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Absichtlich falsch schreiben

 
 
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



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Beitrag12.03.2020 15:06
Absichtlich falsch schreiben
von Immanu3l
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich hab mal eine Frage an euch,
darf man absichtlich falsch schreiben,
um einen bestimmtem Wortklang besser abzubilden?

Das wurde letztens kritisiert,
ich finde aber darin keinen Fehler.

Warum sollte man dies nicht dürfen?
Ist das hier Konsens oder betrifft das eher nur Lektoren?

Beispiel:

Darf ich etwa statt mühselig auch mühsälig schreiben?
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SickBoy
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Beiträge: 199
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Beitrag12.03.2020 15:14

von SickBoy
Antworten mit Zitat

Natürlich wird dich niemand dafür vors Gericht zerren oder ins Gefängnis werfen, aber der potenzielle Leser wird denken, du bist der deutschen Sprache nicht mächtig, auch der gebildete Leser mit einem IQ > 150; der erst recht Wink
(also ich würde es auf keinen Fall machen, never ever)

Beste Grüße
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Christof Lais Sperl
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Der silberne Roboter


Beitrag12.03.2020 15:15

von Christof Lais Sperl
Antworten mit Zitat

Die ganz Großen schreiben wie sie wollen, z.B. Arno Schmidt oder Joyce.

_________________
Lais
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



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Beitrag12.03.2020 15:58

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

SickBoy hat Folgendes geschrieben:
Natürlich wird dich niemand dafür vors Gericht zerren oder ins Gefängnis werfen, aber der potenzielle Leser wird denken, du bist der deutschen Sprache nicht mächtig, auch der gebildete Leser mit einem IQ > 150; der erst recht Wink
(also ich würde es auf keinen Fall machen, never ever)

Beste Grüße


Das Beispiel das ich hier anführte stammt 1:1 von Schopenhauer (der macht das nämlich auch).

Ich bezweifle langsam, dass du in der Mensa bist.
Oder  vermutet man da, dass Schopenhauer der deutschen Sprache nicht mächtig war?
ZB weil er ein Wort falsch schrieb, das aber eine wesentlich bessere Betonung ermöglicht?
Schopenhauer schrieb nämlich sehr schön.

Schopenhauer wurde nun nicht von Bauarbeitern gelesen. Rolling Eyes

Ich hab eher die Vermutung, dass es einen Break gibt, ab dem dieses absichtlich falsch schreiben gesehen wird. So schimpfte zB Mark Twain bitter böse auf den Lektor, der ihn "korrigieren" wollte. "Er solle seine Vorschläge in seine ... " ich schreib nicht weiter, er war der Polemik Schopenhauers ähnlich.
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SickBoy
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Beitrag12.03.2020 16:08

von SickBoy
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Das kann man doch gar nicht vergleichen (auch dich und Schopenhauer nicht). Wann hat Schopenhauer gelebt und geschrieben? Vor 150 Jahren? Dann bring doch heutzutage mal als unbekannter Autor etwas auf den Markt, das voller Fehler ist, seien sie der "künstlerischen Freiheit" geschuldet oder nicht. Versuch macht klug Wink

Liebe Grüße
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F.J.G.
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Beitrag12.03.2020 16:11

von F.J.G.
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Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Ich bezweifle langsam, dass du in der Mensa bist.


Woran willst du das festmachen?
Würdest du anhand von Forenbeiträgen erkennen können, ob jemand hochbegabt ist oder nicht?

Fest steht, wenn du bei Mensa die Vereinstauglichkeit eines anderen Mitglieds infrage stellst, ist das ein sehr effektiver Weg, deine Reputation zu ramponieren.

Schlechter Stil. Ganz schlechter Stil.


