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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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22.03.2020 07:39 nachtlied von menetekel
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salz im schlund so still mein blut
über dünen kriecht das schwarz
möwen schreien nur noch selten
dunkel schläft die flut
dort ruft mich dein muschelmund
hab ich dich zuletzt gesehen
Weitere Werke von menetekel:
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 903 Wohnort: die alte Stadt
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22.03.2020 23:02
von Tula
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Hallo menetekel
ein leicht expressionistisch klingendes Werk voller Erinnerung und Wehmut. Dass aus der Tiefe noch immer der Muschelmund ruft, macht es zu einem wirklich schönen Liebesgedicht.
Gern gelesen
LG
Tula
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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Johannes Jung Gänsefüßchen
J
Beiträge: 46
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J 22.03.2020 23:06
von Johannes Jung
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Hallo,
das Meer, das ich hier erkennen kann, gefällt mir sehr.
Klasse, hat sich gelohnt zu lesen.
Grüße,
Joh
_________________ Das Bestehende ist längst vergangen. |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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23.03.2020 07:27
von menetekel
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Danke, Tula,
in Zeiten wie diesen sind Erinnerungen vermutlich wichtiger als sonst.
Der auf sich selbst geworfene Mensch lebt gleichsam im Plusquamperfekt.
Liebe Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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23.03.2020 07:31
von menetekel
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Hallo Johannes,
ich habe hier versucht, dem Sang des Meeres klanglich wie rhythmisch zu folgen. Freut mich, dass dies gelungen zu sein scheint.
Liebe Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Johannes Jung Gänsefüßchen
J
Beiträge: 46
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J 23.03.2020 07:52
von Johannes Jung
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Doch, ist es, denke ich.
Die Abfolge von weichen "S" und harten "SCH"- Lauten ist gut gesetzt, auch die Silbenwellenbewegung ist zu spüren.
Ein tolles Werk,
Grüße,
Joh
_________________ Das Bestehende ist längst vergangen. |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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23.03.2020 11:57
von Zinna
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Hallo menetekel,
das ist hübsch, hätte ich fast geschrieben. Da genügte dem Gedicht aber keinesfalls.
Es zeigt Bewegung, Ruhe und Tiefe.
Es gefällt mir in Gesamtheit, besonders der Ton hier:
dunkel schläft die flut
Gern stehen geblieben und gelauscht.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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24.03.2020 07:02
von menetekel
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Liebe Zinna,
freut mich, dass ich dich erreichen konnte.
In Zeiten wie diesen hat das Melodische vielleicht noch einen höheren Stellenwert als sonst ...
Ich bin ja - jenseits des Komischen - sonst keine große Reimerin. Durch die Streuung kommen die Teilchen hier auch eher unauffällig daher.
Herzliche Grüße
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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I.J. Melodia Leseratte
Alter: 39 Beiträge: 102 Wohnort: Freiburg
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24.03.2020 09:09
von I.J. Melodia
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Hallo menetekel,
das Werk gefällt mir auch sehr gut! Einizger "Kritikpunkt" wäre die erste Zeile, die man eventuell auf 2 umschreiben bzw. etwas umstellen könnte.
Sie wirkt mir etwas zu "gewollt"; im Vergleich zu den folgenden Zeilen, ist zuviel darin enthalten.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine
LG
_________________
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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24.03.2020 12:18 Re: nachtlied von menetekel
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Hallo melodia,
ich verstehe, was du mir sagen möchtest:
menetekel hat Folgendes geschrieben: | salz im schlund
so still mein blut
über dünen kriecht das schwarz
möwen schreien nur noch selten
dunkel schläft die flut
dort ruft mich dein muschelmund
hab ich dich zuletzt gesehen |
Ließe sich sicherlich machen, hätte aber aus meiner Sicht die Folge, dass der "Fluss" unterbrochen würde.
Herzliche Grüße und vielen Dank
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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wortklang Wortedrechsler
W
Beiträge: 88 Wohnort: Süddeutschland
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W 29.03.2020 17:03 Re: nachtlied von wortklang
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Ein gelungenes Gedicht. Klang, Rhythmus, Bilder wirken zusammen. Berührt mich.
Die Anregung von melodia aufnehmend ein Vorschlag:
"salz im schlund
mein blut so still"
statt: menetekel hat Folgendes geschrieben: | salz im schlund so still mein blut
über dünen kriecht das schwarz
möwen schreien nur noch selten
dunkel schläft die flut |
Dann verschiebt sich zwar der Endreim blut - flut, dafür ist die Alliteration des Lautes "sch" verstärkt.
Nach meinem Empfinden ginge das.
Grüße von wortklang
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Nina Dichterin
Beiträge: 4948 Wohnort: Berlin
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29.03.2020 17:27 Re: nachtlied von Nina
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liebe menetekel,
dein gedicht gefällt mir auch. in der form mit der "unterbrechung"
in der ersten zeile gefällt es mir besser als in der ursprünglichen
form. durch diese "setzung", so empfinde ich es, wirken die worte
stärker. für mich klingt es so auch besser. aber es ist natürlich dein
gedicht.
liebe grüße
nina
menetekel hat Folgendes geschrieben: |
menetekel hat Folgendes geschrieben: | salz im schlund
so still mein blut
über dünen kriecht das schwarz
möwen schreien nur noch selten
dunkel schläft die flut
dort ruft mich dein muschelmund
hab ich dich zuletzt gesehen |
Ließe sich sicherlich machen, hätte aber aus meiner Sicht die Folge, dass der "Fluss" unterbrochen würde. |
_________________ Liebe tut der Seele gut. |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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31.03.2020 08:15
von menetekel
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Ja, Nina,
das könnte man mit Sicherheit auch so schreiben.
Umziehen möchte ich deswegen aber nicht. - Meine Argumente kennst du ja bereits.
Herzlichen Dank für dein Interesse
m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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