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"No Escape" Fantasy-Roman


 
 
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lenaleabi
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 17
Beiträge: 101



Beitrag06.02.2020 23:02
"No Escape" Fantasy-Roman
von lenaleabi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo! Wie schonmal angekündigt ist das hier der Anfang meines Fantasy-Romans. Diesen Anfang habe ich schon sooo oft geändert, da ich nie wirklich zufrieden war. Also hoffe ich auf konstruktive Kritik, auch wenn ich extrem Respekt davor habe Du-Du-Du! Es ist mein erstes ernstes Schreibprojekt, daher fehlt mir auch wirklich viel Erfahrung. Aber ich versuche, nichts falsch aufzunehmen Embarassed
Es geht um eine geheimnisvolle "andere Welt", in die die Protagonistin geworfen wird. Dabei lüftet sie Geheimnisse und muss sich vielen Gefahren stellen.
Außerdem muss ich sagen, die Fragen, die am Anfang aufgeworfen werden, sind natürlich beabsichtig & darauf wird später eingegangen. Also, viel Spaß beim Lesen, ich hoffe es gefällt euch... Smile


20 Jahre zuvor
»Bereit?», flüsterte sie, den Gefahren des Todes nur all zu bewusst. Er strich noch einmal über ihr seidiges, vom Chaos zermürbtes Haar, während sie noch ein letztes Mal versuchte, die Schönheit seiner Augen zu verinnerlichen. Sein reines Ozeanblau traf auf ihr Haselnussbraun.
»Bereit.», gab James zurück.
Die schwindelige Höhe zerrte immer mehr an ihren zerfetzten Kleidern. Sie hatten keine Zeit mehr. Und sie wussten das auch. Aber Alicia würde niemals ohne ihn gehen. Ebenso das wussten sie beide, auch wenn keiner diesen unerträglichen Gedanken auszusprechen wagte.
»Ich liebe dich.», raunte James noch ein letztes Mal, bevor seine Stimme erstickt worden war. »Für immer und ewig.», gab sie tränennah von sich, bevor die Ewigkeit endete.
Es war zu wenig Platz für beide und Alicia wusste genau, was passieren würde. Auch wenn sie doch unbedingt sterben wollte, als für immer ohne ihn leben zu müssen.
Aber das musste da sein. Für ihr gemeinsames Kind.
Kaum, dass der Moment gekommen war, atmete er, wissend über seinen letzten Atemzug tief durch und stürzte sich, ohne zu sehr an die kommenden Qualen zu denken, in die Dunkelheit.
Alicia war zwar gerettet, doch vor all dem Unheil, das nun über sie herfallen würde, konnte keiner je sicher sein. Nicht sie, nicht ihre Tochter.
Nicht vor ihnen.
Nicht, bevor sie bekamen was sie wollten, auch wenn dieses Geheimnis sicher bleiben würde.
Für immer und ewig.