_________________
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



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Beitrag12.03.2020 16:14

von Immanu3l
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SickBoy hat Folgendes geschrieben:
Das kann man doch gar nicht vergleichen (auch dich und Schopenhauer nicht). Wann hat Schopenhauer gelebt und geschrieben? Vor 150 Jahren? Dann bring doch heutzutage mal als unbekannter Autor etwas auf den Markt, das voller Fehler ist, seien sie der "künstlerischen Freiheit" geschuldet oder nicht. Versuch macht klug Wink

Liebe Grüße


Schopenhauer hatte damals beim publizieren doch die selben Probleme. Sein Werk wollte anfangs niemand lesen. Wie viele waren bei seinem Vortrag neben Hegel, 5 Studenten? Ich vermute aber weniger, dass es an der Schrift lag, sondern mehr daran, dass die Studenten seinem Inhalt nicht folgen konnten oder wollten. Es war ja mehr oder weniger Zufall, dass er überhaupt heute bekannt ist.

Mit aktueller zeitgeistlicher Literatur habe ich nichts am Hut, nur ich kann mir schwer vorstellen, dass Menschen die nun Schopenhauer zB lesen, dann in einem neuen Werk das anders bewerten.

Ich denke, wobei ich den Markt nun auch nicht kenne (nur philosophische Lesekreise, da gehts aber idR rein um den Inhalt), dass es an solcher Schreibweise eigentlich nicht scheitern dürfte.
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SickBoy
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Beitrag12.03.2020 16:18

von SickBoy
Antworten mit Zitat

Außerdem war ich schon des Öfteren in der Mensa. Und es hat jedes Mal sehr lecker geschmeckt. Ich hoffe, damit ist zumindest dieser Punkt erst einmal geklärt!

Hungrige Grüße
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Immanu3l
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Beitrag12.03.2020 16:20

von Immanu3l
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Kojote hat Folgendes geschrieben:

Woran willst du das festmachen?


Also ich meinte das anders. Ich kenne die Mensa ja nicht, aber die wenigen Mitlieder mit denen ich schrieb, konnten schon absichtlich "falsch geschriebenes" von wirklichen Fehlern trennen. Ich schrieb dbzgl erst mit einer Psychologin die selbst HB ist und auch Menschen mit HB bzw eher Höchstbegabung betreut, sie meinte sowas wäre kein Problem und erkannt. Allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass es da andere Vereine gibt.

ich frage deswegen, weil ich nun einige Werke überarbeite und die einen meinen, das sollte man nicht machen, dann aber die anderen, man sollte es nicht abändern. Ich kann mir, persönlich, irgendwie nicht vorstellen, dass das nun so relevant sein soll?...

Wenn ich mir die Arbeit mache und einen Text,
mE bestmöglich verfasse,
dann  will ich ihn doch nicht - in meinen Augen - absichtlich schlechter schreiben.

Vielleicht sollte man im Vorwort einfach darauf hinweisen? Aber ein Dr phil den ich grad sah, der sagte auch - Schopenhauer schreibt das absichtlich, das ist kein Druckfehler. Sein Verleger schrieb "Ich hoffe nur, daß meine Befürchtung, an Ihrem Werke bloß Makulatur zu drucken, nicht in Erfüllung gehen werde"
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F.J.G.
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Beitrag12.03.2020 16:29

von F.J.G.
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Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Kojote hat Folgendes geschrieben:

Woran willst du das festmachen?


Also ich meinte das anders. Ich kenne die Mensa ja nicht, aber die wenigen Mitlieder mit denen ich schrieb, konnten schon absichtlich "falsch geschriebenes" von wirklichen Fehlern trennen. Ich schrieb dbzgl erst mit einer Psychologin die selbst HB ist und auch Menschen mit HB bzw eher Höchstbegabung betreut, sie meinte sowas wäre kein Problem und erkannt. Allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass es da andere Vereine gibt.

ich frage deswegen, weil ich nun einige Werke überarbeite und die einen meinen, das sollte man nicht machen, dann aber die anderen, man sollte es nicht abändern. Ich kann mir, persönlich, irgendwie nicht vorstellen, dass das nun so relevant sein soll?...

Wenn ich mir die Arbeit mache und einen Text,
mE bestmöglich verfasse,
dann  will ich ihn doch nicht - in meinen Augen - absichtlich schlechter schreiben.


Entschuldige wenn ich so deutlich werden muss.

