibern gehört. Wink


Dem schließe ich mich an. Wirklich spannend. Und das immer wieder aufs Neue.
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Anoa
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 67
Beiträge: 143
Wohnort: Berlin


A
Beitrag02.06.2020 09:03

von Anoa
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Ich interviewe meine Charaktere. Ich versetze mich manchmal auch an ihre Stelle.

_________________
Mona Ullrich, Berlin
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Raphael_Lang
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
R

Alter: 36
Beiträge: 36
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R
Beitrag02.06.2020 10:16

von Raphael_Lang
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Ich stelle mir vor, wie ich in der Straßenbahn sitze. Dann lasse ich die Charaktere reinkommen und unweit von mir Platz nehmen. Manchmal kommen sie alleine, manchmal in zufälligen Gruppen. Smile
Dann beobachte ich einfach nur. Was tun sie, wenn sie alleine sind? Über was reden/lachen sie, wenn sie in der Gruppe kommen? Sprechen sie überhaupt oder werden sie einfach nicht warm miteinander?

So sind mir schon blasse Charaktere aufgefallen, die noch dringend Überarbeitung gebraucht haben.



Aber Achtung: Diese Methode hält einen wunderbar vorm Einschlafen ab, wenn man abends im Bett liegt. Laughing
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Alufolie
Geschlecht:männlichWortedrechsler
A

Alter: 38
Beiträge: 74
Wohnort: Leverkusen


A
Beitrag02.06.2020 13:30

von Alufolie
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Kris hat Folgendes geschrieben:



Notizen mache ich mir zwar bzgl. der Grundzüge, Äußerlichkeiten, Herkunft, aber sie überraschen mich immer wieder.



Dito. Und ich finds super. Meine Charaktere entwickeln irgendwann ein Eigenleben und halten mich ggf wie gestern Nacht wach.
Was mit einer Grundidee beginnt, verselbständigt sich irgendwann. Sprache und Benehmen ist Anfangs noch etwas schwammig, wird dann aber zunehmend konsistenter.

Durch dieses Eigenleben passiert es manchmal, dass eine Szene anders abläuft, als ich es eigentlich geplant hatte. Aber das gefällt mir, weil so die ganze Geschichte eigene Dynamik entwickelt.
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mme
Geschlecht:männlichSchneckenpost
M

Alter: 38
Beiträge: 9
Wohnort: Frankfurt


M
Beitrag02.06.2020 19:58

von mme
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Dyade hat Folgendes geschrieben:
Hallo mme!

Ich erstelle für jeden meiner wichtigen Charaktere einen sogenannten "Plot Embryo". Diese Methode stammt ursprünglich von Dan Harmon, wurde aber von Rachael Stephen weiterentwickelt. Sie stellt ihn ganz gut auf ihrem gleichnamigen Youtube-Channel vor. Es ist nicht ganz einfach das schriftlich zu beschreiben, deshalb vereinfache ich es hier mal grob.
In die Mitte eines Blattes kommt ein kleiner Kreis, der in zwei Hälften geteilt wird. In der rechten Hälfte legt man den Fehler, den der Charakter im Laufe seiner Geschichte überwindet, fest, also den Irrglauben, die Lüge, die Ignoranz des Charakters. Auf die linke Seite kommt dann die "Erleuchtung" oder was der Charakter nach seiner Veränderung glaubt. Der Bereich außerhalb des Kreises wird in acht Teile aufgeteilt. In diese wird dann Schritt für Schritt eingetragen wie der Charakter die Veränderung durchläuft, wobei jedes Segment seine eigenen, sehr weit gefassten Richtlinien besitzt und sich die gegenüberliegenden Segmente jeweils beeinflussen. Zum Beispiel: Das erste Segment heiß "You", dort wird die Hintergrundgeschichte, die zu seinem Irrglauben geführt hat eingetragen und wie der Charakter zu Beginn der Geschichte ist. Dem gegenüber liegt das fünfte Segment "Find", wo der "Midpoint" der Geschichte stattfindet und damit das Event, das schlussendlich zu seiner Veränderung führt.
Das klingt jetzt komplizierter als es ist und ich hätte es von dieser kurzen Erklärung hier nicht verstanden, aber wenn man das Prinzip durchschaut hat, kann man damit Plot und gleichzeitig Charakterentwicklung im Blick behalten.