Die Gegenwart, 78 Stunden bis Tag 0
Schrille Musik hallte durch den ganzen Raum, während meine Hand auf dem Nachttisch nach der Aus Taste des Weckers suchte. Das gewohnte Geräusch betäubte mal wieder meine Ohren. Mein Körper ging sofort in Abwehrhaltung und weigerte sich aufzustehen. Ich knurrte mürrisch.
Mein Kopf brummte vor Müdigkeit und trotz des schönen Frühlingswetters wollte ich nicht aus der wohligen Wärme meiner Decke heraus. Grelle Sonnenstrahlen warfen Licht auf die gemusterte Bettdecke. Ich verfolgte währenddessen das Lichtspiel mit meinen Augen.  
Es war wirklich schon wieder Montag.
Ich schliff aus dem Bett, während Erinnerungen hochkamen.  
Warum verging die Zeit so unendlich schnell? Es kam mir vor wie ein Wimperzucken, in dem ich gerade noch die warme, riesige Hand meines Vaters gehalten hatte. Und plötzlich fand ich eines Morgens meine Mutter weinend vor- ohne eine Spur meines Vaters.
Mein Körper protestierte und zog sich zurück, als wäre das Bett magnetisch. Schnell bereute ich, die ganze Nacht Serien geschaut zu haben.
Nach einem langen Gähnen stolperte ich dann doch zum riesigen Holzschrank. Eigentlich war er kaum gefüllt. Von ein paar Klamotten meiner Mutter zu vielen weißen Shirts. Dazu noch ein paar Jeans und ich hatte alles für einen Kleiderschrank voller Unsicherheit.
Ich wollte nicht zu sehr auffallen und vor allem passten mir diese ganzen modernen Kleidungsstücke nicht. Mein schlaksiger Körper ging in tollen Klamotten nur unter- oder betonte ihn zu sehr. Ich ging generell in der Welt unter. Also war das nicht nötig.
»Schatz, bist du schon wach?», rief eine gut gelaunte Stimme aus der Küche. Ich konnte hören, dass sie Sorge in sich trug, auch wenn sie das für mich beiseiteschob. Ich hörte das leider viel zu oft. Sie wiederhallte sich mehrmals in meinen Ohren, da ich so früh noch nicht bereit für lange Gespräche war.  
»Ja bin ich.», stöhnte ich ihr hinterher. »Chelsey.», flüsterte ich noch dazu. Aber das war egal, meine Mutter würde niemals anfangen mich anders zu nennen.
Nachdem Papa nicht mehr da war, um die Familie zu ernähren, war sie Yogalehrerin geworden und mittlerweile gab sie auch noch Meditationskurse. Ich verstand davon rein gar nichts.
Dennoch brauchte ich keine eigene Wohnung, es gefiel mir hier. Besonders, da meine Arbeitsstelle nur ein paar Busstopps entfernt war.
Meine Hand wanderte über die Kleidungsteile und suchte nach etwas Passendem für diesen Tag. Mein Blick blieb bei einem dunklen, langen Rock mit Rosenmuster hängen. Er war aus der Jugend meiner Mutter. Der Stoff fühlte sich so sanft und dünn an- wie Seide. An den Seiten hatte er zwei Schlitze, die alles noch etwas moderner machten. Ich konnte bereits voraussehen, wie meine Unsicherheit über mein Outfit herauskommen würde, doch dennoch zog ich es an. Nachdem ich dazu noch ein weißes Shirt kombiniert hatte, schlurfte ich wieder zu meinem Schreibtisch, welchen ich manchmal als Kosmetiktisch missbrauchte. Ich ließ mich auf den morschen Sessel meiner Großmutter fallen. Auf dem Pelz als Sitzfläche waren dunkelrote Rosen eingenäht. Er war alt und total altmodisch, aber ich würde ihn niemals wegwerfen. Sie war vor ungefähr vierzig Jahren sehr plötzlich gestorben und sie hatte immer in meinem Leben gefehlt. Wie sie wohl so war?
Meine Fingerspitzen glitten über die raue Oberfläche des Sessels, während Gänsehaut meine Haut überzog wie eine kühle Herbstböe.
Mich jetzt im Spiegel zu sehen, war keine so besonders tolle Vorstellung.
Ich war deshalb nicht hässlich, ja es gab sogar Tage an denen ich mich in gewisser Weise hübsch fand. Doch am Morgen war das definitiv nicht der Fall. Ich brauchte einfach immer etwas Zeit, um mich zu überwinden, die Wärme und Gelassenheit der Nacht zu verlassen.
  Jetzt war es wohl oder übel dennoch Zeit, mich fertig zu machen.
Die Müdigkeit hinterließ lilablaue Schatten unter meinen großen Augen. Auf meinen roséfarbenen Wangen thronten sanfte Sommersprossen, die von meiner sonst so blassen Haut umso stärker betont wurden. Wie ein Bleigewicht auf den Schultern wurde ich immer weiter in den Stuhl gezogen. Warum war ich nur so müde? Ich kannte die Antwort, auch wenn ich sie nicht hören wollte. Die vom Schlaf zerzausten Haare standen in alle Richtungen, bevor ich die Bürste nahm und sie von meinem dunkelbraunen Ansatz bis in die schon leicht rötlichen Spitzen zog. Nun standen sie immer noch elektrisiert in alle Richtungen. Ich gabs auf.
Eigentlich sollte mir sowas egal sein. War es nach bestimmten Punkten auch. Aber wie sehr ich es mir auch einredete, ich konnte meine Komplexe tatsächlich nicht loslassen.
Also nahm ich sie und band meine Haare mit einer großen Klammer zusammen.
»Frühstück!», trällerte Alicia wieder aus der Küche. Ich trug schnell etwas Lipgloss und Puder für natürlichen Glanz oder was auch immer auf.
Schließlich schlenderte ich die Holztreppe herunter, während meine Hand an der körnigen Wand entlang strich. Ein kurzer Blick auf die Bilder hob meine Laune ein wenig. Ich stand da vor dem Eifelturm mit einem riesigen Eis in der Hand. Neben mir eine Frau mit langen, blonden Haaren und einem wunderschönen Lächeln. Ihr gelber Rock, die lila Bluse und eine Kette mit einem dicken Smaragd. Sie war unglaublich glücklich, bunt und strahlte so viel Liebe und Wärme aus. Das war meine Mutter. Ich hatte dieses Lachen schon lange nicht mehr an ihr gesehen, auch wenn sie mittlerweile gelernt hatte wieder glücklich zu sein.
Auf meiner Linken ein Mann mit dunkelbraunen, kurzen Haaren und einem lockeren Hemd. Er trug eine rundgeformte Brille, durch die seine ozeanblauen Augen durchscheinen und lächelte genauso glücklich- nur eben in meine Richtung. Mein Vater. Mit einem Taschentuch in seiner Hand strich er mir vorsichtig über die Wange um die Eiscreme wegzuwischen, die den Weg zu meinem Mund nicht gemeistert hatte. Im Hintergrund türmte sich der mächtige Eifelturm auf. Die Sonne schien und das Metall glänzte. Die Stadt der Liebe- Das stimmte wirklich. Diese Woche in Paris war die schönste Zeit meines Lebens, auch wenn ich mich kaum erinnern konnte. Ein Gefühl in meinem Herz kam auf und verdrehte mir den Magen. James Wheeler, ich vermisse dich.
Schließlich hörte ich auf, daran zu denken und konzentrierte mich auf den dringend zu stillenden Hunger.



