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Der einfache Mann und das Genie

 
 
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag26.02.2020 15:58
Der einfache Mann und das Genie
von Immanu3l
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe mehrer Geschichten wie diese (ist grad nicht lektoriert), es sind philosophische Kurzgeschichten, ob sich das lohnt im Verlag zu publizieren?

Der einfache Mann
und das Genie / Die Begegnung

Ein einfacher Mann, bescheiden lebte er bis der Tag am Horizont des Meeres unterging. Der Tag des Tages war er, als er auf das Meer blickte. Doch nicht nur der Tag an sich ging zu ende, nein auch der Tag des Lebens des einfachen Mannes begann zu schwinden.
Alt ist er geworden, müde wurden seine Knochen, sein Haar war grau , doch zufrieden blickt er auf das Meer.
So wie sich die Sonne sanft am Horizont in die Tiefe des Meeres taucht, so taucht auch er gelassen, froh und heiter in die Nacht.
Lange leben würde er nicht mehr, dessen war er sich bewusst. Doch Freunde hat er um sich, Freude hatte er mit ihnen geteilt, der Wein, das Brot, der Tanz und der Gesang, sie hielten in fern von jener Not.
Jener Not die er noch blicken würde, auf seiner Reise. Seiner letzten Reise die zugleich viel länger ist als die, die er schon hinter sich hatte.
So blickt er ohne Reue, ohne Angst, in die Abenddämmerung seines Lebens. Er will es der Sonne gleichtun, noch einmal sein Leben in der Abendröte färben, so wie es mit der Morgenröte begann. Ohne die Blüte der Vergänglichkeit, die erst am Ende des Lebens die Knospen öffnet, mit Trauer zu trüben.

Doch das Schicksal hatte einen anderen Plan. So blickt er, kein Weiser, keine Genie, er als einfacher Mann, er blickt in einfachster Weise gelassen auf das Meer.
Ein ebenso alter Mann kommt mit seinem Pudel an dasselbe Meer. Er saß neben ihm, ohne dass sich beide sahen. Der einfache Mann ließ sich fangen von der Schönheit der Sonne. Von dem Genuss des Lebens.

Der Mann nebenan versank ebenso wie er im Leben, in seinen Büchern. Sein Leben hat er damit verbracht die Welt zu ergründen. Nach seinem Tod sollte sein Werk in die Geschichte als eine der bedeutendsten philosophischen Schriften eingehen. Unseren einfachen Mann wird man vergessen, ehe der letzte der ihn kannte um in trauerte, an ihm dachte.

Doch der Pudel beginnt zu bellen und so blicken sich beide. Nun fragt der einfache Mann das noch verkannte Genie: Über was schreibst du denn da?
Das Genie antwortete den einfachen Mann: Ich schreibe über das Leben! Was es ist, was es will!
Das verstehe ich nicht, antwortet der einfache Mann. Das Leben ist doch vor uns, siehst du denn nicht die Schönheit der Sonne? Spürst du den sanften Wind? Hörst du nicht die Vögel singen? Riechst du denn nicht das Salz in der Luft? Nein! Antwortet das Genie energisch! Du siehst nichts! Deine Augen blicken, deine Ohren hören, deine Nase riecht. Du aber siehst, du schmeckst, du hörst immer nur die Dinge durch deine Sinne. Du siehst aber nie wie sie sind, nur eine Vorstellung kannst du gewinnen.