Egal wie du jetzt versuchst, dich mit irgendwelchem Gelabere da rauszuwinden:
Man stellt schlicht und ergreifend keine zweifelnden Überlegungen an anderer Leute Intelligenz an, schon gar nicht wenn diese anwesend sind; in der Mensa als Hochbegabtenverein nicht, in der Mensa an der Uni nicht und überall sonst auch nicht!


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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beitrag12.03.2020 16:39

von Immanu3l
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Kojote hat Folgendes geschrieben:


Entschuldige wenn ich so deutlich werden muss.

Egal wie du jetzt versuchst, dich mit irgendwelchem Gelabere da rauszuwinden:
Man stellt schlicht und ergreifend keine zweifelnden Überlegungen an anderer Leute Intelligenz an, schon gar nicht wenn diese anwesend sind; in der Mensa als Hochbegabtenverein nicht, in der Mensa an der Uni nicht und überall sonst auch nicht!


Das kannst du natürlich so sehen. Aber da ich selbst auf die Mitgliedschaft verzichtete, weil ich eben durch einigen Mitgliedern (im Internet) einen negativen Eindruck des Vereines gewonnen hatte, habe ich dbzgl eben auch die Frau gefragt. Diese meinte, dass es schon öfter mal vorkommt, dass eine Mitgliedschaft vorgetäuscht wird und man d.h. nicht unbedingt auf die Mensa schließen kann. Ich hatte die Mitgliedschaft bisher auch nie infrage gestellt, wenn sie jemand angab. Ich hatte hier übrigens die Mitgliedschaft - lediglich angezweifelt - das auch nur, da mir eben dazu geraten wurde.

Persönlich trenne ich den Intellekt vom IQ ohnehin stark.

Ich habe nun mit mehreren geschrieben, und da hatte ich einfach den Eindruck, dass es - zumindest in den Vereinen - nicht relevant wäre.
Natürlich ist das nicht repräsentativ, das ist mir auch klar.

Einen gesunden Zweifel am Intellekt, vor allem auch dem eigenen, behalte ich mir aber auch vor... alles andere würde auf ein Autoritätsargument rauslaufen.
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F.J.G.
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Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag12.03.2020 16:59

von F.J.G.
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Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Das kannst du natürlich so sehen.


Beruhigend zu hören.

Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Aber da ich selbst auf die Mitgliedschaft verzichtete


Um auf die Mitgliedschaft zu verzichten, muss sie dir angeboten worden sein. Das heißt, du warst beim Aufnahmetest? Und erst nachdem dessen positives Ergebnis klar war, hast du dich umgeschaut, was die Vereinsmitglieder so für Vögel sind?

Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
, weil ich eben durch einigen Mitgliedern (im Internet) einen negativen Eindruck des Vereines gewonnen hatte, habe ich dbzgl eben auch die Frau gefragt.


"Hatte" … Plusquamperfekt. Das heißt, ja, du wusstest schon vor dem Aufnahmetest Bescheid über das Benehmen der Vereinsmitglieder. Bist aber trotzdem zum Test gegangen. Nun gut.

 
Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Diese meinte, dass es schon öfter mal vorkommt, dass eine Mitgliedschaft vorgetäuscht wird und man d.h. nicht unbedingt auf die Mensa schließen kann.


And here we go!

 
Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Ich hatte die Mitgliedschaft bisher auch nie infrage gestellt, wenn sie jemand angab. Ich hatte hier übrigens die Mitgliedschaft - lediglich angezweifelt - das auch nur, da mir eben dazu geraten wurde.

Persönlich trenne ich den Intellekt vom IQ ohnehin stark.

Ich habe nun mit mehreren geschrieben, und da hatte ich einfach den Eindruck, dass es - zumindest in den Vereinen - nicht relevant wäre.
Natürlich ist das nicht repräsentativ, das ist mir auch klar.


Ich versteh nur Bahnhof.

 
Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Einen gesunden Zweifel am Intellekt, vor allem auch dem eigenen, behalte ich mir aber auch vor... alles andere würde auf ein Autoritätsargument rauslaufen.


"Ich denke ja gar nichts, ich sage es ja nur."