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Phenolphthalein
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Beitrag07.02.2020 08:36

von Phenolphthalein
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Hallo Lenaleabi,

kannst du mir bitte ein paar Eckdaten geben?
Hast du zum Beispiel einfach "drauf los" geschrieben?
Hast du Vorbilder (Geschichten, die du besonders magst; Autoren die du gut findest).

Um dir etwas zu helfen, in welche Richtung ich denke (in puncto "drauf los"), schau mal hier.
Das gibt zwar nur ein oberflächliches Bild, sollte aber als Basis schon mal reichen.

Bis später.

Liebe Grüße,

Pheno


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-Arthur Schopenhauer
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Stefanie
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Beitrag07.02.2020 11:47

von Stefanie
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Hallo Lenaleabi,

du hast einen angenehmen Schreibstil, den man flüssig lesen kann und der ein Bild vor meinen Augen entstehen lässt.

Vom Inhalt her fängst du sehr klassisch an mit dem Aufstehen, du beschreibst das Aussehen deiner Figur beim Blick in den Spiegel und streust eine Menge Hintergrundinformationen ein. All das hilft dir, deine Figur besser kennenzulernen, aber es ist nicht unbedingt das, was der Leser jetzt schon wissen muss. Lass ein bisschen Raum, um Neugierde zu wecken.
Schreib einfach weiter und lass sich die Geschichte entwickeln. Wahrscheinlich wirst du später beim überarbeiten merken, das du dieses erste Kapitel gar nicht brauchst.
Bisher hast du einen normalen Tag einer normalen Person beschrieben. Jetzt wird es Zeit für den Aufhänger, etwas Ungewöhnliches, das mir einen Grund gibt weiterzulesen.

Edit:
Ich habe erst jetzt den anderen Thread entdeckt, wo du dir Gedanken um einen zu langen Einstieg machst. Wenn das noch fünf Kapitel so weitergeht, ist das viel zu lang. Streu von Anfang an zumindest kleine Andeutungen an, wohin sich das entwickeln wird.
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Michel
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Beitrag07.02.2020 13:37

von Michel
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Hallo Lenaleabi,

ich würde mich über weite Strecken Stefanie anschließen und ein paar Dinge noch deutlicher ansprechen.
Flüssiger Stil, gut eingestreute Details, die neugierig machen, und ein guter Schuss Humor - das läuft. Wenn ich Texte ansehe, die ich mit 13 geschrieben habe, bist Du mir da ein paar wertvolle Jahre voraus ... Embarassed

Woran störe ich mich noch?
Zum einen am Prolog. Der erfüllt zwar ein paar typische Anforderungen (Mitten in die Handlung hinein, neugierig machen, Rätsel anbieten, das später gelöst wird), aber mir ist das etwas zu dick aufgetragen für eine Erzählstimme, die von außen kommt (auktorialer Erzählstil) und mir nicht zeigt, sondern (ein wenig ausführlich) erklärt, was die beiden Figuren fühlen und was sie erwartet. Es klingt nach einem Opfertod für die spätere Protagonistin. Etwas weniger Flüstern und Raunen täte der Szene nach meiner Wahrnehmung ganz gut.

Haupttext / Kapitel 1: Was Stefanie als "klassisch" beschreibt, würde ich übersetzen als "Haben schon viele andere so gemacht": 1) Protagonistin wacht auf. 2) Das Wetter wird beschrieben, 3) Blick in den Spiegel zeigt das Aussehen der Protag, 4) Detaillierte Beschreibung der Kleiderwahl. Hm. Kann man alles so machen. Ist halt schon sehr oft verwendet worden und wirkt dann schnell klischeehaft. (Die Kleiderwahl finde ich als Mann nicht wirklich interessant - andererseits gehöre ich vermutlich nicht zum Zielpublikum. Laughing )
(Übrigens: den Spiegelblick hat man mir vor Jahren in meinem Zweitling als erstes angestrichen ...)
Über ein paar sprachliche Dinge bin ich gestolpert:
Anführungszeichen (Chevrons): Die zeigen alle in die gleiche Richtung!
Zitat:
Ebenso das wussten sie beide
Den Satzteil verstehe ich nicht.
Zitat:
Ich schliff aus dem Bett,
Das Wort kenne ich nicht. Schlich?
Zitat:
während Erinnerungen hochkamen.
Das ist das zweite "während" in den ersten Absätzen von Kapitel eins. Würde ich sehr sparsam verwenden, wie auch andere Füllwörter.
Andreas Eschbach ("Das Jesus-Video" u.a.m.) hat auf seiner Homepage mal zusammengetragen, was er in der Überarbeitung typischerweise aus seinen Texten herausstreicht, und das Ganze den 10-Punkte-Text-TÜV genannt. Vielleicht hast Du Lust Dir das mal anzusehen.

