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blubermuffin Schneckenpost
Alter: 25 Beiträge: 13
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15.05.2020 13:56 Der Vogel von blubermuffin
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Nur eine kleine Geschichte die aus dem Nichts entstand, hoffe ihr habt ein wenig Freude am Lesen. Ich muss sie noch ein wenig überarbeiten aber die Grundidee steht und ich wollte euch fragen wie sie euch so gefällt?
Die Geschichte beginnt an einem schönen Tag im Spätsommer. Die ersten Blätter der Bäume färbten sich rot und der Himmel hatte eine eigenartige rosarote Farbe wie es nur selten vorkam. Josh saß an einer Parkbank und beobachtete die länger werdenden Schatten und die langsam untergehende Sonne. Es waren Momente wie diese die sich zwar nicht besonders tief in die Erinnerung gruben, jedoch ihren eigenen Eindruck hinterließen, der auf ganz interessante Weise anders war als anderen. In dieser Ruhe konnte man zum Beispiel gut nachdenken, die Gedanken waren frei, aber stimmte das tatsächlich? Ein alter Mann setzte sich neben Josh. Seine Augen waren müde und er wirkte zerbrechlich. Josh wollte gerade aufstehen, da begann der Alte ganz unvermittelt zu reden.
„Sehen sie den Vogel da vorne?“ ,fragte er. Josh war zuerst verwirrt doch dann antwortete er:“Ja, eine Blaumeise, denke ich.“
„Richtig, sie müssen ein ausgesprochen gutes Gespür für die Schönheit der Welt haben, mein Lieber.“
„Ich bin nur ein alter Mann, aber das kann ich bestimmen, ja, sie scheinen unwahrscheinlich anders zu sein als die Leute die ich sonst immer hier begegne.
Immer noch verwirrt dachte Josh ein wenig darüber nach was der alte Mann sagte und freute sich über seine Worte.
„Und was hat das mit diesem Vogel zu tun?“, kam ihm die Frage aus dem Mund ohne es selbst ganz zu realisieren.
„Dieser Vogel scheint auf den ersten Blick frei zu sein, er kann dorthin fliegen wo er will, wenn sie wissen was ich meine. Er besucht täglich die wildesten Orte, ist nie am selben und jeder Tag jede Sekunde seines Lebens ist anders als die Letzte. So wie ihre. Man könnte meinen er wäre frei, doch sehen sie diesen kleinen Chip den er am Fuß trägt?“
„Chip?“
Josh sah näher hin und tatsächlich da war eine Art Ring um den Fuß des Vogels gewickelt.
„Dieser Chip verfolgt den Vogel auf allen Wegen. Er ist also gar nicht frei, im eigentlichen Sinne, sondern denkt es nur von sich. Ein bisschen wie Sie, finden sie nicht auch?
„Wie ich?“
Der Mann tippte auf das Handy auf dass er schon die ganze Zeit in der Hand hielt. Peinlich berührt packte er es weg und lachte nervös auf. „Sie scheinen wohl doch nicht so anders zu sein als die anderen“, lächelte der Mann und ich spürte die Enttäuschung in seinem Blick. Nach dieser eigenartigen Begegnung hatte er den Mann nie wieder gesehen.
Weitere Werke von blubermuffin:
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Justadreamer Leseratte
J Alter: 26 Beiträge: 196 Wohnort: Bayern
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J 15.05.2020 19:43
von Justadreamer
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Hallo blubermuffin,
ich finde deine Idee gut; es liest sich außerdem flüssig. So weit, so gut!
Zum Inhalt: Ich finde die Thematik gut. Als Leser würde mich hier noch interessieren: Wieso ist man mit Chip/Handy weniger frei als ohne? Ist Freiheit hier ohne den "Inkognito-Modus" nicht möglich? Etwas didaktisiert wirken die Lebensweisheiten des alten Mannes (Gott?). Vielleicht passt es hier besser, wenn der Alte nicht auf das Handy zeigt, sondern Josh von diesem abgelenkt wird. Oder er nach der Vogelart "googelt" und dadurch den Anblick nicht mehr genießen kann; etwas in dieser Richtung
Zur Form:
An dieser Stelle braucht es eine Pause:
Zitat: | Es waren Momente wie diese Komma die sich zwar nicht besonders tief in die Erinnerung gruben, jedoch ihren eigenen Eindruck hinterließen, der auf ganz interessante Weise anders war als anderen. In dieser Ruhe konnte man zum Beispiel (diese Formulierung ist etwas schwach) gut nachdenken Punkt die Gedanken waren frei, / (Umschreibung) Völlig losgelöst von Raum und Zeit schienen die Gedanken zu sein. Punkt
-Absatz-
Aber stimmte das tatsächlich? |
- Sonst stolpert man mMn etwas zu schnell durch deinen Text, der ja philosophisch sein will
Hier noch eine unklare Stelle:
Zitat: | „Richtig, sie müssen ein ausgesprochen gutes Gespür für die Schönheit der Welt haben, mein Lieber.“ Da hier die wörtl. Rede endet und kein Sprecher mehr angegeben ist, gehe ich davon aus, dass nun Josh spricht. Das ist aber nicht der Fall
„Ich bin nur ein alter Mann, aber das kann ich bestimmen, ja, sie scheinen unwahrscheinlich anders zu sein als die Leute die ich sonst immer hier begegne. |
Insgesamt finde ich das Ganze recht gelungen; für eine wirkliche philosophische Aussage bezüglich Freiheit braucht es aber vielleicht noch etwas mehr Zeit/Textlänge, damit es nicht zu belehrend ist
Liebe Grüße
Justadreamer
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blubermuffin Schneckenpost
Alter: 25 Beiträge: 13
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16.05.2020 14:46
von blubermuffin
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Vielen Dank für deine Antwort, freut mich sehr dass dir die Geschichte gut gefällt .