LG Dyade


Danke für die Antwort!

Die Methode sieht ganz interessant aus, scheint allerdings eher geeignet, um bei der Charakter- und Plotentwicklung zu helfen, wo ich aus aktueller Sicht - vermutlich ein Trugschluss - keine Probleme habe.
Wonach ich eigentlich fragte ist, wie ihr herausfindet, wer eure Charaktere zu Beginn eurer Geschichte sind.
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mme
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Beitrag02.06.2020 20:05

von mme
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Für mich sind Charaktere keine festen Größen, die fertig in die Geschichte eingebaut werden, sondern sie entwickeln sich.

Dabei sind das zwei verschiedene Vorgänge: Zum einen weil der Charakter sich tatsächlich verändert und dadurch eine Geschichte bekommt, zum anderen indem man ihn mit der Zeit näher kennenlernt und er sich dadurch scheinbar verändert. Also im Grunde wie auch in der Realität.

Anfangs sind es eigentlich nur die Funktion und ein paar Äußerlichkeiten, später kommt dann nach Bedarf eine gewisse Tiefe dazu. Das meiste spielt sich bei mir im Kopf ab, und da ich nicht zu Massen an Personen neige, behalte ich auch den Überblick. Ab einer bestimmten Menge sollte man sich aber schon Notizen machen, nicht nur zu Äußerlichkeiten, sondern auch z. B. den Verwandtschaftsverhältnissen.

Ab einem bestimmten Punkt kann es sehr fruchtbar sein, wenn man Personen genauer ausarbeitet. Da kommt einem manche Idee für die Geschichte selbst.

Von irgendwelchen vorgegebenen Listen als Personalakte ("Bitte immer vorher ausfüllen") halte ich eher wenig. Man kommt zu schnell in Versuchung, bei bestimmten Kategorien "irgendwas" einzutragen, ohne Überzeugung, und sich hinterher daran gebunden zu fühlen. Umgekehrt kann das eher sinnvoll sein, um wichtige Informationen festzuhalten, die sich im Laufe der Geschichte ergeben haben.

Nein - eigentlich sollte man sich gerade unwichtige Informationen notieren, weil man die leichter vergessen oder übersehen kann - und je mehr Leser man hat, desto eher fällt es einem auf.


Es versteht sich von selbst, dass Charaktere, die für die Geschichte zumindest eine gewisse Wichtigkeit haben, im Laufe der Handlung auch selbst eine Veränderung durchlaufen und sich weiterentwickeln.
Was du als zweiten Punkt angesprochen hast bereitet mir eher Probleme: Ich lerne meine Charaktere erst während des Schreibens näher kennen, sie durchlaufen neben der gewollten Änderung auch eine zweite, ungewollte, die oftmals nicht auf das erlebte zurück zu führen ist. Diese Inkonsistenzen würde ich nach Möglichkeit gerne vermeiden, da sie natürlich zusätzlichen Aufwand beim Überarbeiten bedeuten.
Aber vielleicht ist das auch nicht so einfach, wie ich gerne hätte und der Weg des Kennenlernens während des Schreibens ist im Endeffekt nicht schlechter als andere.
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mme
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Beitrag02.06.2020 20:07

von mme
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Alufolie hat Folgendes geschrieben:
Kris hat Folgendes geschrieben:



Notizen mache ich mir zwar bzgl. der Grundzüge, Äußerlichkeiten, Herkunft, aber sie überraschen mich immer wieder.



Dito. Und ich finds super. Meine Charaktere entwickeln irgendwann ein Eigenleben und halten mich ggf wie gestern Nacht wach.
Was mit einer Grundidee beginnt, verselbständigt sich irgendwann. Sprache und Benehmen ist Anfangs noch etwas schwammig, wird dann aber zunehmend konsistenter.

Durch dieses Eigenleben passiert es manchmal, dass eine Szene anders abläuft, als ich es eigentlich geplant hatte. Aber das gefällt mir, weil so die ganze Geschichte eigene Dynamik entwickelt.