Nicht alles, was wahr ist, muss gesagt werden, nur weil es wahr ist.
Oder, um mit Joscha Sauer zu sprechen:
"Schwören Sie, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit?"
-- "Ja, Fettsack."

Damit ist die Sache für mich gegessen. Mahlzeit.


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Immanu3l
Wortedrechsler
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I
Beitrag12.03.2020 17:08

von Immanu3l
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Um auf die Mitgliedschaft zu verzichten, muss sie dir angeboten worden sein. Das heißt, du warst beim Aufnahmetest? Und erst nachdem dessen positives Ergebnis klar war, hast du dich umgeschaut, was die Vereinsmitglieder so für Vögel sind?


Wie ich hier schon einmal schrieb, reicht ein klinisch psychologischer IQ Test, bzw ist dieser sogar mehr wie der, den die Mensa selber macht.

Mir gehts aber viel mehr darum, ob hier schon jemand - absichtlich falsch - schrieb, und wie dies gewirkt hat. Hier wurden schon für mich relevante Beispiele genannt. Ich hatte nur deshalb die Mensa aufgegriffen, weil mir gesagt wurde: So argumentieren Hochleister (also die die gute Noten haben), aber normal selten Hochbegabte und sicher keine Höchstbegabten. Da nun hier aber angedeutet wurde, dass bei höchsten IQ gerade dieses versteifen auf die Sprache häufig sein soll, kam mir ein Zweifel. Den hab ich ausgesprochen, auch wenn mir klar ist, dass die Mensa kein Höchstbegabtenverein ist, so denke ich, dass das Phänomen aber bekannt sein sollte.

Es wäre hilfreich, und im Sinn des TE wink , wenn man wieder zum Thema findet.
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Rübenach
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Beiträge: 2836



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Beitrag12.03.2020 17:10

von Rübenach
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Kojote hat Folgendes geschrieben:


Egal wie du jetzt versuchst, dich mit irgendwelchem Gelabere da rauszuwinden:
Man stellt schlicht und ergreifend keine zweifelnden Überlegungen an anderer Leute Intelligenz an, schon gar nicht wenn diese anwesend sind; in der Mensa als Hochbegabtenverein nicht, in der Mensa an der Uni nicht und überall sonst auch nicht!


Na ja. An der (Hoch)Intelligenz eines Menschen zu zweifeln, der nicht im Stande ist, Intelligenz von Bildung zu unterscheiden, das sollte schon statthaft sein.

SickBoy hat Folgendes geschrieben:
Natürlich wird dich niemand dafür vors Gericht zerren oder ins Gefängnis werfen, aber der potenzielle Leser wird denken, du bist der deutschen Sprache nicht mächtig, auch der gebildete Leser mit einem IQ > 150; der erst recht Wink
(also ich würde es auf keinen Fall machen, never ever)

Beste Grüße


Edit:
Um wenigstens etwas on topic beizutragen:
Das kommt darauf an, was du so schreibst. In Genreliteratur ist es ein No-go, bei experimenteller Lyrik sieht es ganz anders aus.


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"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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nebenfluss
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Beitrag12.03.2020 17:25

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo Immanu3l,

weiß nicht, ob's zu deiner Frage passt, aber kennst du Ze Do Rock:
https://www.amazon.de/fom-winde-ferfeelt-Welt-strolch-links-shreibreform/dp/3492224555


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"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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Christof Lais Sperl
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Beitrag12.03.2020 17:34
Ze
von Christof Lais Sperl
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Richtig! Ze Do Rock ist vom Feinsten!

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Lais
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Immanu3l
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Beitrag12.03.2020 17:45

von Immanu3l
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Hallo,

danke mal für den konstruktiven Input.
Auch dir Christoph, nachträglich.


nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Hallo Immanu3l,

weiß nicht, ob's zu deiner Frage passt, aber kennst du Ze Do Rock:
https://www.amazon.de/fom-winde-ferfeelt-Welt-strolch-links-shreibreform/dp/3492224555


Leider nicht, aber ich habe mir mal die Namen hier notiert und werde sie mir näher ansehen.

