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Seitenrascheln Gänsefüßchen
Beiträge: 29 Wohnort: bei Heidelberg
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13.02.2016 17:42
von Seitenrascheln
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Letzter Teil des Kettenbeitrags:
Wenn sich Bücher, die einen guten Start hinlegen, am besten verkaufen. Und wenn es nur darauf ankommt, einmal den Durchbruch zu schaffen, damit es danach von selbst flutscht. Dann habe ich das ultimative Mittel zum Weltruhm gefunden:
1. Einfach beim Erscheinen des nächsten Buches einen hohen Kredit aufnehmen.
2. Mit dem Geld x-zig tausend Exemplare des eigenen Buches kaufen und große Anzeigen schalten.
3. Genießen, wie das Buch als Überraschungserfolg auf Platz 1 der Bestsellerliste schießt. Interviews geben. Ins Fernsehen kommen. Einen Ferrari kaufen. Das nächste Buch von einem Ghostwriter schreiben lassen.
Gebt zu: Es ist doch sooo einfach!
3b. Falls es trotzdem nicht klappt, mit dem Restgeld einen Gesichtschirurgen beauftragen, falsche Papiere kaufen und das Land verlassen.
_________________ "Auweia! Hier war die Möwe auch!" |
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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13.02.2016 19:12
von agu
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Seitenrascheln hat Folgendes geschrieben: | 1. Einfach beim Erscheinen des nächsten Buches einen hohen Kredit aufnehmen.
2. Mit dem Geld x-zig tausend Exemplare des eigenen Buches kaufen und große Anzeigen schalten.
3. Genießen, wie das Buch als Überraschungserfolg auf Platz 1 der Bestsellerliste schießt. Interviews geben. Ins Fernsehen kommen. Einen Ferrari kaufen. Das nächste Buch von einem Ghostwriter schreiben lassen.
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Ohne Witz, es gibt einen sehr erfolgreichen US Bestsellerautor, der es so gemacht hat. Der war allerdings vorher eine große Nummer in der Werbung, der hat seine Werbeagentur-Erkenntnisse einfach auf die Bücher übertragen. Zusammen mit einer enormen Portion Chuzpe und American Way of Life Spirit natürlich, denn es hätte ja genauso gut nach hinten losgehen können.
Es handelt sich dabei um James Patterson.
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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Nachtmond Gänsefüßchen
N
Beiträge: 20
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N 16.04.2016 09:07
von Nachtmond
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Aber im Grunde kann man aus diesem Artikel doch alles oder nichts herauslesen, eine klare Botschaft ist da für mich zumindest nicht drin.
Was für alle, die gerne schreiben doch einfach heisst, sich nicht beirren lassen und weitermachen.
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Rabbit Heart Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 16 Wohnort: Berlin
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15.06.2016 21:26
von Rabbit Heart
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Ganz ehrlich? Ich glaube mittlerweile, das Werbung jeden Scheiß an den Mann bringen kann. Eine richtige Kampagne, Geld in die Hand genommen und einige gute Kontakte haben (zum Beispiel zu größeren Bloggern) und man kann sich sicher sein, dass zumindest in gewissen Kreisen das eigene Werk gehyped wird - egal ob es überragend gut oder nur Mittelmaß ist. Steckt ein halbwegs namenhafter Verlag dahinter, ist das in Deutschland noch besser.
Ich glaube, die Qualität hat lange nichts mehr mit Erfolg zu tun. Kann man gut schreiben ist das förderlich, aber es gibt Bücher (ich nenne jetzt bewusst keine Namen) bei denen ich mich frage, wieso auch nur ein Mensch den Titel kennt, denn der Inhalt ist absolute Grütze. Antwort: super Marketing. Das ist es halt.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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17.09.2017 14:22
von Peter Waldbauer
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Ich würde die Situation nicht ganz so pessimistisch sehen, denn auch der Schreiber dieses FAZ-Artikels sitzt ja - bei seiner eigenen Wahrnehmung des Buchmarktes - dem Medienphänomen auf.
Er nennt Fifty Shades of Grey. Er nennt die Giganten Walser und Grass.
Auch so ein Ausnahmefall wie Dörte Hansen wird es immer wieder geben (man denke nur an Tannöd). So what?
Shades of Grey ist ein Marketingphänomen genau wie Harry Potter, Stephenie Meyer oder Dan Brown. Es kann nicht das Ziel eines Autors sein, solche Exzesse als Maßstab zu nehmen und sich dann die Frage zu stellen, wie kann ich dies in der jetzigen Medienlandschaft (auch nur annähernd) erreichen? Oder wieviel Raum lassen solche Medienexzesse noch meinem eigenen Wirken?