Und die frühen Szenen, in denen Benehmen und Sprache schwammig sind, schreibst du später um/neu?
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mme
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Alter: 38
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Beitrag02.06.2020 20:10

von mme
pdf-Datei Antworten mit Zitat

agu hat Folgendes geschrieben:
Ich habe über die Jahre mit allen möglichen Charakterentwicklungs-Methoden herumexperimentiert, von denen ich manche mehr, manche weniger hilfreich fand, oder sie manchmal auch nur benutze, weil sie (für mich) neu und cool sind smile.

Im Großen und Ganzen läuft es aber darauf hinaus, dass ich spätestens, wenn ich 50 Seiten im Roman bin, für die Hauptcharaktere eine umfangreiche Beschreibung angelegt habe, die sich im Groben wie folgt zusammensetzt:
1. Name, Geburtsdatum, Äußerlichkeiten und Habitus (alles, was den Prota beschreibt, aber nicht psychologisch ist - also sowas wie Angewohnheiten und Ticks, die Art zu sprechen und sich zu bewegen, bestimmte Vorlieben etc.)

2. Lebenslauf
Der ist das Herzstück meiner Charakterentwicklung, weil daraus ALLES abgeleitet wird - die Motivation, die Stärken und Schwächen, die Beziehung zu anderen Charakteren. Hier stecke ich wirklich Zeit rein, und ich arbeite vom Groben ins Feine. Das fängt mit der Geburt an, geht weiter über die Kindheit, ausführliche Beschreibung der Eltern und sonstiger wichtiger Bezugspersonen oder prägender Erlebnisse. Weiterer Werdegang, Ausbildung, Stationen im Beruf oder Berufung...
In meinen Plots sind Elemente aus der Vergangenheit des Protas praktisch immer ein Schlüssel für eine unerwartete Wendung oder sogar die Auflösung, die hinter der ganzen Geschichte steht - das eine bedingt hier das andere. Wenn ich so einen Lebenslauf schreibe, fällt mir natürlich auch viel unterwegs ein.

Aus diesem Lebenslauf kopple ich dann einzelne Stationen aus, die mir besonders wichtig erscheinen und schreibe dazu noch mal einzelne Abschnitte, arbeite Details aus usw.

Daraus leiten sich dann automatisch das Werte- und Moralsystem des Protas, seine Motivation, seine Trigger für Emotionen usw. ab.

Wenn ich mehrere Protas habe, deren Vergangenheit auch noch ineinander verflochten ist, stelle ich in Tabellen mit Jahreszahlen oft ihre Lebensläufe nebeneinander und gleiche sie miteinander ab. Dabei ergeben sich oft Möglichkeiten für spannende Querbezüge.


3. Interview
Das ist eine dieser Methoden, die ich mal aus einem Schreibratgeber hatte und nach wie vor nützlich finde, vor allem, wenn ich nicht weiterkomme. Ich führe mit dem Prota dann ein fiktives Interview, wo ich ihm Fragen stelle und er in seiner eigenen Stimme wahrheitsgemäß antwortet.


Danke für die ausführliche Antwort, agu.

Hört sich gut an, vor allem die Lebenslauf-Methode, ich sollte das mal ausprobieren.
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Alufolie
Geschlecht:männlichWortedrechsler
A

Alter: 38
Beiträge: 74
Wohnort: Leverkusen


A
Beitrag03.06.2020 19:05

von Alufolie
Antworten mit Zitat

mme hat Folgendes geschrieben:
Alufolie hat Folgendes geschrieben:
Kris hat Folgendes geschrieben:



Notizen mache ich mir zwar bzgl. der Grundzüge, Äußerlichkeiten, Herkunft, aber sie überraschen mich immer wieder.



Dito. Und ich finds super. Meine Charaktere entwickeln irgendwann ein Eigenleben und halten mich ggf wie gestern Nacht wach.
Was mit einer Grundidee beginnt, verselbständigt sich irgendwann. Sprache und Benehmen ist Anfangs noch etwas schwammig, wird dann aber zunehmend konsistenter.

Durch dieses Eigenleben passiert es manchmal, dass eine Szene anders abläuft, als ich es eigentlich geplant hatte. Aber das gefällt mir, weil so die ganze Geschichte eigene Dynamik entwickelt.


Und die frühen Szenen, in denen Benehmen und Sprache schwammig sind, schreibst du später um/neu?


