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Schnuppe


 
 
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Tula
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 904
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag01.12.2019 00:38
Schnuppe
von Tula
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Schnuppe

Da war nicht einer der es sah als sich
die Strahlende in ihrem letzten Akt
den Fächer kess entfaltete: ein Heer
von Monstern, denen alle Zotteln glühten.

Da war auch niemand der 's bemerkte als
sie sich ein letztes Mal verneigte und
zum Abschied ihren Schleier warf: ein Fluss,
der pures Gold an unser Ufer spülte.

Ich war der Einzige der es ergriff,
in jenem Sternen-zisch-Moment, da war 's,
dass mich allein dein Lächeln traf: ein Schweif,
der Licht in einen leeren Himmel sprühte.



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gold
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Beiträge: 4936
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Beitrag03.12.2019 22:21
Re: Schnuppe
von gold
Antworten mit Zitat

Tula hat Folgendes geschrieben:
Schnuppe

Da war nicht einer der es sah als sich
die Strahlende in ihrem letzten Akt
den Fächer kess entfaltete: ein Heer
von Monstern, denen alle Zotteln glühten.

Da war auch niemand der 's bemerkte als
sie sich ein letztes Mal verneigte und
zum Abschied ihren Schleier warf: ein Fluss,
der pures Gold an unser Ufer spülte.

Ich war der Einzige der es ergriff,
in jenem Sternen-zisch-Moment, da war 's,
dass mich allein dein Lächeln traf: ein Schweif,
der Licht in einen leeren Himmel sprühte.


oh, wie ist das gut!!! Gefällt mir sehr.
vor allem die Schnuppe, die einen Fächer kess entfaltet: ein Heer von Monstern, denen alle Zotteln glühen.   Daumen hoch


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Tula
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Beiträge: 904
Wohnort: die alte Stadt


Beitrag04.12.2019 01:44

von Tula
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo gold

Dankeschön smile - Ich muss aber gestehen, dass es nicht so gemeint war. Zum einen ist auch das positiv, der Leser entdeckt das Gedicht auf seine Weise. Zum anderen entgeht der eigentliche Sinn. Wahrscheinlich ist das Problem hier, dass sich zwei "himmlische" Phänomene überlagern: das erste Bild ist real (S1 und S2), der Titel selbst und das zweite waren als Metapher gedacht.

Bei der Strahlenden in S1 geht es um die Sonne, d.h. ihren Untergang. Die zottigen Monster in diesem Bild sind die Wolken, die von unten sogar rot gefärbt erscheinen. Dass der Leser sich dabei ein Bild von der Schnuppe selbst machen kann, war mir entgangen. Wobei nicht der längere Zeit sichtbare Kometenschweif (könnte in der Fat als Fächer gesehen werden) gemeint ist, sondern der viel kürzere Moment des Lächelns in S3, also das zweite Bild, ein Glück-verheißender (siehe Schnuppe) Augen-Blick und vor allem 'es' (in allen Strophen), das Lächeln, welches ganz allein Lyri nicht entgeht und seinen seelisch leeren Himmel erhellt.

So in etwa. Der Sinn von S2 wird nun sicher auch verständlich (Sonnenuntergang-Ufer(also Wasser)-Fluss aus Gold).

Vielleicht sollte ich den Sonnenbezug klarer hervor stellen. Aber nun ist es dazu zu spät. Das Gedicht lief bereits durch einen Wettbewerb, steht auf einem 85. Ehrenplatz und somit in der Anthologie.

Vielen Dank und LG

Tula


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gold
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Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag04.12.2019 10:21

von gold
Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Tula,

danke für deine Interpretation. Jetzt kommt dein Text goldsprühend bei mir an und lässt eine entsprechende Wirkung in mir zurück.

Apropos Anthologie: Gibt es diese schon zu kaufen? Wenn ja, wo?

Liebe Grüße
gold


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Tula
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Beiträge: 904
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Beitrag05.12.2019 00:49

von Tula
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo gold

siehe PN, ich will hier ja keine Schleichwerbung machen smile

LG
Tula


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