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(Warum) schreiben Frauen anders als Männer?

 
 
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Thomas74
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Beitrag15.01.2020 18:32

von Thomas74
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Ribanna, auf den Punkt gebracht. Ich hatte gerade angesetzt, etwas Ähnliches zu formulieren.

Zu den weißen männlichen Autoren: (hat ein bekannter Kolumnist geschrieben,passt irgendwie...)
Die Gesellschaft der USA ist nicht weniger rassistisch, weil sie einen schwarzen Präsidenten hatten. Sie ist erst dann nicht mehr rassistisch, wenn es niemand mehr für nötig empfindet, zu betonen, dass der Präsident schwarz ist.


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agu
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Beitrag15.01.2020 21:44

von agu
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Ribanna, so wie Du sehe ich das auch.

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Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
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sleepless_lives
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Beitrag15.01.2020 23:06

von sleepless_lives
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben:

Zu den weißen männlichen Autoren: (hat ein bekannter Kolumnist geschrieben,passt irgendwie...)
Die Gesellschaft der USA ist nicht weniger rassistisch, weil sie einen schwarzen Präsidenten hatten. Sie ist erst dann nicht mehr rassistisch, wenn es niemand mehr für nötig empfindet, zu betonen, dass der Präsident schwarz ist.

Ein Argument für Quoten, nehme ich an. So würde man das bei weitem am schnellsten erreichen.


Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Als jemand, der schreibt, kann ich versuchen, mein Menschenbild und meine Ideen zu transportieren, ich kann, wenn das mein Wunsch ist, über starke, unabhängige Frauen afrikanischer Herkunft schreiben.
[...]
So kann jeder seinen Teil beitragen - nicht dadurch, dass es Quoten für welche Minderheit auch immer in der Regalen gibt.

Ja, Gott bewahre, dass die afrikanische Frau selbst eine Stimme bekommt. Oder gar ein Buch in der Buchhandlung stehen hat.

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Ich kann meine Leserschaft zum Denken bringen, zum Nachdenken, zum "Etwas-Ändern" - wenn ich das schaffe.

Oder man kann einfach etwas ändern, Initiativen unterstützen, vielleicht AktivistIn werden.

Schon bemerkenswert, wie hier völlig die Geschichte ignoriert wird. Sklavenhandel und Kolonialismus wurden nicht abgeschafft, das Frauenwahlrecht nicht eingeführt, die Menschenrechte nicht für universal gültig erklärt, weil jeder, dessen Wunsch es war, mal ein wenig in sich gegangen ist, sondern weil konkrete politische, soziale, kulturelle und ökonomische Maßnahmen ergriffen wurden. Weil die, die sich gegen Ungerechtigkeit und Misstände ausgesprochen haben, nicht nur ihr Menschenbild transportiert haben, sondern zu konkreten Aktionen und Änderungen aufgerufen haben. Du könntest nicht zur Wahl gehen, wenn nicht Frauen vor dir (und manche Männer) darauf bestanden hätten, das geltende Gesetze geändert werden, statt nur von sich zu geben, dass der herrschende Zustand ja nicht schön sei, aber wir seien ja alle Erwachsene, die sich um sich selbst kümmern könnten.


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agu
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Beitrag15.01.2020 23:31

von agu
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Schon bemerkenswert, wie hier völlig die Geschichte ignoriert wird.

Den Bogen finde ich jetzt etwas groß gespannt, dafür, dass es eigentlich um das Zahlenverhältnis männlicher vs. weiblicher AutorInnen ging. Ich glaube nicht, dass irgendjemand die Notwendigkeit der Schritte zur Gleichberechtigung in Zweifel zieht, die die letzten Jahrhunderte und Jahrzehnte gegangen wurden.

Bezüglich der Quoten bin ich der Meinung, dass es - Stand heute, Deutschland - Bereiche gibt, in denen sie nach wie vor Sinn machen. Und es gibt andere Bereiche, in denen ich sie für unsinnig halte (dazu gehört der Buchmarkt). Etliche der Ungleichgewichte, die es heute noch gibt, lassen sich nicht (mehr) mit Quoten lösen.
 
Mir persönlich (nicht verallgemeinernd gemeint) gehen Quoten tierisch auf die Ketten, eben weil sie die Leistung eines Menschen mit einem Geschmäckle unterlegen. Kein Mensch will der Quoten-Kandidat sein (behaupte ich jetzt mal). Ich verstehe aber, dass sich in bestimmten Bereichen ohne Quote nie was ändern würde und dass sie deshalb ein wichtiges Werkzeug ist, um Änderungsprozesse überhaupt mal in Gang zu bringen. Ich fände zum Beispiel eine Quotenregelung in Volksvertretergremien begrüßenswert, weil sie damit die tatsächliche Zusammensetzung des Wahlvolks (also annähernd 50/50 m/w) reflektiert. Ich finde Quoten für Vorstände dagegen kontraproduktiv, weil sie nicht die Ursachen für die Männerlastigkeit dieser Gremien berühren (ein paar patriarchalisch geführte Dinosaurier jetzt mal ausgenommen - aber die sterben von allein aus).


