Der feierliche Untergang

Ribanna · 07.03.2020 17:00 von Ribanna

Ich glaube eher, das ist ein Sekretärinnenproblem.
Stichwort Serienbrief/Textbausteine
In der Datenbank steht als Anrede "Herr", also wird es so übernommen. Die Mühe, den fertig erstellten Brief noch einmal zu lesen, macht sich keiner.

Immanu3l · Wortedrechsler I Beiträge: 87

Pickman · 30.03.2020 21:42 von Pickman

Hi Immanu3l,

zunächst einmal möchte ich mich ganz deutlich von den SickBoy's Äußerungen distanzieren. Niemand, der hier einen Text einstellt, und sei er noch so schlecht, hat es verdient, beleidigt zu werden.

Nun zu Deinem Text. Nimm versuchsweise die künstlichen Zeilenumbrüche weg, lies den Text noch einmal und frage Dich dann, ob das noch ein Text ist, den zu lesen sich für andere lohnt. Ich für meinen Teil habe das getan und bin zu einem Nein gelangt. Ich kann ihm durchaus folgen, aber ich finde ihn weder nützlich, noch unterhaltsam. Anders wäre es, wenn Du entweder lyrischer oder ausführlicher gestalten würdest. Als Gedicht oder als Roman könnte er seine Leser finden.

Einen philosophischen Gehalt kann ich übrigens nicht so recht erkennen. Für mich riecht die Sache eher nach Psychologie (Comming-of-Age etc.).

Cheers

Pickman

Abari · 31.03.2020 00:54 von Abari

Hey,

ich distanziere mich auch auf's Menschenmöglichste von jeglicher Beleidigung. Allerdings genauso scharf von IQ-Vergleichen jedweder Art. Was bringt das denn schon?

Zurück zu Deinem Text. Von Schopenhauer und Nietzsche ist der leider so weit entfernt, wie die Nacht vom Mittag. Bei der Rechtschreibung in der "Urfassung" habe ich mit großer Mühe alle 249363 Hühneraugen zugedrückt; aber inhaltlich ist das so gehaltvoll für meine Hirntätigkeit wie ... nein. keine Vergleiche. Das geht sonst nur in die Hose.

Daran ändern auch die Zeilenumbrüche und die "ausgefegten" Rechtschreibfehler der zweiten Fassung nichts. Falls das Lyrik werden sollte, ist es Dir (noch) nicht geglückt. Halbreime und Verse machen noch lange kein gutes Gedicht.

Schau Dir doch bloß mal die Frühwerke irgendeines großen Philosophen an und vergleiche es mit dem, was Du hier geliefert hast. Geld hin, Fame her: Das macht in meinen Augen keinen guten Text.

Ich möchte Dir dennoch etwas mit auf den Weg geben: Eruiere einmal mit unverliebten Augen, was der Text aussagt. Zu welcher Figur würde er passen? Was soll sie zeigen oder darstellen?

Ich meine damit nicht, dass Du jetzt eine Geschichte "drumherum" erfinden sollst. Ein neuer Rahmen kann ein Bild aufwerten, aber nicht die Probleme innerhalb des Bildes lösen. Und derer sehe ich einige: vom zwar intendierten, aber nicht gefundenen Selbstopferungswahn bis zur notwendigen Tragik der Notiz. Denn mehr kann ich bisher darin nicht erkennen als viel aufgebauschtes Pathos mit nichts drin.

Ich wünschte, ich könnte Dir besseren Bescheid geben. Aber allein Philosophen zu konsumieren macht eben keinen Philosophen; ebensowenig wie die Kenntnis der Bilanz keinen guten Steuerberater macht.

Ich glaube es Dir: Du bist schon nicht auf den Kopf gefallen. Aber bitte: Die anderen sind es auch nicht.