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Wenn ich weiß, was passieren soll...

 
 
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AutoKaninchen
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 21
Wohnort: Ruhrgebiet


Beitrag02.07.2008 00:58
Wenn ich weiß, was passieren soll...
von AutoKaninchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wenn ich weiß, was passieren soll...


...kann ich es nicht aufschreiben!

Sorry!

Ich war sehr lange, obwohl ich noch ein Forum-Einsteiger bin, sehr still.

Nun hoffe ich, mir die Gnade der dauerhaft Schreibenden doch irgendwie errungen zu haben...
Frage:

Nennt man das schon Blockade?

Ich habe Kapitel 2 fast fertig geschrieben.

Ich habe "Futter" für alles Mögliche, aber keine Ideen, wie es nach Kapitel 2 weiter gehen soll.
Das Dumme ist, dass ich nicht mehr weiterschreiben kann, seit dem ich erkannt habe, dass ich nach Kapitel 2 keinen Stoff mehr habe, um irgendwie dahin zu kommen, wo ich hin will...

Ich weiss, wie mein 2. Kapitel enden soll und seit dem ich genau das weiss, komme ich nicht mehr weiter!

Wer kann helfen?

Liebste Grüße
AutoKaninchen
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Hektograf
Eselsohr


Beiträge: 221



Beitrag02.07.2008 02:14

von Hektograf
Antworten mit Zitat

Hi Autokaninchen,

als absoluter Schreibleie, hab ich mir überlegt, dass du dich vielleicht zu sehr an die Form des typischen Buches hältst, obwohl du garnicht die typische Autorin bist?. Auch zu sehr an die Reihenfolge der Eregnisse, Kapitel, usw. Also, man muss doch nicht immer alles aufschreiben und schon garnicht chronologisch. Vielleicht schreibst du einfach das, was du weisst und es wird kein Buch aus 1,2,3,4,5 usw Kapiteln, sondern eins mit Sprüngen und Rückblenden, 1,9,4,2,5,...,3 Smile und Lücken und Überraschungen? Muss es denn ein stinknormalles Buch werden?

ok, ein komischer Rat von jemandem der normale Bücher eh nicht mehr so mag.

Gruß
H

ps ich habe gehört dass viele (vor allem die großen) schriftsteller nicht einfach ein kapitel nach dem anderen durchschreiben
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag02.07.2008 04:39

von DasProjekt
Antworten mit Zitat

Genau das habe ich auch festgestellt mit meinem derzeitigen Projekt: Wenn man die Kapitel nach Nase schreibt, also einfach eins rausgreift, wozu man gerade die Ideen hat, dann hilft das, bei der Stange zu bleiben und Blockaden zu vermeiden. Ausserdem kriegt man Zusammenhaenge viel besser hin, komischerweise, weil man die Charaktere nicht so leicht aus den Augen verliert.
Es hilft bei dieser Methode allerdings erheblich weiter, vorher gruendlich geplottet zu haben, damit man wenigstens EINIGERMASSEN weiss, wie man ans Ziel kommen will... Freiheiten rechts und links des Plots kann man sich immer noch nehmen!


_________________
25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Fahrender Gaukler
Geschlecht:männlichGrundgütiger

Alter: 40
Beiträge: 2697
Wohnort: Irgendwo in meinem Geiste
DSFo-Sponsor


Beitrag02.07.2008 05:42

von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

Hallo Kaninchen!

Ich glaube, diese Phase kennen die meisten von uns, wenn nicht sogar alle. Mir geht es auch häufig so, dass ich nicht genau weiß, wie es weitergehen soll, also story-technisch. Aber ich hab' mir ein paar Tricks angeeignet, die >mir< helfen, aus der Phase wieder rauszukommen.

****************************************************

1.) Ein Grundgerüst erstellen.

Ich schätze mal, da du bereits zwei Kapitel fertig hast, weißt du auch, in welche ungefähre Richtung die Geschichte gehen soll. Dann kann es helfen, dem nächsten Kapitel bereits einen Namen zu verpassen. An dieser Überschrift kann man sich wunderbar orientieren, während man das Kapitel schreibt. Angenommen Kapitel 1&2 handeln von Inspektor Tünnes, der gerade einen neuen Mordfall übernommen hat. Dann könnte man schon vorausgreifen und das dritte Kapitel "Am Tatort" nennen. Okay, das war jetzt ein sehr primitives Beispiel, aber ich hoffe, du weißt, was ich meine.

_________________________________________________

2.) Ersten und letzten Satz des Kapitels schreiben.