Das verstehe ich nicht, sagt der einfache Mann. Das Genie überreicht im ein dickes Buch. Der einfache Mann liest ein paar Seiten, legt es dann auf die Seite und blickt wieder auf die Sonne. Da fragt das Genie. Verstehst du denn jetzt? Da antwortet der einfache Mann. Nein. Als ich da las, da fragte ich mich, was mir das Blatt schenken möge, was mir die Sonne nicht schon schenkte. Wir sitzen hier beide an einem wunderschönen Abend, an einem wunderschönen Tag. Das Leben, ja das Leben selbst spricht zu mir in seiner Schönheit. Du aber überreichst mit eine Schrift, zu verstehen wage ich sie nicht. Doch warum sollte ich frage ich dich?
Ich blicke dich und so siehst mir nicht vom Glück gezeichnet aus, das Unglück steht in deinem Gesicht geschrieben. Wahrlich klug klingen deine Worte, doch zu lesen oder zu verstehen erscheint es mir nicht.
Ich bin nur ein einfacher Mann!
Du scheinst gebildet, sprichst viele Sprachen, wahrlich schon gehört habe ich von dir, dir und deinem Pudel, doch wenn ich dich blick, dann frag ich mich: Wenn du das Leben verstanden hast, warum sollte ich? Lieber lasse ich mich von ihm verzaubern. Der Zauber verspricht mir mehr Glück als Wissen.
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SickBoy
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 199
Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag26.02.2020 16:34

von SickBoy
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Nein, das lohnt sich nicht.

Beste Grüße
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag26.02.2020 16:39

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

SickBoy hat Folgendes geschrieben:
Nein, das lohnt sich nicht.

Beste Grüße


Hi,

ich mein gar nicht finanziell, sondern dass es eben die entsprechende Zielgruppe liest. Der Beitrag zielt auf Schopenhauer ab, das versteht ergo nur derjenige, der Schopenhauer gelesen hat oder kennt. Über Facbook erreichen Beiträge ja leicht mal 50.000 Views, aber da sind dann nur wenige die halt den Inhalt wirklich verstehen. Ich vermute mal, dass gebildete Menschen eher irgendwo anders nach Ideen suchen, d.h. die Frage ob man da eher diese erreicht.

LG
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Patrick Schuler
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 29
Beiträge: 1121



Beitrag26.02.2020 20:55

von Patrick Schuler
Antworten mit Zitat

Das Problem ist, du kannst nicht Schopenhauers Erkenntnistheorie "kritisieren", indem du das Glück des Daseins zurate ziehst.
Wenn Schopenhauer einen Schwerpunkt hatte, dann den, dass die Dinge zwar schön anzusehen sind, sie zu sein aber etwas ganz anderes ist. Ein einfaches "hach, wie schön die Sonne ist", ist wirklich kein gutes Argument, selbst dann nicht, wenn es im Gewande eines einfachen Mannes daherkommt.

L.G
Patrick


_________________
in unserer welt
gehen wir hin über höllen
und sehen die blumen

"Issa"
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag26.02.2020 23:34

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Patrick Schuler hat Folgendes geschrieben:
Das Problem ist, du kannst nicht Schopenhauers Erkenntnistheorie "kritisieren", indem du das Glück des Daseins zurate ziehst.
Wenn Schopenhauer einen Schwerpunkt hatte, dann den, dass die Dinge zwar schön anzusehen sind, sie zu sein aber etwas ganz anderes ist. Ein einfaches "hach, wie schön die Sonne ist", ist wirklich kein gutes Argument, selbst dann nicht, wenn es im Gewande eines einfachen Mannes daherkommt.

L.G
Patrick


Schopenhauer schreibt im §1 das wahre Philosophie abstrakt reflektiertes nachdenken ist, exakt diese Aussage, da diese unbegründet, unlogisch und ebenso unnütz ist, kritisiere ich damit (Philosophie bedeutet Liebe zur Weisheit). Ich habe auch einen abstrakten Unterbau, dieser beschreibt, dass eine wahre Philosophie aus dem Wert erwächst, bzw muss. Eine Philosophie die eben nicht aus einem Wert erwächst ist ein logischer Widerspruch, Schopenhauer's Welt als Wille und Vorstellung basiert aber auf einer reinen Logik-Kette.