Hi.
Nur im Detail. Es ist ja nicht so, dass die Charaktere am Anfang alle ein Einheitsbrei sind. Ich hab mir vorher schon grob überlegt, wie wer ist und logischerweise, welche Rolle er in der Geschichte hat.
Aber nicht bis ins Detail. Und im Verlauf des Schreibens kommen neue Ideen, die entweder wie die Faust aufs Auge zum Anfangs erdachten Charakter passen, oder nicht.
Wenn sie passen, lasse ich diese neuen Ideen direkt einfließen.
Im Endeffekt muss ich dann nur zu Beginn den einen oder anderen Satz etwas umformulieren.

Und dann verfestigt sich halt im Laufe der ganzen Geschichte der Charakter. Man lernt ihn als Leser fast genau so “nach und nach“ kennen wie ich als Schreiber.

Das ist für mich nicht gleichbedeutend mit Inkonsistenz, sondern eher realistisch, als wenn ich schon vorher alles bis ins Detail ausgeheckt habe. Ich würde mich dadurch unter Druck gesetzt fühlen, alles Erdachte irgendwie in die Story quetschen zu müssen.

Es ist ja nicht inkonsistent, wenn der stille Typ in einer bestimmten Situationen doch mal austickt oder der extrovertierte auch mal still in sich geht und schweigt.
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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
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Beiträge: 2677
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Beitrag02.02.2021 01:50

von Mogmeier
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Bei mir ist das immer irgendwie komisch. Sobald ich die Idee zu ’nem größeren Romanprojekt oder auch nur zu einer kleineren Kurzgeschichte habe – und ich spreche hierbei wirklich nur von einer Idee –, sind die unterschiedlichsten Figuren samt ihrer Eigenschaften, -heiten, Macken usw. gleich mit am Start, und zwar so, als kenne ich diese Figuren schon mein ganzes Leben lang. Warum das so ist, kann ich echt nicht erklären. Die Figuren (darunter auch so manch skurrile) sind einfach da, so als wären sie schon immer dagewesen.

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Laotse
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BirgitJ
Klammeraffe


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NaNoWriMo: 51762
Wohnort: DD


Beitrag02.02.2021 11:13
Re: Wie lernt ihr eure Charaktere kennen?
von BirgitJ
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mme hat Folgendes geschrieben:
Tach zusammen.

Ich kann bei einem neuen Projekt meistens nicht damit warten, mit der "wirklichen" Arbeit an der Geschichte zu beginnen, heißt ich stürze mich ohne voll entwickelte Charaktere in Kapitel eins. Das führt dann natürlich zu verschienen Problemen, vor allem aber zu inkonsistenten Charakteren, was dann extra Aufwand beim Überarbeiten bedeutet.

Mich würde also interessieren, was für Methoden ihr anwendet, um eure Charaktere möglichst gut kennen zu lernen, bevor ihr mit der eigentlichen Schreibarbeit an einer neuen Geschichte beginnt.


Ich mache es häufig wie du. Die Charaktere entwickeln sich dann schon. Manchmal treten unerwartete Züge zutage, was ich immer spannend finde. Oft schreibe ich aber auch für mein wichtigstes Romanpersonal Charakterbögen, an die sie sich nicht immer halten. Bei Nebenfiguren schreibe ich nur Name und Funktion auf, damit ich die nicht vergesse.


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Thomas74
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Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag02.02.2021 11:27

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Mogmeier hat Folgendes geschrieben:
Bei mir ist das immer irgendwie komisch. Sobald ich die Idee zu ’nem größeren Romanprojekt oder auch nur zu einer kleineren Kurzgeschichte habe – und ich spreche hierbei wirklich nur von einer Idee –, sind die unterschiedlichsten Figuren samt ihrer Eigenschaften, -heiten, Macken usw. gleich mit am Start, und zwar so, als kenne ich diese Figuren schon mein ganzes Leben lang. Warum das so ist, kann ich echt nicht erklären. Die Figuren (darunter auch so manch skurrile) sind einfach da, so als wären sie schon immer dagewesen.


Geht mir genau so. Ich hab zwar oft noch keinen Namen, aber den kompletten Charakter inklusive Phantombild im Kopf. Ich schreibe eher die Geschichte um fixe Charaktere als umgekehrt.