Rübenach hat Folgendes geschrieben:

Um wenigstens etwas on topic beizutragen:
Das kommt darauf an, was du so schreibst. In Genreliteratur ist es ein No-go, bei experimenteller Lyrik sieht es ganz anders aus.


Das ist ja genau das Problem. Sachen die ich schrieb lasen verschiedene Menschen, meistens waren es Studenten oder Dr phil, die hatten sich daran nie gestört, oder eben fachspezifisch, Dr med (also reine fachliche Abhandlungen), aber es sind eben über Facebook auch gut 50% ganz normale Leser. Eigentlich will ich mindestens in 2 Ebenen schreiben, eventuell mehr, aber 2 sind das Mindestmaß. Eben einmal für den normalen Leser, ich würde nie irgendwas wie Kant veröffentlichen, das dann maximal 0,1% der Leser versteht oder überhaupt wirklich liest. Ich möchte aber auch eine höhere Ebene einflechten, ich kann eben nicht einfach nur schreiben, weil ich was schreiben möchte. Irgendwie brauche ich schon eine Herausforderung, die sehe ich nicht in der Lyrik, sondern mehr im Inhalt.

Ich hab das bisher so empfunden, dass der normale Leser gar nicht darauf achtet, und die, die die zweite oder dritte Ebene sehen, die verstehen es so, wie ich es zeichnen möchte. Es gibt dann einen kleinen Teil, der sieht es anders, eben das sind dann gerade die Verleger/ Lektoren usw. Gerade schreibe ich mit einem kleinen Verleger für Phil., der siehts anders, aber die großen sind eben da, denke ich (hab kaum Erfahrung mit Verlegern) eventuell anders. Darum eben die Frage.

MFG
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Ribanna
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Alter: 61
Beiträge: 772
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Beitrag12.03.2020 19:40
Re: Absichtlich falsch schreiben
von Ribanna
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Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
...
um einen bestimmtem Wortklang besser abzubilden?

D...

Darf ich etwa statt mühselig auch mühsälig schreiben?


Was du "darfst" und nicht "darfst" ist bei dieser Frage völlig irrelevant. Worte haben eine Bedeutung, und diese Bedeutung ist etwas, dass den Menschen hilft, Sprache zu verstehen.
Sicher ist die Rechtschreibung etwas, das als "Vorschrift" verstanden werden kann, eine Vorschrift aber, die nicht dazu dienst, die Schreiberlinge, Autoren, Doktores oder Tippsen dieser Welt zu knechten, sondern um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Wenn ich etwas aussagen will, dann suche ich nach dem passenden Wort dafür.
"Es ist mühselig, dir diesen Suchprozess in seinen Einzelheiten zu schildern." Das Adjektiv "mühselig" kann ich ersetzen, zum Beispiel durch "beschwerlich" oder "lästig" oder "anstrengend" oder auch durch andere, ähnliche Wörter. Trotzdem sind diese Ersatzwörter nicht genau das gleiche wie mühselig, sie unterscheiden sich in Nuancen, die es (möglicherweise) nur in meinem Sprachverständnis gibt. Dennoch versuche ich, das genau für meinen Satz richtige Wort zu finden, damit "der Leser" weiß, was ich sagen will.
Benutze ich aber statt der Ersatzwörter (Synonyme) ein Wort, dass es nicht gibt, das falsch geschrieben ist, dann macht es dem Leser Mühe, zu verstehen, was ich meine. Sicher, man kann darüber hinweg lesen und sich seinen Teil denken. Das hat dann aber nichts mit dem zu tun, was ich aussagen möchte.

Der Wortklang spielt dabei übrigens keine Rolle. Wie ein Wort klingt, ist egal. Bei Worten ist die genaue Bedeutung wichtig, und die kann man nur dann abbilden, wenn man die korrekte Schreibweise benutzt. Nur so sind Worte verlässliche Partner in der schriftlichen Kommunikation.

Aber was weiß ich schon...