Ich kritisiere ja zunächst nur eine einzige zentrale Behauptung. Kant hat den selben Fehler gemacht. Dadurch ist der KI ein in sich selbst determinierter logischer Widerspruch. Dass sich Kant mit der Metaphysik da rauswinden will macht seine ganze logische feinsäuberliche Arbeit völlig widersprüchlicher, mehr sogar wie die von Nietzsche.

Ich habe nicht alles gelesen, ich glaub aber Nietzsche hat aus eben diesem Grund auch mit Schopenhauer gebrochen.

MFG
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SickBoy
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 199
Wohnort: am Arsch der Welt


Beitrag27.02.2020 01:38

von SickBoy
Antworten mit Zitat

Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
ich mein gar nicht finanziell, sondern dass es eben die entsprechende Zielgruppe liest


Ich meinte schon beides. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür eine ausreichend große Zielgruppe gibt, sodass es für einen Vertrag von Interesse wäre. Mit philosophischen Texten lockt man doch heutzutage niemanden mehr hinterm Ofen vor. Auch gebildete Menschen lesen gern mal etwas einfacher Gestricktes. Wink
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag27.02.2020 04:34

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

SickBoy hat Folgendes geschrieben:
Immanu3l hat Folgendes geschrieben:
ich mein gar nicht finanziell, sondern dass es eben die entsprechende Zielgruppe liest


Ich meinte schon beides. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür eine ausreichend große Zielgruppe gibt, sodass es für einen Vertrag von Interesse wäre. Mit philosophischen Texten lockt man doch heutzutage niemanden mehr hinterm Ofen vor. Auch gebildete Menschen lesen gern mal etwas einfacher Gestricktes. Wink


Ich dachte mir ich kopiere da frech Schopenhauer. Sein erstes Werk interessierte kaum jemand, obwohl genial, sein Nebenwerk das Probleme der Menschen löste dann schon, so wurde das Hauptwerk dann auch bekannt. Philosophie umfasst ja nur zum Teil "Bildung" (wenn man das so nennen möchte), es gibt auch Lebensphilosophie, genau darauf zielt auch der Beitrag ab, dass zuerst das Leben bestmöglich gelebt/ermöglicht werden sollte, bevor man sich den Schriften des Lebens widmet.

Die Texte, so wie ich diese zB hier eingestellt habe (nichtmal lektoriert, Rechtschreibfehler usw) hatten schon über Facebook und quora.com (so eine Frageseite) mehrer 10.000 Leser, bei quora de warnen es 50,000 in 3-4 Wochen ca, aber die Zeit das zu einzufädeln, betreuen usw habe ich einfach nicht. Wobei jeder Text der ein Problem behandelt gleich 100x öfter gelesen wird.

Ich hätte ja 3 alternative Verkaufsmöglichkeiten für einen Verlag. 1 hab ich in der Neurobiologie mehrer 100.000 Studien gelesen und auch Testreihen (indirekt) durchgeführt, man wird weltweit kein Fachbuch finden was die Auswirkung von Neurotransmitter auf die Libido nur minimals so beschreibt, wie ich sie untersucht habe. Ich könnte ein Fachbuch über Potenzprobleme und Sex schreiben, das weit über die Arbeit von Masters und Johnsens und alle anderen danach, hinaus geht. Interessiert mich jedoch nicht. Geht aber ein Verlag her und sagt sie machen die Arbeit der Vermarktung, könnte ich das laienverständlich beschreiben, da reicht ja eine Evidenz im Sinne von Wikipedia-Artikel.  Sowas verkauft sich extrem gut, hatte ich vor Jahren mal getestet, aber es ist nichts das was in mein Interessengebiet fällt. Wenn ich dadurch aber die mir wichtigen Gedanken verbreiten kann, dann würde ich das halt auch runterklopfen. Bis auf das nachrecherchieren der Quellen ist sowas für mich keine gedankliche Arbeit.

