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Plot vs. Weltenaufbau

 
 
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag30.12.2019 21:20
Plot vs. Weltenaufbau
von MarVeRiCk94
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne mal mit euch o. g. Thema ausgiebig durch-diskutieren. Und zwar habe ich folgende Frage, oder eher folgendes Problem:

Mein Bruder, der absolut keine Leseratte ist und lieber einen Film oder ein Videospiel dem lesen vorzieht, ist nun, da meine Mutter (RIP) nicht mehr dazu imstande ist, mehr oder weniger moralisch dazu verpflichtet, die jüngste Fassung meines Hauptprojekts zu lesen. Letztens hat er während einer Zugfahrt wieder zum lesen Zeit gefunden und 2 Kapitel geschafft und mir Folgendes als Rezension dazu gegeben:

"Inhaltlich fand ich die zwei Kapitel ganz nett und wenn mal was zum Erzähl-Arc kam, wars halt Vorbereitung und Info, das war schon interessant" [Womit er meint, dass da der Plot vorangetrieben wird, den Weltenaufbau bezeichnete er eher als "langatmig" und "gestreckt"]

Dazu kommt, dass ich früher ganz viel gesagt bekommen hab, dass ich oft zu lange ausformuliere und zu lange, verschachtelte Sätze spreche, die mit zu vielen Details gestückt sind die nicht unbedingt notwendig sind für die eigentliche Information - dass ich das das letzte mal hörte ist jetzt geraume Zeit her, also gabs da sicherlich auch schon Änderung, aber es war für mich eine Motivation, mich mehr dem Schreiben zu widmen. Papier ist geduldig, ihr wisst schon lol2

Nun die Frage an euch - Wie viel Weltenaufbau ist "zu viel"? Wie viel und wie oft sollte man zwischen Weltenaufbau und Plot in der Erzählung wechseln, was sollte betonter sein? Was ist wichtiger?

Ein Beispiel noch von meiner Seite:

Natürlich schreibe ich in meinen Fantasy-Romanen nicht immer stumpf und trocken Fakten zur Handlung auf und dann Fakten zur Welt und immer abwechselnd. Wäre ja auch langweilig.
Bei mir ist es eher so, dass eine Szene stattfindet, wo der Protagonist die Königin meines fiktiven Königreichs trifft, woraufhin erst von der Königin etwas Geschichte erzählt wird und wie sie Königin geworden ist, worüber sie überhaupt Königin ist und was die jüngere Geschichte um sie herum gegeben hat, bevor es zurück zur Handlung geht - also quasi Daten zu neuen Personen, mit Hintergrundgeschichte und Details, oder eben auch neuen Orten (kann sein, dass das jetzt immer noch langweilig klingt - in dem Fall krieg ichs aber auch nicht besser erklärt ohne konkret zu werden =/)

Findet ihr das Prinzip gut oder wie würdet ihr das machen? Freu mich schon auf eure Antworten und eine weitere, heiße Diskussion smile
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag30.12.2019 21:34

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Du weißt schon, dass wir so über die Katze im Sack diskutieren? Stell doch einfach ein Stück eines der Kapitel ein.
Es gibt Autoren, die können zwölf Seiten lang die Klobürste im Gästeklo beschreiben, ohne den Leser zu langweilen.


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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag31.12.2019 00:56

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Dialoge sollten stets glaubwürdig sein. Normalerweise halten Menschen nicht seitenlange Monologe und erzählen darin die halbe Weltgeschichte.
Hintergrundinformationen sollten am besten häppchenweise und nur sofern sie für die Handlung relevant sind, eingefügt werden.
Mag sein, daß andere da gegenteiliger Ansicht sind, doch ich empfinde es oft als ermüdend, wenn der Autor mich mit nutzlosem Wissen volltextet, nur um zu zeigen, was für eine ausgefeilte Welt er sich ausgedacht hat
Stellt euch vor ihr lest einen Krimi. Wollt ihr darin erfahren, was sich von Abaraham bis Angela Merkel die letzten 3000 Jahre lang in der Welt alles ereignet hat, wer vor 200 Jahren die erste Stadtpolizei gegründet und wieso die Uniformen heute nicht mehr grün sind, oder lieber nur das, was die Handlung voran bringt?