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Gast







Beitrag02.02.2021 11:48

von Gast
Antworten mit Zitat

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:

Geht mir genau so. Ich hab zwar oft noch keinen Namen, aber den kompletten Charakter inklusive Phantombild im Kopf. Ich schreibe eher die Geschichte um fixe Charaktere als umgekehrt.


Interessant! Ich glaube, bei mir ist es genau umgekehrt. Ich brauche zuerst die Idee,  die Geschichte (oder bilde mir das auch nur ein) und schnitze mir dann die passenden Charaktere zurecht. Bin aber zunehmend unzufrieden mit dem Ansatz, bzw. den Resultaten und habe mir vorgenommen, es mal probeweise komplett andersrum zu versuchen. Da sind ja schon einige interessante Denkanstöße in dem Faden.
LG
Dlurie
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 581



N
Beitrag02.02.2021 12:24

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Bei mir fließt beides ineinander. Ich hatte meine Charaktere, aber um die Geschichte zu erzählen, brauchten sie zusätzlich gewisse Eigenschaften.

Ich habe versucht, mit Charakterfragebögen zu arbeiten - das hat für mich nicht gut funktioniert. Was allerdings sehr viel gebracht hat, war, Lebensläufe zu schreiben.
Ansonsten habe ich recht viele Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven (im eigentlichen Roman gibt es dann nur einen PoV) geschrieben, und verschiedene Charaktere auch unabhängig vom Hauptcharakter miteinander interagieren lassen - so habe ich im Wesentlichen alle kennengelernt, und die Backstory war dann auch gleich da (die kommt nicht ins Hauptwerk, ist aber für mich wichtig zu wissen).

lg,
Natalie
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asriel66
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 164
Wohnort: Katzenhausen


Beitrag03.02.2021 17:44

von asriel66
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Ich habe versucht, mit Charakterfragebögen zu arbeiten - das hat für mich nicht gut funktioniert. Was allerdings sehr viel gebracht hat, war, Lebensläufe zu schreiben.


So ging es mir auch. Bei mir kommt das erst mit dem Schreiben. Erst später, wenn ich mir im klaren bin, was und wie die einzelne Figuren in der Gesichte funktionieren, "zimmere" ich mir eine Zusammenfassung aller Figuren zusammen (auch "kleine" Nebenfiguren)

Klar habe ich dabei schon eine Vorstellung... aber manchmal hat es sich auch bei Schreiben ergeben, dass eine Nebenfigur in der Geschichte plötzlich mehr Raum bekommt... Manchmal fallen mir auch zu den Figuren dann noch die passende Eigenheiten ein...

In den letzten Entwürfen ist es aber schon wichtig, die Figuren klar beschreiben zu können. Sonst passieren bis zum Ende Geschichte schnell mal unlogische Patzer...
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lazarus_pi
Wortedrechsler

Alter: 54
Beiträge: 66



Beitrag04.06.2021 00:07

von lazarus_pi
Antworten mit Zitat

Häufig sehe ich meine Charaktere zuerst als Bild vor mir. Das kann eine Person aus dem wirklichen Leben sein, der ich begegnet bin, oder auch eine Phantasieperson. Womöglich auch die Gesichter von Schauspieler*innen, die quasi eine Mischung aus beidem darstellen. Zu meinem letzten Roman hatte ich tatsächlich von Anfang an im Kopf, wer in der (leider nie erfolgten) Verfilmung eine der Hauptrollen spielen sollte Laughing

Dann finde ich (manchmal nach Suche, manchmal von selbst) eine zentrale Eigenschaft: dominant, hochbegabt, aggressiv ... Diese Eigenschaft bestimmt den ersten Eindruck von meiner Figur, auch wenn sie natürlich noch andere (auch widersprüchliche) Facetten haben kann.

Ab hier geht es unsystematisch weiter, ohne wirkliche Methode, aber erfahrungsgemäß komme ich bei den Manuskripten, die nicht im Müll landen, früher oder später bei einer Figur an, die ich so gut kenne und so gerne mag (oder auf so interessante Weise verabscheue), dass ich wahnsinnig gerne ganz viel Zeit mit ihr verbringen möchte ...


_________________
Mit phantastischen Grüßen,
Lazarus
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