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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 01/2020
Marx und Susi

 
 
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Sue Rovia
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 30
Beiträge: 586
Wohnort: Metronom
Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag01.02.2020 23:11

von Sue Rovia
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Ein Text, der mich auf vielen Ebenen anspricht, der angenehm komplex ist, und trotzdem noch angenehm konventionell. Nur das Ende bereitet mir Schwierigkeiten.
Petra sagt: "Emanzipiere dich von mir."
Wenn der Ich-Erzähler sich von Petra emanzipiert, dann macht er genau das, was Petra ihm sagt. Nun bedeutet Emanzipation für mich aber unter anderem, dass man eben nicht mehr tut, was man gesagt bekommt. Also solange sich der Ich-Erzähler emanzipiert, tut er genau das, was Petra will. Wie soll er sich dann von ihr emanzipieren?
Dass Petra das vorherrschende Abhängigkeitsverhältnis als solches wahrnimmt und sich insgeheim wünscht, der Ich-Erzähler würde sich emanzipieren, klingt durchweg plausibel. Dass sie es ausspricht, ist in gewisser Weise unverzeihlich.

Ich weiß nicht, was dem Verfasser/der Verfasserin so durch den Kopf ging. Vielleicht hat er/sie das Ganze konsequent zuende gedacht, und die Farce ist gewollt. Das wäre eine bewunderswerte Vielschichtigkeit.
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Lalanie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 55
Wohnort: Bayern


Beitrag02.02.2020 00:51

von Lalanie
Antworten mit Zitat

Da ich ein Neuling in diesem Forum bin, folge ich dem Ratschlag eines Mitglieds und schreibe nur einen Kommentar ohne Bewertung – ich hoffe, das wird mir nicht übelgenommen.
Meine Güte, ist dieser Text Dir gut gelungen! Das wäre bei einer Bewertung auch ganz klar einer meiner Favoriten. Deine Sprache ist ein einziger Traum. Wie Du am Anfang gekonnt die Farbadjektive anhäufst, zwischendrin die Fremdwörter, immer sehr gehoben, ohne affektiert zu wirken – erneut ein großartiges Beispiel für mich, was mit Sprache möglich ist, an dem ich so viel lernen kann. Die Handlung, die eigentlich kaum eine ist, ist Dir nicht weniger großartig gelungen, die Figur der Petra ist zwar ausgefallen und irgendwie abwegig, aber keineswegs unsympathisch, wahrscheinlich deshalb, weil sie sich das Kintsugiprinzip zum Lebensmotto gemacht hat. Die Vergangenheit als fremdes Land hast Du auch noch eingebracht, einen kunstvollen Titel gewählt und nebenbei bewiesen, dass Du eine Menge Fachwissen anbringen kannst, ohne den Leser damit zu erschlagen. Ganz großen Respekt! Und natürlich vielen Dank für dieses Werk!
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poetnick
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 834
Wohnort: nach wie vor


Beitrag02.02.2020 18:26

von poetnick
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Hallo Unbekannt,

dieser Text ist nicht in meine Wertung eingegangen; unter der Vielzahl der Geschichten habe ich andere favorisiert.
Somit möchte ich an dieser Stelle keine Bewertung ausdrücken. Vielen Dank!

LG - Poetnick


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Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus
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Michel
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Beitrag03.02.2020 14:51

von Michel
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Das ist so herablassend, so abwertend, das passt dann doch nicht zu der versöhnlichen Stimmung. Aber vielleicht ist das auch genau die Absicht? [...] Ansonsten sehr stimmig, sehr gute Atmosphäre, es passt alles zusammen.
Gefällt mir!
Und freut mich! Ja, herablassend, abwertend - so hat sich Petra beim Schreiben herausgestellt. Ich hab' ja beruflich immer wieder mit Narzissten zu tun, und eine völlige Änderung erlebe ich eigentlich nie. Wir können ja alle nicht ganz aus unserer Haut. So ist es für mich auch stimmig, wenn Petra ihre "Entschuldigung" sozusagen verhunzt und die nächste Abwertung konstruiert. Reduzierte Empathie ist sozusagen ihr Grundzustand.

