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joachim Tritschler Gänsefüßchen
Alter: 66 Beiträge: 47 Wohnort: Raum Freiburg im Breisgau
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29.01.2020 14:38 Literaturagenten- wie den richtigen finden. von joachim Tritschler
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Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt sehr lange mit dem Thema befasst und komme alleine nicht mehr weiter. Im Web, auch auf der Webseite unterschiedlicher, wirklich erfolgreicher Autoren liest man immer wieder dass ein Literaturagent beinahe zwingend notwendig wird.
Ich trage mich nun mit dem ernsthaften Gedanken dies auch zu tun. Nur dann kommt sofort die Frage nach dem wie?
Könnt ihr mir da vielleicht Hilfestellungen geben oder habt ihr gar selbst gemachte Erfahrungen die ihr mit mir teilen wollt?
Ich bin für jede Hilfe dankbar.
herzliche Grüße in die Runde.
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1404 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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29.01.2020 14:48
von Kiara
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Es heißt in einem anderen Thread hier, dass es mittlerweile ähnlich schwer ist, eine Literaturagentur oder einen Verlag zu finden.
Insbesondere deswegen, weil jeder, der Bücher professionell vermarktet, von Manuskripten überschwemmt wird.
Es wird aber immer nur eines von ganz vielen genommen, weil es so viele gibt.
Normalerweise sollte eine Literaturagentur dich unterstützen, dein von allen Beteiligten als spitze empfundenes Projekt in einem Verlag unterzubringen. Das machen die auch immer noch so, wenn Ihnen ein Projekt vermarktungsfähig vorkommt.
Also: Wenn du ein hammermäßiges Projekt am Start hast, ist die Chance da. Wenn das Exposé super ist. Wenn die Leseprobe genial ist. Wenn das Manuskript daraufhin nicht enttäuscht. Oder wenn du eben etwas geschrieben hast, was gerade gebraucht wird.
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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29.01.2020 15:17
von Bunt Speck
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Lieber Joachim,
im Grunde läuft das genau so wie bei Verlagen. Du schaust Dir die Webseiten der Agenturen an und erfüllst deren Vorgaben für die Einsendung deines Exposés.
Agenturlisten findest Du hier im DSFopedia oder durch Netzrecherche.
Ich würde mir anschauen, welche Autoren bei der Agentur unter Vertrag sind und welche Geschichte damit an welche Verlage vermittelt wurden. Das ist nicht immer ganz leicht ersichtlich, aber man kann sich da schon ein Bild machen.
Das Genre spielt bei Agenturen, denke ich, nicht so eine große Rolle wie bei Verlagen. Wenn Du was gutes hast, das marktfähig ist, wird keine Agentur "nein" sagen, solange sie sich nicht von sich selbst aus auf bestimmte Genre spezialisiert hat.
Grüße
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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joachim Tritschler Gänsefüßchen
Alter: 66 Beiträge: 47 Wohnort: Raum Freiburg im Breisgau
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29.01.2020 15:25
von joachim Tritschler
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erst einmal vielen Dank für die bereits erhaltenen Antworten.
Ich hatte vorab im Web gelesen dass ein Literaturagent nicht nur dann sinnvoll sein kann wenn man etwas neues veröffentlichen möchte.
Es sei auch dann empfehlenswert um ein bereits veröffentlichtes Buch bekannter zu machen.
Bei den von mir bereits publizierten büchern war das eine oder andere eine Veröffentlichung im SP unter Pseudonym.
Eines der drei unter Eigennamen veröffentlichten Büchern liegt mir aber sehr am Herzen.
Auch meine Testleser die es durchgekaut hatten sind der Meinung diesem Weg zu gehen.
Es handelt sich hierbei um das Buch mit dem Titel Diktatur des Kapitals.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Literaturagenten in Bezug auf bereits veröffentlichte Bücher?
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zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
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29.01.2020 15:46
von zwima
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joachim Tritschler hat Folgendes geschrieben: |
Welche Erfahrungen habt ihr mit Literaturagenten in Bezug auf bereits veröffentlichte Bücher? |
Dass im Fall von bereits veröffentlichten Werken kein Interesse seitens der Agenturen bestand. Und das galt selbst für SP Romane, die auf Platz 1 der Kindle-Charts standen und/oder auf der BILD Bestsellerliste standen.
Natürlich gibt es Einzelfälle. Hanni Münzers "Honigtod" zB kam ursprünglihc als SP heraus und hat dann den Weg in einen großen Publikumsverlag gefunden. Ist dein SP Werk allerdings kein ähnlich großes Kaliber würde ich mir nicht allzu viele Hoffnungen machen, mit einem bereits veröffentlichten Roman noch mal jemanden hinterm Ofen hervorzulocken (weder Agent noch Verlag).
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 749 Wohnort: Leonding (Österreich)
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02.02.2020 15:33
von Unstern
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Es wurde ja schon einiges geschrieben, klar, man informiert sich am besten im Internet über die Agentur. Auch Autorenforen nach bereits gemachten Erfahrungen abzuklappern, kann sich lohnen. Teils erfährt man aber mehr, wenn man vertretene Autoren per PM anschreibt, weil viele wollen einiges nicht öffentlich schreiben.
Fallen gibt es folgende: Es wird an einen Zuschussverlag vermittelt oder einem ein kostenpflichtiges Lektorat aufgeschwatzt. Und die sind dann miteinander verbändelt. Also sobald so etwas im Raum steht, sollten alle Alarmglocken schrillen.
