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Versuch eines Westerns


 
 
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

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Beitrag25.11.2019 12:44
Versuch eines Westerns
von Ralphie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

I
Clayton F. Primmer fuhr von Allenstown, seiner Heimatstadt, mit einem Personenzug der Portland and Ogdensburg Railroad über St. Johnsbury und Bethlehem nach Lunenburg im Staate Vermont und stieg dort in den Schnellzug nach New York um. Er war beinahe einen Meter neunzig groß, blond und so dünn wie ein Besenstiel. Er hatte an der University of Massachusetts in Amherst Soziologie und Rechtswissenschaften studiert und später in der Kanzlei seines Vaters, einem über die Grenzen des Merrimack County in New Hampshire bekannten Rechtsanwalt, als Gehilfe gearbeitet. Jetzt war er auf dem Weg in den Westen. Er hatte von Horace Greeley, seinem väterlichen Freund, dem Herausgeber der New York Daily Tribune, gehört, dass es in den Staaten und Territorien jenseits des Mississippi an Rechtsanwälten mangelte.

Clays Pläne waren klar umrissen. Er wollte in einer der auf-strebenden Rinderstädte in Texas oder Oklahoma eine Anwaltskanzlei eröffnen, ein Vermögen verdienen und dann in den Osten zurückkehren, denn für ihn gab es kein Land außer New Hampshire, in dem es sich zu leben lohnte. Er war Fänger der Baseballmannschaft von Allenstown gewesen und hatte zwei Jahre lang einem Mädchen aus Pembroke den Hof gemacht. Aber Patricia van de Braak, die Tochter eines Einwanderers aus Alkmaar in Nordholland, hatte ihn wegen eines Feuerwehrhauptmannes aus der Cross County Road in Pembroke verlassen, weil sie nicht so lange warten wollte, bis Clay genug Geld verdiente, dass er eine Familie ernähren konnte.

Aber Clay war jung und hatte den Verlust von Patricia van Braak schnell verwunden. Er tröstete sich mit einer jungen Witwe aus der Deerfield Road, deren Mann in Appomattox gefallen war.

Linda Fitzsimmons war ein Vulkan im Bett und brachte ihm allerhand Tricks bei, für die selbst die hartgesottenste Hure in Madame Devoes Etablissement den doppelten Preis verlangen würde.

Doch auch diese Beziehung währte nur ein Jahr. Clay begann zu studieren und legte vier Jahre später sein Staatsexamen ab. Das Gehalt, das ihm sein Vater ihm zahlte, reichte nicht aus, um ein Mädchen zu einer heißen Schokolade in Weatherby’s Drugstore an der Appleton Street einzuladen. Er vergnügte sich in dieser Zeit mit einer Reihe von leichten Mädchen, die für einen Dollar zu haben waren, verliebte sich in eines dieser Mädchen und beschloss, Allenstown zu verlassen und sein Glück in einer anderen Stadt zu suchen. Horace Greeley, der inzwischen als Präsidentschaftskandidat für die Liberal Republican Party angetreten war, riet ihm, nach Westen zu gehen. Was Greeley brauch-te, war ein junger Rechtsanwalt, der die junge Partei auch in den Staaten und Territorien westlich des Mississippi populär machen konnte

Aber Clay war kein Politiker, obwohl er schon als kleiner Junge davon geträumt hatte, einmal Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Doch Greeley hatte die Reise aus eigener Tasche finanziert. Der schwergewichtige Verleger aus Amherst, dessen Tribune inzwischen eine Auflage von einer Million Exemplaren pro Tag erreicht hatte, war kein Mann, der sein Geld zum Fenster hinauswarf. Clay beschloss, sich in St. Louis niederzulassen. Die Stadt am westlichen Ufer des Mississippi, The Gateway City oder Mound City genannt, bot sich als zentraler Punkt an, um Reisen in das Umland zu unternehmen. Von St. Louie fuhr dreimal täglich ein Zug nach Chicago und Kansas City und einmal am Tag einer nach Dallas und San Antonio in Texas. Die kleinen Städte rings um St. Louie ließen sich bequem mit der Postkutsche erreichen. Clay würde zwei- oder dreimal nach Web-ster Groves oder Richmond Heights fahren, die Namen Liberal Republican Party und Horace Greeley erwähnen und sich sonst um seine Geschäfte kümmern.
Zwei Tage später hielt der Zug aus Chicago auf einer winzigen Bahnstation am Mississippi, die nur aus einzigen Gleis, einem Windrad und einem Wasserbehälter bestand. Ein Schild mit der Aufschrift SCHENECTADY MO., unter dem Dach des Empfangs-gebäudes angebracht, knatterte im Wind. Der Zug war unterwegs wegen eines Schienenbruchs umgeleitet worden und befand sich jetzt auf einer Nebenstrecke von Alton in Illinois nach Florissant in Missouri. Ein grauhaariger Negerschaffner rannte am Zug vor-bei und versuchte die Passagiere zu beruhigen. Clay stieg aus und fragte den Mann, was denn los sei und warum der Zug umgeleitet worden wäre.
 
