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DLurie
Eselsohr

Beiträge: 388 Wohnort: Zwischen den Stühlen
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Verfasst am: 03.04.2020 18:00 Titel: Bis dass der Tod uns scheidet
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Frieda
Das darf nicht wahr sein! Mäht dieser Gartenfetischist von nebenan schon wieder seinen Rasen! Mit was für einer genussvollen Pedanterie er sein protziges Gerät, das röhrt, wie ein brünstiger Hirsch, in alle Ecken schiebt. Als wolle er jedes Leben auf sein beschränktes Maß zurechtstutzen. Vorbei mit der Ruhe für die nächste Stunde!
Frieda setzt sich auf und sieht zu ihrem Mann Egon, der in der Badehose auf dem Liegestuhl neben ihr in der Sonne döst. Wie kann er bei diesem Lärm schlafen?
Im Vergleich dazu war ihre Wohnung in der Innenstadt geradezu eine Oase der Ruhe! Warum hat sie sich nur breitschlagen lassen, in dieses Vorstadt-Reihenhaus zu ziehen?
Sie wollte nicht in diese Spießerhölle, doch Egon hat sie so lange bekniet, bis sie schließlich nachgab: Viel mehr Platz, näher an der Natur, frische Luft, weniger Asoziale. Sie schüttelt den Kopf. Was gibt es Asozialeres als Rasenmähen?
Seit einem Jahr haben sie diesen Bunker an der Backe. Und einen Haufen Schulden. Sie streiten sich noch mehr als zuvor.
Egon hat sich vollständig assimiliert. Versteht sich großartig mit der Nachbarschaft, verbringt ganze Samstage im Baumarkt. Sein neuestes Projekt: Eine Bar im Keller. Dabei hat er zwei linke Hände.
Wo sie vorher wohnten, gab es genug Bars, nicht in muffigen Kellern, sondern mit Rheinblick. Es gab Theater, Kino, Konzert - alles in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Jetzt kriegt er den Hintern nicht mehr hoch: Lange Anfahrt, keine Parkplätze, wir haben doch Heimkino. Sie erkennt ihn nicht wieder, ihren einst so weltgewandten, vielseitig kulturell interessierten Mann.
Voller Wut greift sie nach dem Glas Orangensaft neben sich und schüttet den Inhalt ihrem dösenden Mann auf den vom Sonnenöl glänzenden Bauch. Egon fährt hoch, sie entschuldigt sich, sie sei gestolpert und verschwindet durch die Terrassentür ins Haus.
Egon
Oje!, denkt Egon. Kurt von nebenan mäht seinen Rasen. Das wird das Blut meiner Holden wieder richtig in Wallung bringen. Auf der Terrasse in der Sonne liegend, dreht er den Kopf etwas in ihre Richtung und blinzelt durch die geschlossen Augen. Da: Frieda hat sich schon aufgesetzt. Wenn Blicke töten könnten! Er findet das Geräusch des Rasenmähers ausgesprochen beruhigend, es erinnert ihn an die alte BMW seiner Jugendzeit, die ihn nie im Stich ließ. Außerdem mag er den Geruch von frisch gemähtem Gras. Stell dich schlafend, denkt er, sonst blüht dir wieder eine endlose Diskussion.
Dabei leben sie hier in einem kleinen Paradies, das er von Woche zu Woche schöner gestaltet. Auch für sie! Zugegeben, sie hatte Vorbehalte gegen das Umfeld, wollte in der Innenstadt bleiben, aber er konnte sie schließlich überzeugen. Mit guten Argumenten. Viel mehr Platz in dem Reihenhaus, ein eigener Garten, Eigentum statt Miete, ein richtiger Wald in der Nähe, anstelle des popeligen Stadtpark mit den AIDS verseuchten Spritzen der Fixer im Gras. Nette, hilfsbereite Nachbarn, Kurt wird ihm beim Einbau einer Bar im Keller helfen.
Seit ein paar Monaten streiten sie sich ohne Unterlass. Sie lässt kein gutes Haar, weder an ihm noch an ihrem gemeinsamen neuen Zuhause. Gib ihr Zeit, sich einzugewöhnen, das renkt sich ein, dachte er zunächst. Nichts hat sich eingerenkt.
Was hat sie letztens gesagt? Er verspießere vollständig, sein geistiger Horizont schrumpfe auf Gartenzwerggröße. Inzwischen schießt er mit gleichem Kaliber zurück, wirft ihr Hochnäsigkeit, Sturheit, Ungerechtigkeit vor. Für was hält sie sich eigentlich?