Bei bereits veröffentlichten Bücher könnte vielleicht eine Lesungsagentur eine Möglichkeit sein. Die vermitteln eben keine Manuskripte, nur Auftritte.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1497
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03.02.2020 11:56
von Fjodor
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Für einen Titel, der sich auf dem Markt befindet, wird sich kein Literaturagent erwärmen. Sein Geschäft ist es, etwas an Verlage zu vermitteln; zwar gibt es Agenturen, die darüber hinaus bezahlte Dienstleistungen, ggfs. auch Promotionarbeit anbieten, aber es ist mehr als fraglich, ob sich so etwas lohnt, denn Rezensionen oder Anzeigen bewirken wenig und Buchhandelspräsenz lässt sich gegen die Konkurrenz großer Verlage nicht erzwingen. Die erfolgreichsten Agenten konzentrieren sich aufs Kerngeschäft.
Ich habe mir das Buch angesehen, glaube Dir auch, dass es positive Reaktionen gab, habe aber doch Zweifel an einem hohen Verkaufspotenzial. Für eine typische „Wutbürger-Veröffentlichung“ scheint es mir zu sachlich (die Leseprobe erstreckt sich allerdings mehr auf den historischen Rückblick), für eine Analyse oder einen gesellschaftlichen Gegenentwurf fehlt es dir an einem bekannten Namen oder einem Lebenslauf, der vom Anschein her auf besondere politische Kompetenz schließen lässt. Am ehesten könntest du dein Buch etwas pushen, wenn du Kontakt zu politischen Plattformen aufnimmst; denkbar wäre eine klassische Rezension, aber auch ein markanter Textauszug als Blogbeitrag, um damit auf Dein ja im Preis gut erschwingliches Buch hinzuweisen. In einem einschlägig interessierten Umfeld ist die Resonanz höher als durch allgemeine PR. - Der Gedanke mit der Lesungsagentur von Unstern ist evtl. interessant, je nach dem, wie da die Bedingungen sind.
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 749 Wohnort: Leonding (Österreich)
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03.02.2020 16:50
von Unstern
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Also hier noch ein interessanter Link zum Thema Lesungsagenturen:
https://www.autorenwelt.de/blog/federwelt/lesungs-agenturen
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2782
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04.02.2020 01:28
von Maunzilla
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Muß man überhaupt erwähnen, daß das Buch bereits veröffentlicht wurde (sofern man nicht explizit danach gefragt wird)?
Wenn man den Titel und evtl. einige Namen und Orte änderte, würde das doch garantiert kein Schwein merken, schon gar nicht, wenn es kein Bestseller ist, der vielen Menschen im Gedächtnis blieb.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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04.02.2020 06:34
von Thomas74
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Muß man überhaupt erwähnen, daß das Buch bereits veröffentlicht wurde (sofern man nicht explizit danach gefragt wird)?
Wenn man den Titel und evtl. einige Namen und Orte änderte, würde das doch garantiert kein Schwein merken, schon gar nicht, wenn es kein Bestseller ist, der vielen Menschen im Gedächtnis blieb. |
Kommt häufiger vor, als man denkt. Besonders, wenn man sich als Leser auf ein bestimmtes Nischengenre eingeschossen hat. Und man plötzlich denkt, Moment, das kenne ich doch...
Hab einige Beispiele im Regal stehen, die erst SP und dann unter anderem Titel und Pseudonym im Verlag rausgekommen sind. Ob der Verlag involviert wurde, bleibt der Phantasie überlassen...
Gibts übrigens auch bei ausländischen Autoren und deren Übersetzungen auf dem deutschen Markt.
Ein bekanntes Beispiel:
Irgendwann in den 90ern erschien "Nach dem Ende der Welt" von McCammon bei Knaur. Verkaufte sich wohl so lala. 2015 kam das gleiche Buch, jetzt mit dem Titel "Swans Song" als 1200+-Zweibänder bei Festa raus.
Ich dachte beim Lesen auch, Ah, Deja-Vu...
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5398 Wohnort: OWL
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04.02.2020 12:34
von Willebroer
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Bei den heutigen Informationsmöglichkeiten wird eine Doublette wohl eher ans Licht kommen. Wenn das Buch gefällt, werden die Leser es begrüßen. Bei eher mittlerer Qualität kann aber das Gegenteil passieren.
Bei bekannten Autoren ist das meist kein Problem. Zumindest nicht bei Hohlbein. Da wußte aber der Verlag mit Sicherheit von der Neuauflage. Notfalls spricht man eben von einer "verbesserten und überarbeiteten" Version ("Auf vielfachen Wunsch endlich wieder erhältlich ..." ).
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Eluanna Schneckenpost
E
Beiträge: 8 Wohnort: Esslingen
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E 28.02.2020 23:24
von Eluanna
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Um noch einmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
Ich habe eine Liste mit den für mich in Frage kommenden Agenturen angelegt. Anschließend die Liste in Cluster a 5 Stück aufgeteilt. Aufzuteilen und nicht zu viele gleichzeitig zu kontaktieren, gibt dir die Chance deine Ansprache entsprechend der Absagen zu überarbeiten, falls dies nötig sein sollte. Es wird höchstwahrscheinlich nicht so sein, dass du dir eine Agentur aussuchst und entscheidest "Die nehme ich". Eine Agentur zu finden ist gar nicht sooo leicht. Aber aus meiner Sicht lohnt es sich. Ohne Agentur wäre ich sicher nicht bei einem großen Verlag untergekommen.
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