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"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag31.12.2019 03:32

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:

Stellt euch vor ihr lest einen Krimi. Wollt ihr darin erfahren, was sich von Abaraham bis Angela Merkel die letzten 3000 Jahre lang in der Welt alles ereignet hat, wer vor 200 Jahren die erste Stadtpolizei gegründet und wieso die Uniformen heute nicht mehr grün sind, oder lieber nur das, was die Handlung voran bringt?


Hier geht's aber nicht um Krimis (die kommen oft auch nicht gleich zur Sache bzw. legen falsche Spuren durch Beschreibung unwichtiger Dinge). Wenn etwas nicht in unserer Realität spielt - oder einer Darstellung davon -, dann braucht man andere Informationen. Auch die Beschreibung anderer Lebenswelten und anderer Verhältnisse ist für manche Leser gerade das Interessante. Was einen nicht daran hindern sollte, GUT zu schreiben, was auch immer man erzählt. Zum Beispiel bei Krimis, die sich ausführlich mit einem bestimmten Milieu beschäftigen.
In einer Fantasy-Welt kann die Existenz einer Klobürste eine wichtige Information sein. smile

Davon abgesehen: Weltenbau dürfte dann am ehesten gelingen, wenn man ihn entweder gar nicht bemerkt, wenn der ganze Hintergrund wie selbstverständlich "mitläuft",  ODER wenn er als quasi eigene Person das Geschehen mitbestimmt (zum Beispiel mehr statisch als Geländehindernis oder mehr dynamisch als Naturkatastrophe).

Ein Trick übrigens, der die Glaubwürdigkeit verbessert: Namen verwenden.

Also nicht: "Kurz bevor sie die nächste Hügelkette erreicht hatte, lahmte eines der Pferde, und sie mußten noch einmal im Freien übernachten."

Sondern eher so: "Als im letzten Tageslicht die langgestreckte Kette der Braunen Buckelberge vor ihnen auftauchte, hellte sich die Stimmung spürbar auf. Da trat Arringa, die braune Stute von Korfmacher, in ein Mauseloch und konnte nur noch am Zügel geführt werden ..."  

Wie weit und wie ausführlich man in solchen Details schwelgt, ist natürlich Geschmackssache des Lesers und des Autors.
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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
M

Alter: 32
Beiträge: 348



M
Beitrag31.12.2019 12:50
Re: Plot vs. Weltenaufbau
von Mysi101
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:


Natürlich schreibe ich in meinen Fantasy-Romanen nicht immer stumpf und trocken Fakten zur Handlung auf und dann Fakten zur Welt und immer abwechselnd. Wäre ja auch langweilig.
Bei mir ist es eher so, dass eine Szene stattfindet, wo der Protagonist die Königin meines fiktiven Königreichs trifft, woraufhin erst von der Königin etwas Geschichte erzählt wird und wie sie Königin geworden ist, worüber sie überhaupt Königin ist und was die jüngere Geschichte um sie herum gegeben hat, bevor es zurück zur Handlung geht - also quasi Daten zu neuen Personen, mit Hintergrundgeschichte und Details, oder eben auch neuen Orten (kann sein, dass das jetzt immer noch langweilig klingt - in dem Fall krieg ichs aber auch nicht besser erklärt ohne konkret zu werden =/)

Findet ihr das Prinzip gut oder wie würdet ihr das machen? Freu mich schon auf eure Antworten und eine weitere, heiße Diskussion smile


Kommt darauf an, wie viel du über die Königin verrätst. Wenn du ihre ganze Geschichte auf einmal aufschreibst, stelle ich mir das überladen vor.

Ich würde erst einmal erwähnen, wer sie ist. Blabla von Blabla-Land. Seit ihre Eltern vor soundsoviel Jahren verstarben, war sie die alleinige Herrscherin/Königin. (Oder so ähnlich) Dann Beschreibung ihres Aussehens, und zurück zur Handlung.

Wenn es dazu kommt, dass die Königin spricht, kannst dabei noch etwas über ihre Geschichte erwähnt werden. "Was verlangt ihr von mir? Ich habe nicht vor zehn Jahren meine Leute in die Schlacht von Blabla-Stadt geführt, um mir von einem nichtssagenden Bauern Befehle geben zu lassen!"