Der Schwarze gab bereitwillig Antwort. Der Grund, warum der Zug in Schenectady hielt, war ganz einfach. Die vierachsige William-Mason-Lokomotive musste unter dem Wasserkran Was-ser tanken. Die Lokomotive war im Jahre 1856 für die Baltimore and Ohio Railroad gebaut worden, aber später auch an andere Gesellschaften verkauft worden. Clay, in Hemdsärmeln und einem Panamahut auf dem Kopf, sah, dass der Lokführer und der Heizer damit beschäftigt waren, den Tank der William Mason mit Wasser zu füllen.

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azareon35
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 292
Wohnort: Hessen


Beitrag25.11.2019 14:37
Re: Versuch eines Westerns
von azareon35
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
I
Clayton F. Primmer fuhr von Allenstown, seiner Heimatstadt, mit einem Personenzug der Portland and Ogdensburg Railroad über St. Johnsbury und Bethlehem nach Lunenburg im Staate Vermont und stieg dort in den Schnellzug nach New York um. Okay, ist ja schön, dass du die Reiseroute geplant hast, aber muss das hier rein?  Das ist nur eine Aufzählung.Du erzählst hier noch keine Geschichte. Er war beinahe einen Meter neunzig groß, blond und so dünn wie ein Besenstiel. Er hatte an der University of Massachusetts in Amherst Soziologie und Rechtswissenschaften studiert und später in der Kanzlei seines Vaters, einem über die Grenzen des Merrimack County in New Hampshire bekannten Rechtsanwalt, als Gehilfe gearbeitet. Jetzt war er auf dem Weg in den Westen. Er hatte von Horace Greeley, seinem väterlichen Freund, dem Herausgeber der New York Daily Tribune, gehört, dass es in den Staaten und Territorien jenseits des Mississippi an Rechtsanwälten mangelte.

Clays Pläne waren klar umrissen. Er wollte in einer der aufstrebenden Rinderstädte in Texas oder Oklahoma eine Anwaltskanzlei eröffnen, ein Vermögen verdienen und dann in den Osten zurückkehren, denn für ihn gab es kein Land außer New Hampshire, in dem es sich zu leben lohnte. Er war Fänger der Baseballmannschaft von Allenstown gewesen und hatte zwei Jahre lang einem Mädchen aus Pembroke den Hof gemacht. Aber Patricia van de Braak, die Tochter eines Einwanderers aus Alkmaar in Nordholland, hatte ihn wegen eines Feuerwehrhauptmannes aus der Cross County Road in Pembroke verlassen, weil sie nicht so lange warten wollte, bis Clay genug Geld verdiente, dass er eine Familie ernähren konnte.
Aha, jetzt kriegen wir Clays Hintergrundgeschichte serviert ... nein, serviert ist das falsche Wort. Wir bekommen sie in den Rachen gestopft. Nichts davon hilft dem Leser irgendwie, Interesse an der Figur zu entwickeln.
Baseball entwickelte sich Mitte des 19. Jhds. zuerst in Greenwich, New York. Ich habe keine Ahnung, welches Allenstown du meinst, aber kannst du bitte belegen, dass die zu dieser Zeit schon ein Baseballteam hatten?


Aber Clay war jung und hatte den Verlust von Patricia van Braak schnell verwunden. Er tröstete sich mit einer jungen Witwe aus der Deerfield Road, deren Mann in Appomattox gefallen war.

Linda Fitzsimmons war ein Vulkan im Bett und brachte ihm allerhand Tricks bei, für die selbst die hartgesottenste Hure in Madame Devoes Etablissement den doppelten Preis verlangen würde.
Mit diesen Abschnitten verschwindet jede Form von möglicher Dramatik über Clays Antrieb aufgrund verlorerener Liebe. Außerdem ist der Vergleich unlogisch, woher weiß ein Jungspund wie Clay so gut über dieses Bordell Bescheid?

