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Ca_Su_ Leseratte
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Beiträge: 123
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C 06.05.2020 18:33 Krebsmedikament aus Apotheke selbst holen? von Ca_Su_
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Hallo zusammen,
nach langer Abwesenheit melde ich mich mit einer neuen Idee für mein nächstes Buch zurück, gleich am Anfang kommt schon die erste Hürde, die ich, trotz Google-Recherche, nicht selbst nehmen kann.
Es gab vor längerer Zeit den Fall, dass ein Apotheker Krebsmedikamente gepanscht hat, in meinem Buch soll ganz grob gesagt etwas ähnliches passieren, jedoch soll es nicht der Apotheker sein, sondern eine vertraute Person des Erkrankten. Deswegen stellen sich mir folgende Fragen:
1. Wenn jemand an Krebs erkrankt, holt er dann seine Medikamente selbst aus der Apotheke und nimmt sie mit ins Krankenhaus?
2. Falls ja, ist das bei privat und gesetzlich Versicherten gleich?
3. Könnt ihr mir den Namen eines solchen Medikaments verraten?
4. Mit was würde man so ein Medikament panschen? Kochsalzlösung?
5. Wie oft holt ein einzelner Patient seine Medikamente ab? Ist es relatistisch, dass ein Patient über mehrere Jahre hinweg, sagen wir, alle 3 Monate etwas holt?
Ich bin (Gott sei dank) in der glücklichen Position, dass ich niemanden aus meinem privaten Umfeld kenne, dem ich all diese Fragen stellen kann. Vielen Dank schon Mal für eure Hilfe!
Viele Grüße
Ca_Su
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2385 Wohnort: Braunschweig
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G 06.05.2020 18:55
von Gerling
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Ruf einen Onkologen oder eine Apotheke an.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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orangelunar Leseratte
O
Beiträge: 105
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O 06.05.2020 19:29
von orangelunar
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Was mein Vater hat, gilt zwar offiziell nicht als Krebs, aber er hatte einen bösartigen Tumor im Dünndarm, der gestreut hat, und er hat mehrere Metastasen.
Ja, er holt das Krebsmedikament (Chemo) selbst aus der Apotheke ab. Vom Arzt bekommt er ein Rezept, damit holt er das Medikament ab und wendet es zu Hause selber an (täglich eine Spritze in den Bauch).
Zu anfangs hat er eine Monatsdepotspritze bekommen, die allerdings beim Arzt. Das Medikament hieß anders. Ich glaube, auch das hat er selber in der Apotheke abgeholt.
Und da er diese Erkrankung seit mehreren Jahren hat - ja, das geht auch über Jahre hinweg. Je nach Art der Erkrankung, schätze ich mal.
Wie oft er es abholt und wie die Medikamente heißen, müsste ich nachfragen. Das würde ich aber ungern tun, da er auf dieses Thema sehr empfindlich reagiert. Er spricht gar nicht gerne drüber. (Falls es wichtig ist, könnte ich wohl meine Mutter fragen. Sie müsste auch einiges darüber wissen.)
(Nachtrag: Er ist Privatpatient.)
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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06.05.2020 20:25
von Kiara
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Alle Angaben unter Vorbehalt:
1: Man kann Medikamente in der Apotheke abholen, die nimmt man dann zu Hause. Oder man bekommt welche im Krankenhaus, die nimmt man dann auch im Krankenhaus. Man geht aber nicht von der Apotheke mit Medikamenten ins Krankenhaus.
2: ja
3: Ein Medikament, was bspw. Kinder zu Hause nehmen, ist Ercaptopurin. Imatenep nehmen auch Erwachsene mit chronisch lymphatischer Leukämie.
Das Problem ist, dass es in fast allen Fällen Tabletten sind und ein Pantschen schwierig wird. Kinder nehmen auch mal Säfte. Manche lösen sich die Medikamente allerdings auf, da wäre ein Eingriff möglich.
4: Eine Kochsalzlösung ändert nicht wirklich was. Welcher Effekt soll erzielt werden? Vergiften? Dann am besten Tabletten in Apfelsaft auflösen, damit ein Geschmack übertüncht wird.
5: ja, bei chronischen Leukämien nimmt man ein Medikament über Jahre hinweg.