Ich hab darüber hinaus auch noch einen Vorteil, den kann ich halt auch schwer gewichten. Ich habe durch meine Autobiografie bei wenigen Journalisten die ich fragte ein Interesse geweckt. Also mehrere Interview-Anfragen, darunter ein Youtube-Kanal mit 1 Million Abonnenten, Servus TV Reportage (ist ein Fernsehsender in Österreich) und noch ein paar. Das greift ev auch als Argument. Das Problem ist bei mir primär halt die Zeit.

ich lese hier mal etwas durch, der Ton über die Verlage klingt ja sehr rau. Es wirkt so, als würden sich 90% der User, oder mehr, über Jahre reinknien um dann mittel- erfolgreich publiziert zu werden. Also schon relativ hart der Markt. Den größten Vorteil sehe ich am ehesten in den Lösungen der Probleme der Menschen. Das würden viele kaufen, wenn dann aber der Kern meiner Arbeit, der der mir persönlich wichtig ist, auch nicht verbreitet wird wäre das umsonst. Schwer, da bräuchte man die Einschätzung eines Autors der hier schon erfolgreich mit den Verlagen gearbeitet hat.

LG
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Junikäfer
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
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Beiträge: 65



J
Beitrag27.02.2020 07:10

von Junikäfer
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Man sollte sich auch bewusst sein, dass Fachbücher zum Teil lange nicht die Auflage erreichen, die Romane haben - einfach weil die Nachfrage zu speziellen Themen geringer ist als bei Unterhaltungsliteratur. Viele Fachleute machen das, weil es in ihrem Lebenslauf gut wirkt, aber finanziell lohnt sich das häufig nicht. Dieses Pflaster kann noch viel rauer sein als das der Belletristik.
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Wortwörtlich
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Beiträge: 144
Wohnort: Basel


Beitrag27.02.2020 14:01

von Wortwörtlich
Antworten mit Zitat

Immanu3l hat Folgendes geschrieben:

1 hab ich in der Neurobiologie mehrer 100.000 Studien gelesen und auch Testreihen (indirekt) durchgeführt, man wird weltweit kein Fachbuch finden was die Auswirkung von Neurotransmitter auf die Libido nur minimals so beschreibt, wie ich sie untersucht habe.


Ich bin einfach sehr, sehr beeindruckt.
Mehrere 100.000 Studien.
Ich hab mal nachgerechnet.
Nehmen wir mal an, Du hast 250.000 Studien gelesen. Und weil Du ja vermutlich ein wirklich sehr, sehr schlauer Fuchs bist, brauchst Du pro Studie nur 4 Minuten (ich brauche etwa 20, aber das ist ja auch wissenschaftliche Kreisliga). Dann wären das 1.000.000 Minuten.
Jetzt habe ich das mal durch 60 geteilt, weil die Stunde ja 60 Minuten hat. (Das ist etwa mein wissenschaftliches Niveau.) Dann komm ich auf 16.667 Stunden. Viel.
Und jetzt denke ich mir, Du hast vielleicht so zehn Stunden am Tag nur Studien gelesen, also kein WC (und wenn, dann nur mit zwei Studien in der Hand), keine Pause (ausser Studien-Pause), kein Essen, keine sonstigen Vergnügen des Tages, einfach nur Studien lesen. Und das natürlich an 365 Tagen im Jahr.
Dann komme ich auf viereinhalb Jahre ununterbrochen 10 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, Studien lesen.
Sowas beeindruckt mich, und ich denke dann immer, irgendwie sind es immer die Falschen, die in unserer Gesellschaft zu wissenschaftlicher Reputation kommen.
Chapeau.

ps Inhaltlich kann ich nicht mithalten. Echt nicht. Habe zwar Doktortitel und so, aber bin eher von der Reservebank in meiner kleinen Kreisliga. Auch dafür Chapeau.
Aber hör: Ich würde nichts Derartiges kaufen, und meine Frau, die Philosophie studiert hat, gleich dreimal nicht. Höchstens um vielleicht mal einen Beamer hochzustapeln oder so.
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Wortwörtlich
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 144
Wohnort: Basel


