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Englische Titel zu deutschen Büchern?

 
 
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Ralphie
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Beitrag25.11.2019 12:32

von Ralphie
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Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde, dass die englischen Titel die Leser nur abschrecken.
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Mysi101
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Beitrag25.11.2019 12:44
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von Mysi101
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MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:

Jetzt weiß ich nicht, inwieweit meine Persönlchkeitsrechte verletzt würden wenn ich sage "Ich will aber unbedingt diesen Titel dafür haben!" und der Titel "Nö" sagt. Bitte um Aufklärung wenn möglich wink


Ich glaube, du meintest im letzten Abschnitt den Verlag und nicht den Titel. Laughing Ich war nie in einer solchen Situation, aber denke mal, dass dann ein Kompromiss gefunden wird, womit beide zufrieden sind.

Zu dem Thema allgemein: Ich weiß nicht, warum, aber bei deutschen Büchern finde ich englische Titel überhaupt nicht schlimm. Wie schon erwähnt wurde, gibt es davon genug: "Save me", "One True Queen", und die sprechen mich alle an.

Ich habe mir für mein nächstes Projekt auch einen englischen Arbeitstitel überlegt: "Servants of darkness and drought" für den ersten Band. Aber auch einen deutschen: "Die Erwählten der fünf Lande", weil ich finde, dass die Übersetzung von Ersterem "Diener der Dunkelheit und Dürre" sich komisch anhört.

Bei einer englischen Titelwahl in einer deutschen Film- oder Serienproduktion stellen sich mir die Nackenhaare auf. "Fack ju Göhte" ging ja noch. Aber "Dark" zum Beispiel, da habe ich mir nur gedacht: Wieso haben sie es nicht "Dunkel" oder "Dunkelheit" genannt, klingt doch auch gut. Das hat mich sogar so weit abgestoßen, dass ich die Serie boykottiert habe, obwohl ich viel Gutes darüber gehört habe. Und zudem schaue ich nur selten deutsche Produktionen, weil mich die Tonqualität meistens nicht anspricht


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Ralphie
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Beitrag25.11.2019 12:51

von Ralphie
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"Servants of darkness and drought" - ein toller Titel. Wer des Englischen nicht mächtig ist, weiß sofort, worum es geht.
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Mysi101
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Beitrag25.11.2019 12:57

von Mysi101
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
"Servants of darkness and drought" - ein toller Titel. Wer des Englischen nicht mächtig ist, weiß sofort, worum es geht.


Lieber Ralphie, gerne bin ich für konstruktive Kritik zu meinen Titeln offen. Bringt mich ja auch weiter, einen vielleicht passenderen Arbeitstitel zu finden.

Deine Kritik ist leider alles andere als konstruktiv, sondern sarkastisch und von daher respektlos - das muss wirklich nicht sein. Ich glaube, nicht nur ich würde da in Abwehrhaltung gehen.


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MarVeRiCk94
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Beitrag25.11.2019 13:04
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
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Mysi101 hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, du meintest im letzten Abschnitt den Verlag und nicht den Titel. Laughing Ich war nie in einer solchen Situation, aber denke mal, dass dann ein Kompromiss gefunden wird, womit beide zufrieden sind.

Zu dem Thema allgemein: Ich weiß nicht, warum, aber bei deutschen Büchern finde ich englische Titel überhaupt nicht schlimm. Wie schon erwähnt wurde, gibt es davon genug: "Save me", "One True Queen", und die sprechen mich alle an.

Ich habe mir für mein nächstes Projekt auch einen englischen Arbeitstitel überlegt: "Servants of darkness and drought" für den ersten Band. Aber auch einen deutschen: "Die Erwählten der fünf Lande", weil ich finde, dass die Übersetzung von Ersterem "Diener der Dunkelheit und Dürre" sich komisch anhört.