Genauso gut könnte sich ein Zweitligaspieler sagen, ach ich höre mit dem Fußball wohl besser auf, denn 222 Millionen Ablöse (Neymar) werden für mich wohl nie gezahlt werden und wenn Spieler wie Ronaldo, Messi, etc. so viel verdienen, woher soll dann das Geld kommen, um mein Gehalt zu bezahlen.
Es gibt viele - kleine und größere - Nischen und nicht jedes Konditorei-Café - um einen weitere Vergleich zu bemühen - hat den Ehrgeiz so viele Filialen wie Starbucks zu eröffnen.
Manche Autoren positionieren sich ja von vorneherein so, dass der Mainstream draußen bleibt und sind damit zufrieden, dass die beschränkte Anzahl ihre Leser ihnen umso mehr die Treue erweist. (Ich denke da an Krausser oder Enzensberger.)
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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Adesia Erklärbär
A
Beiträge: 2
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A 09.08.2019 22:05
von Adesia
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Ich bin mir ziemlich sicher, daß Bücher allein durch die Vermarktung erfolgreich werden. Und das nicht erst seit dem 21. Jh. sondern auch schon früher.
Beispiel :
Ein paar 'wichtige' Leute verkünden, DAS sei ein wirklich gutes Buch, ein Meisterwerk usw.
Und das greifen die Medien auf und verbreiten es und daraufhin wird das Buch berühmt.
WARUM diese 'wichtigen' Leute die Werbetrommel schlagen, wird vermutlich einmal finanzielle Gründe haben und zweitens könnte es auch eine bewußte Meinungsmache sein, eine Art Schulung des Volkes.
Ich denke, daß man ein ganzes Volk lenken kann mit Literatur, es gibt viel Platz für (versteckte) Botschaften in den Büchern.
Ich habe schon öfter versucht, einen sogenannten Bestseller zu lesen.
Ich bin eigentlich nie weit gekommen dabei und habe das Buch immer schnell wieder weggelegt, weil es langweilig oder (für meine Begriffe) schlecht geschrieben war.
Auch den Hype um die H.Potter Geschichten halte ich für künstlich und aufgebauscht.
Hat jemand von euch jemals eins der Rowling Bücher KOMPLETT gelesen?
Ich bin vor Langeweile eingeschlafen bei meinen Versuchen.
Anderes Beispiel:
Man kommt in die Bücherei, zB in eine von Th....
Ein großer Tisch mit massenhaft Büchern sehr auffällig und verlockend (von weitem) gestaltet. Alle Bücher sind von einem einzigen Autor.
Der Name bleibt in Erinnerung. Und das soll ganz offensichtlich so sein.
Und schon ist der Autor bekannt.
Ich habe noch keins seiner Bücher gelesen, auch nicht hineingeschaut.
Ich weiß nicht, warum ich mich abgewendet habe, möglichweise wegen der vielen grausamen Symbole und Bilder, mit denen viele Krimi-Cover heute geschmückt werden.
Zu der Zeit, als ich noch Krimis gelesen habe, waren die meisten Bücher ohne Motiv auf dem Cover.
Da wurde man nicht beeinflußt durch die Bilder und Farben.
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Fjodor Reißwolf
Beiträge: 1485
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11.08.2019 14:14
von Fjodor
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Ich bin auch misstrauisch gegenüber Bestsellern, aber von Harry Potter habe ich alle Bände mit Begeisterung gelesen, Band 5 war für mich literarisch der Höhepunkt.
Auch andere Bestseller, die mir persönlich weniger gefallen, müssen durch irgendetwas attraktiv sein, sonst würden Autoren nicht mehrfach Erfolge landen.
Man kann als Schriftsteller weder gut noch erfolgreich werden, wenn man nicht versucht, einigermaßen objektiv zu ergründen, was die Leser an erfolgreichen Büchern fasziniert.
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Irismaria Leseratte Gänsefüßchen
I
Beiträge: 15
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I 11.08.2019 14:51
von Irismaria Leseratte
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Rabbit Heart hat Folgendes geschrieben: | Ganz ehrlich? Ich glaube mittlerweile, das Werbung jeden Scheiß an den Mann bringen kann. Eine richtige Kampagne, Geld in die Hand genommen und einige gute Kontakte haben (zum Beispiel zu größeren Bloggern) und man kann sich sicher sein, dass zumindest in gewissen Kreisen das eigene Werk gehyped wird - egal ob es überragend gut oder nur Mittelmaß ist. Steckt ein halbwegs namenhafter Verlag dahinter, ist das in Deutschland noch besser.