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nebenfluss
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Beitrag16.01.2020 01:13

von nebenfluss
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Als jemand, der schreibt, kann ich versuchen, mein Menschenbild und meine Ideen zu transportieren, ich kann, wenn das mein Wunsch ist, über starke, unabhängige Frauen afrikanischer Herkunft schreiben.
[...]
So kann jeder seinen Teil beitragen - nicht dadurch, dass es Quoten für welche Minderheit auch immer in der Regalen gibt.

Ja, Gott bewahre, dass die afrikanische Frau selbst eine Stimme bekommt. Oder gar ein Buch in der Buchhandlung stehen hat.

So zynisch hatte ich das jetzt nicht gelesen - aber ich denke, es gibt nicht umsonst eine kleine, aber recht engagierte Community, die sich für mehr "Own Voice"-Literatur einsetzt. Inwieweit man aus hiesiger Perspektive authentisch über das Leben einer afrikanischen Frau schreiben kann (oder über irgendeine andere Realität, wenn man sie nicht intensiv recherchiert oder besser, sie persönlich einmal erlebt hat), halte ich für eine Frage, die Autoren sich selbst immer mal wieder stellen sollten.
Es sei denn, man versucht sich autobiografisch. Sein eigenes Leben kann man sich nach Belieben so literarisch zurechtbiegen, wie man es gerne gehabt hätte  Laughing

Zu großer Bogen? Vielleicht. Aber afrikanische Frauen sind auch Frauen, und natürlich sollten sie auf dem Buchmarkt vertreten sein.


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agu
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Beitrag16.01.2020 01:29

von agu
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
Ja, Gott bewahre, dass die afrikanische Frau selbst eine Stimme bekommt. Oder gar ein Buch in der Buchhandlung stehen hat.

Dazu fällt mir ein - in den USA gibt es als Genre-Kategorien, die auch jeweils eigene Regalreihen in den Läden belegen, Black und Latin Literature. Darunter hängen dann wiederum beliebige andere Genres - vom Liebesroman über Krimi bis hin zu Autobiografien und E-Literatur - Bücher, die aus dem spezifischen Blickwinkel von Autoren aus der schwarzen bzw. Latino-Community geschrieben werden (sowohl US als auch afrikanische bzw. lateinamerikanische Länder). Diese Regale sind nicht klein, und sie stehen auch nicht in der hintersten Ecke.


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Ribanna
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Beitrag16.01.2020 08:40

von Ribanna
Antworten mit Zitat

sleepless_lives hat Folgendes geschrieben:
...


Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Als jemand, der schreibt, kann ich versuchen, mein Menschenbild und meine Ideen zu transportieren, ich kann, wenn das mein Wunsch ist, über starke, unabhängige Frauen afrikanischer Herkunft schreiben.
[...]
So kann jeder seinen Teil beitragen - nicht dadurch, dass es Quoten für welche Minderheit auch immer in der Regalen gibt.

Ja, Gott bewahre, dass die afrikanische Frau selbst eine Stimme bekommt. Oder gar ein Buch in der Buchhandlung stehen hat.
Das ist reine Polemik. Ich habe davon geschrieben, was ich tun kann. Ich persönlich. Und ich werde kein Buch kaufen, nur aus dem Grund, weil der Autor schwarz ist oder homosexuell oder grüne Haare hat. Ich kaufe ein Buch, weil die Geschichte mich überzeugt. Alles andere fände ich - ich persönlich - verlogen.

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Ich kann meine Leserschaft zum Denken bringen, zum Nachdenken, zum "Etwas-Ändern" - wenn ich das schaffe.

Oder man kann einfach etwas ändern, Initiativen unterstützen, vielleicht AktivistIn werden.
Wenn man lohnende Ziele findet, kann man das sicher tun. Aber es gibt nicht nur eine Art und Weise, wie "man" zum Ziel kommt. Initiativen unterstützen heißt nicht zwangsläufig, auf die Straße zu gehen und/oder Bücher von Minderheiten zu kaufen.
Schon bemerkenswert, wie hier völlig die Geschichte ignoriert wird. Sklavenhandel und Kolonialismus wurden nicht abgeschafft, das Frauenwahlrecht nicht eingeführt, die Menschenrechte nicht für universal gültig erklärt, weil jeder, dessen Wunsch es war, mal ein wenig in sich gegangen ist, sondern weil konkrete politische, soziale, kulturelle und ökonomische Maßnahmen ergriffen wurden. Weil die, die sich gegen Ungerechtigkeit und Misstände ausgesprochen haben, nicht nur ihr Menschenbild transportiert haben, sondern zu konkreten Aktionen und Änderungen aufgerufen haben. Du könntest nicht zur Wahl gehen, wenn nicht Frauen vor dir (und manche Männer) darauf bestanden hätten, das geltende Gesetze geändert werden, statt nur von sich zu geben, dass der herrschende Zustand ja nicht schön sei, aber wir seien ja alle Erwachsene, die sich um sich selbst kümmern könnten.