Ich habe noch nichts wirklich überarbeitet, sondern sie gerade so rein gestellt, wie sie nach der ersten Niederschrift war.
Ich denke man ist weniger frei weil im Grunde dein Handy ja auch Standortdaten weiterschickt, und man außerdem von diesem Handy was man besitzt dauernd in eine Welt gezogen wird die es im Grunde nicht gibt, wenn du verstehst was ich meine. Also dein Handy ist quasi wie ein Chip der dich verfolgt, oder du es selbst verfolgst(wie man es auch nimmt), und es sich an dich bindet wie eine Person und du dich im Gegenzug genauso daran bindest. Und das Schlimme ist das wir im Grunde schnell aufgeschmissen sind ohne dieses kleine Gerät. Aussenden habe ich das Gefühl das das Internet im Allgemeinen schnell als Ersatz für echte Sozialkontakte gesehen wird und da wird es dann gefährlich.
Ich werde die Geschichte auf jeden Fall noch mal ein wenig ausschmücken und verbessern. Es ist ja wirklich nur eine Mini-mini Geschichte.
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51MONSTER2 Wortedrechsler
Alter: 33 Beiträge: 89 Wohnort: Limburg
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26.05.2020 11:50
von 51MONSTER2
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Hallo blubbermuffin,
ich finde auch, dass du mit deiner kurzen Geschichte ein schönes Thema behandelst. Ich finde, der Vergleich zwischen Vogelchip und Handy hinkt zwar etwas, aber das kriegst du bestimmt noch hin. Meiner Meinung nach ist das der Knackpunkt der Geschichte, also nimm dir dafür ruhig die Zeit, die du brauchst
Außerdem denke ich, dass dein Text ganz massiv von der Einhaltung der Kommaregeln profitieren würde. Die vielen fehlenden Kommata haben leider stark gestört.
Und bei den Sprechern bin ich ziemlich durcheinander gekommen, wer was sagt. Eine gute Faustregel ist es, immer dann einen neuen Absatz zu machen, wenn der Sprecher wechselt.
Ich hoffe, damit konnte ich dir weiterhelfen.
_________________ simonsterz.com |
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Dyade Gänsefüßchen
Alter: 27 Beiträge: 26 Wohnort: Sachsen
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26.05.2020 15:31
von Dyade
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Hallo, blubermuffin!
Eine schöne Geschichte mit wichtigen Denkansätzen. Sie liest sich angenehm flüssig, aber das könntest du sogar noch verbessern, wenn du die Zeichensetzung überarbeitest.
Allerdings muss ich 51MONSTER2 zustimmen, dass der Vergleich etwas hinkt. Ja, sowohl Vogelring als auch Handy geben Daten über den Standort weiter, aber der Ring behindert den Vogel nicht und schränkt ihn nicht in seiner Freiheit ein, was du in deiner Erklärung, soweit ich es verstehe, dem Handy vorwirfst.
Noch ein paar kleine Dinge, die mir aufgefallen sind und dir vielleicht beim Überarbeiten helfen:
Du fängst mit der Beschreibung des Wetters und der Natur an. Ich weiß nicht genau, wie es in Kurzgeschichten ist, aber bei Romanen gilt das als klischeehaft. Du könntest versuchen mit etwas Außergewöhnlichem anzufangen, dass sie Aufmerksamkeit des Lesers packt.
Zitat: | jedoch ihren eigenen Eindruck hinterließen, der auf ganz interessante Weise anders war als anderen. |
Das ist sehr wage gehalten. Wenn du es etwas spezifizierst, hätte es sicher eine größere Wirkung.
Zitat: | Immer noch verwirrt dachte Josh ein wenig darüber nach was der alte Mann sagte und freute sich über seine Worte. |
Anstatt uns zu sagen, dass er sich freut, zeige uns doch lieber wie sich das äußert.
Außerdem verstehe ich nicht ganz, warum der alte Mann erst sagt, dass Josh anders ist als die anderen, wenn er die ganze Zeit das Handy in der Hand hatte.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Viel Erfolg beim Überarbeiten
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