Aber am besten stellst du mal im Einstand einen Textausschnitt rein, wie schon in diesem Thread erwähnt.

Übrigens: Ich würde niemanden Testlesen lassen, der sonst nie Bücher liest. Meine Schwester liest auch nicht, sondern schaut sich nur die Verfilmungen der Bücher an. Genau deshalb würde ich ihr mein Manuskript niemals anvertrauen. Wenn du sonst niemanden kennst, der in deinem Genre liest, lasse es lieber Literaturblogger Test lesen oder suche nach Testlesern in einer Plattform wie Lovelybooks. Es wird sowieso geraten, niemandem aus dem Verwandten- oder Freundeskreis dafür zu suchen, auch wenn die Personen noch so ehrlich sind.


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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag31.12.2019 13:09

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Versetze dich in deinen Prota. Kennt er die Geschichte des Landes und/oder der Herrscherfamilie? Wenn ja, könntest du z.B. schreiben: Seit seinem letzten Besuch hatte sich nur wenig verändert. Das Tor wurde nun mit Eisenbeschlägen verstärkt, auch waren mehr Wachen als sonst auf der Wehrmauer zu erkennen.
Alternativ, wenn er neu in der Gegend ist: Mit den geschulten Augen eines Kriegers betrachtete er die Wehrfähigkeit der Burg. Zehn Mannen in Kettenhemden standen bereit, um die Zugbrücke schnell hochzuziehen und die Angreifer von der drei Mann hohen Wehrmauer aus mit Pfeilschüssen zu vertreiben.
Lass nebenbei die wichtigen Informationen einfließen, statt wie in einem Geschichtsbuch oder einem Bericht alle Fakten aufzulisten.

Zur Königin: Hätte sie es wirklich nötig, einem Fremden ihre Lebensgeschichte zu erzählen? Wohl kaum. Normalerweise erteilt sie lediglich den Auftrag und gibt dafür notwendige Infos. Dein Prota könnte z.B. durch eine Wache, die ihn zur Herrscherin und zurück geleitet, mehr erfahren (er solle bei ihr niemals über X sprechen, weil …)


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Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag31.12.2019 13:17
Re: Plot vs. Weltenaufbau
von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Mysi101 hat Folgendes geschrieben:
...oder suche nach Testlesern in einer Plattform wie Lovelybooks...

Ist das nicht für bereits veröffentlichte Bücher gedacht?


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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Alter: 32
Beiträge: 348



M
Beitrag31.12.2019 13:23
Re: Plot vs. Weltenaufbau
von Mysi101
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Mysi101 hat Folgendes geschrieben:
...oder suche nach Testlesern in einer Plattform wie Lovelybooks...

Ist das nicht für bereits veröffentlichte Bücher gedacht?


Hauptsächlich. Dort treffen Autoren auf Leser, man tauscht sich aus. Über diesen Weg bin ich auch an Testleser gekommen. Ich habe in einem Unterforum für Fantasy danach gefragt.


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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag02.01.2020 12:22

von MarVeRiCk94
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Erst einmal an alle ein frohes neues Jahr 2020 smile
Entschuldigt bitte meine verspätete Antwort, allerdings war ich über den Jahreswechsel nicht zuhause bei mir in Dülmen sondern im etwa 413 km entfernten Karlsruhe bei meinem Bruder, um dort mit der ganzen Familie den Jahreswechsel zu begehen. Ich habe aber trotzdem auf dem Handy aufmerksam eure Antworten durchgelesen und mir Gedanken dazu gemacht, was ich darauf antworten könnte, nur da DSFO keine eigene Handy-App hat und auch sonst sehr kompliziert zu bedienen ist am Handy, habe ich gewartet, bis ich wieder zuhause am PC war, um das nachholen zu können. Also, auf gehts smile

Zitat:
Du weißt schon, dass wir so über die Katze im Sack diskutieren? Stell doch einfach ein Stück eines der Kapitel ein.
Es gibt Autoren, die können zwölf Seiten lang die Klobürste im Gästeklo beschreiben, ohne den Leser zu langweilen.