Beitrag27.02.2020 14:11

von Wortwörtlich
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Ach, und noch was, was mich beeindruckt: Dass in Deinem Ding, also dem, was Du da geschrieben hast, der alte Mann so richtig alt aussieht, während der einfache Mann der strahlende Held ist, macht die Geschichte unglaublich sympathisch. Hat auch einen hohen Identifikationsfaktor. Man kann sich gut vorstellen, dass der "einfache Mann" in Wirklichkeit jemand anderes ist, keine Ahnung. Vielleicht der Autor?
Jedenfalls grossartig: Da entkernt der einfache Mann mal schnell den Pudel. Das ist grandios. Mit einer ganz einfachen, simplen, fast schon ein bisschen an die Ausführungen in der "Bäckerblume" oder der "Apotheken-Umschau" erinnernden Lebensweisheit.
Das ist schulebildend, wirklich.
Vielleicht würde ich es eben doch kaufen, allein schon zur Erheiterung meines simplen Gemüts.
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag27.02.2020 15:27

von Immanu3l
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@Wortwörtlich Ich spüre da einen Hauch an Sarkasmus. Vielleicht zieht auch nur mein Fenster. Wink

Natürlich habe ich viele davon gescreent und oft nur das Abstract gelesen, das was daraus als relevant einzustufen war dann entsprechend gelesen und diskutiert.
Aber wollen wir uns nun an einer Formulierung aufhängen?
Ich denke nicht. wink

Der Professor bei uns, hat angeblich (was natürlich Unsinn ist), an über 30.000 Studien "mitgewirkt" also gehen "auf sein Konto", titelt eine Zeitung. Tatsächlich hat er mehr oder weniger nur ein im Review durch überfliegen der Studie, wenn überhaupt, mitgewirkt. Wenn du täglich immer einige Stunden Studien liest, dann summiert sich da einiges. Darum geht es mir aber nicht.

Die Studie greift einen Akademiker an, der hoch geschätzt wird und in der Philosophie auf ein Podest gehoben, natürlich wird diese Geschichte ein studierter Philosoph nur sehr ungerne lesen. Mainländer haben sie ja auch in der Schublade verschwinden lassen.

Ich will deine Qualifikation gar nicht angreifen, was ich nicht tat. Die Quantität der Studien, hat an sich auch nichts mit der Qualität der Schlussfolgerung zu tun.

Fenster wieder zu?

Du könntet ja schreiben was du liest und warum.

Grüße
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Immanu3l
Wortedrechsler
I


Beiträge: 87



I
Beitrag27.02.2020 15:36

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Junikäfer hat Folgendes geschrieben:
Man sollte sich auch bewusst sein, dass Fachbücher zum Teil lange nicht die Auflage erreichen, die Romane haben - einfach weil die Nachfrage zu speziellen Themen geringer ist als bei Unterhaltungsliteratur. Viele Fachleute machen das, weil es in ihrem Lebenslauf gut wirkt, aber finanziell lohnt sich das häufig nicht. Dieses Pflaster kann noch viel rauer sein als das der Belletristik.


Da stimmt ich dir für rein fachlich fundierte wissenschaftliche Literatur zu, die kauft ja nur ein Wissenschaftler, Ärzte etc. Aber die pseudowissenschaftlich verkauft sich ja doch gut, weil sie eben für den "normalen" Leser gedacht ist. Nun bin ich der Auffassung, dass man aber auch fachlich und sachlich fundiert schreiben kann, aber ohne sich rein akademischer Sprache zu bedienen. Wenn ich einen Wiki- Artikel schreibe, dann schreibe ich ja auch "eher wissenschaftlich" und der wird oft genug gelesen, wenn es ein relevante Thematik ist. Wenn es im Bett nicht läuft, dann hat man eben einen Leidensdruck, diesen ausnutzen um Geld mit Pseudowissenschaft zu verdienen, ist ganz billig und eklig, aber wenn man seriös und dennoch verständlich schreibt, sehe ich da kein Problem.