Ich glaube, die Qualität hat lange nichts mehr mit Erfolg zu tun. Kann man gut schreiben ist das förderlich, aber es gibt Bücher (ich nenne jetzt bewusst keine Namen) bei denen ich mich frage, wieso auch nur ein Mensch den Titel kennt, denn der Inhalt ist absolute Grütze. Antwort: super Marketing. Das ist es halt. |
Dass der Inhalt dir nicht gefällt, heiß aber nicht, dass er keinem gefällt. Ich arbeite in einem Büchereiteam und wir bieten unseren Leserinnen auf der Suche nach neuem Lesestoff immer wieder Neues an. Wenn man ein erfolgreiches Buch mitgibt, kommt tatsächlich öfters positive Resonanz (wenn das Genre stimmt), obwohl die "Werbung" ja gleich ist.
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agu Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2009 Wohnort: deep down in the Brandenburger woods
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20.08.2019 00:54
von agu
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Adesia hat Folgendes geschrieben: | Ich bin mir ziemlich sicher, daß Bücher allein durch die Vermarktung erfolgreich werden. Und das nicht erst seit dem 21. Jh. sondern auch schon früher. |
Ich sag mal ... jain.
Um den Sprung über die Bestsellerschwelle zu schaffen, egal ob mit oder ohne groß aufgelegte Vermarktung, muss das Buch handwerklichen Mindestkriterien genügen. Ich sage nicht, es muss ein Meisterwerk sein. Tatsächlich sind ziemlich viele Bestseller, die durch gezieltes Marketing dazu gemacht wurden, handwerklich eher durchschnittliche Titel (und sei es, dass sie durch einen Lektor erst dahin getrimmt wurden, wie das z.B. beim unsäglichen Shades of Grey der Fall gewesen sein dürfte). Aber sie genügen gewissen Mindestanforderungen.
Aber ich bin auch wie Fjodor der Meinung, dass für einen reproduzierbaren Erfolg irgendwas an den Büchern eines Autors dran sein muss, dass er wieder und wieder gekauft wird. Es gibt viele durch Werbung gepushte Eintagsfliegen, bei denen sich der Folgetitel des gleichen Autors lange nicht mehr so gut verkauft. Aber bei denen, die Konsistenz aufweisen, treffen die Bücher doch irgendeinen Nerv beim Publikum.
Leider ist es ausgesprochen schwierig zu benennen, was das gewisse Etwas ist - und erst recht, es zu reproduzieren. Spricht man mit Leuten aus dem Verlagsumfeld, hört man immer, dass (sofern der Autor nicht schon ein Bestsellergarant ist) es viel mit Glück zu tun hat, ob ein Titel einschlägt oder nicht. Warum es dann passiert, kann man hinterher trefflich analysieren, aber es lässt sich trotzdem nicht der nächste Bestseller daraus ableiten.
Das einzige, worauf man sich verlassen kann, ist der Verstärkereffekt, der zuverlässig eintritt, wenn genügend kritische Masse erreicht wurde ... dann läuft das Ding von allein. Der schwer planbare Teil ist der davor: diese Masse erstmal zu generieren.
_________________ Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur) |
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Wüstenfuchs Gänsefüßchen
W Alter: 71 Beiträge: 16 Wohnort: München
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W 25.12.2019 08:52 Marketing und Öffentlichkeitsarbeit! von Wüstenfuchs
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Ein gutes Manuskript ist absolute Voraussetzung. Dann ein sauberes und qualifiziertes Lektorat. Und der Rest ist Marketing - und da sind die großen Verlage einfach um Welten besser aufgestellt (natürlich auch finanziell und durch etablierte Vertriebswege) als Kleinverlage oder SP. Bestseller werden nicht geschrieben, sondern durchs Marketing "gemacht"!
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2832
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25.12.2019 20:49
von Maunzilla
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Marketing allein macht noch keinen Bestseller, sonst könnte man sich die kaufen. Schaut mal nach Hollywood. Was die für Geld in Filme und deren multimediale Vermarktung stecken, und dennoch floppen viele gnadenlos an den Kassen.
