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Relffits
Gänsefüßchen
R


Beiträge: 19



R
Beitrag11.04.2020 17:47

von Relffits
Antworten mit Zitat

Befindet sich der Erzähler an keinem bestimmten Ort in der Zeit würde ich Präteritum beibehalten.
Befindet sich der Erzähler quasi "nach" der Geschichte an einem bestimmten Ort in der Zeit (hoffentlich wird verstanden wie ich das meine) könnte mMn. beides funktionieren.
Ich würde dann sagen, es kommt darauf an welche T-Shirt sie kaufte ^^
Kaufte sie Shirts, wie sie Rockstars damals trugen oder
kaufte sie Shirts, wie sie Rockstars heute tragen bzw. der Zeit aus der der Erzähler erzählt?

Bsp. Sie kaufte sich Bauchtaschen, wie sie Hippster trugen. - Würde nicht funktionieren, wenn die Geschichte in der realen Welt in der Vergangenheit spielen würde. Da trugen die Hippster noch keine Bauchtaschen, die tragen sie erst jetzt ^^
Bei etwas zeitlosem wie dem "Die Sonne ging auf, die Sonne ging unter ..." wird die Aussage wohl richtig sein, dass man im Präteritum bleiben sollte.
Ansonsten muss man wohl überlegen was Sinn ergibt und das vermittelt, was man vermitteln möchte.
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nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag13.04.2020 10:21

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Leute, ihr macht mich fertig Laughing Da stellt man eine einfache Frage und ihr beginnt eine hochschulwissenschaftliche Diskussion, teilweise mit Wörter, die ich nicht verstehe Laughing

@agu: Ich kann mir vorstellen, warum du das so empfindest, aber ich glaube, ich würde darüber stolpern. Jetzt umso mehr, nachdem Klemens mich aufgeklärt hat. Weil es mich aus dem Lesefluss reißt. Ich erinnere mich, in der Schule haben wir mal ein Buch gelesen, wo der Autor mittendrin die Zeit gewechselt hat. Unser Lehrer meinte, das hat er extra gemacht, damit es spannender wird. Ich finde aber, wenn man bemerkt, dass der Autor die Zeit gewechselt hat, dann wird man kurz aus der Geschichte herausgerissen und daran erinnert, dass man ein Buch liest. Ich möchte aber so tief in einer Geschichte versinken, dass ich gar nicht mehr merke, wie ich die Seiten umblättere.

@Rainer: Das würde ich nur vermuten, wenn ich schon vorher in dem Buch Fehler wie falsche Kommasetzung bemerkt habe. Aber dann hat das Buch eh schon bei mir verloren.  

@Klemens: Ja, das sind weitere Aspekte, die mir spontan nicht eingefallen sind. Aber du hast recht, auch das könnte beim Lesen passieren.

@Sickboy:
Zitat:
Ich denke nicht, dass es dahin gehend eine straffe, unbedingt einzuhaltende Regelung gibt, was heißt, dass es letztendlich im Ermessen des Autors liegt.

Ich glaube, das ist uns eh allen klar. Und vielleicht ist auch ein Wechsel, wie agu ihn beschreibt, tatsächlich ein gutes stilistisches Mittel, um einen bestimmten Effekt hervorzurufen.
Ich habe gefragt, wie man es gewöhnlich macht.

@Klemens: Schlampereien entstehen nicht zwingend gewollt. Den einen oder anderen Fehler verzeihe ich, wenn der Rest stimmt.

@agu:
Zitat:
Ich kann nur für mich sprechen - ich setze das bewusst ein. Nicht aus Schlamperei.
Und ich habe auch den Eindruck, dass das - zumindest dort, wo es mir aktiv aufgefallen ist - auch von anderen Autoren absichtlich als Stilmittel getan wurde (was, wie gesagt, meiner Meinung nach auf gut funktioniert. Nicht, weil man denkt - oh, welch immersionsfördernder Winkelzug wink. Sondern einfach weil es sich gut anfühlt beim Lesen, aka die gewünschte Wirkung erzielt wird)

Wie oben geschrieben, ich habe das Gefühl, bei mir wurde es eher das Gegenteil bewirken. Ich muss allerdings auch gestehen, dass mir das noch nie aufgefallen war. Hättest du da einen Beispiel für mich?

@Christof und abari: Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich kann euch manchmal nicht so recht folgen, weil ihr mit Fachbegriffen umherwirft, die ich nicht (mehr) kenne. Da würde mich manchmal das wünschen:
Rübenach hat Folgendes geschrieben:
wenn du deine These in einer auch für Nicht-Sprachwissenschaftler verstehbaren Form erläutern würdest


Christof hat Folgendes geschrieben:
Ist auch ein semantisches Problem.
Beispiel „tragen“: noch heute tragen sie solche Shirts. Springsteen trägt sie bei jedem Konzert.
Beispiel „trugen“: damals trugen Rockstars solche Shirts, heute sehen sie aber wie Lindemann aus.
Fittes Bemerkung ist sehr richtig, ich denke allerdings, dass Fitte/Hamburger das Phänomen zu systematisch angehen. Hier produziert die Sprache Sinnfelder, die aus der Regelhaftigkeit herausragen.


Das stimmt. Ich finde, Relffits hat es noch mal gut bestätigt.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
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