Das ist jetzt viel Kleinkram - lass Dich davon nicht zu stark beeindrucken, die Feinarbeit kann man in der Überarbeitungsphase angehen. Oder hast Du den Roman schon fertig? Dann könnten das Hinweise für die Überarbeitung sein.
In jedem Falle wünsche ich gutes Gelingen!

Herzliche Grüße, Michel


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crisihasi
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Beiträge: 244



Beitrag07.02.2020 14:24

von crisihasi
Antworten mit Zitat

Liebe lenaleabi,

vorab: ein toller Anfang. Ich habe eine Ahnung, welche Art Geschichte mich erwarten könnte und bin definitiv gehooked. Also schon mal alles richtig gemacht! Smile  Natürlich gibt es ein paar Verbesserungsmöglichkeiten, da möchte ich mich Michel und Stefanie anschließen. Nach diesem sehr vagen Einstieg im Prolog ist der Anfang von Kapitel eins dann sehr alltäglich. Vielleicht hilft es dir zu überlegen, welche Informationen der Leser wirklich braucht, um deine Figur kennenzulernen. Evtl. lohnt es sich, später einzusteigen.

Auch finde ich, dass du sehr viele Adjektive einstreust. Ich kann dich verstehen: Du hast die Figur vor Augen und möchtest, dass der Leser genau dasselbe sieht, wenn er dein buch liest. Daher beschreibst du alles sehr genau. Dennoch stört es hier und da den Lesefluss, wenn du zu viele erklärende Worte verwendest. Ich habe mal einen Absatz rausgepickt und dir die Adjektive angestrichen.

Zitat:
Die Müdigkeit hinterließ lilablaue Schatten unter meinen großen Augen. Auf meinen roséfarbenen Wangen thronten sanfte Sommersprossen, die von meiner sonst so blassen Haut umso stärker betont wurden. Wie ein Bleigewicht auf den Schultern wurde ich immer weiter in den Stuhl gezogen. Warum war ich nur so müde? Ich kannte die Antwort, auch wenn ich sie nicht hören wollte. Die vom Schlaf zerzausten Haare standen in alle Richtungen, bevor ich die Bürste nahm und sie von meinem dunkelbraunen Ansatz bis in die schon leicht rötlichen Spitzen zog. Nun standen sie immer noch elektrisiert in alle Richtungen. Ich gabs auf.
Eigentlich sollte mir sowas egal sein. War es nach bestimmten Punkten auch. Aber wie sehr ich es mir auch einredete, ich konnte meine Komplexe tatsächlich nicht loslassen.
Also nahm ich sie und band meine Haare mit einer großen Klammer zusammen.


Du benutzt besonders viele Farben smile Natürlich sind einige der Adjektive wichtig. Aber so geballt ist es doch recht viel. Wenn du zum Beispiel schreibst, dass die Haare abstehen, brauchst du eigentlich nicht zu erwähnen, dass sie elektrisiert abstehen. Der Leser hat in beiden Fällen dasselbe Bild vor Augen. Auch ist nicht wichtig, dass die Klammer groß ist.

Mir ist noch aufgefallen, dass du bei der wörtlichen Rede ein paar handwerkliche Fehler machst. Zum einen ist es üblich, einen Zeilenumbruch zu machen, wenn eine andere Person spricht (es sei denn, es handelt sich noch um denselben Satz, wie zum Beispiel: "Na klar!", rief Leon, während Carla stöhnte: "Auf keinen Fall." - blödes Beispiel, ich weiß Laughing ) Außerdem ist kein Punkt zu setzen, wenn es sich nicht um das Ende des Satzes handelt. Du schreibst:

»Bereit.», gab James zurück.

Der Satz endet aber erst hinter "zurück", also sollte es heißen:

"Bereit", gab James zurück.

Bei Ruf- und Fragezeichen greift die Regel allerdings nicht. Sprich, du hättest durchaus schreiben können:

"Bereit!", gab James zurück.