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Michel
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Beitrag03.02.2020 14:56

von Michel
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Ach Gottchen. Was sind das nur für Beschreibungen allüberall in diesen 10.000er-Texten? Und warum kommen sie (die Beschreibungen) in einem derartigen Übermaß daher?
Kann ich nur für mich beantworten: Weil ich mich erst einmal im Raum herumgedrückt habe, bevor ich mich an die eigentliche Aufgabe setzte. Nach mehreren Tagen Google-Bildersuche zu "Augenkrebs" war die Schreibhemmung gigantisch.
Zitat:
Ja ja, das Ambiente erzählt mit die Geschichte. Aber ist es auch eine, die ich lesen will? Und so arg viel erzählt das Ambiente hier auch gar nicht, finde ich.
Nur, dass die Siebziger vorbei sind.
Zitat:
Interessant jedenfalls, dass hier für mich die Frage aufgeworfen wird, was eigentlich ein Gespräch ist. Ist das hier eins, kann man es Gespräch nennen, wenn eine redet und die andere quasi gar nicht?
Darauf habe ich auch keine Antwort. Vielleicht müsste man "Gespräch" in Anführungszeichen setzen; Petras Hang zum Monologisieren lässt sich jedenfalls von keiner Metastase beeindrucken.
Zitat:
Petra ist mir natürlich (wobei natürlich? ich weiß nicht, ist das überhaupt deine Absicht?) ziemlich unsympathisch, die andere - hm, nun ja. Sonderlich viel erfahre ich ja nicht von ihr. Außer, dass sie der "untergeordnete" Part dieser Beziehung ist.
Ja, unsympathisch. Hoffentlich auch ein wenig entlarvend. Ich selbst finde mich eher im stummen Gegenüber wieder. Auch nicht schön. Laughing
Zitat:
Nein, das ist nicht meins.
Wundert mich jetzt nicht. Ich kann mich an keinen einzigen Wettbewerb erinnern, in dem eine meiner Geschichten "Deins" war. lol
Danke fürs Kommentieren!


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Beitrag03.02.2020 15:03

von Michel
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Kiara hat Folgendes geschrieben:
Neben Petra ist die andere Dame verschwindend gering dargestellt, man bekommt kaum etwas von ihr mit. Ich glaube, das fehlt mir ein bisschen.
Mir auch – nur laufen Gespräche mit narzisstischem Gegenüber gern mal so ab, wenn man nicht massiv reingrätscht.
Zitat:
Aber das machen deine schönen Formulierungen wieder wett. Nur die Stelle mit dem Ozean gefiel mir nicht so gut.
Die ist auch nicht von mir! Laughing Sondern war ein Zitat aus einem früheren dsfo-Wettbewerb. Das hat, für mich überraschend, niemand wiedererkannt. Oder habe ich falsch zitiert? Ich habe noch ein paar weitere verballhornte Zitate hineinrutschen lassen. Hamlet war noch das gröbste ("Es ist was faul"), auch Pionteks "Furt" strömt durch das Schweigen. Ein kleines Seitenvergnügen für mich selbst.
Zitat:
Alles in allem gut zu lesen. Und doch ist es ein Text, der mit den vielen anderen in meiner "Niedrigpunktesektion" schwimmt, wo es echt knapp war dieses Jahr. Leider gab es für diese Geschichte keinen Punkt, ich habe mich für andere entschieden.
Macht nichts, ich selbst bin ja mit dem Text auch nicht wirklich zufrieden. Zu viel Tupper, zu wenige Brüche, gefühlt.

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Beitrag03.02.2020 15:05

von Michel
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schreiberlinga hat Folgendes geschrieben:
Ich finde den Text sehr gekonnt geschrieben - eine spannende Szene, obwohl eigentlich nichts passiert außer Gespräch und kleinen Handlungen. Nur an einer Stelle bin ich gestolpert; dort wo der Erzähler sich daran erinnert, wie Petra über Marx redete. Es war mir nicht einfach zu erkennen, was gleich anschließend im Text der Vergangenheit angehört und was der Gegenwart.
Ja, das wechselt ziemlich schnell. Ist der Ich-Perspektive geschuldet; der Fokus der Erzählerin wechselt zwischen Vergangenheit und der Gegenwart hin und her. Ich habe gerade noch mal nachgelesen: Für mich ist die Stelle klar. Aber das ist beim eigenen Text ja oft so.