Bei einer englischen Titelwahl in einer deutschen Film- oder Serienproduktion stellen sich mir die Nackenhaare auf. "Fack ju Göhte" ging ja noch. Aber "Dark" zum Beispiel, da habe ich mir nur gedacht: Wieso haben sie es nicht "Dunkel" oder "Dunkelheit" genannt, klingt doch auch gut. Das hat mich sogar so weit abgestoßen, dass ich die Serie boykottiert habe, obwohl ich viel Gutes darüber gehört habe. Und zudem schaue ich nur selten deutsche Produktionen, weil mich die Tonqualität meistens nicht anspricht


Danke fürs aufmerksam machen auf den Fehler in meinem Text, ja ich meinte eigentlich Verlag lol2 war wohl noch etwas Bettschwere im Post enthalten wink

Freut mich aber dass ich doch nicht ganz allein bin wenn es darum geht, Geschichten von deutschen Autoren einen englischen Titel zu geben, Internationalität hin oder her.

@Ralphie - Ich kann nicht ganz deiner Argumentation folgen, warum englische Titel den Leser nur abschrecken sollten. Wenn ich mich nach dem Beispiel von RAc's letztem Post richte, der ein englisches Buch in Portugal gesucht hat, ok. Da kann ich das Ärgernis verstehen. Aber allgemein? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe hier ja jetzt auch schon genug Beispiele gesagt bekommen von deutschen Büchern von deutschen Autoren mit englischem Titel, dass das gar nicht mehr allzu unüblich sei und im Medien-Mainstream wird ja inzwischen auch alles in Englisch betitelt, ja selbst die Alltagssprache entwickelt sich mehr ins Englische, weil es ja offenbar "hip", "in" und "cool" ist.

Zu dem Titel "Servants of darkness and drought" und wenn man des Englischen nicht mächtig ist - dann ist das doch überhaupt kein Problem oder nicht? Wozu lesen denn die Leser heute Fantasy-Literatur? Ich sah letztens in einem YT-Video, dass nicht nur Herr der Ringe es so definiert hat, sondern schon seit jeher Fantasy-Literatur eine sog. "Escapist Literature" (es war ein englisches Video lol2) ist, also dass der Leser eine Welt vermittelt bekommt, in die er sich flüchten kann, um für einen Moment der Realität zu entfliehen. Ein Faktor, der da mitspielt, ist sicherlich auch die Neugier vor dem Ungewissen, dem Unbekannten, was deswegen allerdings noch keine Bedrohung darstellt. Und wenn man einen Titel unbekannter Sprache liest oder einer Sprache, derer man einfach nur nicht mächtig ist, wäre dies doch schon ein erster Grund, um die Neugier vor dem Unbekannten/Ungewissen anzuheizen. Ich würde sagen, damit hätte dann der Titel doch seine Funktion erfüllt smile
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Ciddy
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Beitrag25.11.2019 13:26

von Ciddy
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Zitat:
Aber "Dark" zum Beispiel, da habe ich mir nur gedacht: Wieso haben sie es nicht "Dunkel" oder "Dunkelheit" genannt, klingt doch auch gut. Das hat mich sogar so weit abgestoßen, dass ich die Serie boykottiert habe, obwohl ich viel Gutes darüber gehört habe.

Wo liegt für dich der entscheidende Unterschied, der englische Titel für deutsche Buchproduktionen legitimiert und für deutsche Film-/Serienproduktionen nicht?

Zitat:
Und wenn man einen Titel unbekannter Sprache liest oder einer Sprache, derer man einfach nur nicht mächtig ist, wäre dies doch schon ein erster Grund, um die Neugier vor dem Unbekannten/Ungewissen anzuheizen. Ich würde sagen, damit hätte dann der Titel doch seine Funktion erfüllt

Bist du sicher? Jagst du jedem Titel hinterher, bloß weil er in einer Sprache verfasst ist, die du nicht verstehst? Ich vermute eher, dass ein Titel genau das Gegenteil tun sollte: dir im ersten Impuls irgendeine Assoziation in den Kopf setzen, die sich im Inhalt des Buches in irgendeiner (relevanten) Form wiederfinden lässt.