Die Harry-Potter-Tante ist mit ihren Büchern für Erwachsene abgestunken. (Im Vergleich zu einem unbekannten Autor hat sie immer noch viele Bücher verkauft, aber für ihre Verhältnisse waren das alles Flops.)
Ich würde sagen, das Buch selbst muß gewisse Voraussetzungen erfüllen, was Thema und Erzählweise betrifft, die Reklame muß stimmen, aber der Rest ist allein Glück und Zufall. Außerdem muß man auf Englisch schreiben. Denn die allermeisten internationalen Bestseller stammen aus England oder den Kolonien.
Reklame und ein bekannter Name kann die Leute dazu bringen, ein Buch zu kaufen. Aber wenn das nicht ihre Erwartungen erfüllt, werden sie das nächste nicht mehr kaufen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Radiogesicht Erklärbär
R
Beiträge: 3
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R 14.08.2020 15:39
von Radiogesicht
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: |
Reklame und ein bekannter Name kann die Leute dazu bringen, ein Buch zu kaufen. Aber wenn das nicht ihre Erwartungen erfüllt, werden sie das nächste nicht mehr kaufen. |
Das glaube ich auch. Marketing kann und sollte dir die Türen öffnen, aber damit der Leser dranbleibt, musst du auch liefern.
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Tim_T Gänsefüßchen
T Alter: 55 Beiträge: 19 Wohnort: Kreis Esslingen
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T 16.10.2020 16:52
von Tim_T
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Wirklich ein interessantes Thema! Und ein wichtiges, wenn man Erfolg haben will! Ich denke man kann die "Sozialen" Medien nicht allein als Verstärker sehen, sondern auch viele Erkenntnisse aus ihnen ziehen.
Man lernt, wie "Leute" ticken, was sie bewegt, worauf sie reagieren. Über Facebook habe ich z.B. kürzlich gelesen, dass ihr Chef (Mark Zuckerberg) gar nicht an objetiven Inhalten interessiert ist. Er widersprach da Forderungen seiner eigenen Mitarbeiter. Sie setzen ganz klar auf die 2 Emotionen (die nicht nur nach ihrer Ansicht die stärksten sind): Wut und Angst! Und dafür müssen die Inhalte nicht wahr sein, im Gegenteil. Denn die, die es trotzdem glauben werden wütend oder haben Angst und die, die wissen, dass es Fake ist werden auch wütend oder haben Angst (z.B. dass wir bald nur noch von Populisten regiert werden). Beide Seiten reagieren und erzeugen damit Unmengen an Reaktionen (Likes, Dislikes, Kommentare, geteilte Inhalte,...).
Übertragen auf die Bücher und die Werbung dazu heißt das doch nur, man muss die Emotionen sowohl im Buch, als auch in der Werbung wecken. Vermutlich haben die erfolgreichen Schriftsteller und die zugehörigen erfolgreichen Werbekampagnen einfach nur ein besonders gutes Gespür dafür, wie sie diese Emotionen wecken können. Einen ausreichender Etat für die Werbung, um die kritische Masse zu überschreiten, kann man nur durch lange, harte Arbeit ersetzen. Und da bietet Sozial Media eben die Chance für Jederman.
Man kann sich über den Erfolg vieler Influencer auf Facebook, Youtube, Instagram usw. verwundert die Augen reiben! Man kann das Ganze auch beängstigend oder verstörend finden! Allerdings kann man auch versuchen zu verstehen, warum manche womit Erfolg haben und Andere eben nicht. Ob man persönlich auf diese Zug aufspringen will, ob man vielleicht Teile davon einbauen will oder ob man sich gänzlich davon distanziert, bleibt Jedem überlassen. Nur mit dem Glauben, das sei alles reines Lotteriespiel kann man sich wohl selber in die Tasche lügen, der große Erfolg wird einem so wohl immer verwehrt bleiben.
Just my 2 Cents.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2832
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16.10.2020 17:04
von Maunzilla
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Da es heute von allem zu viel gibt, hat eigentlich nur der Erfolg, der es als erster richtig macht.
Niemand schaut sich 10'000 Blogs zum selben Thema an. Sondern nur die, die am meisten gesehen wurden und entsprechend oft empfohlen werden. Die alten haben da einen Vorsprung gegenüber den Newcomern.