Ich hoffe, das war verständlich Zipped Insgsamt finde ich aber, dass du da einen tollen Einstieg hast und diesen mit kleinen Handgriffen zu etwas ganz Besonderen machen könntest. smile
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lenaleabi
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Beitrag07.02.2020 15:49

von lenaleabi
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Phenolphthalein: Ich hatte das ganze Buch durchgeplottet & bin auch bereits bei der Überarbeitung.
Danke an alle für die hilfreichen Ratschläge!
Ich hatte schon darüber nachgedacht, den Anfang zu verkürzen, da haben mir eure Meinungen wirklich riesig geholfen. Very Happy
Übrigens, was hält ihr von dem Namen "No Escape"? Ich hätte noch viele andere Anwärter, von daher bin ich mir echt unsicher, was neugierig macht.


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Thomas74
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Beitrag07.02.2020 15:56

von Thomas74
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Wir hatten neulich erst eine Diskussion über englischsprachige Titel für deutsche Bücher.
Was genau spricht gegen "Kein Ausweg", ausser, dass es nicht so cool klingt? (... Finde gerade keine deutsche Entsprechung für cool)


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crisihasi
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Beitrag07.02.2020 16:04

von crisihasi
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Ich versuche mir immer möglichst spät Gedanken zum Titel zu machen, dann bn ich nicht so enttäuscht, wenn der Verlag ihn nochmal ändert Laughing
Insgesamt finde ich "No Escape" ganz nett, bräuchte aber sicherlich einen Untertitel.

Thomas74, häufig ist es aber auch eine Genrefrage. Bei New Adult Romance Titeln scheint das aktuell absolut in zu sein. Die Verlage greifen wohl Trends auf, daher würde man als Selfpublisher sicherlich auch nicht schlechter damit fahren. Aber das ist nur eine Vermutung. Very Happy
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Willebroer
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Beitrag07.02.2020 16:39

von Willebroer
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Eine New Adult Romance ohne englischen Titel - das wäre fast schon paradox. Razz

Es kommt also ganz drauf an, welche Zielgruppe und welchen Verlag man ansprechen will. Wenn man allerdings genauer hinsieht, findet man zwischen all den "Watchers", "Wood-" und "Sea-Walkers" oder "Moonlight Sisters" auch mal einen ansprechenden deutschen Titel. Deshalb ist die Beantwortung der Frage nicht pauschal möglich. Und auch nicht eilig, denn beim Finden von Titeln sind die Verlage meist sehr hilfsbereit (manchmal sogar zu hilfsbereit).

Wenn man sich überhaupt Gedanken über den Titel macht (abgesehen davon, daß Nachdenken immer nützlich ist), dann --> später ist früh genug.

Wenn man allerdings einen Titel hat, der einen selbst schon geflasht hat, dann darf man den auch verteidigen.

Was man allerdings nicht vergessen darf: Der englische Wortschatz ist nicht allen in seiner ganzen Vielfalt geläufig. Dadurch ergeben sich im Deutschen einfach mehr Möglichkeiten.
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Phenolphthalein
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Beitrag07.02.2020 19:08

von Phenolphthalein
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Hallo lenaleabi,

okay, alles klar, dann möchte ich auch nicht mehr auf die Gestaltung und/oder Handwerkliches der Geschichte eingehen.
Kann ich natürlich, wenn du das willst, doch bei deiner Vorarbeit, hast du dir Gedanken darüber gemacht und dann ist das auch gut so. Smile

Ansonsten kann auch ich mich in einer ersten Einschätzung und ohne ins Detail zu gehen, auch nur den Vorrednern anschließen. Davon gab es mittlerweile schließlich einige.
Da ist schon einiges nettes dabei.

Liebe Grüße,

Pheno


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Selanna
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Beitrag07.02.2020 21:15

von Selanna
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Liebe Lena,

nur eine Erbse: was sagst Du zu "Kein Entkommen" als Titel?

Liebe Grüße und viel Erfolg!
Selanna


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lenaleabi
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Beiträge: 101



Beitrag07.02.2020 22:37

von lenaleabi
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Selanna hat Folgendes geschrieben:
Liebe Lena,

nur eine Erbse: was sagst Du zu "Kein Entkommen" als Titel?

Liebe Grüße und viel Erfolg!
Selanna

Das klingt toll! Danke für die Idee! Very Happy
Aber, sollte das Projekt wirklich irgendwann veröffenticht werden, wird der Name wahrscheinlich sowieso vom Verlag festgemacht Embarassed


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Mysi101
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Alter: 32
Beiträge: 348



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Beitrag08.02.2020 11:42

von Mysi101
Antworten mit Zitat

lenaleabi hat Folgendes geschrieben:
Selanna hat Folgendes geschrieben:
Liebe Lena,

nur eine Erbse: was sagst Du zu "Kein Entkommen" als Titel?