Zitat:
Ich habe mir für mein nächstes Projekt auch einen englischen Arbeitstitel überlegt: "Servants of darkness and drought" für den ersten Band. [...] ich finde, dass die Übersetzung von Ersterem "Diener der Dunkelheit und Dürre" sich komisch anhört.

Ich glaube, hier haben wir wieder den Fall der Distanz zur Fremdsprache. Ein englisches Wort empfinden wir vielleicht selten als trocken, im Deutschen passiert uns das aber ständig, weil wir das Englische oftmals als eine Art "Freizeitsprache" wahrnehmen können, dem Deutschen jedoch in jedem Kontext begegnen, auch in den weniger beliebten. Ich wäre zumindest vorsichtig darin, das zu hoch zu bewerten. Liest ein englischsprachiger Rezipient deinen Titel, dann lacht er sich vielleicht ins Fäustchen. Ob ich nun ein internationales Publikum ansprechen möchte oder nicht: Mich würde das ärgern.
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Mysi101
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Beitrag25.11.2019 14:11

von Mysi101
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Ciddy hat Folgendes geschrieben:

Wo liegt für dich der entscheidende Unterschied, der englische Titel für deutsche Buchproduktionen legitimiert und für deutsche Film-/Serienproduktionen nicht?


Das kann ich dir echt nicht sagen. Muss wohl etwas Unterbewusstes sein. Ich bilde mir auch kein Urteil oder dergleichen, mich schreckt es einfach ab. Hat jetzt keinen plausiblen Grund.

Bei "One True Queen" beispielsweise ist es auch so, dass es in Irland und einer fiktiven Welt spielt. Macht den englischen Titel dann auch wieder plausibler. Wobei mich die deutsche Übersetzung auch ansprechen würde. Aber wie geschrieben: Woran es letztendlich liegt, kann ich dir nicht sagen.

"Servants of Darkness and Drought" ist ja auch nur ein Arbeitstitel. Wenn es in einem Verlag landet, denke ich sowieso, dass ich mehrere Titelvorschläge einreichen werde. Und wenn es wieder SP wird, werde ich im Umfeld und meine Testleser fragen, wie der Titel ankommt.

Was mir persönlich noch eingefallen ist: In letzter Zeit werden für Bücher im Bereich Fantasy auch häufig lateinische Titel benutzt. Die sprechen mich jetzt zum Beispiel überhaupt nicht an. Im Gegensatz zu englischen Titeln, die mir auch damals gefallen haben, als ich die Sprache noch nicht beherrscht habe.


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Maunzilla
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Beitrag26.11.2019 02:42
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von Maunzilla
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MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
Jetzt weiß ich nicht, inwieweit meine Persönlchkeitsrechte verletzt würden wenn ich sage "Ich will aber unbedingt diesen Titel dafür haben!" und der Titel "Nö" sagt. Bitte um Aufklärung wenn möglich wink

Weil der Titel integraler Bestandteil des Werkes ist. Und nur der Autor allein über die Integrität seines Werkes zu bestimmen hat. Änderte der Verlag ohne Einwilligung des Autor den Titel wäre das gleichbedeutend, als änderte er den Inhalt des Werkes, für das der Autor mit seinem Namen steht. Somit ist das Werk stets Ausdruck der Urheberpersönlichkeit.

Lateinische Titel finde ich ganz übel. Abgesehen davon, daß sie nicht selten falsch (oder zumindest stilistisch schlecht) sind, wirken sie meist so, als versuche der Autor sich mit einer falschen Gelehrsamkeit zu schmücken, oder das Werk in die Nähe von Klassikern zu rücken, mit denen es seltenst etwas zu tun hat.