Daher wird der Buchhändler auch eher den 95. Roman von Stephen King ins Regal stellen und Hollywood wird den 23. Teil von Star Wars produzieren, anstatt 300 Mil. Dollar in ein komplett neues Projekt investieren.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Raven1303 Klammeraffe
Alter: 41 Beiträge: 549 Wohnort: NRW
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16.10.2020 18:09
von Raven1303
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und trotzdem kommen ja auch immer wieder neue Autoren auf den Markt, die mit ihren Büchern erfolgreich werden.
Die Verlage setzen nicht auf die Cashcows a la King. Das wäre ja auch nicht innovativ und sie wollen ja auch Vorreiter sein. Der Verlag, der als erster ein Buch über Zero Waste heraus gebracht hat o.ä.
Daher suchen sicher alle Verlage nach einem neuen, frischen Autor mit einer interessanten neuen Idee.
Wenn es den Verlagen gut geht, dann haben sie auch das Budget etwas zu wagen.
Wenn nicht und wenn dann auch noch Corona dazu kommt, dann gehen sie eben lieber auch Nummer sicher.
Wenn dann ein Influencer plötzlich mit einem Buch um die Ecke kommt und bringt ne Menge Follower mit, ist das ja auch ein geringes Risiko für den Verlag. Er bringt seine Leser quasi mit und hat schon bewiesen, dass sein Thema zieht.
Social Media zieht also.
Auch im Negativen Sinne. "Feuchtgebiete" haben ja auch viele einfach nur gelesen, um mitreden und sich auch aufregen zu können.
_________________ Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke) |
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Hans60 Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 55 Wohnort: Bayern
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18.10.2020 16:52
von Hans60
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Wie werden Bücher erfolgreich?
Interessante Frage, ja die Frage aller Fragen, wenn man sich mit dem schreiben von Büchern beschäftigt. Ich habe mir als SPler die Frage schon gestellt, bevor ich anfing zu schreiben. Also was kannst du am besten schreiben und gibt es dafür eine "Nische" ?
Soll heißen, ich habe bereits im Vorfeld ausgiebig recherchiert und nachdem ich glaubte, die richtige Nische gefunden zu haben, mein erstes eBook geschrieben. Gespannt war ich dann natürlich, ob ich Erfolg damit haben würde? Und rechnete eigentlich damit das dies nicht der Fall sein würde, denn es gibt in "meinem" Genre doch so viele eBooks im Markt.
Überraschenderweise kam aber der Erfolg, der seit dem anhält und den ich über die von mir gewählte Nische definiere.
Grüße
Hans
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2366 Wohnort: Braunschweig
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G 18.10.2020 17:24
von Gerling
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Hans60 hat Folgendes geschrieben: | Wie werden Bücher erfolgreich?
Interessante Frage, ja die Frage aller Fragen, wenn man sich mit dem schreiben von Büchern beschäftigt. Ich habe mir als SPler die Frage schon gestellt, bevor ich anfing zu schreiben. Also was kannst du am besten schreiben und gibt es dafür eine "Nische" ?
Soll heißen, ich habe bereits im Vorfeld ausgiebig recherchiert und nachdem ich glaubte, die richtige Nische gefunden zu haben, mein erstes eBook geschrieben. Gespannt war ich dann natürlich, ob ich Erfolg damit haben würde? Und rechnete eigentlich damit das dies nicht der Fall sein würde, denn es gibt in "meinem" Genre doch so viele eBooks im Markt.
Überraschenderweise kam aber der Erfolg, der seit dem anhält und den ich über die von mir gewählte Nische definiere.
Grüße
Hans |
Das ist schön zu hören (zu lesen) denn viele gehen einen anderen Weg. Sie recherchieren vorher auch. Aber sie fragen sich nicht, was sie am besten schreiben können. Sie schauen nach, was gerade gefragt ist. Und wenn das ein Erotik-Thriller ist, in dem sich Laubfrösche hemmungslos paaren und dabei gegenseitig abschlachten, dann schreiben sie genau über dieses Thema ein Buch. Meine Meinung: Das kann nur schlecht werden.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Hans60 Wortedrechsler
Alter: 63 Beiträge: 55 Wohnort: Bayern
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18.10.2020 17:43
von Hans60
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Hans60 hat Folgendes geschrieben: | Wie werden Bücher erfolgreich?
Interessante Frage, ja die Frage aller Fragen, wenn man sich mit dem schreiben von Büchern beschäftigt. Ich habe mir als SPler die Frage schon gestellt, bevor ich anfing zu schreiben. Also was kannst du am besten schreiben und gibt es dafür eine "Nische" ?