Vielleicht kam dieser Hauskauf doch zu spät, denkt er und wendet sich wieder ab von ihr.
Er schrickt hoch, als eine eiskalte Flüssigkeit sich über seinen Bauch ergießt. Frieda steht vor ihm, entschuldigt sich für ihr Missgeschick und verschwindet im Haus.
Weitere Werke von DLurie:
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d.frank
Reißwolf
Alter: 41 Beiträge: 1043 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 10.04.2020 22:37 Titel:
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So gut wie einfach, auf den ersten Blick springt einem das Klischee förmlich ins Auge: Egon und Frieda und ja die Figuren wirken schon sehr überzogen, aber der Text nicht, der Text und wie er aufgebaut ist nicht. Denn eigentlich spielt er ja nur mit diesen beiden Figuren, die stehen ja nur da, damit der Autor seine eigentliche Botschaft verbreiten kann, ich weiß noch nicht, ob ich ihm das übel nehme, oder ob ich das, zusammen mit diesem leicht sarkastischen Unterton und dem flüssigen Stil, als gekonnt abhefte. Egon und Frieda und wie aus einer von Anfang an in Liebesdingen ungerecht verteilten Beziehung der Auftakt auf den baldigen Tot einer solchen Beziehung werden kann. Egon und Frieda haben keine Charakter, sie sind nur Stereotype und deshalb reden und denken sie auch nur als Stellvertreter, eigentlich redet da ja der Autor. Ich muss mal darüber nachdenken, ob ich ihm das so abkaufe und ob ich diesen Fehler selbst sehr oft mache. Stellvertreterfiguren, derartig überziehen, dass sie schon gar kein Kitsch mehr sind, sondern eigentlich gar keinen Inhalt mehr haben?
Das ist, was mich hier wirklich interessiert und warum ich beschlossen habe, ab jetzt einfach zu schreiben, was mir einfällt, nach dem frischen Lesen eines Textes und ohne Taktgefühl. Also ungefilterte Gedanken, die ich am Ende ja noch berichtigen kann.
Edit:
letzter Punkt für Dich
_________________ Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer |
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Lapidar
Bücherwurm
 Alter: 58 Beiträge: 3254 Wohnort: in der Diaspora
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Verfasst am: 11.04.2020 07:19 Titel:
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Nun, wenn jemand etwas absolut nicht mag, dann wird das auch nicht besser, wenn er permanent ein Haar in der Suppe findet.
Ich befürchte, Egon wird in Kürze allein in seinem Reihenhaus-Idyll zurückbleiben. Frieda, die Unfriedfertige zieht zurück in die Kultur.
Thematik gut gespiegelt finde ich. Außer Egons Ansicht zu Kultur fehlt und der Titel... wobei ich annehme, dass eventuell Egon nicht mehr lange überlebt. Witwenrente ist schließlich nicht zu verachten
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Ribanna
Klammeraffe
 Alter: 57 Beiträge: 584 Wohnort: am schönen Rhein...
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Verfasst am: 11.04.2020 12:44 Titel:
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Ein schöner, handwerklich gut gemachter Text mit einem nachvollziehbaren Thema.
Die Atmosphäre ist gut eingefangen, "Frieda" und "Egon", Heimkino und Kellerbar - das sind die sechziger, siebziger Jahre, nicht heute. Aber warum nicht?
Mich stört die Zeitform.
_________________ Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen. |
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Xeomer
Leseratte
 Alter: 32 Beiträge: 137 Wohnort: Xeothon
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Verfasst am: 11.04.2020 20:29 Titel:
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Der Text hat mich zum Schmunzeln gebracht. Eine solche Situation halte ich für durchaus realistisch. Schön die unterschiedlichen Sichtweisen herausgearbeitet.
Viele Grüße,
Xeomer
_________________ "Zone 84" Buchtrailer: youtube.com/watch?v=ZygK3Te0jV8 |
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RAc Eselsohr