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Immanu3l
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Beitrag12.03.2020 20:01
Re: Absichtlich falsch schreiben
von Immanu3l
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:

Benutze ich aber statt der Ersatzwörter (Synonyme) ein Wort, dass es nicht gibt, das falsch geschrieben ist, dann macht es dem Leser Mühe, zu verstehen, was ich meine. Sicher, man kann darüber hinweg lesen und sich seinen Teil denken. Das hat dann aber nichts mit dem zu tun, was ich aussagen möchte.


Ich verstehe den Gedanken schon sehr gut, aber Nietzsche schrieb schon "jedes Wort ist ein Vorurteil". Ich nenne das, was du meinst, einen Sprachrahmen.  Diese kann man sehr eng setzen, oder aber durch Synonyme auflockern, soweit, dass sogar der ganze Satz eine völlig andere Bedeutung hat, zB:

Sinn des Lebens
Ziel des Lebens

Heißt ja was absolut anderes, auch wenn es zunächst ähnlich erscheint. Ich denke, bzw habe das auch von Hill übernommen, wenn man gewisse Erkenntnisse gewinnt, erst durch anstrengen, dann sind diese eben sehr viel einprägender. Alleine durch die geistige Anstrengung, bleibt es im Gedächtnis, und / oder verursacht durch den Denkprozess, eine andere Ebene des Versehens des Themas. Bei einer wissenschaftlichen Abhandlung, sehe ich das wie du. Aber in der phil geht man ja erst her und definiert die Begriffe, da diese an sich ja schon sehr mehrdeutig sind, bis auf a priori determinierte Bedingungen an Wörter. Leider weiß ich nicht ob es da einen Fachbegriff gibt, ich meine damit, dass man bestimmte Eigenschaft immer an ein Wort binden muss, damit es sich nicht selbst widerspricht.

Ich finde schon, dass Wörter die den selben "Rahmen haben" unterschiedlich klingen können, oder durch andere Schreibweise anders klingen,... nehmen wir das Beispiel von Schopenhauer mit:

mühselig // mühsälig. Nun haben wir 2 Personen, der eine ein motivierter Akademiker, er spricht in sehr klaren schönen deutsch, der andere ein gelangweilter Bauer. Wenn nun erst der Akademiker "ist es mühselig hier zu arbeiten" fragt, der Bauer dann antwortet " ja ist sehr musählig" (schlechtes Beispiel ich weiß), dann klingt das Wort einfach "langgezogen/ gelangweilt" ich stelle mir dann einen Menschen vor, der ein Wort anders betont, ohne aber die Atribute der Betonung dazu zu schreiben, was den Text zu stark aufgehen lässt. So kann man, mE, sehr pointiert betonen.. oder?

Nietzsche zB hat in Wörter, direkt im Wort (ich vermute keinen Druckfehler) einfach mal einen Beistrich eingebaut. Dann hat man beim lesen so einen "Ruck", ein Tempo, man kann dann einen schönen sauberen Leseflusses haben, wie einen Fluss, dann eine Straße wo es holprig ist und stockt. So versuche ich zB Beistriche zu setzen. Natürlich schneidet man sich stark ins eigene Fleisch, wenn der Leser dann mit den fehlenden Rechtschreibregeln beschäftigt ist.

Was ich mir halt immer denke, ist das nicht eigentlich eine seltene, aber sehr  persönliche Note? Etwas, das den Text eventuell von anderen - ebenfalls schönen Texten - abheben kann?
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a.no-nym
Klammeraffe
A


Beiträge: 699



A
Beitrag12.03.2020 20:08
Re: Absichtlich falsch schreiben
von a.no-nym
Antworten mit Zitat

Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
Ich hab mal eine Frage an euch,
darf man absichtlich falsch schreiben,
um einen bestimmtem Wortklang besser abzubilden?

Das wurde letztens kritisiert,
ich finde aber darin keinen Fehler.

Warum sollte man dies nicht dürfen?
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Beispiel:

Darf ich etwa statt mühselig auch mühsälig schreiben?