Die Frage ist natürlich wie sich das heute verkaufen lässt, meine Erfahrungen sind schon alt und der Markt ist auch nicht statisch.

Nachtrag @Wortwörtlich

Zur Erheiterung, ja warum denn auch nicht? Das ist durchaus im Sinn des Gedanken, wenn es sich um echte Lebensfreude handelt. Das kann nun nur der Leser merken, wir wissen ja: Vorstellung. Aber am zentralen Gedanke, Philosophie muss aus dem Wert erwachsen, um nicht einen logischen Widerspruch darzustellen, ändert dieser Faktor ja nichts. Sofern dazu aber ein Ansatz besteht, wo sich eine Argumentationskette aufbauen lässt (Infragestellung des Wertes der Wahrheit die nur als Vorstellung definiert werden kann), dann könnten wir uns das ja mal ansehen.


LG
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Junikäfer
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Beiträge: 65



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Beitrag27.02.2020 17:32

von Junikäfer
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Aber du hast ja nicht vor, zu einem geläufigen Thema wie Bett-Probleme zu schreiben. Es gibt Ausnahmen auf dem Fachbuch Markt, aber die treffen eben das richtige Thema im richtigen Moment - Einhörner gibt es, aber man sollte nicht darauf setzten eins zu fangen. Als Person mit einem beruflichen Hintergrund im Verlagswesen bleibe ich dabei: Fachbücher haben in der Regel eine deutlich geringere Auflage. Ich möchte dir nicht madig reden es zu versuchen, aber du hast mehr als deutlich gesagt, dass du dir eine sehr hohe Reichweite wünschst. Dann ist ein Buch für dich vielleicht nicht der richtige Weg dazu. Ebenso was mögliche Einkünfte angeht.

Solltest du es aber in Betracht ziehen, so ist es bei Fachbüchern üblich nicht direkt das ganze Manuskript zu schreiben, sondern eine Inhaltsangabe zu erstellen und die mit Probekapiteln bei Agenturen oder Verlagen vorzustellen. Ist einfach ein anderes Vorgehen als bei Romanen. So kannst du herausfinden, ob an solch einem Projekt Interesse besteht und ob es den Markt dafür tatsächlich gibt.
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag27.02.2020 18:07

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Junikäfer hat Folgendes geschrieben:
Aber du hast ja nicht vor, zu einem geläufigen Thema wie Bett-Probleme zu schreiben. Es gibt Ausnahmen auf dem Fachbuch Markt, aber die treffen eben das richtige Thema im richtigen Moment - Einhörner gibt es, aber man sollte nicht darauf setzten eins zu fangen. Als Person mit einem beruflichen Hintergrund im Verlagswesen bleibe ich dabei: Fachbücher haben in der Regel eine deutlich geringere Auflage. Ich möchte dir nicht madig reden es zu versuchen, aber du hast mehr als deutlich gesagt, dass du dir eine sehr hohe Reichweite wünschst. Dann ist ein Buch für dich vielleicht nicht der richtige Weg dazu. Ebenso was mögliche Einkünfte angeht.

Solltest du es aber in Betracht ziehen, so ist es bei Fachbüchern üblich nicht direkt das ganze Manuskript zu schreiben, sondern eine Inhaltsangabe zu erstellen und die mit Probekapiteln bei Agenturen oder Verlagen vorzustellen. Ist einfach ein anderes Vorgehen als bei Romanen. So kannst du herausfinden, ob an solch einem Projekt Interesse besteht und ob es den Markt dafür tatsächlich gibt.