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Beitrag03.02.2020 15:09

von Michel
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holg hat Folgendes geschrieben:
Das ist so ein Text, den möchte ich mögen.
Allein schon wegen dem Titel.
Den mag ich selbst gern, der ist so herrlich frech.
Zitat:
Der Text fließt, hakelt nicht und unterhält.
Urrgs ... das Todesurteil. Laughing
Zitat:
ch sehe Narben, mehr äußere als innere, eine Wandlung, die letzten Endes wieder nur eine narzisstische ist,
Der gesprungene Goldlack. Ich wollte Petra zumindest ein Stück weit scheitern lassen.
Zitat:
… und eine Story, die wunderbar leicht verpackt und routiniert geschrieben ist, eine nette Insel, unter der ich aber gerne einen Eisberg erkennen möchte. Der bleibt leider verschollen zwischen guten Formulierungen und oberflächlichen Wendungen. Das ist prima ChickLit, aber leider auch nicht mehr.
Todesurteil vollstreckt - und ich verzichte auf ein letztes "Tod dem Diktator", weil ich dem Text etwas ganz Ähnliches anlaste.

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Beitrag03.02.2020 15:15

von Michel
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Holla, dein Text schafft es bis hier schon, mich gedanklich eine "früher war alles besser" Stammtischweisheit unterschreiben zu lassen. Spielst du mit negativer Themenbearbeitung? Denn mir erscheint die Gegenwart gerade wie ein fremdes Land. Schön gemacht, gefällt mir.
Und ich fühle mich geehrt, dass Du mir so viel Metaebene zutraust. Dabei kommt die Vergangenheit auch nicht gerade nett weg; Marx auf der einen, Susi auf der anderen Seite.
Zitat:
Zitat:
rotgeschwollenoberlid feuchtglitschighöhle eingesunkenhinterhautfalten sickerndtränenflüssigkeit lochimgesicht zombiefilm kannnichtsein unmöglichschicksalmonster petra deshalbdiebrille
Ja, das ist sperrig, das wirft raus, das ist Zehntausender! Und katapultiert deinen Text über die harsche Ausschlusshürde (allerdings nur knapp).
Und genau das wird dem Text an anderer Stelle vorgeworfen: Unauthentisch, unpassend, gewollt. Dabei war das die Stelle, auf die ich die ganze Zeit zugeschrieben habe. Aber gut: Tupper bricht eben nicht so schnell.
Zitat:
Das Kintsugi-Konzept sehe ich insofern umgesetzt, dass sie sich nicht hinter ihrer Krankheit versteckt, sondern diese als Chance sieht, etwas von früher (besser spät als nie) wieder in Ordnung zu bringen. Statt sich zurückzuziehen und alles, was es zu sagen gäbe, ungesagt zu lassen.
Mehr Kintsugi-Verständnis ist mir in zehn Tagen einfach unmöglich. Danke, dass Du das gelten lässt.
Zitat:
Die Figuren finde ich auch sehr glaubwürdig, die Geschichte könnte einer meiner Favoriten sein
Das überrascht mich jetzt. Die Figuren lasse ich auch gern so stehen, aber insgesamt stoße ich mich nicht nur an der E-Vorgabe, sondern an einem einen Tick zu glatt laufenden Text.
Zitat:
Sehr gerne gelesen
Freut mich!

Und eine Bitte: Rühr nie wieder die gelbe Schrift an, ja? Jede Zeile erst mal markieren zu müssen, damit ich sie lesen kann, das ist schon ganz schön mühsam.


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Beitrag03.02.2020 15:20

von Michel
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gold hat Folgendes geschrieben:
Marx und Susi. Susi so banal. Marx so eindeutig. Laughing
Moritz wäre noch mehr dada gewesen. Laughing

Zitat:
dein Text ist sehr dicht. Ich meine damit, dass du mich als Leser durch deine Zeichnung der Charaktere befähigst, weitere Geschichten über sie zu erzählen.
Wow, das freut mich jetzt wirklich. Vor allem, weil ich sonst eher plot-driven unterwegs bin.
Zitat:
Die Vergangenheit ist m. E. kein so fremdes Land. Zumindest für die Dialogpartnerin.
Du meinst Petra, die mit dem Glasauge? Naja, sie versucht sich zwar nicht von ihrer politischen, aber von ihrer narzisstischen Haltung zu lösen und sieht sich stark verändert. (Vielleicht mehr, als ihr jeweiliges Gegenüber das bestätigen könnte.)
Zitat:
Ich frage mich, ob die Partnerin durch ihre Entstellung (Erkrankung) so demütig geworden ist.
Da hätte ich eher erwartet, dass sie sich noch weiter verhärtet; immerhin ist der Verlust des Auges schon Jahre her und erst jetzt, im Angesicht der austherapierten Krebserkrankung, sucht sie das Gespräch.
Zitat:
Insgesamt finde ich deine Geschichte interessant und sprachlich ansprechend.
Freut mich sehr, danke!