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meerenblau
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Beitrag26.11.2019 11:15
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von meerenblau
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich würde denken, da hat einer einen so öden und langweiligen Roman geschrieben, dass der Verlag krampfhaft versucht, ihn mit einem englischen Titel irgendwie noch interessant zu machen.

Englische Titel sind meist kürzer, weswegen der Roman durch die Verwendung wohl knackig und actiongeladen wirken soll, bestenfalls ist er das dann auch, aber eben nichts sonst.

Wenn man einen Menschen emotional ansprechen will, dann muss man ihn in seiner Muttersprache erreichen. Wenn der Autor/Verlag nicht mal dazu in der Lage ist, einen fesselnden Titel zu finden, wie sollen sie dann einen fesselnden Roman rausbringen können?

(Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, wie es ist, wenn ein Verlag für einen deutschsprachigen Roman einen fremdsprachlichen Titel wählt ...)

Eine Ausnahme ist es, wenn der fremdsprachliche Titel einen direkten Bezug zum Romaninhalt hat. Ein Roman über einen Nazi-Ninja in den USA könnte durchaus "Blood, Swords and Honor" heißen. Aber einfach so Titel wie "Swords of Honor" oder "Space Warriors" - das klingt irgendwie nach Billigspielen für den C-64 ...


Nun, als Autor/-in sollte sicherlich auch dir schon der Spruch untergekommen sein, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten sollte. Das möchte eigentlich keiner von uns - mir inklusive. Also würde ich dich doch bitten, in Zukunft davon abzusehen, meine Geschichten so vorschnell zu verurteilen und mit solch wertenden Begriffen um dich zu schmeißen, wenn du nicht einmal mehr als den Titel kennst - oder nicht einmal den. Wie schon gesagt, ist bzw. war "Swords of honour" nur ein Arbeitstitel, und die ändern sich im Laufe der Zeit. Inzwischen hat mein Hauptprojekt einen anderen, wenn auch wiederum englischen, Titel.


Entschuldige mal, wo habe ich bitte Deine Geschichte verurteilt? Du hast gefragt, wie englische Titel wirken, und ich habe meine Meinung dazu geäußert, weil ich dachte, es ginge genau darum:

Wie englischsprachige Titel auf die verschiedenen Leser wirken!

Ich kenne Deine Geschichte überhaupt nicht, also wie sollte ich die beurteilen sollen? Ganz davon abgesehen, dass das gar nicht das Thema war.

Wieso Du jetzt hier so angewidert reagierst, ist mir echt ein Rätsel.
Reg Dich mal ab.
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MarVeRiCk94
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Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag26.11.2019 12:20
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ich würde denken, da hat einer einen so öden und langweiligen Roman geschrieben, dass der Verlag krampfhaft versucht, ihn mit einem englischen Titel irgendwie noch interessant zu machen.

Englische Titel sind meist kürzer, weswegen der Roman durch die Verwendung wohl knackig und actiongeladen wirken soll, bestenfalls ist er das dann auch, aber eben nichts sonst.

Wenn man einen Menschen emotional ansprechen will, dann muss man ihn in seiner Muttersprache erreichen. Wenn der Autor/Verlag nicht mal dazu in der Lage ist, einen fesselnden Titel zu finden, wie sollen sie dann einen fesselnden Roman rausbringen können?

(Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, wie es ist, wenn ein Verlag für einen deutschsprachigen Roman einen fremdsprachlichen Titel wählt ...)

Eine Ausnahme ist es, wenn der fremdsprachliche Titel einen direkten Bezug zum Romaninhalt hat. Ein Roman über einen Nazi-Ninja in den USA könnte durchaus "Blood, Swords and Honor" heißen. Aber einfach so Titel wie "Swords of Honor" oder "Space Warriors" - das klingt irgendwie nach Billigspielen für den C-64 ...


meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Entschuldige mal, wo habe ich bitte Deine Geschichte verurteilt? Du hast gefragt, wie englische Titel wirken, und ich habe meine Meinung dazu geäußert, weil ich dachte, es ginge genau darum:

Wie englischsprachige Titel auf die verschiedenen Leser wirken!

