Welches Geräusch machen Schlüssel?

[Mahsuri]

Hallo,
ich grüble grade über folgenden Satz: "Der Schlüssel quietschte, als er ihn im Schloss herumdrehte."
Irgendwie scheint mir quietschen nicht das richtige Verb zu sein. Welches Geräusch macht so ein alter Schlüssel denn, wenn er in einer Kerkertür herumgedreht wird? Mir will da nichts Gutes einfallen.

Grüße
Mahsuri

[Minnewall]

Ist es denn nicht eher das Schloss, das quietscht?

[Thomas74]

Es knarzte metallisch, als er den Schlüssel im Schloß drehte

Mit einem protestierenden Kratzen drehte sich der Schlüssel mühsam in dem eingerosteten Schloß

Das uralte Schloss ließ sich nur unter Ächzen und Knirschen bewegen

[Mahsuri]

[Willebroer]

Ich finde "quietschen" sehr passend. Auch wenn es meistens nicht (nur) der Schlüssel selber ist, sondern die mechanischen Teile des Schlosses, die quietschen. Trotzdem dürfte jeder Leser sich das gut vorstellen können.

[Michel]

Ich würde auch erwarten, eher den Sperrriegel als den Schlüssel selbst zu hören. Dieses metallische Klacken, wenn der Riegel einrastet. Wenn Eisentür, dann nimmt die das Geräusch auf und verstärkt es.

[Nina C]

Wenn der Schlüssel mit mehreren an einem Bund hängt, würden die auch noch klirren oder klimpern, wenn sie bei der Drehung des einen im Schloss aneinanderschlagen.

Liebe Grüße

Nina

[Scriptor56]

Ich könnte mir vorstellen, dass der Schlüssel im Schloss ein reibendes, schabendes oder kratzendes Geräusch macht. Und dann klackt das Schloss, weil es ja dann entsperrt ist.
Außerhalb des Schlosses würde ich auch sagen, dass er klirrt.

[Nina]

Ich würde es so schreiben:

Der Schlüssel schrappte, als er im Schloss herumgedreht wurde.

[Thomas74]

Man müsste mehr über die Geschichte wissen. Wenn ich vor dem Problem stände, hätte ich es wohl so umschrieben.
"Das Geräusch des Schlüssels erinnerte ihn an einen alten Schwarzweißfilm aus seiner Jugend, wo der Wärter die Kerkertür des Verurteilten  aufschloss, um ihn zum Richtbock zu bringen..."

[Mahsuri]

Danke euch allen! Entschuldigt bitte die späte Reaktion, aber ich war im Urlaub
Ich habe es jetzt so gelöst:

Fackeln erleuchteten den Weg nach unten in die Kerker. Er kam selten hierher. Für so etwas hatte er Bedienstete.
Metallisches Knarzen hallte durch die Gänge, als er den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Ein kräftiger Schubs und die Tür schwang auf.
Sie stand bereits auf der anderen Seite. Sie hatte gewusst, dass er kommen würde.

Den Vorschlag mit den rasselnden Schlüsseln finde ich auch gut. Würde allerdings im Gesamtzusammenhang wahrscheinlich nicht die richtige Stimmung vermitteln. Werde ich mir aber trotzdem merken

Grüße
Mahsuri

[Kiara]

Wenn ich noch etwas anmerken darf,
Vorschläge:

Die Kerker sind meistens unten, da würde ich "nach unten" streichen. Wenn du sichergehen magst, verwende Kerkergewölbe oder Ähnliches.
Noch schöner ist es, das mit dem Fackelschein zu verbinden, in etwa, dass der Fackelschein die Stufen in den Kerker beleuchtet.

Die beiden folgenden Sätze würde ich zusammenfassen und nicht durch einen Punkt trennen, denn sie sind beide nicht der Spannung zuträglich und geben eine Information, die zwar passt, aber nicht zwingend nötig ist, insbesondere an dieser Stelle. Wenn du zwei Sätze dastehen lässt, wird diese Information zu sehr betont, daher wäre ein Komma besser - oder du bringst diese Information vorher unter, bevor er losgeht.

Das ein Knarzen eines Schlüssels durch die Gänge hallt, ist zwar vielleicht denkbar, aber das Aufschwingen der Tür würde eher ein Geräusch verursachen, welches durch die Gänge hallt. Ansichtssache.

Das Wort Schubs finde ich in der Situation unpassend, es ist kindlich.

Nimm, wenn du magst, was du gebrauchen kannst. Viel Spaß weiterhin!

[Merlinor]

[Ralphie]

Schlüssel knarzen.