So, falls deswegen jetzt jemand zu schaden kommt: Ich distanziere mich hiermit von diesen Aussagen, deren Vollständigkeit und bürge nicht für deren Richtigkeit.
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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C 06.05.2020 21:09
von Ca_Su_
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orangelunar hat Folgendes geschrieben: | Was mein Vater hat, gilt zwar offiziell nicht als Krebs, aber er hatte einen bösartigen Tumor im Dünndarm, der gestreut hat, und er hat mehrere Metastasen.
Ja, er holt das Krebsmedikament (Chemo) selbst aus der Apotheke ab. Vom Arzt bekommt er ein Rezept, damit holt er das Medikament ab und wendet es zu Hause selber an (täglich eine Spritze in den Bauch).
Zu anfangs hat er eine Monatsdepotspritze bekommen, die allerdings beim Arzt. Das Medikament hieß anders. Ich glaube, auch das hat er selber in der Apotheke abgeholt.
Und da er diese Erkrankung seit mehreren Jahren hat - ja, das geht auch über Jahre hinweg. Je nach Art der Erkrankung, schätze ich mal.
Wie oft er es abholt und wie die Medikamente heißen, müsste ich nachfragen. Das würde ich aber ungern tun, da er auf dieses Thema sehr empfindlich reagiert. Er spricht gar nicht gerne drüber. (Falls es wichtig ist, könnte ich wohl meine Mutter fragen. Sie müsste auch einiges darüber wissen.)
(Nachtrag: Er ist Privatpatient.) |
Hallo Orangelunar,
vielen Dank für deine Antwort! Erstmal hoffe ich, dass es deinem Vater den Umständen entsprechend gut geht
Der Name des Medikamentes ist denk ich nicht unbedingt kriegsentscheidend (ich denke hier kann ich auch nochmal intensiv googeln), wichtig ist mir vor allem, ob es grundsätzlich so ablaufen könnte
Deine Antwort hilft mir auf jeden Fall sehr weiter!
kiara hat Folgendes geschrieben: | 1: Man kann Medikamente in der Apotheke abholen, die nimmt man dann zu Hause. Oder man bekommt welche im Krankenhaus, die nimmt man dann auch im Krankenhaus. Man geht aber nicht von der Apotheke mit Medikamenten ins Krankenhaus.
2: ja
3: Ein Medikament, was bspw. Kinder zu Hause nehmen, ist Ercaptopurin. Imatenep nehmen auch Erwachsene mit chronisch lymphatischer Leukämie.
Das Problem ist, dass es in fast allen Fällen Tabletten sind und ein Pantschen schwierig wird. Kinder nehmen auch mal Säfte. Manche lösen sich die Medikamente allerdings auf, da wäre ein Eingriff möglich.
4: Eine Kochsalzlösung ändert nicht wirklich was. Welcher Effekt soll erzielt werden? Vergiften? Dann am besten Tabletten in Apfelsaft auflösen, damit ein Geschmack übertüncht wird.
5: ja, bei chronischen Leukämien nimmt man ein Medikament über Jahre hinweg.
So, falls deswegen jetzt jemand zu schaden kommt: Ich distanziere mich hiermit von diesen Aussagen, deren Vollständigkeit und bürge nicht für deren Richtigkeit. |
Hallo Kiara,
auch dir vielen, lieben Dank für deine Antwort!
Meine Story funktioniert vermutlich auch mit Tabletten, ich bin nur davon ausgegangen, dass alle Krebsmedikamente intravenös verabreicht werden (wieder was gelernt).
Für den "Mord" selbst brauche ich die Medikamente eigentlich nicht, sie sollen nur ein gutes Motiv liefern. Die Sache mit dem Apfelsaft merk ich mir aber trotzdem mal (selbstverständlich nur für fiktive Geschichten)
Dankeschön euch zwei!
Das hilft mir definitiv weiter.
Einen schönen Abend
Ca_Su
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orangelunar Leseratte
O
Beiträge: 105
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O 06.05.2020 21:22
von orangelunar
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Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben: | Hallo Orangelunar,
vielen Dank für deine Antwort! Erstmal hoffe ich, dass es deinem Vater den Umständen entsprechend gut geht
Der Name des Medikamentes ist denk ich nicht unbedingt kriegsentscheidend (ich denke hier kann ich auch nochmal intensiv googeln), wichtig ist mir vor allem, ob es grundsätzlich so ablaufen könnte
Deine Antwort hilft mir auf jeden Fall sehr weiter! |
Das erste Medikament bei ihm hieß Sandostatin, das zweite anders. Da ist mir der Name entfallen.