Liebe Grüße und viel Erfolg!
Selanna

Das klingt toll! Danke für die Idee! Very Happy
Aber, sollte das Projekt wirklich irgendwann veröffenticht werden, wird der Name wahrscheinlich sowieso vom Verlag festgemacht Embarassed


Hallo lenaleabi,

ich muss erst einmal ein Lob aussprechen und mich Michel damit anschließen. Dein Stil ist flüssig zu lesen und macht mich persönlich auch neugierig Mit 13 war auch ich lange nicht soweit. Bzw. war ich das vielleicht, denn Geschichten waren in meinem Kopf, die ich aber nicht aufgeschrieben habe. Laughing Jedenfalls, weiter so! Daumen hoch²

Aber auch mir ist aufgefallen, dass vieles gekürzt werden kann. Wenn jemand Zeilenlang beschreibt, wie die Prota ihren Tag beginnt, sich Kleidung raussucht, etc, drifte ich ab. Aber dazu wurde auch schon genug gesagt.

Was mir außerdem aufgefallen ist:

Zitat:
»Ich liebe dich.», raunte James noch ein letztes Mal, bevor seine Stimme erstickt worden war.

Hier falsche Form. Korrekt: erstickt wurde.

Zitat:
Warum verging die Zeit so unendlich schnell? Es kam mir vor wie ein Wimperzucken, in dem ich gerade noch die warme, riesige Hand meines Vaters gehalten hatte. Und plötzlich fand ich eines Morgens meine Mutter weinend vor- ohne eine Spur meines Vaters.
Mein Körper protestierte und zog sich zurück, als wäre das Bett magnetisch. Schnell bereute ich, die ganze Nacht Serien geschaut zu haben.


Den ganzen Absatz würde ich hier streichen und die Erinnerungen an ihren Vater später einbringen. Hier, wenn sie träge und gähnend aus dem Bett aufsteht, ist es nicht passend, finde ich. Ein schönes Beispiel hierfür ist Tintenherz. Meggies verschwundene Mutter wird dort viel, viel später erwähnt. Außerdem: Wie alt ist die Prota? Wenn der Tod oder das Verschwinden ihres Vaters 20 Jahre zurückliegt, kann sie sich überhaupt noch an diesen Zeitpunkt oder sogar an ihren Vater selbst erinnern? Oder habe ich da was falsch verstanden

Zu dem Titel, weshalb ich auch zitiert habe. Ist natürlich deine Sache, aber ich würde ganz was anderes nehmen. No Escape, kein Entkommen ... Egal, welche Sprache, es hört sich für mich nicht nach Fantasy, sondern nach einem Thriller an. Ich würde dir raten, andere Titel in deinem Genre zu vergleichen. Auch wenn es nur ein Arbeitstitel ist, der von dir, vielleicht sogar in Absprache mit dem Verlag, geändert wird. Aber darum kannst du dich ja kümmern, wenn es soweit ist und du dein Manuskript verschickst. Erst mal ist der Inhalt wichtig. smile


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Ira_99
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Beitrag09.02.2020 14:45

von Ira_99
Antworten mit Zitat

Hallo lenaleabi,

ich finde deinen Text richtig schön geschrieben! Wenn man dein Alter nicht sehen kann, würde man sicher nicht darauf kommen, dass du 13 bist.
Es ist flüssig und interessant zu lesen und ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.

Noch ein paar Gedanken von mir:

Der Prolog hat mich etwas an den Anfang von Rubinrot erinnert.

Du hast hier ja schon richtig gute Tipps bekommen. Ich finde auch, wie schon andere erwähnt haben, dass manche Infos ruhig erst ein bisschen später kommen können. Das Aussehen der Protagonistin kannst du zum Beispiel auch an einer etwas späteren Stelle noch einstreuen, und auch die Infos zu den Eltern, oder das Betrachten des Familienfotos.

Zeitlich war ich auch kurz irritiert, dass der Prolog, in dem der Vater verschwindet, schon 20 Jahre zurück liegt, die Protagonistin aber noch einige Erinnerungen an ihn hat. Ich hatte erst mit einer jüngeren Protagonistin gerechnet, aber wenn sie jetzt Mitte 20 oder älter ist, passt es ja doch.
Was hattest du dir denn als Alter überlegt?
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lenaleabi
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Beitrag09.02.2020 17:53

von lenaleabi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ira_99 hat Folgendes geschrieben:
Hallo lenaleabi,

ich finde deinen Text richtig schön geschrieben! Wenn man dein Alter nicht sehen kann, würde man sicher nicht darauf kommen, dass du 13 bist.
Es ist flüssig und interessant zu lesen und ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.

Noch ein paar Gedanken von mir:

Der Prolog hat mich etwas an den Anfang von Rubinrot erinnert.

Du hast hier ja schon richtig gute Tipps bekommen. Ich finde auch, wie schon andere erwähnt haben, dass manche Infos ruhig erst ein bisschen später kommen können. Das Aussehen der Protagonistin kannst du zum Beispiel auch an einer etwas späteren Stelle noch einstreuen, und auch die Infos zu den Eltern, oder das Betrachten des Familienfotos.