Es geht um Männer und Frauen in diesem Faden, und ob sie die gleichen Chancen auf dem Buchmarkt haben. Das vermag ich gar nicht zu beurteilen, ich stecke nicht in den Köpfen jener, die über "den Buchmarkt" entscheiden.
Ich denke tatsächlich, dass dort auch unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Ansätzen arbeiten...
Aber eine Quote für Frauen?
Nein, ich finde nach wie vor, das eben dieses "wir-müssen-für Frauen-extra was-machen-allein-schaffen-sie-es-ja-nicht" herablassende Diskriminierung ist und eine Bevormundung aller.

In was für einer Welt leben wir denn tatsächlich, wenn durch Quoten und "Förderung" bestimmt wird, was ich zu lesen habe? Werden dann Bücher, die von "Weißen Männern" sind, verboten? Eingeschränkt? Nicht mehr angeboten? Weil Aktivisten der Meinung sind, das müsse so sein?
Ich weiß, auch das ist sehr polemisch. Aber ich glaube kaum, dass hier irgendjemand etwas dagegen geschrieben hat, dass der Buchmarkt voller Vielfalt sein muss und jeder, jede etwas dazu beitragen kann/darf/soll.


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BlueNote
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Beitrag16.01.2020 08:52

von BlueNote
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Zitat:

Es geht um Männer und Frauen in diesem Faden, und ob sie die gleichen Chancen auf dem Buchmarkt haben.

Das Thema des Fadens war eigentlich, warum bzw. ob Frauen anders als Männer schreiben. Dass es inzwischen um Chancen der Frauen auf dem Buchmarkt geht, liegt nur daran, dass hier keiner beim Thema bleiben kann und stattdessen lieber über Dinge redet, die ihn persönlich mehr interessieren (oder zwangsweise auf das immer gleiche Thema zu sprechen kommt, egal worum es sich gerade dreht). Man muss aber doch nur auf den Titel sehen, der über den Beiträgen steht, um sich das Thema wieder in Erinnerung zu rufen.
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Ribanna
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Beitrag16.01.2020 08:57

von Ribanna
Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

Es geht um Männer und Frauen in diesem Faden, und ob sie die gleichen Chancen auf dem Buchmarkt haben.

Das Thema des Fadens war eigentlich, warum bzw. ob Frauen anders als Männer schreiben. Dass es inzwischen um Chancen der Frauen auf dem Buchmarkt geht, liegt nur daran, dass hier keiner beim Thema bleiben kann und stattdessen lieber über Dinge redet, die ihn persönlich mehr interessieren (oder zwangsweise auf das immer gleiche Thema zu sprechen kommt, egal worum es sich gerade dreht). Man muss aber doch nur auf den Titel sehen, der über den Beiträgen steht, um sich das Thema wieder in Erinnerung zu rufen.


Das stimmt. Das eigentliche Thema war, ob sie "anders" schreiben. Aber schon am Anfang finde ich dieses Zitat
Galgenfrau hat Folgendes geschrieben:
Woran liegt das? Scheiben Frauen einfach seltener Thriller und Männer weniger Kinderbücher oder finden sie nur seltener einen Verlag, sprich, sind schlechter als das andere Geschlecht?

 und das erweitert das Thema aus meiner Sicht durchaus.


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BlueNote
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Beitrag16.01.2020 09:10

von BlueNote
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Aber kann man die neue (erweiterte) Themenstellung nicht ganz kurz mit einem "Nein" beantworten? Frauen schreiben nicht deswegen anders als Männer, weil sie nur seltener einen Verlag finden.
Warum Frauen seltener einen Verlag finden, ist durchaus auch ein Thema. Aber ein anderes. Ist das Ursprungsthema denn nicht interessant genug?
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Ribanna
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Beitrag16.01.2020 09:13

von Ribanna
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Fragst du das mich? Man kann viele Themen nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten, aber ist das der Sinn eines Forums? Wink

Auf die Frage, ob/warum Frauen anders schreiben, habe ich ja längst geantwortet.


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Literättin
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Beitrag16.01.2020 10:31

von Literättin
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Immer, wenn ich die Frage im Titel sehe, frage ich mich, warum das immer noch diskutiert wird, wo seit Jahrtausenden klar sein müsste, dass sich am Herdfeuer schlecht für den Kanon schreiben lässt. Der Eierstöcke wegen. Hormone. Tage. Bad hair days und Kita-Öffnungszeiten. Dass das ein paar Leute im einundzwanzigsten Jahrhundert immer noch nicht kapiert haben. Kommt noch was?