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Beitrag03.02.2020 15:23

von Michel
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Literättin hat Folgendes geschrieben:
Ich fass mich mal kurz: die Zwei machen Spaß. Sprachlich macht der auch Spaß. Der Text liest sich süffig runter und ich genieße die scharfzüngig und schnoddrig in Szene gesetzten Bilder. Und das gesamte Gespräch. Ein wirklich launiger Text, der sich bis in den letzten Satz hinein treu bleibt, weil er so gar nicht betulich schließt: Emanzipiere dich von mir. Auch Petra bleibt sich treu bis in den letzten Satz hinein.
Du meinst, dass sie das Gespräch mit einem narzisstischen Satz beendet? Prima, so wollte ich es.
Zitat:
Ob E oder nicht, kann ich grad gar nicht sagen und wenn Kintsugi hier durchscheint, so eher im Scheitern, der versuchten "Flickschusterei" der Petra, oder doch nicht?
Für mich auf zwei Ebenen: Körperlich (Verlust des Auges, begrenzte Lebenszeit mit dem Versuch, damit umzusgehen) und seelisch (die Narzissmus-Geschichte und der Versuch einer kritischen Reflexion).
Zitat:
Ich find's ja irgendwie ein kleines Gesamtkunstwerk, wenn auch mit latenter Neigung zu beinahe ChickLit (okay, ohne Prosecco), die beiden da im stylischen Laden, die Peinlichkeiten der Vergangenheit nicht so ganz hinter sich lassen könnend.
Das Schlimmste an diesem vernichtenden Urteil ist, dass es mich an meiner eigene Unzufriedenheit mit dem Text trifft. ChickLit, jetzt schon das zweite Mal ... Ach.
Danke fürs Kommentieren!


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Beitrag03.02.2020 15:28

von Michel
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Boho hat Folgendes geschrieben:
Mir bleiben der Prota und Petra komplett fremd, ich fühle nicht mit (auch nach mehrfachem Lesen nicht), vielleicht liegt das aber auch daran, dass mir der Stil nicht so wirklich zusagt (so rein subjektiv).
Interessant für mich war es die Prota. Dass einem Petra fremd bleibt, könnte auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun haben; die lässt keinen zu nah an sich heran. Schon gar nicht in einer KG.
Zitat:
Auch das mit Susi scheint mir ein wenig "konstruiert".
Und das, obwohl Susi von Anfang an Teil der Geschichte war. Okay, der Deostift ... ich hab mich einfach an diese Plastikpullis erinnert, die so penetrant nach Schweiß riechen konnten.
Zitat:
Hinzu kommt, dass das für mich keine E-Lit. ist.
Das wäre für den Wettbewerb zentral. Könntest Du noch ein paar Worte dalassen, woran Du das festmachst?
Zitat:
Und dann hat mich das hier sehr gestört:
Zitat:
Ihr linkes Auge –
rotgeschwollenoberlid feuchtglitschighöhle eingesunkenhinterhautfalten sickerndtränenflüssigkeit lochimgesicht zombiefilm kannnichtsein unmöglichschicksalmonster petra deshalbdiebrille

Das passt überhaupt nicht zum Rest der Geschichte und kommt mir vor, als sei hier zwanghaft versucht worden, noch ein bisschen E ins U zu bringen...
Ein Bruch in der glatten Oberfläche. Ja, gewöhnungsbedürftig. Ja, über Kreuz mit dem Rest. Aber die einzige Stelle, die so gar nicht Tupper ist. Für mich persönlich passt das.
Zitat:
Von daher leider keine Punkte von mir...
Kein Problem. Danke fürs ausführliche Kommentieren!