Wer Anfang und Ende des Kapitels vor Augen hat, kann sich voll auf das Dazwischen konzentrieren. Es ist kein "Blindflug" mehr und einigen dürfte es sicher leichter fallen, auf ein Ziel hinzuarbeiten.

[Edit] Okay, genau das scheint dein Problem zu sein. In dem Fall kann ich dir nur Tipp #4 ans Herz legen.

_________________________________________________

3.) Sich auch mal eine Auszeit gönnen.

Wenn's mal gar nicht mehr geht, nicht verzweifeln. Gönn' dir einfach ne Pause, denn wenn man sich zum Weiterschreiben zwingt, läuft man oft nur gegen die Wand. Hör aber nicht gänzlich auf zu schreiben, sondern suche dir eine Abwechselung. Manchmal hilft es, die eigentliche Geschichte ruhen zu lassen, und sich mit den Schauplätzen und Charakteren etwas näher zu befassen. Greif' dir einen Ort oder eine Person heraus, und schreibe eine detaillierte Hintergrundgeschichte dazu. Das lenkt ab und hilft dir, den Ort oder die Person besser zu verstehen und später besser in die Geschichte einzuflechten.

_________________________________________________

4.) Mit vorhandenem Text arbeitet es sich leichter.

Wenn du eine grobe Vorstellung von der Richtung hast, in die das Kapitel gehen soll, schreib' einfach mal drauflos. Wenn du dann ein oder zwei Absätze geschrieben hast, arbeite damit. Stell' die Sätze um, bis sie dir gefallen, tausche profane Worte aus, für die du in dem Moment keine besseren parat hattest, usw. Wenn du dann mit dem Geschriebenem einigermaßen zufrieden bist, widme dich den nächsten Absätzen.

4b.) Wenn du auch da mal hängen solltest, markiere die Textstellen, die dir noch nicht gefallen und komme später darauf zurück. Ich zum Beispiel hab' eine Menge gelb und rot in meinen Texten. wink Wenn ich dann in der eigentlichen Geschichte wieder mal einen Durchhänger habe, geht's ans "Verschönern".

_________________________________________________

5.) Sich in die richtige Stimmung bringen.

Musik könnte da helfen. Angenommen du möchtest eine romantische Szene schreiben, dann dreh' das Licht herunter und schmeiß' meinetwegen 'ne Kuschelrock-CD in die Anlage. Allerdings sollte man für jede Stimmung die richtige Musik auflegen, denn es könnte eher hinderlich sein, Slayer voll aufzudrehen, wenn man eigentlich eine ruhige Szene schreiben will. Die Lautstärke sollte aber nur so hoch sein, dass man die Musik nach einer Weile nur noch unterbewusst wahrnimmt. Zu laut lenkt nur ab.

****************************************************

So, ich glaube, das war's. Wie gesagt, das sind nur ein paar allgemeine Tipps, nicht aber allgemeingültig. Vielleicht helfen sie, vielleicht aber auch nicht. Trotzdem hoffe ich, dass sie dir (und vielleicht anderen) ebenso gute Dienste leisten, wie mir. smile


Gruß,

~~Der Gaukler


_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Probber
Geschlecht:männlichBlütenprinzessin


Beiträge: 6717
Wohnort: zz9 plural z alpha
DSFo-Sponsor


Beitrag02.07.2008 08:25
Re: Wenn ich weiß, was passieren soll...
von Probber
Antworten mit Zitat

AutoKaninchen hat Folgendes geschrieben:
Ich weiss, wie mein 2. Kapitel enden soll und seit dem ich genau das weiss, komme ich nicht mehr weiter!


Wenn du absolut nicht weiter kommst, solltest du vielleicht das Ende von Kapitel 2 verändern. Ich weiß ja nicht, wie wichtig diese Stelle ist. Je nachdem kannst du das Ereignis ja auch nach vorne oder hinten verlegen.

Vielleicht fehlt dir für den Fortlauf der Geschichte eine weitere Figur oder ein paralleler Handlungsstrang. Sowas könnte man im dritten Kapitel vorstellen und im vierten dann zusammenführen.