Hallo Immanu,

ja. Und Ja. Du bist, soweit ich weiß, ganz frei in Deiner Rechtschreibung. Es gibt weder in Deutschland noch in Europa Gesetze, die Dich daran hindern, so zu rechtschreiben, wie Du es für angemessen hältst. Rechtschreibung nach eigenem Ermessen ist m.E. weder strafbar – noch wird es als Ordnungswidrigkeit geahndet. Du könntest z.B. auch das Prinzip der Zwölftonmusik auf Deine Werke übertragen aus Gründen der Gleichberechtigung jeden Buchstaben erst dann wieder verwenden, wenn alle anderen ein Mal an der Reihe waren.
Ob und wieviele Leser das schätzen oder sich daran stören oder
wie sich selbstbestimmte Rechtschreibung in Deinen Werken auf die Lesbarkeit und Verständlichkeit Deiner Texte auswirkt – und darauf, wie Du als Autor wahrgenommen wirst, lässt sich bestimmt durch Praxistests herausfinden (ich glaube, es war Karl Marx, der gesagt hat: "Die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit.").

Freundliche Grüße und die besten Wünsche
a.
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag12.03.2020 20:20
Re: Absichtlich falsch schreiben
von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

a.no-nym hat Folgendes geschrieben:

ja. Und Ja. Du bist, soweit ich weiß, ganz frei in Deiner Rechtschreibung.


Hallo smile

Also ich hab mich etwas - sehr schlecht - ausgedrückt,
aber ich denke es ist schon aus dem Kontext zu interpretieren,
 was ich meinte, hattest du ja auch gemacht. wink

Mal folgendes Beispiel:

Verlag A bietet an, bei größerer Auflage, zu publizieren,
 wenn das Werk verändert "verbessert" wird. Würde du das machen?

Verlag B bietet an, das gleiche - ohne Änderungen - zu publizieren.
Wobei, deines Erachtens, die Qualität besser ist. Der Verlag ist aber sehr klein.

Das ist ja ein Zwickmühle. Ich hätte besser nach Erfahrungen fragen soll. Ich habe weder mit Verlagen, bzw fast keinen Verlagen, noch mit dem normalen Buchhandel, Erfahrungen. Darum wollte ich mir hier einmal die Erfahrungen von Menschen anhören, die dies sicher sehr viel besser einschätzen können, als ich das - aufgrund meiner fehlenden Erfahrung - könnte.

LG
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag12.03.2020 20:33

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hier mal einfach random ein PN die ich erhalten habe, gerade eben, davon wimmelt mein FB - und das sind auch alles / meisten - Akademiker oder zumindest gebildete Menschen. Also keinen Teenies (auch wenn es manchmal so klingen mag; wer ist Paulo Coelho?):

Zitat:
Ooohhhhh🧚🏼‍♀Es ist wunderschön... Ich schreibe die Worte aber innerlich rufe ich Sie Dir zu... Ich liebe Deine Erzählung. Sie hat mich zum lächeln gebracht und mein Herz erwärmt. Ich wünschte Sie ginge weiter.. Du hast eine wunderbare Art zu schreiben.. Paulo Coelho ähnlich... Zumindest erinnerte es mich an ihn... Es ist wirklich wunderbar. Das könnte ein Buch werden. Eigentlich muss es ein Buch werden. Tausend Dank das ich es lesen durfte. Vor irgendjemand anderem.. Ich fühle mich geehrt... Ich habe es zweimal gelesen... Und ich werde es heute nochmal lesen.. Klasse, Grandios, excellent, herzerwärmend, es tut meiner Seele gut es gelesen zu haben. Ich wünschte ich könnte weiter lesen.. Hast du noch mehr Erzählungen? "


Usw Usw. Ich manche solche "Sonderheiten" wie erwähnt öfter. Bringt  mir dann aber natürlich alles nichts, wenn es nicht in den Buchhandel kommt, da wird ja immerhin noch das meiste verkauft. Ich hab zwar so eine gewisse Aversion gegen Lob, aber zumindest auf ein paar Menschen (hab ja nun keine große Marktanalyse gemacht) scheinen die Texte zu wirken, ich schreibe ja normal für mich und da schreibe ich auch so, dass es für mich optimal wirkt, ich denke diese Wirkung geht dann verloren.
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