Soll heißen, ich habe bereits im Vorfeld ausgiebig recherchiert und nachdem ich glaubte, die richtige Nische gefunden zu haben, mein erstes eBook geschrieben. Gespannt war ich dann natürlich, ob ich Erfolg damit haben würde? Und rechnete eigentlich damit das dies nicht der Fall sein würde, denn es gibt in "meinem" Genre doch so viele eBooks im Markt.
Überraschenderweise kam aber der Erfolg, der seit dem anhält und den ich über die von mir gewählte Nische definiere.
Grüße
Hans |
Das ist schön zu hören (zu lesen) denn viele gehen einen anderen Weg.
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Dann war mein Weg wohl intuitiv der richtige und meine Geschichten
haben auch Tiefe, also eine Handlung.
Auszug aus eine Rezi:
.... Die Kurzgeschichten sind grundsätzlich in drei Teile aufgegliedert: Das "Vorspiel", bei welchem die Protagonisten und der Schauplatz vorgestellt werden, der Mittelteil, bei dem es zur eigentlichen Sache geht und am Ende dann noch der "Cooldown" in ein paar Zeilen verpackt....
Erotik muss ja nicht immer nur das "Eine" sein.
Grüße
Hans
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3223 Wohnort: Frankenberg/Eder
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18.10.2020 19:42
von Taranisa
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Das ist schön zu hören (zu lesen) denn viele gehen einen anderen Weg. Sie recherchieren vorher auch. Aber sie fragen sich nicht, was sie am besten schreiben können. Sie schauen nach, was gerade gefragt ist. Und wenn das ein Erotik-Thriller ist, in dem sich Laubfrösche hemmungslos paaren und dabei gegenseitig abschlachten, dann schreiben sie genau über dieses Thema ein Buch. Meine Meinung: Das kann nur schlecht werden. |
Ich schreibe das, was mich selbst begeistert, und es funktioniert. Meine Verlegerin ist mit den Verkaufszahlen sehr zufrieden, ich somit auch. Um einen Bestseller zu landen, müsste ich jedoch bei einem großen Verlag sein, dementsprechendes Marketing erhalten und in den Buchhandlungen ausliegen. Das ist bei einem Kleinverlag leider nicht möglich, nur meine Buchhändlerin des Vertrauens hat Exemplare in ihren beiden Filialen liegen (Frankenberg/E. + Marburg). Über das Problem wurde weiter oben schon geschrieben. Aber dieser Kleinverlag ist auf Histos spezialisiert. Durch meine Beiträge in Anthologien hatte ich bereits Kontakt zu dem tollen Team und daher mein Debüt zu meiner Reihe dort angeboten. Aktuell arbeite ich an einem Fantasy-Roman und schaue, wenn dieser soweit ist, nach einem größeren Verlag dafür.
Erfolg kann in zweierlei Hinsicht gesehen werden. Einerseits in den Verkaufszahlen, andererseits darin, wie die Leserschaft es finden, auch wenn es durch o.a. Einschränkungen nicht bei der großen Masse bekannt / diese nicht oder weniger darauf aufmerksam wird. Wenn mir jemand sagt/in der Bewertung schreibt, dass ich z.B. sehr gut recherchiert habe oder mein Histo spannend ist, freut mich das sehr.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Leselust Eselsohr
Beiträge: 387 Wohnort: Hessen
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12.04.2021 18:59
von Leselust
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Beka hat Folgendes geschrieben: | ich bin froh, dass ich vor zwei (?) Jahren deinen Essay übers Veröffentlichen VOR meiner ersten Veröffentlichung gelesen habe. Das hat mir zwar einige Illusionen genommen, aber ich hatte keine zu hohen Erwartungen.
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Dieses Essay würde ich sehr gerne auch mal lesen, @Agu(at)Beka -wo bitte finde ich denn das??? Danke!!!!
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Leselust Eselsohr
Beiträge: 387 Wohnort: Hessen
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12.04.2021 19:02
von Leselust
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ach herrje, ich habe gerade gesehen, dass ich auf eine Nachricht aus dem Jahr 2015 geantwortet und also um einen Essay aus dem Jahr 2013 gebeten habe. :roll: Ich bitte um Nachsicht :cry: :lol:
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Kiara Reißwolf
Alter: 44 Beiträge: 1403 Wohnort: bayerisch-Schwaben
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12.04.2021 19:08
von Kiara
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Agu und/oder Beka werden dir dennoch helfen
_________________ Zum Schweigen fehlen mir die Worte.
- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023) |
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