Zeitlich war ich auch kurz irritiert, dass der Prolog, in dem der Vater verschwindet, schon 20 Jahre zurück liegt, die Protagonistin aber noch einige Erinnerungen an ihn hat. Ich hatte erst mit einer jüngeren Protagonistin gerechnet, aber wenn sie jetzt Mitte 20 oder älter ist, passt es ja doch.
Was hattest du dir denn als Alter überlegt?


Es ist schon einige Jahre her, als ich Rubinrot gelesen habe... Von daher war das wirklich nicht beabsichtigt! Aber ich werde mal das Buch rauskramen und nachsehen.
Das Alter ist tatsächlich Mitte 20, ihr Vater ist gegangen, als sie 5 war. Später erfährt man auch mehr über ihren Beruf etc, wo das zusammenpasst!


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Ira_99
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Beitrag09.02.2020 18:28

von Ira_99
Antworten mit Zitat

Zitat:
Es ist schon einige Jahre her, als ich Rubinrot gelesen habe... Von daher war das wirklich nicht beabsichtigt! Aber ich werde mal das Buch rauskramen und nachsehen.


Bei mir ist es auch schon etwas länger her, so genau habe ich es nicht mehr in Erinnerung - war auch nur so eine Assoziation, das heißt nicht, dass es störend ist oder geändert werden muss. Wink

Zitat:
Das Alter ist tatsächlich Mitte 20, ihr Vater ist gegangen, als sie 5 war. Später erfährt man auch mehr über ihren Beruf etc, wo das zusammenpasst!


Ja, dann passt es ja Cool
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Max Holbox
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Beiträge: 13



M
Beitrag05.03.2020 13:48

von Max Holbox
Antworten mit Zitat

Ich finde den Text überaus gelungen und er zieht mich in die Szenerie. Der Prolog zerreißt einem das Herz und ich bin jetzt schon gespannt, auf die Verknüpfung dazu im Verlauf des Hauptteils.

Die vorangegangenen Kritikpunkte leuchten mir alle ein und alle wollen dich ja auch ermutigen, weiterzumachen. Dem kann ich mir auch nur genauso anschließen.

Nur ein paar Kleinigkeiten, die Du berücksichtigen kannst oder auch nicht:

Zitat:
Mein schlaksiger Körper ging in tollen Klamotten nur unter- oder betonte ihn zu sehr.

...oder wurde zu sehr betont.

Zitat:
Ich gabs auf.

Ich gab es auf.

Zitat:
durch die seine ozeanblauen Augen durchscheinen

...durchschIEnen.

Zitat:
Eiscreme wegzuwischen, die den Weg zu meinem Mund nicht gemeistert hatte

...in meinen Mund...
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag10.03.2020 16:24

von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

Hallo Lenaleabi smile

ich bin jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr in Erscheinung getreten in diesem Forum und habe mir jetzt auch nicht die Antworten durchgelesen, die du schon bekommen hast, aber ich möchte jetzt doch ein paar Dinge loswerden, die ich dir sagen wollte, was ich jetzt auch tun werde.

Erstens:
Wenn du das so ganz allein geschrieben hast in deinem relativ jungen Alter, dann hast du meinen Respekt bereits voll und ganz verdient. In dem Alter habe ich zwar auch schon lange geschrieben, aber weder so viel, noch so hochwertig wie du. Und Fehler mache ich sowieso bis heute noch genug, von daher lass dich von derlei Mängeln nicht unterkriegen smile

Zweitens:
Ich habe mir deine Geschichte zwar bis auf den letzten Absatz nicht komplett durchgelesen, aber ich fand sie voll in Ordnung. An mancher Stelle find ich Detailbeschreibungen doch etwas fehl am Platze, wie zum Beispiel am Ende der zweiten Zeile:

Zitat:
Sein reines Ozeanblau traf auf ihr Haselnussbraun.


Ich würde das so überhaupt nicht verwenden, aber falls es an der Stelle unabdingbar notwendig wäre, würde ich es mit dem vorigen Satz vermischen, also in etwa so:

"Er strich noch einmal über ihr seidiges, vom Chaos zermürbtes, haselnussbraunes Haar, während sie noch ein letztes Mal versuchte, die Schönheit seiner ozeanblauen Augen zu verinnerlichen."

Ist allerdings jetzt auch nicht optimal.

Dann hatte ich auch ein Problem mit dem Übergang der Erzählerperspektive. Ich finde, um dein Buch zugänglicher zu gestalten, solltest du dich für eine Erzählerperspektive entscheiden, und nicht im Prolog aus der Sicht eines Erzählers schreiben und den Rest der Geschichte aus der Ich-Perspektive.