Doch auch diese Beziehung währte nur ein Jahr. Clay begann zu studieren und legte vier Jahre später sein Staatsexamen ab. Das Gehalt, das ihm sein Vater ihm zahlte, reichte nicht aus, um ein Mädchen zu einer heißen Schokolade in Weatherby’s Drugstore an der Appleton Street einzuladen. Er vergnügte sich in dieser Zeit mit einer Reihe von leichten Mädchen, die für einen Dollar zu haben waren, verliebte sich in eines dieser Mädchen und beschloss, Allenstown zu verlassen und sein Glück in einer anderen Stadt zu suchen. Horace Greeley, der inzwischen als Präsidentschaftskandidat für die Liberal Republican Party angetreten war, riet ihm, nach Westen zu gehen. Was Greeley brauchte, war ein junger Rechtsanwalt, der die junge Partei auch in den Staaten und Territorien westlich des Mississippi populär machen konnte Du wiederholst in diesem Abschnitt etwas, was du schon am Anfang gesagt hast. Zwar verstehe ich jetzt, warum Clay dieses Bordell kennt, aber frage mich nun: wie kann Clay sich eine Reihe von Huren leisten, wenn er ein Mädchen nicht mal ausführen kann? Das wäre vielleicht in einem der Kuhkäffer draußen in den wilden Grenzlanden möglich, aber nicht an der Ostküste.
Aber Clay war kein Politiker, obwohl er schon als kleiner Junge davon geträumt hatte, einmal Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Doch Greeley hatte die Reise aus eigener Tasche finanziert. Der schwergewichtige Verleger aus Amherst, dessen Tribune inzwischen eine Auflage von einer Million Exemplaren pro Tag erreicht hatte, war kein Mann, der sein Geld zum Fenster hinauswarf. Clay beschloss, sich in St. Louis niederzulassen. Die Stadt am westlichen Ufer des Mississippi, The Gateway City oder Mound City genannt, bot sich als zentraler Punkt an, um Reisen in das Umland zu unternehmen. Von St. Louie fuhr dreimal täglich ein Zug nach Chicago und Kansas City und einmal am Tag einer nach Dallas und San Antonio in Texas. Die kleinen Städte rings um St. Louie ließen sich bequem mit der Postkutsche erreichen. Clay würde zwei- oder dreimal nach Webster Groves oder Richmond Heights fahren, die Namen Liberal Republican Party und Horace Greeley erwähnen und sich sonst um seine Geschäfte kümmern. Das sind zwar an sich interessante Fakten, nur kümmert das hier keinen, weil da keine Story dahinter ist.  

Zwei Tage später hielt der Zug aus Chicago auf einer winzigen Bahnstation am Mississippi, die nur aus einzigen Gleis, einem Windrad und einem Wasserbehälter bestand. Ein Schild mit der Aufschrift SCHENECTADY MO., unter dem Dach des Empfangsgebäudes angebracht, knatterte im Wind. Der Zug war unterwegs wegen eines Schienenbruchs umgeleitet worden und befand sich jetzt auf einer Nebenstrecke von Alton in Illinois nach Florissant in Missouri. Ein grauhaariger Negerschaffner rannte am Zug vor-bei und versuchte die Passagiere zu beruhigen. Clay stieg aus und fragte den Mann, was denn los sei und warum der Zug umgeleitet worden wäre.

Ich erspare mir den Verweis darauf, dass es kein Schnectady in Missouri gibt, denn es sieht so aus, als ob der Text endlich etwas Handlung entwickelt.

Der Schwarze gab bereitwillig Antwort. Der Grund, warum der Zug in Schenectady hielt, war ganz einfach. Die vierachsige William-Mason-Lokomotive musste unter dem Wasserkran Wasser tanken. Die Lokomotive war im Jahre 1856 für die Baltimore and Ohio Railroad gebaut worden, aber später auch an andere Gesellschaften verkauft worden. Clay, in Hemdsärmeln und einem Panamahut auf dem Kopf, sah, dass der Lokführer und der Heizer damit beschäftigt waren, den Tank der William Mason mit Wasser zu füllen. Und ich hab mich geirrt. Keine Handlung, keine Spannung. Stattdessen nur eine trockene Erklärung und mehr nicht.