Ansonsten rate ich dir auch, dich von jeglichem Druck zu befreien. Mancher Starautor braucht den Streß, um sich zu motivieren. Aber Anfänger neigen eher dazu, zu blockieren.
Beiß dich nicht an der Stelle fest. Wenn du an der Stelle hängst, dann versuch' doch eine andere. Oder überdenke deinen Plot. Wenn du hängst, liegt es vielleicht daran, daß er nicht stimmig ist. Oder deine Vorstellung zu vage.
Wenn alles nicht hilft, dann würde ich das Thema auf Eis legen und etwas anderes versuchen, kein Großprojekt, vielmehr Fingerübungen. Anregungen dazu gibt es hier ja genug. Möglicherweise ist ja was dabei, was dich inspiriert oder die Lösung des Problems erscheint plötzlich aus dem Nichts. Mir ist das schon ein paar mal passiert - immer wenn ich am nächsten Tag früh raus mußte und eigentlich schlafen wollte. Laughing
Tja, wer schreiben will, muß leiden. Wink
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Dreamweaver
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D


Beiträge: 85
Wohnort: Graz, Österreich


D
Beitrag02.07.2008 09:05

von Dreamweaver
Antworten mit Zitat

Es gibt schon einige Tricks wie man Bockaden überwinden.

Einerseits indem man aufschreibt was im Leben der Menschen um einen herum passiert.

Eine Blockade zu überwinden funktioniert auch damit ein Tagebuch zu schreiben, indem man in die Rolle eines anderen Schlüpft, der ganz anders ist als man selber.


Wenn nichts geht - schreibe Dir Stichwörter auf und verbinde diese Stichwörter zu einer Story. So soll ein Band von Harry Potter entstanden sein (hat zumindest mein Vortragender im kreativer Schreiben gesagt)
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Möwe
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M


Beiträge: 125
Wohnort: Norddeutschland


M
Beitrag02.07.2008 09:27

von Möwe
Antworten mit Zitat

Hallo AutoKaninchen,

um Ideen auszubauen benutze ich ab und zu das Clustering bzw MindMaps, die beide ganz ähnlich dem Brainstorming funktionieren. Allerdings habe ich dies nur bei Kurzgeschichten probiert. Wenn man sich aber einen Roman in kleinen Häppchen vorstellt (Kapitel), schrumpft in der eigenen Vorstellung vielleicht auch dieser zu einer Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die du bewältigen kannst.  Wink

Hier ein paar Links dazu, die dir vielleicht etwas weiterhelfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster_%28Kreatives_Schreiben%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Mind_Map
http://de.wikipedia.org/wiki/Brainstorming
http://de.wikipedia.org/wiki/Ideenfindung

LG Möwe


_________________
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
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Aníro
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 301



Beitrag02.07.2008 10:14

von Aníro
Antworten mit Zitat

hallo,

ich mache es grade auch so, das ich bei einer meiner geschichten nicht wirklich weiter komme( eigentlich tue ich das bei keinem meiner drei projekte, und da merkt man mal, man solte sich nicht zu viel auf einmal vornehmen)
und jetzt schreibe ich erst den schluss, bzw. einen teil davon, und schauen dann mal weiter.
ich habe mir meine Ideen aufgeschrieben, und versuche jetzt, diese auszuformulieren. da halte ich mich auch nicht an die chronologische reihenfolge.


_________________
If I tell you, will you listen, will you stay?
Will you be here forever, never go away?
Never thought things would change, hold me tight
Please don't say again that you have to go...

A bitter thought
I had it all
But I just let it go
Hold your silence
It's so violent since you're gone...
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Dreamweaver
Geschlecht:männlichWortedrechsler
D


Beiträge: 85
Wohnort: Graz, Österreich


D
Beitrag02.07.2008 10:30

von Dreamweaver
Antworten mit Zitat

die Idee mit der "Pause" empfinde ich übrigends auch als gut. Man sollte nicht krampfhaft versuchen zu schreiben. Oder? Ich habe aber gehört, dass bei vielen Autoren die bereits bei einem Verlag sind das Wort "Abgabetermn" einen wahren Schub auslöst.

ich selber kann zB unter der Woche, neben der Arbeit, nichts schreiben. Es passt dann einfach nicht. Ich kann mich so gut konzentrieren. Wenn ich aber einmal eine Woche Urlaub habe dann geht so viel weiter und schreibe immer. Ist der Urlaub vorbei, ist es auch damit vorbei. Ein langes Wochenende mit 3 Tagen wirkt auch Wunder!
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag02.07.2008 10:42

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Liebes Kanninchen!

Geschichten brauchen Zeit, um zu wachsen.
Schreib doch erst einmal das 2. Kapitel fertig. Dann hast du den Kopf für alles weitere frei.
Und vertrau einfach darauf, daß es schon irgendwie weitergehen wird.

Und mach dir keine Sorgen.
Die führen doch eh zu nichts, und das 3. Kapitel schreiben sie dir auch nicht.

Viele Grüße,
Brynhilda
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