Auch störte mich am Prolog (also der Teil "20 Jahre zuvor", weiß nicht ob das wirklich Prolog ist, aber in dem Ausschnitt würde ich es als solchen beschreiben), dass quasi schon vorgegeben ist, dass ich weiß, was eigentlich los ist und warum da was passiert. Ich weiß nicht, wo die handelnden Charaktere sind, warum wer sterben muss, wer für was bereit ist, und das verwirrt mich zu sehr, als dass es Spannung für mich aufbaut. Allerdings kann ich jetzt auch nicht sagen, ob davor noch etwas kommen sollte, was all meine Fragen beantwortet - falls es so beabsichtigt ist, würde ich jedoch vorschlagen, den Leser - oder besser gesagt mich als Leser, andere wollen das sicherlich anders - mehr an die Hand zu nehmen und mir zu verdeutlichen, wo was passiert.

Ansonsten noch einmal: Respekt!
Für dein Alter ist das eine ordentliche Leistung, mach weiter so! smile


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lenaleabi
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Beitrag15.03.2020 11:32

von lenaleabi
pdf-Datei Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Lenaleabi smile

ich bin jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr in Erscheinung getreten in diesem Forum und habe mir jetzt auch nicht die Antworten durchgelesen, die du schon bekommen hast, aber ich möchte jetzt doch ein paar Dinge loswerden, die ich dir sagen wollte, was ich jetzt auch tun werde.

Erstens:
Wenn du das so ganz allein geschrieben hast in deinem relativ jungen Alter, dann hast du meinen Respekt bereits voll und ganz verdient. In dem Alter habe ich zwar auch schon lange geschrieben, aber weder so viel, noch so hochwertig wie du. Und Fehler mache ich sowieso bis heute noch genug, von daher lass dich von derlei Mängeln nicht unterkriegen smile

Zweitens:
Ich habe mir deine Geschichte zwar bis auf den letzten Absatz nicht komplett durchgelesen, aber ich fand sie voll in Ordnung. An mancher Stelle find ich Detailbeschreibungen doch etwas fehl am Platze, wie zum Beispiel am Ende der zweiten Zeile:

Zitat:
Sein reines Ozeanblau traf auf ihr Haselnussbraun.


Ich würde das so überhaupt nicht verwenden, aber falls es an der Stelle unabdingbar notwendig wäre, würde ich es mit dem vorigen Satz vermischen, also in etwa so:

"Er strich noch einmal über ihr seidiges, vom Chaos zermürbtes, haselnussbraunes Haar, während sie noch ein letztes Mal versuchte, die Schönheit seiner ozeanblauen Augen zu verinnerlichen."

Ist allerdings jetzt auch nicht optimal.

Dann hatte ich auch ein Problem mit dem Übergang der Erzählerperspektive. Ich finde, um dein Buch zugänglicher zu gestalten, solltest du dich für eine Erzählerperspektive entscheiden, und nicht im Prolog aus der Sicht eines Erzählers schreiben und den Rest der Geschichte aus der Ich-Perspektive.

Auch störte mich am Prolog (also der Teil "20 Jahre zuvor", weiß nicht ob das wirklich Prolog ist, aber in dem Ausschnitt würde ich es als solchen beschreiben), dass quasi schon vorgegeben ist, dass ich weiß, was eigentlich los ist und warum da was passiert. Ich weiß nicht, wo die handelnden Charaktere sind, warum wer sterben muss, wer für was bereit ist, und das verwirrt mich zu sehr, als dass es Spannung für mich aufbaut. Allerdings kann ich jetzt auch nicht sagen, ob davor noch etwas kommen sollte, was all meine Fragen beantwortet - falls es so beabsichtigt ist, würde ich jedoch vorschlagen, den Leser - oder besser gesagt mich als Leser, andere wollen das sicherlich anders - mehr an die Hand zu nehmen und mir zu verdeutlichen, wo was passiert.

Ansonsten noch einmal: Respekt!
Für dein Alter ist das eine ordentliche Leistung, mach weiter so! smile

Danke für dein Feedback! Ich habe mir sowieso schon überlegt, den "Prolog" etwas zu überarbeiten und dabei mehr auf die Vorgeschichte, bzw. die Fragen einzugehen, aber das wird denke ich mit der Zeit ersichtlicher.

Mittlerweile habe ich Kapitel 1, also alles nach dem Prolog komplett geändert, um eben nicht dieses klassische "Aufstehen-Beschreibung des Protas" zu haben.
Außerdem bringe ich den Vater etwas später auf.
Momentan habe ich "Zwangsferien" aufgrund des Coronavirus und daher viel Zeit, um mein Buch hoffentlich demnächst zu beenden. Bei der Überarbeitung habe ich jetzt schon über die Hälfte, also soll ich vielleicht doch mal die überarbeitete Version des Anfangs hochladen? Very Happy
LG!


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