Hallo Junikäfer,

danke für deine sachliche Antwort, dachte schon es könnte abdriften, da sich gerade Akademiker sehr oft im Ego kränken lasse. Ich sehe hier auch einen großen Nachteil in der Publikation. Es ist schon sehr schwer, dass man eine These aufstellt, die sich nicht mit dem Ego der meisten vereinbaren lässt. Ich sehe da fast das Hautprobleme. Nur mal als Beispiel, was mir öfter passiert ist, der Professor mach mehrere Fehler bei einer Aussage, da diese für mich wichtig waren wies ich darauf hin (was ich normal nicht mache). Das wird zuerst abgestritten, belege ich es mit Studien ist der Kontakt dauerhaft abgebrochen, es gibt ganz wenige Ausnahmen, aber es ist eben selten. Daher ist ja die Frage überhaupt, ob man generell etwas publizieren kann, was eben nicht dem Ego der Leser schmeichelt. Das tut meine Schrift nicht und damit meine ich noch nicht einmal den Beitrag hier. Das Problem hatten ja schon viele.

Es stimmt, ich habe nicht vor über die Medizin zu schreiben, da diese nicht mehr in mein Interessengebiet fällt, zumindest nicht dieser Bereich. Von Verlagen und wie diese arbeiten habe ich überhaupt keine Ahnung, es scheint mir aber so, dass ein gewisses öffentliche Interesse an einer Person nicht gerade nachteilig ist.

Bei dem "Sachbuch" habe ich ohnehin ein weiteres großes Problem. Ich habe Thesen, durch extrem viele Email Kommunikationen, verbreitet. Das betraf alle möglichen Thesen, viele haben sich dann Medikamente besorgt. Ob diese immer vom Arzt verschrieben wurden wage ich sehr zu bezweifeln, d.h. haben sich die Leute das einfach so gekauft. Ich bewerte sowas nicht ethisch negativ, natürlich habe ich die Rückmeldungen an Erfahrungen dann auch verwendet. Das ist kein wirklich evidentes Vorgehen und könnte auch "moralisch" abgelehnt werden. Ich kann ja schlecht schreiben, anderer Bereich: Meine These, MDMA ( XTC) könnte bei Psychophatie helfen, mehrere mit dieser Diagnose testeten es und berichteten, dass es tatsächlich zu Empathie führte, dies stützt die These der Studie (32).  Sowas würde wohl ein normaler Verlag ablehnen. Klammere ich aber diese Argumente raus, dann fehlt ein großer Teil der Begründung meiner Argumentation.

Ich glaube Verlage sind bei sowas zurückhalten. Zwar hat auch ein Dr Rätsch seine Thesen zu psychotropen Substanzen inkl Selbsttest publiziert, aber es ist denke ich eher selten, dass ein Verlag sich darauf einlässt. Ich lese hier noch ein bisschen quer. Sonst schreibe ich das auf meine Seiten weiterhin.

LG
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag28.02.2020 11:34

von Stefanie
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Die Idee, den Sinn des Lebens zu hinterfragen, indem man den Lebenssinn eines einfachen Menschen dem eines gebildeten Menschen gegenüberstellt, gefällt mir.
Nur leider fällt der Vergleich so plakativ aus, dass ich da für mich nichts raus mitnehme. Keiner der Beiden in der Geschichte verändert sich, da ist keine Entwicklung. Es ist nur eine statische Momentaufnahme ohne neue Erkenntnisse.
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Immanu3l
Wortedrechsler
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Beiträge: 87



I
Beitrag28.02.2020 13:26

von Immanu3l
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Keiner der Beiden in der Geschichte verändert sich, da ist keine Entwicklung. Es ist nur eine statische Momentaufnahme ohne neue Erkenntnisse.


Hallo,

es ist ja nur der Beginn. Das Genie ist ja schon weit gegangen, der einfache man hat seine Reise noch vor sich.

LG
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