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Beitrag03.02.2020 15:31

von Michel
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silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
sprachlich klasse, sehr gut lesbar, vielleicht aber ein bisschen zu geleckt und vielleicht auch der Grund, warum ich nicht so mitgerissen werde wie bei anderen Texten, denen es an vergleichbarer Perfektion mangelt.
Gefragt war ja auch nicht sprachliche Perfektion (von der ich nach eigenem Empfinden ein ganzes Stück weit weg bin), sondern eben die Brüche. Tuppertext eben. Hm, das klingt abwertender, als ich es meine, trifft aber für mich den Punkt.
Zitat:
Der Konflikt ist nicht unbedingt banal, aber er wirkt konstruiert auf mich. Und selbst die Krebserkrankung von Petra lässt mich in diesem Ambiente fast ein wenig kalt.
Das wiederum würde Petra wirklich stören, denn dann könnte sie sich nicht darüber hinwegsetzen.
Zitat:
Auch die Umsetzung des Themas sehe ich andernorts besser gelöst. Punkte gibt's trotzdem, und zwar derer 2.
Oh, das erstaunt mich - nehm ich aber gern, danke!

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Beitrag03.02.2020 15:34

von Michel
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firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Das hat Drive, wie Petra immer noch.
Hach! love
Zitat:
Petra will, ja, nicht Risse stopfen, wieder gut machen, aber sich entschuldigen
Für das, was sie im anderen Land mal durch ihre Worte, ihr Kommunikationsverhalten angerichtet hat.
Aber zu ihren Bedingungen. Dazu zählen die Bestimmung von Zeit und Ort sowie die Rückzugsmöglichkeit in beißende Ironie.
Zitat:
Wie glaubwürdig das nun, in ihrer Gegenwart ist, weiß ich nicht recht. Aber so, wie sie geschildert ist, passt's vielleicht. Andererseits: so gar keine Kommunikation darüber, was die beiden seit ihrem letzten Zusammensein gemacht haben?
Dann wär's ein 20000er geworden.
Zitat:
Ein kleiner Logikfehler vielleicht: Dass sie meint, Susi könnte da noch arbeiten, wo sie doch damals schon gekündigt hatte?
Hm, könnte sein. Oder Susi ist ein netter Vorwand, um sich zu entschuldigen oder etwas in der Richtung.
Zitat:
Mir gefällt auch anfangs die Beschreibung der Veränderungen, die mittlerweile stattgefunden haben.
Ja, die Siebziger sind in dem Café ausradiert.
Danke fürs Kommentieren!


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Beitrag03.02.2020 15:38

von Michel
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Interessant geschrieben. Dennoch habe ich ein Problem mit Texten, die am Ende mehr Fragen aufwerfen als sie Antworten liefern. […] Spielt das Ganze nun in der Gegenwart oder in den Siebzigern?
In der Gegenwart. Hinweisreize ganz am Anfang: Schwarzer Sichtbeton, Schiebegardinen, I-Pot.
Zitat:
(Ich denke übrigens, die Audrey-Hepburn-Brille und das Kopftuch seien eher ein Metier der Sechziger).
Stimmt, deshalb wirkte Petra damals schon aus der Zeit gefallen, zumindest modisch gesehen.
Zitat:
Wieso wird so pflichtbewusst über den Marxismus berichtet? Handelt die Story etwa in der DDR (wo meine Familie herstammt)?
Nö, sondern weil Marxismus zu Beginn der Siebziger auch im Westen intensiv und teils sehr dogmatisch diskutiert wurde. Für einen ironischen Rückblick auf die Zeit in Romanform ist Herbert Rosendorfers "Messingherz" ganz gut geeignet.
Zitat:
Dann allerdings müsstest du die Auswahl an Kaffee (und nicht etwa "Café" oder "caffè") stark einschränken und auch die Abgeordneten in Brüssel würden nicht viel Sinn ergeben.
caffè ist wieder der Hinweis auf die hippen Nachzweitausenderjahre, egal ob Ost oder West.

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Beitrag03.02.2020 15:40

von Michel
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Babella hat Folgendes geschrieben:
Petra war früher eine Linke, selbstbewusst, recht dominant, dogmatisch vielleicht. Sie trifft sich mit einer alten Freundin, die damals wohl die zweite Geige gespielt hat und selbst in einer anderen Zeit angekommen ist.