Beiträge: 425
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Verfasst am: 12.04.2020 10:59 Titel: Re: Bis dass der Tod uns scheidet
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | ... |
Die Lebensvorstellungen und -erwartungen eines Paares sind grundverschieden: Er wünscht sich eine Vorstadtidylle mit Rasenmäher, sie wäre viel lieber in der umtriebigen Grossstadt. Er gewinnt, und aus ihrer Ablehnung der Wohnsituation ergibt sich eine Gegnerschaft. Es eskaliert im Kleinen (offensichtlich weder zum Ersten noch zum letzten Mal) bei der Begegnung mit dem rasenmäherfahrenden Nachbarn. Der Titel lässt erahnen, dass hier eine lebelslange Hölle in einer Momentaufnahme eingefangen wird.
Die Vorgaben sind erfüllt: Gegnerschaft, Begegnung, zwei Texte mit Bezug aufeinander.
Ausgestaltung: Es ist die offensichtlichste und naheliegendste Umsetzung der Vorgabe 2, dieselbe Szene aus den Perspektiven zweier der Protagonisten zwei Mal zu erzählen. Den Weg haben vergleichsweise viele der AutorInnen gewählt, so auch in diesem Fall. Ein inherentes Problem bei diesem Aufbau ist die Versuchung, die Szene möglichst spiegelbildlich und parallel von beiden Seiten zu erzählen. Damit ist am Ende der ersten Episode praktisch Alles schon erzählt, und der zweite Text trägt zur Handlung nichts mehr bei, höchstens die Andere Sichtweise. Wie mehrere Andere Einreichungen dieses Wettbewerbs fällt auch dieser Text in diese Falle. Das Leseerlebnis ist gewissermassen mit dem ersten Text im Wesentlichen abgeschlossen, es kommt nichts Neues oder Unerwartetes dazu.
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V.K.B.
[Error C7: not in list]
 Alter: 47 Beiträge: 3172 Wohnort: Nullraum
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Verfasst am: 12.04.2020 14:16 Titel:
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Hallo Inko,
Ehepaar im Garten, gleiche Situation, zwei Perspektiven. Bis dass der Tod sie scheide? Nee, das wird wohl eher der Amtsrichter tun. Schön zeugen die Innenansichten vom Anfang vom Ende einer Beziehung – oder wahrscheinlich sind wir auch schon mitten drin oder kurz vor Schluss. Typischer Fall von komplett auseinandergelebt, wo man sich dann am Ende nicht im großen Streit trennt, sondern um weiteren Streit zu vermeiden. Und weil außer Streit und anderen Ansichten eben nichts mehr da ist. Been there, done it. Nur mit umgekehrter Rollenverteilung, was den Verspießerungsvorwurf angeht. Eine Geschichte, die ich sehr realistisch und nachvollziehbar finde.
Nur wo ist das BeGegnerIn-Thema mit allen Fassetten durch Groß- und Kleinschreibung? Sehe ich leider nur angekratzt, der Begegnungsaspekt (die kennen sich ja alle und sind immer da) fehlt, da hätte man noch mehr draus machen können.
beste Grüße,
Veith
_________________ Warning: Cthulhu may occasionally jumpscare people … |
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a.no-nym Klammeraffe
Beiträge: 533
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Verfasst am: 12.04.2020 20:37 Titel:
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Hallo Inko,
dies ist ein neutraler Kommentar, um später ggf. eine Bewertung vornehmen zu können.
Freundliche Grüße
a.
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Katinka2.0
Eselsohr