Ich würde noch keinen kennen, der so etwas könnte, den musst du mir mal vorstellen lol2

Ansonsten ging es ja nicht um die Frage, wie meine Textstelle insbesondere in dem Fall rüber kommt, und vielleicht habe ich das auch unklar formuliert in der Ausgangsfrage, aber mir ging es eigentlich generell um das Thema, was wichtiger ist, wann was zu viel wird usw. . Dazu muss ich sagen, bin ich was es eigene Textpassagen hier online zu stellen angeht sehr scheu und misstrauisch Embarassed

Zitat:
Kommt darauf an, wie viel du über die Königin verrätst. Wenn du ihre ganze Geschichte auf einmal aufschreibst, stelle ich mir das überladen vor.

Ich würde erst einmal erwähnen, wer sie ist. Blabla von Blabla-Land. Seit ihre Eltern vor soundsoviel Jahren verstarben, war sie die alleinige Herrscherin/Königin. (Oder so ähnlich) Dann Beschreibung ihres Aussehens, und zurück zur Handlung.

Wenn es dazu kommt, dass die Königin spricht, kannst dabei noch etwas über ihre Geschichte erwähnt werden. "Was verlangt ihr von mir? Ich habe nicht vor zehn Jahren meine Leute in die Schlacht von Blabla-Stadt geführt, um mir von einem nichtssagenden Bauern Befehle geben zu lassen!"

Aber am besten stellst du mal im Einstand einen Textausschnitt rein, wie schon in diesem Thread erwähnt.

Übrigens: Ich würde niemanden Testlesen lassen, der sonst nie Bücher liest. Meine Schwester liest auch nicht, sondern schaut sich nur die Verfilmungen der Bücher an. Genau deshalb würde ich ihr mein Manuskript niemals anvertrauen. Wenn du sonst niemanden kennst, der in deinem Genre liest, lasse es lieber Literaturblogger Test lesen oder suche nach Testlesern in einer Plattform wie Lovelybooks. Es wird sowieso geraten, niemandem aus dem Verwandten- oder Freundeskreis dafür zu suchen, auch wenn die Personen noch so ehrlich sind.


Die Schwierigkeit mit dem Textausschnitt bei mir habe ich ja schon oben reingeschrieben. Ansonsten danke ich erstmal für deine vorangegangenen Einschätzungen und Erläuterungen, die für mich sehr aufschlussreich klingen. Vielleicht sollte man an dem Punkt wirklich nicht maßlos übertreiben und als Hintergrundgeschichte der Königin die Geschichte des Reiches gleich miterzählen, ehe es zu überladen wird, wie du richtig sagtest, sondern nur in "mundgerechten Portionen", so will ich es mal nennen, die Infos und Details servieren.

Zu deiner Kritik möchte ich dich allerdings noch fragen, was daran so verwerflich sein mag, jemandem aus der eigenen Familie das Manuskript testlesen zu lassen. Natürlich ist mein Bruder jetzt nicht die optimale Wahl, wenn er selber nicht gern oder viel liest, da gebe ich dir zweifelsfrei recht, aber er ist für mich eine Person, der ich viel anvertrauen kann - mich hingegen professionellen und für mich wildfremden Testlesern anzuvertrauen fällt mir unheimlich schwer, wie schon gesagt.
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Mysi101
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Beitrag02.01.2020 15:30

von Mysi101
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MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:

Zu deiner Kritik möchte ich dich allerdings noch fragen, was daran so verwerflich sein mag, jemandem aus der eigenen Familie das Manuskript testlesen zu lassen. Natürlich ist mein Bruder jetzt nicht die optimale Wahl, wenn er selber nicht gern oder viel liest, da gebe ich dir zweifelsfrei recht, aber er ist für mich eine Person, der ich viel anvertrauen kann - mich hingegen professionellen und für mich wildfremden Testlesern anzuvertrauen fällt mir unheimlich schwer, wie schon gesagt.


