Autibiographisches Werk in 3. Form schreiben?

Galgenfrau · Gänsefüßchen G Beiträge: 49

Hallo,
ich habe Probleme mit meinem aktuellen Buch. Es geht quasi um mein Leben. Meine Hauptfigur weißt große Ähnlichkeiten mit mir auf. Es geht um eine bestimmte Erfahrung die ich in meinem Leben gemacht habe.

Ich habe mich jedoch dazu entschlossen keinen Erfahrungsroman draus zu machen, da das ja meistens so Eintagsfliegen sind die kaum einer kauft und um mehr Leser anzusprechen habe ich zudem noch was dazu erfunden. Daher schreibe ich auch in der 3. Person. Auch weil ich anonym bleiben will.

Aber irgendwie muss ich feststellen, dass mir das Schreiben doch flüssiger von der Hand geht, wenn ich als Ich schreibe. Ich fürchte nur, dass das Buch dann niemand kaufen würde.

Wie denkt ihr darüber?

LG

Nicki · 10.02.2020 12:53 von Nicki

Wenn du aus der ersten Person schreibst, hat das gar nichts mit einer Autobiografie zu tun. Es gibt viele Romane, die in der Ich-Form erscheinen, Krimis, Liebesromane, Thriller usw. Das haben die Autoren nicht selbst erlebt.
Schreibe so, wie es sich für dich am besten anfühlt. Die generellen Vor -und Nachteile der verschiendene Perspektiven kannst du hier ganz gut nachlesen.
https://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Perspektive

Lord Chronos · Gänsefüßchen L Beiträge: 15

Eine andere Möglichkeit (allerdings mit deutlich mehr Arbeit), wäre die Geschichte bzw. die Rohfassung zuerst in der Ich-Form zu schreiben und sie dann in die 3. Person zu ändern.

Ich schreibe meistens in der 3. Person, bin aber auch schon über Szenen gestolpert, die einfach nicht so wollten. Hab sie dann einfach in der Ich-Form mit der Person geschrieben, die am Geschehnis am nächsten dran war und sie bei einem späteren Überarbeitungsgang wieder an die Perspektive der restlichen Geschichte angepasst. Wink

crisihasi · Eselsohr Alter: 40 Beiträge: 244

Lord Chronos · Gänsefüßchen L Beiträge: 15

crisihasi · Eselsohr Alter: 40 Beiträge: 244

TomReim · 20.04.2020 00:55 von TomReim

Ich denke, dass du die Geschichte in der Ich-Perspektive schreiben solltest, wenn sie dir dadurch authentischer gelingt. Wenn du nicht das Wort Autobiografie auf das Cover setzt, oder die Geschichte im Vorwort zu einer solchen erklärst, kann es kein Leser wissen, dass dies dir tatsächlich so geschehen ist. Für ihn wird es eine wahrscheinlich sehr packend geschriebene fiktive Geschichte sein.