Beiträge: 255
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Verfasst am: 13.04.2020 09:07 Titel:
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Liebe/r Autor/in,
Zicke vs. Schnarchzapfen, was für ein gruseliges Paar !
Dein Text hat etwas unfreiwillig Komisches und könnte eigentlich als Satire durchgehen. Ein nicht mehr ganz so junges Ehepaar, das sich wegen Nichtigkeiten – die Beschreibung des Rasenmäher-Incident ist zum Schießen! – aneinander reibt, aber dennoch Gefühle füreinander hegt, wenn diese doch bloß positiv wären. Obwohl sowohl Frieda als auch Egon stimmige Argumente für oder gegen das Leben im neuen Haus, in der neuen Umgebung, liefern, die man durchaus auf beiden Seiten nachvollziehen kann, scheint die Situation kurz vor der Eskalation. Dieser Satz sagt dann eigentlich schon alles:
Zitat: | Vielleicht kam dieser Hauskauf doch zu spät, denkt er und wendet sich wieder ab von ihr. |
Eine Beziehung, die bereits vor dem Hauskauf deutliche Risse aufwies, und nun unweigerlich auf eine Trennung zusteuert.
Ein feiner Text, der mich sprachlich und inhaltlich überzeugt. Du hast die Aufgabenstellung Nr. 2 – dasselbe Ereignis aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen – umgesetzt und das vorgegebene Thema BeGegnerIn von allen Texten, die ich bisher gelesen habe, am sinnhaltigsten interpretiert. Volltreffer!
LG Katinka
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Amarenakirsche
Eselsohr
 Alter: 27 Beiträge: 340 Wohnort: tief im Westen
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Verfasst am: 13.04.2020 09:52 Titel:
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Gut gefällt mir, wie sich die beiden Perspektiven ergänzen/überschneiden/widersprechen. Ich kann die Handlungen beider Protagonisten durch das, was du schreibst, gut nachvollziehen. Insgesamt haben mich andere Texte aber thematisch mehr überzeugt.
Sprachlich finde ich diesen jedoch so gut gelungen, dass du dennoch Punkte bekommst.
2 Punkte von mir.
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Susanne2
Klammeraffe

Beiträge: 776 NaNoWriMo: 53854
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Verfasst am: 13.04.2020 13:40 Titel:
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Liebe(r) AutorIn,
eine Momentaufnahme aus zwei Perspektiven (Mann und Frau, verheiratet), die eine zerrüttete Beziehung aufzeigt. Unterschiedliche Wertvorstellungen können leicht eine Beziehung zerstören, wenn man nicht gelernt hat, Kompromisse zu schließen, mit denen beide leben können. Vorgabe ist erfüllt (Ort), wobei ich hier tatsächlich die Begegnung vermisse, die ich nicht erkennen kann. Oder soll es die „Begegnung“ mit dem Geräusch des Rasenmähers sein? Die Darstellung der inneren Gedankenwelt der Personen ist gelungen, man kann sich in jede Person einfühlen.
Ich vermute, das wird nicht gut ausgehen mit den beiden.
Wegen sehr vieler guter Einsendungen, kann ich erst am Ende entscheiden, ob und wenn ja, wie viele Federn ich vergebe.
Freundliche Grüße
Sanne
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(S.E.- BJ 1959)
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Wer seinen Kopf verliert, beweist damit noch lange nicht, dass er vorher einen gehabt hat ... |
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holg
Reißwolf

Beiträge: 1702 Wohnort: knapp rechts von links
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Verfasst am: 13.04.2020 17:20 Titel:
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Vorstadtgroteske.
Mann, Frau und die Unmöglichkeit einander zu verstehen, miteinander erfolgreich zu kommunizieren, miteinander zu leben.
_________________ Froh zu sein bedarf es wenig. |
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Jenni
Papiertiger

Beiträge: 4053
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Verfasst am: 17.04.2020 10:01 Titel:
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Ein Paar ist in der Endfalle Vorstadt-Reihenhaus gestrandet, und der Nachbar mäht den Rasen. Das ist einmal aus seiner und einmal aus ihrer Perspektive erzählt (Vorgabe erfüllt). Leider fügt der eine Text dem anderen nichts hinzu, Setting und Handlung bleiben gleich banal, höchstens wird noch etwas auserklärt, was sich in der ersten Geschichte bereits andeutete. BeGegnerIn hm, eigentlich geht es um den Nachbarn ja nicht, Gegner sind sich Egon und Frieda gegenseitig, begegnen sich aber nicht. Mein Interesse weckt das nicht wirklich.
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Phenolphthalein
Reißwolf