Petra wird bald sterben und will sich entschuldigen bei denen, die sie damals dominiert und brüskiert hat. Späte Selbsterkenntnis. Da kann man jetzt lange drüber nachdenken: Ist das gerechtfertigt? Muss man sich entschuldigen für das, was man einmal war, einmal leichtfertig gesagt und getan hat? War das wirklich alles so falsch?

Sie hat wenig eingebüßt von ihrem Selbstbewusstsein. Ich bin selbst aus dieser Generation, in der es in jeder Klasse gefühlt zwei bis drei Petras gab. Nicht alle waren links. Aber im Rückblick war es eine sehr bewegte Zeit.

So hat mich dieser Text auch bewegt. Mir fehlten nur die mit Goldlack gekitteten Bruchstellen. Vielleicht, dass diese Freundschaft gekittet, diese Beleidigungen von früher wiedergutgemacht werden sollen. Ob es gelingt ist fraglich. Ja, das ist es wohl. Ja, das ist gelungen.
Da fällt mir wenig ein außer: Danke.
Die Wiedergutmachung der Petra bestünde für mich auch im Hinauswachsen über narzisstische Kommunikationsformen - aber daran scheitert sie.


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Beitrag03.02.2020 15:45

von Michel
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traumLos hat Folgendes geschrieben:
Eine wunderbare Beschreibung zu Beginn. Von Ort und Mensch. Löst sich auf in eine Entschuldigung an die Welt und Susi. So banal der Grund sein mag.
Für mich steht der Deostift eher symbolisch für mögliche Verfehlungen. Das Grübeln darüber, ob sie jemand geschadet haben könnte, bedeutet für mich Petras Versuch der Weiterentwicklung.
Zitat:
Vielleicht wirkt der Fehler der Vergangenheit noch heute nach. Leider wirkt Petra darin genauso bestimmend wie früher. Es ist für sie selbst. Suche Susi für mich, ich habe Krebs. Hm. Emanzipiere dich von mir. Hm.
Genau - beim Goldlackieren scheitert sie letztlich an ihren Persönlichkeitszügen.
Zitat:
Leider 0 Punkte.
Och. Laughing

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Beitrag03.02.2020 15:48

von Michel
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a.no-nym hat Folgendes geschrieben:
Deinen Text habe ich gern gelesen (mehrfach gern) – hier schreibt offenbar jemand, der das Leben mit einem gehörigen Schuss Humor nimmt – und doch bei aller Leichtigkeit auch Zugang zu den schwierigeren Themen und Abgründen unseres Seins findet.
Hm. Ich selbst erlebe mich viel zu oft als humorlos - da müsste man nur meinen Sohn fragen. Aber Zugang zu schwierigeren Themen habe ich täglich in meiner Praxis. Auch zu den Abgründen. Und habe dann die komfortable Position, sich mit professioneller Distanz und sozusagen durch die Hintertür diesen Themen zu nähern.
Zitat:
Die Widersprüche/Ambivalenzen/Stimmungen der Protagonisten finde ich wunderbar herausgearbeitet, auch die Beschreibung des Ortes ist  gelungen (und das, ganz ohne den Text mit unnötigen Details zu überfrachten).
Oh! Das freut mich sehr. Andere fanden das Adjektiv-Sperrfeuer am Anfang zu anstrengend.
Zitat:
Lediglich mit dem Schlusssatz werde ich nicht recht warm, der ist mir ein wenig zu viel des Guten.
Des Guten? Ich persönlich lese ihn anders, als eine erneut narzisstische Aufforderung an jemand anderen, so zu sein, wie Petra es richtig findet.