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Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
- Tomás Halík -

Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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Beitrag16.01.2020 10:54

von nebenfluss
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Ehrlich gesagt, will ich schon die Frage, ob Frauen anders schreiben als Männer, nicht mit einem einfachen "Ja" oder "Nein" beantworten.
"Ja" wäre definitiv falsch, weil es bedeuten würde, dass ich einem Text zweifellos ansehe, ob er von einem Mann oder einer Frau geschrieben wurde. No way. Wenn ich mir überhaupt Gedanken über das Geschlecht mache, gehe ich wohl am ehesten bei weiblichen Protagonisten von einer Autorin aus und vice versa. Was eine recht hohe Fehlerquote bedeutet, mal abgesehen davon, dass ich selbst schon aus weiblicher Prota-Perspektive geschrieben habe.
"Nein" wäre richtiger, aber auch eine irreführende Antwort, weil ich dann suggerieren würde, alle Menschen schreibten gleich.
Solche arg unspezifischen Fragen provozieren platte, verallgemeinernde Antworten, die ich mir auch sparen kann.

Ich lese also die Threaderöffnung weiter und stelle fest, dass es eigentlich um den Anteil von Männern und Frauen in bestimmten Genres geht.

Hierzu wäre es vielleicht interessant, sich mal nicht auf veröffentliche Bücher, sondern auf die Texte im dsfo zu beziehen, die noch nicht durch die Selektion eines Verlages gelaufen sind?
Ich habe mal den Anfang gemacht und mir die zwanzig neuesten Texte (nach letztem Kommentar) angeschaut, die folgende Kriterien erfüllen:

a) der Text ist als "Fantasy" kategorisiert (gegebenenfalls neben weiteren Kategorien)
b) Autor hat sein/ihr Geschlecht angegeben (und das konsequent, d. h. selbst Stefanie fällt raus, da ihr nick zwar Weiblichkeit suggeriert, aber sie das nicht explizit im User-Profil stehen hat)
Die Texteinstellungen von BluesmanBGM wurden nur einmalig gezählt, da sie sich alle auf das gleiche Romanprojekt beziehen.

Das Ergebnis ist exakte Parität: zehn Männer, zehn Frauen.


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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag16.01.2020 11:48

von MoL
Antworten mit Zitat

Liebe Galgenfrau,

Da ja bald der Zehntausender-Wettbewerb hier im Forum abläuft, wäre das doch DIE Gelegenheit, das fortzuführen, was Nebefluss als Idee begonnen hat.

Oder anders gesagt: Da hast Du die Gelegenheit, eine interessante Mischung an Texten zu lesen, von denen Du nicht weißt, welches Geschlecht der/die Verfasser*in hat. Dieses Geheimnis wird erst nach Ablauf der Bewertungsphase gelüftet.

Es wäre ja nun wirklich interessant, wenn Du dann unter jedem Text einen Geschlechtstipp abgeben würdest, Begründung inklusive; am Ende schauen wir, wie Deine Erfolgsquote ist.

Wenn "die üblichen Verdächtigen" mitmachen, dürften beide Geschlechter ausreichend vertreten sein. Da es sich ausdrücklich um "ernsthafte Literatur" und nicht um Genre-Schreibe handelt, fallen ja die üblichen "Männer schreiben ScienceFiction und Thriller, Frauen Romantasy und Frauen-Histo"-Vorurteile weg... Twisted Evil


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NEU - NEU - NEU
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"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Orochi Neko
Leseratte


Beiträge: 113
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Beitrag30.03.2020 15:31

von Orochi Neko
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Ich bin kein Experte, aber vielleicht kommt es auf die allgemeine Erziehung der Geschlechter an und in welchem Umfeld sie aufgewachsen sind. Das Thema ist, meiner Meinung, nach schwer zu erfassen, weil es glaube ich, tief in der Gesellschaft verwurzelt ist das einige Genres unterschiedlichen Geschlechtern aufgezwungen werden.Aber ich kenne mich damit nicht sehr aus. Crying or Very sad
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Sommerfeld49
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 18



S
Beitrag14.04.2020 11:02

von Sommerfeld49
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Ich denke jeder hat seine Vorurteile. Das trifft auch auf Verlage zu. Deshalb kann es dazu kommen, dass bestimmte Geschlechter in bestimmten Genres überrepresäntiert sind. Dies sorgt für Vorurteile und das wiederum sorgt für Überrepresäntation.

Es eine Schlange die sich selbst in den Schwanz beißt. So ist das nunmal mit den Vorurteilen.
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