Ich kenne Deine Geschichte überhaupt nicht, also wie sollte ich die beurteilen sollen? Ganz davon abgesehen, dass das gar nicht das Thema war.

Wieso Du jetzt hier so angewidert reagierst, ist mir echt ein Rätsel.
Reg Dich mal ab.


Ich habe mich nie aufgeregt wink

Aber die beiden mich störenden Begriffe habe ich dir mal oben rot markiert in deinem ursprünglichen Beitrag. "Öde" und "langweilig" würde ich durchaus als wertend interpretieren, ohne dass du die von mir geschriebene Geschichte vorher kanntest.

Vielleicht haben wir beide aber auch nur etwas in unsere gegenseitigen Beiträge falsch reininterpretiert. So wie du den Eindruck hattest, dass ich mich aufregen würde, hatte ich den Eindruck, du wollest meine Geschichte bewerten mit diesen beiden, wertenden Begriffen.

Ich will jetzt hier auch nicht unnötig einen Streit anfangen. Ich würd sagen, wir belassen es einfach dabei, dass da ein Missverständnis aufkam und in Zukunft einfach nach Möglichkeit ein Weg um solche herablassenden und wertend wirkenden Begriffe gesucht wird smile
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Soleatus
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Beitrag26.11.2019 13:30

von Soleatus
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Hallo Marverick!

Du hast Meerenblau wirklich falsch verstanden. Gemeint ist:

"Ein Buch mit englischem Titel erweckt bei mir den Eindruck, es soll einem öde und langweiligem Roman mit allen Mitteln zu einer interessanten Fassade verholfen werden".

Das hat nichts mit deinem Text zu tun; das beschreibt lediglich die Gefahr, der sich dein Text aussetzt, erscheint er unter einem englischen Titel. Wenn du die Chancen eines solchen Vorgehens höher einschätzt als dieses Risiko, dann mach es; in beiden Fällen spielt die Qualität des eigentlichen Textes keine Rolle, und schon gar nicht, ob er von dir ist oder von jemand anderem.

Mich, das der Vollständigkeit halber, reizte ein solcher Titel auch nicht; läse ich das Buch, dann trotz, nicht wegen des Titels.

Gruß,

Soleatus
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Thomas74
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Beitrag26.11.2019 13:48

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Das kann beim heutigen Überangebot schon der ausschlaggebende Punkt sein, ob der potentielle Kunde das Buch überhaupt in die Hand nimmt oder weitergeht/-scrollt.

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Gast







Beitrag26.11.2019 15:38
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von Gast
Antworten mit Zitat

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:


@Ralphie - Ich kann nicht ganz deiner Argumentation folgen, warum englische Titel den Leser nur abschrecken sollten. Wenn ich mich nach dem Beispiel von RAc's letztem Post richte, der ein englisches Buch in Portugal gesucht hat, ok. Da kann ich das Ärgernis verstehen. Aber allgemein? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe hier ja jetzt auch schon genug Beispiele gesagt bekommen von deutschen Büchern von deutschen Autoren mit englischem Titel, dass das gar nicht mehr allzu unüblich sei und im Medien-Mainstream wird ja inzwischen auch alles in Englisch betitelt, ja selbst die Alltagssprache entwickelt sich mehr ins Englische, weil es ja offenbar "hip", "in" und "cool" ist.



Hallo MarVeRiCk94,

auch bei mir erweckt dieser thread den Eindruck, dass Deine Eingangsfrage keine Frage ist, sondern die Einladung zum einer Debatte, bei der Du selber eine bereits getroffene Entscheidung rechtfertigst und verteidigst.