Das aktuelle Medikament kommt, wenn ich das richtig im Kopf habe, in kleinen Glasfläschchen, deren "Kopf" man abbrechen muss vor der Anwendung. Da kann man also nichts mal eben reinmischen.
Mein Vater bekommt es ganz sicher nicht intravenös. Er war Kaufmann, kein Mediziner. Er würde die Ader genauso wenig finden wie ich, in der Hinsicht ist er (und auch ich) Grobmotoriker.
Bei deiner Idee müsstest du schauen, in welcher Form das Medikament vorkommt und wie es dem Betroffenen verabreicht wird. Bei diesem einen Fall, wo dieser zwielichtige Apotheker etwas in die Krebsmedikation reinmischen konnte, ging es mit dem Reinmischen ja auch.
Manche Krebsmedikamente gibt es in Tablettenform, das habe ich mal in einer Doku im Fernsehen gesehen. Da hatte die Frau Bauchspeicheldrüsenkrebs.
[Meinem Vater geht es den Umständen entsprechend gut. Er macht mehr oder weniger das Beste draus. Gesund werden kann er halt nicht mehr.
Was er hat, nennt man NET - ein endokriner Tumor. Bei ihm war's im Dünndarm.]
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Ca_Su_ Leseratte
C
Beiträge: 123
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C 07.05.2020 20:36
von Ca_Su_
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orangelunar hat Folgendes geschrieben: | Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben: | Hallo Orangelunar,
vielen Dank für deine Antwort! Erstmal hoffe ich, dass es deinem Vater den Umständen entsprechend gut geht
Der Name des Medikamentes ist denk ich nicht unbedingt kriegsentscheidend (ich denke hier kann ich auch nochmal intensiv googeln), wichtig ist mir vor allem, ob es grundsätzlich so ablaufen könnte
Deine Antwort hilft mir auf jeden Fall sehr weiter! |
Das erste Medikament bei ihm hieß Sandostatin, das zweite anders. Da ist mir der Name entfallen.
Das aktuelle Medikament kommt, wenn ich das richtig im Kopf habe, in kleinen Glasfläschchen, deren "Kopf" man abbrechen muss vor der Anwendung. Da kann man also nichts mal eben reinmischen.
Mein Vater bekommt es ganz sicher nicht intravenös. Er war Kaufmann, kein Mediziner. Er würde die Ader genauso wenig finden wie ich, in der Hinsicht ist er (und auch ich) Grobmotoriker.
Bei deiner Idee müsstest du schauen, in welcher Form das Medikament vorkommt und wie es dem Betroffenen verabreicht wird. Bei diesem einen Fall, wo dieser zwielichtige Apotheker etwas in die Krebsmedikation reinmischen konnte, ging es mit dem Reinmischen ja auch.
Manche Krebsmedikamente gibt es in Tablettenform, das habe ich mal in einer Doku im Fernsehen gesehen. Da hatte die Frau Bauchspeicheldrüsenkrebs.
[Meinem Vater geht es den Umständen entsprechend gut. Er macht mehr oder weniger das Beste draus. Gesund werden kann er halt nicht mehr.
Was er hat, nennt man NET - ein endokriner Tumor. Bei ihm war's im Dünndarm.] |
Vielen Dank für den Namen!
Ja, über die Form des Medikaments muss ich mich noch informieren. Dies Glasflaschen wären in meinem Fall wirklich ein No-go. Ich google am Wochenende mal die Medikamente, die ihr mir verraten habt
Danke auch für den medizinischen Fachbegriff für die Krankheit, das hilft mir auch weiter. Soll zwar kein Fachbuch werden, aber ich mag es, wenn ein Krimi so realistisch ist, das es zumindest alles so hätte sein können
Merci euch auf jeden Fall für die Hilfe!
@orangelunar: hoffe dein Vater lebt noch viele Jahre glücklich, trotz bzw. Mit Tumor
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orangelunar Leseratte
O
Beiträge: 105
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O 07.05.2020 21:42
von orangelunar
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Danke dir.
Ich wünsche dir viel Erfolg für deinen Krimi. Es klingt nach einer interessanten Idee.
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