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Beitrag03.02.2020 15:50

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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Ich mag die Art, wie du die Figuren und ihre Beziehung zueinander beschreibst. Ich mag auch den schnörkellosen, akkuraten Stil, in dem du das tust. Petra ist wunderbar charakterisiert in ihrer ganzen Egozentrik, die selbst ihren Idealismus voll mit einschließt. Sie ist eine Person, die einem nur Energie raubt, die dabei jedoch so interessant ist, dass man das in Kauf nimmt, um von ihr beachtet zu werden. Man glaubt ihr ja auch, dass sie es wirklich nicht checkt, wenn sie auf ihrer Mission, ihre Herablassung von damals wieder gut zu machen, die Protagonistin am Ende bittet, sich von ihr zu emanzipieren, ihr damit zugleich unterstellend, das all die Jahre eigenes Leben lang nicht geschafft zu haben. Das Setting ist, aufs Thema bezogen, vielleicht jetzt nicht das alleroriginellste, die Krebspatientin, die mit ihrer Vergangenheit aufräumen möchte, aber das muss auch nicht immer, du machst etwas daraus, etwas individuelles, lesenswertes. Ich mag das, das interessiert mich.
Boah. Danke. Jetzt bin ich sprachlos.
Zitat:
Beim Wiederlesen und mit all den anderen Texten im Hintergrund muss ich sagen, was das Thema anbelangt, hast du dir gewisse Freiheiten genommen. Und über das ein oder andere Klischee, dessen du dich vielleicht sogar bewusst bedienst (die filterlosen Gitanes u.a.), bin ich diesmal mehr gestolpert als beim ersten Lesen.
Danke, dass Du mir unterstellst, dass ich das alles sehr bewusst konstruiere ....
Zitat:
Petra ist schon ein bestimmter Typ Mensch, aber ich finde dennoch, du hast sie sehr individuell beschrieben. Und wie du das erzählst ist schon einfach die Art Geschichte, die ich lesen will. Und das gibt jetzt 10 Punkte.
Nochmal sprachlos. Dankeschön, da freue ich mich sehr!

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Beitrag03.02.2020 15:51

von Michel
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Zitat:
Hat mich nicht durchgehend überzeugt. Insbesondere die geplante Entschuldigung bei Susi wegen des Deo-Rollers, wirkt auf mich (wieder) wie eine (etwas pubertäre) Selbstüberschätzung der möglichen Auswirkungen des eigenen Tuns.
Genau darauf wollte ich heraus. Wenn Du das herausliest, habe ich ein Ziel erreicht.

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V.K.B.
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Beitrag03.02.2020 15:58

von V.K.B.
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Und eine Bitte: Rühr nie wieder die gelbe Schrift an, ja? Jede Zeile erst mal markieren zu müssen, damit ich sie lesen kann, das ist schon ganz schön mühsam.
Wieso, du bist doch mit Linux unterwegs, oder? Einfach Dreifachklick auf einen Absatz, schon ist der komplett markiert und lesbar. Kennst du den Dreifachklick nicht? Ist echt gerade hier im Forum eins der nützlichsten Linux-Features, nehme ich immer zum Quoten. Dreifachklick auf zu zitierende Teile, dann Mittelklick ins Antwortfenster (markierten Text einfügen) und Einfachklick auf Quote-Knopf. Da hat man dann eine Passage in einer Sekunde zitiert, ohne irgendwelche Tasten zu drücken oder Kontextmenüs bemühen zu müssen.

Wo wir schon dabei sind: Schnell einzelne Sätze kopieren geht mit Einfachklick auf ersten Buchstaben (keine optische Rückmeldung) und dann Shift-Einfachklick auf Satzzeichen am Ende. Schon kann der Satz mit Mittelklick woanders eingefügt werden.


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Michel
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Beitrag03.02.2020 15:58

von Michel
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Interessante Situation, interessantes Schockmoment. Ich gebe zu: Damit hatte ich nicht gerechnet.
Fein, freut mich!
Zitat:
Ja, was soll ich sagen? Vorgaben sind erfüllt. Die Idee ist klasse. Aber leider leider hat der letzte Satz für mich den ganzen Text irgendwie verhunzt. Nicht inhaltlich, das auf gar keinen Fall, nur passt er einfach nicht rein. In diese zugespitzte Dramatik, das wird alles rausgenommen und verpufft. Liegt, so denke ich, allein an der Wortwahl. Schade, schade.
Welche Wortwahl genau meinst Du jetzt? Das Flüstern oder Petras Worte? Sie ist, denke ich, auch ein Mensch, der zu einer gewissen Dramatik neigt. Und ob sie die Brille nun wirklich versehentlich abgesetzt hat, möchte ich mal offen lassen.
Zitat:
Die Idee finde ich echt grandios - und habe mich auch tatsächlich ein wenig ertappt gefühlt. Das, also diese immer-noch-obwohl-doch-eigentlich-schon-lange-nicht-mehr-Beziehung, toll!
Dankeschön!

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