Letzendlich geht es ja um die Frage, welchen Zweck der Titel und dessen "Widerspruch zum Inhalt" (oder wie immer man es nennt) hat. Wenn es um zu erwartendes Leserinteresse und/oder Kaufverhalten geht, lässt sich eine allgemeingültige Aussage in diesem Kreis sicher nicht treffen, ausser es melden sich Lektoren und/oder Verlagsmitarbeiter zu Wort, die Zugang zu aussagekräftigen Zahlen oder Erfahrungswerten haben. Wenn Du bereits einen Agenten oder Verlag hast, wäre es vermutlich am sinnvollsten, dort zu fragen (und die Antwort bitte mit uns zu teilen Wink ).

Wenn es um eine literarische Funktion geht, kann man die Frage natürlich nur im Einzelfall beantworten, wenn man den Zusammenhang von Titel und Inhalt kennt. Sagen wir z.B. das Buch handelt inhaltlich von Zweisprachigkeit und solchen Dingen, und der englische Titel wäre so etwas wie eine Metareferenz zur Verdeutlichung des Punktes, den das Buch machen will. Dann ist es natürlich eine Ziellandung.

Ich persönlich denke, dass ein Buch immer ein Gesamtwerk ist, in dem jeder Teil - von der Einbandfarbe über die Schriftart bis hin zum Schlusswort - sich harmonisch ins Gesamtwerk einbinden muss. Wenn irgendetwas "nicht stimmt," macht sich ein nagendes Gefühl im Hinterkopf fest, dass etwas nicht rund ist, und das will aufgelöst werden.

Wenn ich also auf einen englischen Titel in einem auf deutsch (oder portugiesisch) geschriebenen Buch stoße, suche ich nach der Bedeutung davon. Und wenn die sich in dem Buch nicht erschließt, ärgert es mich, weil eine offene Klammer bleibt.

Du solltest also einen guten (also im Gesamtkontext sinn machenden) Grund haben. "Weil es besser klingt" reicht für mich nicht, denn es legt die Vermutung nahe, dass Du die deutsche Sprache nicht gut genug beherrschst, um einen passenden deutschen Ausdruck zu finden (Vorsicht, die Provokation ist im Sinne von advocatus diaboli beabsichtigt - nicht dass ich Dir unterstellen würde, dein deutsches Schreiben wäre nicht gut; aber das Argument "es klingt besser" würde für mich sofort die Gegenfrage provozieren "Du schreibst ein ganzes Buch auf Deutsch mit x00 Seiten nach Besten Wissen und Gewissen und Sprachkunst und kriegst keine drei gut klingenden Titelworte in der Sprache zusammen? Hmmm...")
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MarVeRiCk94
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Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag26.11.2019 21:40
Re: Englische Titel zu deutschen Büchern?
von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

Zitat:


Hallo MarVeRiCk94,

auch bei mir erweckt dieser thread den Eindruck, dass Deine Eingangsfrage keine Frage ist, sondern die Einladung zum einer Debatte, bei der Du selber eine bereits getroffene Entscheidung rechtfertigst und verteidigst.


Hallo RAc, willkommen zurück wink

Ich sehe nicht, dass sich das gegenseitig ausschließt. Man kann doch eine lebhafte Diskussion über eine Frage ins Leben rufen und ja, ich habe meinen Standpunkt dazu sowie die anderen den ihren haben, natürlich bin ich doch gewillt den zu verteidigen, sonst wäre das ja eine ziemlich lahme Diskussion. Und dafür ist diese so wie viele andere Diskussionen ja da; um andere Standpunkte und Sichten auf die eigene Meinung kennen zu lernen und Pro's und Kontra's miteinander auszutauschen. Jemanden zur eigenen Meinung umzustimmen sehe ich da eher nur als Bonusmaterial.

Und ansonsten, hier nochmal eine Zitierung meiner Eröffnung dieses Threads:

MarVeRiCk94 hat Folgendes geschrieben:
Oben genanntes ist so eine Angewohnheit von mir, die ich gar nicht mal als "schlecht" oder in irgendeiner Weise problematisch ansehen würde, aber vielleicht ist das ja wirklich ein Problem. Oder, was meint Ihr?