Beiträge: 1268
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Verfasst am: 17.04.2020 14:50 Titel:
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Hallo Inkognito,
der Text greift eine Situation auf, die tatsächlich alltäglich sein könnte. Vielleicht etwas Klischee behaftet. Echte Schnitzer habe ich nicht gefunden, wobei mein Urteil etwas anders ausfallen würde, wäre das ein Ausschnitt aus einem Roman.
Du stellst einen Konflikt dar, bringst jedoch keinerlei Lösungsansätze mit, aber das musst du auch nicht, denn es geht schlicht nicht darum. Ich habe den Eindruck, nur in den Alltag eines Rentnerpaars hineingeworfen zu werden, welches sich nie oder kaum um Probleme innerhalb der Beziehung gekümmert hat. Das Resultat: passive Aggressivität. Im Grunde anständig dargestellt.
Abhängig von dem, was ich sonst noch so lese, kann es dafür Punkte geben. Die Beurteilung dazu kommt [vermutlich aber nur für mich im Hintergrund] später.
Edit: 6 Punkte sind es geworden.
Viele Grüße,
Pheno
_________________ Willst du die Bescheidenheit des Bescheidenen prüfen, so forsche nicht, ob er Beifall verschmäht, sondern ob er den Tadel erträgt.
Franz Grillparzer |
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Eliane
Klammeraffe

Beiträge: 823
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Verfasst am: 18.04.2020 00:11 Titel:
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Vorgaben:
Begegnung: Nicht so ganz, oder? Es ist keine Begegnung, wenn man schon am gleichen Ort ist.
Gegner: ja
In: ja
Ort/Ereignis/Objekt: Ereignis aus zwei Perspektiven. Erfüllt.
Der beste erste Satz im Wettbewerb. Ich liebe ihn. Überhaupt den ersten Absatz. Nur finde ich Friedas Perspektive viel besser ausgearbeitet als die von Egon, weswegen der Text für mich etwas verliert.
So genial der erste Satz ist, mit dem letzten reißt Du den Text leider rein (erstaunlicherweise ist das diesmal bei ziemlich vielen Texten der Fall, so eine Art Letzter-Satz-Syndrom ) - beide letzte Sätze, um genau zu sein. Der Orangensaft auf dem Bauch war noch gut. Die Entschuldigung und das Ins-Haus-Gehen schwächen den Effekt total ab. Was ich schade finde.
Punkte? Vielleicht. Muss nochmal sehen.
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Malaga
Klammeraffe

Beiträge: 900
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Verfasst am: 18.04.2020 10:26 Titel:
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Anfang erinnert mich an Juli Zehs Unterleuten: der störende Nachbar, das Paar, das aufs Land zog ...
Ehepaare und ihre Probleme sind wirklich ein unerschöpflicher Fundus für Schreibende und bieten auch den Perspektivwechsel an.
Bewertung zum Schluss im Gesamtkontext.
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Missing Tales Schmierfink

Beiträge: 52 Wohnort: Zwischen den Zeilen, Deutschland
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Verfasst am: 18.04.2020 13:49 Titel:
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Lieber unbekannter Schreiber,
Dies ist ein überwiegend neutraler Kommentar, damit ich bewerten kann. Vielleicht schaffe ich später noch etwas ausführlichere Kritik.
Trotzdem ein paar provisorische Worte:
ich mochte diese Geschichte, sie hatte eine sehr schöne Balance von Realität, Skurrilität und der Prise Humor, die mich schmunzeln ließ. Diese Ehe scheint an der Grenze zum Bruch, wunderbar herausgestellt durch die völlig unterschiedliche Wahrnehmung von Nebensächlichkeiten wie Nachbars Rasenmäher (und ja, darüber gibt es gut und gerne ganze Nachbarschaftsfehden!)
Beide Charaktere sehr scharf und pointiert gezeichnet, ich war richtig drin in der Geschichte, hat mir gut gefallen. Definitiv ein Punkteverdiener
lg Missing Tales
_________________ Und zwischen den Zeilen eine Unendlichkeit |
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hobbes
Tretbootliteratin

Beiträge: 3673
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Verfasst am: 18.04.2020 17:53 Titel:
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Na, das sind immerhin Figuren. Also solche, an denen ein bisschen mehr dran ist als Oberfläche und Informationen.
Bisschen Witz auch noch.
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DLurie
Eselsohr

Beiträge: 388 Wohnort: Zwischen den Stühlen
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Verfasst am: 20.04.2020 08:34 Titel:
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Hallo,
mein Dank an alle, die sich mit meinem Text befasst haben!
LG
DLurie
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