Verstehe mich nicht falsch, verwerflich ist das nicht. smile Wie ich aber erklärt habe, sind Familienmitglieder oder Mitglieder aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis meist verhaltener und deshalb nicht komplett ehrlich. Gibt natürlich überall welche, die hoffnungslos ehrlich sind, so wie es sein soll. Laughing

Wegen deinem Bruder: Du sagst, er liest nicht, weshalb er für mich eben raus wäre. Meiner Schwester vertraue ich auch alles an, aber würde sie aus diesem Grund nicht Test lesen lassen. Wegen mangelnder Erfahrung an Unterhaltungsliteratur und in dem Zusammenhang mit Desinteresse. Aber ist halt meine Meinung und Erfahrung. smile


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Maunzilla
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Beiträge: 2821



Beitrag02.01.2020 17:14

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Es fragt sich, wie zuverlässig und kompetent kostenlose Testleser sind, die man irgendwo im Internet aufgabelt. Professionelle, seriöse Lektoren verlangen für ihre Arbeit Geld.
Leute, die ohne Bezahlung mehrere hundert Seiten lesen (= zehn Stunden Arbeit investieren) und dann detailliert bewerten, habe ich bislang noch keine gefunden. Ich selber würde das auch nicht machen.


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Mysi101
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Alter: 32
Beiträge: 348



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Beitrag02.01.2020 17:31

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Es fragt sich, wie zuverlässig und kompetent kostenlose Testleser sind, die man irgendwo im Internet aufgabelt. Professionelle, seriöse Lektoren verlangen für ihre Arbeit Geld.
Leute, die ohne Bezahlung mehrere hundert Seiten lesen (= zehn Stunden Arbeit investieren) und dann detailliert bewerten, habe ich bislang noch keine gefunden. Ich selber würde das auch nicht machen.


Wer sagt denn, dass sie ins Detail gehen müssen? Manche gehen freiwillig in die Tiefe, einfach, weil es ihnen Spaß macht. Normalerweise möchte der Autor einfach ein Feedback zu seinem Buch. Je nachdem, korrigiert der Autor dann die eine oder andere Stelle.

Was soll daran auch anstrengend sein, solange das Manuskript vorher ein paar Korrekturdurchgänge erhalten hat und nicht voller Rechtschreib- und Grammatikfehler sind? Man bekommt ein Manuskript, das man kostenfrei lesen darf, also praktisch ein Buch gratis.


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Gunnar
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 10
Wohnort: Leverkusen


Beitrag06.02.2020 10:26

von Gunnar
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Hi,
Was die ausführliche Beschreibung der Welten betrifft, bin ich ein Fan davon. Man möchte als Leser ja gerne wissen was sich der Autor für interessante Welten ausdenkt. Und ich mir in meiner Phantasie das bildlich vorstellen kann.
Das ist doch das tolle an Fantasy Romanen. Sonst könnt ich ja auch nen Krimi lesen. Ich mag auch Umschreibungen und Beschreibungen.
Das mit den Testlesern ist hier im Forum ein großes Thema , überall liest man davon 😊. Hier wurde angedeutet das die Freunde und Bekannten nicht immer sagen was sie wirklich denken, eher mit Samthandschuhen an die Sache gehen. Aber ist man sich sicher ob Fremde da ganz sachlich sind.
Ein Bekannter hat mir mal was zum Probe lesen gegeben, im ersten Moment dachte ich, oh man was soll das 🙈. Dann hab ich es später nochmal gelesen und meinen persönlichen Geschmack beiseite gelegt und mich auf Text und Story fokussiert. Aber macht das jeder? Kann das jeder? Man weiß es nicht. Bei meinen Freunden könnte ich das einschätzen ob sie es ehrlich meinen, weil ich sie kenne.
Aber wie hier schon jemand geschrieben hat. Ist nur meine Meinung.

Und wenn man seinen , nicht lesenden Bruder, dazu bringt es zu lesen. Find ich das schon sehr gut. Vielleicht bleibt er dran 😉
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag06.02.2020 10:42

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Wenn fünf unprofessionelle Testleser über die gleiche Unlogik stolpern, ist das genauso zielführend, als ob das ein bezahlter Lektor tut.
Oder andersrum: wenn alle (wildfremden, über Fb engagierten) Testleser eine Szene abnicken und gut finden, sehe ich keinen Anlass zur Änderung, auch wenn ein Lektor da anderer Meinung ist.
Wohlgemerkt, auf Inhalt und Stil bezogen. Grammatisch und rechtschreiblich vertraue ich da uneingeschränkt den Fachleuten.


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