Diese Art von Frage würde ich nicht als eine "Ich geb einfach ne Antwort und ab zum nächsten Thema!"-Frage einordnen sondern durchaus als eine, die zur Diskussion anregen soll wink

Ansonsten bleibt uns immer zu wünschen übrig, auch bezüglich dieses Themas eine Antwort von einem Literatur-Agenten oder Verlagsmitarbeiter zu erhalten, allerdings hatte ich bislang den Eindruck ist uns das verwehrt geblieben und nein, Erfahrungswerte habe ich selber noch keine mit Agenten und Verlegern. Deswegen bin ich ja überhaupt erst hier gelandet, um mal einen klaren Blick in die schleierhafte Welt der literarischen Publikationen zu bekommen lol2 mein erstes Buch liegt bereits bei einigen Verlagen vor, allerdings enden die 3 Monate Wartefrist erst im Januar.

Mir hat es aber gefallen, wie du das mit dem Gesamt-Zusammenhang beschrieben hast, dass die englische Sprache in diesem Fall im Titel eine besondere Bedeutung beizumessen sei und wenn diese Frage unerfüllt bleibt, das eher ein Ärgernis als eine Begeisterung hervorruft. Und keine Sorge, deine Provokation ließ mich vollkommen unberührt smile
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Thomas74
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Beitrag26.11.2019 21:54

von Thomas74
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Ich weiß nicht, ob ich als fast ausschließlicher Zeitschriften - Verleger als kompetent genug erachtet werde Wink, aber meine Meinung hab ich ja schon kundgetan

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Beitrag27.11.2019 00:20

von Pickman
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Um zum Thema zurückzukommen: Ich finde, dass die englischen Titel die Leser nur abschrecken.


Me too

Dass englische Titel auf deutschen Büchern mich abschrecken, liegt daran, dass glaube, vom Titel auf eine Zielgruppe schließen zu können, der ich nicht angehöre, und auf einen Inhalt, der mich wahrscheinlich nicht interessiert.


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Nina C
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Beitrag02.12.2019 04:40

von Nina C
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@Maunzilla

Ich habe ein großes Latinum zuhause sitzen, und es sind jeweils Ein-Wort-Titel (ich stehe auf Ein-Wort-Titel, obwohl mir das bei der Auswahl von Lesestoff wieder egal ist) – also die Grammatik passt schon ... Gelehrsamkeit muss ich damit nicht dringend ausdrücken, aber die betreffenden Geschichten sind teilweise Horror-/Gruselgeschichten und teilweise History – in beiden Fällen finde ich Latein sehr passend. Smile

Liebe Grüße

Nina


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Willebroer
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Beitrag02.12.2019 12:22

von Willebroer
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Stimmt. Für mich war "Latein" schon immer ein Synonym für Grusel (zumindest in der Schulzeit). Very Happy

Auch wenn der Showdown mit einem großen Lat(r)inum endete ...
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Nina C
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Wohnort: Op dr\' Jück


Beitrag04.12.2019 07:21

von Nina C
Antworten mit Zitat

Tapferer als ich! Ich habe nach dem kleinen genervt das Handtuch geschmissen und eingesehen, dass ich so fremdsprachenbegabt bin wie ein Wischmopp. Da haben nicht einmal die Kölner Gene geholfen. Very Happy

Nina


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Ralphie
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Beitrag04.12.2019 11:23

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Dabei sind Kölner Gene für alles gut.

 Laughing
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Nina C
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 990
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Beitrag10.12.2019 01:36

von Nina C
Antworten mit Zitat

Für eine ganze Menge auf jeden Fall Laughing Aber anstelle der Fremdsprachbegabung kann ich Fließgewässerkenntnisse und genießerisches Biertrinken anbieten ... das muss ja auch was gelten. Very Happy (kein Zusammenhang zwischen den beiden ... also glaube ich.)

Alles Liebe

Nina


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