Ralphie, ich muss ernsthaft fragen, ob du aus Versehen deine Charakter- und Plotnotizen gepostet hast. Denn falls du wirklich meinst, dass man so ein Buch beginnen könnte, insbesondere einen Western ... nein. Einfach nur nein. Wenn man die Logikfehler und einige historische Ungereimtheiten mal außen vor lässt, ignoriert der Text in seiner jetzigen Form das "Show, don't Tell"-Prinzip so dermaßen, als wärst du sauer auf "Show, don't Tell", weil es dich hinter deinem Rücken mit deiner Freundin betrogen hat. Confused

Falls du mit diesem Text darauf hinaus willst, ob Clays Geschichte an sich eine gute Ausgangsbasis für einen Western ist ... prinzipiell ja, sofern die Logikfehler und dramaturgischen Missgriffe ausgebügelt werden. Heißt im Klartext, Clay geht nach St. Louis , weil er aufgrund der Enttäuschung durch Patricia alles hinter sich lassen möchte. Dort trifft er ANTAGONIST und muss sich gegen ANTAGONIST beweisen, das klassische Westernmotiv. Spar dir das mit Horace Greeley, spar dir diese politische Sache und spar dir um Himmels Willen diesen Unfug, dass Clay nach der Enttäuschung von Patricia sich gleich mit irgendeiner Witwe und Nutten tröstet. Denn nichts davon macht ihn für den Leser irgendwie interessant.


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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag26.11.2019 01:54

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Ralphie,
von mir nur ein paar kleine Eindrücke Wink
Zitat:
Clayton F. Primmer fuhr von Allenstown, seiner Heimatstadt, mit einem Personenzug der Portland and Ogdensburg Railroad über St. Johnsbury und Bethlehem nach Lunenburg im Staate Vermont und stieg dort in den Schnellzug nach New York um

Der Satz ist mir persönlich zu lang und auch mit Infos überfrachtet. Ist es wichtig, mit welcher Gesellschaft er fährt? Über welche Orte?
Zitat:
Er war … Er hatte …

Fiel mir auf
Zitat:
Er hatte von Horace Greeley, seinem väterlichen Freund, dem Herausgeber der New York Daily Tribune, gehört,

Ich würde als Leser auch schlucken, wenn er das einfach von Horace Greeley gehört hätte, auch ohne zu wissen, dass es sein väterlicher Freund ist und ein Zeitungsherausgeber ist Wink
Zitat:
eines Einwanderers aus Alkmaar in Nordholland, hatte ihn wegen eines Feuerwehrhauptmannes aus der Cross County Road in Pembroke verlassen, weil sie nicht so lange warten wollte, bis Clay genug Geld verdiente, dass er eine Familie ernähren konnte.

Huch, da hast Du ja eine kleine Biographie samt Motivationen untergebracht! Ist mir ein bisschen zu geballt.

Zitat:
Er tröstete sich mit einer jungen Witwe aus der Deerfield Road, deren Mann in Appomattox gefallen war

Warum gibst Du jeder Person gleich einen Hintergrund? Warum führst Du sie nicht nach und nach im Laufe der Geschichte ein?.

Zitat:
Das Gehalt, das ihm sein Vater ihm zahlte,

2x ihm
Zitat:
Horace Greeley, der inzwischen als Präsidentschaftskandidat für die Liberal Republican Party angetreten war, riet ihm, nach Westen zu gehen.

Das hatte er doch schon. Wenn Du das noch mal schreibst, dann muss zumindest ein „wieder“ rein
Zitat:
Von St. Louie

Louis
Zitat:
ein Zug nach Chicago und Kansas City und einmal am Tag einer nach Dallas und San Antonio in Texas. Die kleinen Städte rings um St. Louie ließen sich bequem mit der Postkutsche erreichen. Clay würde zwei- oder dreimal nach Web-ster Groves oder Richmond Heights fahren,

Das ist ein bisschen wie name-dropping, nur mit Städten.
Zitat:
Zwei Tage später hielt der Zug aus Chicago auf einer winzigen Bahnstation am Mississippi, die nur aus einzigen Gleis, einem Windrad und einem Wasserbehälter bestand. Ein Schild mit der Aufschrift SCHENECTADY MO., unter dem Dach des Empfangs-gebäudes angebracht, knatterte im Wind. Der Zug war unterwegs wegen eines Schienenbruchs umgeleitet worden

Den Abschnitt finde ich gut! Hier erzählst Du etwas, Stimmung kommt auf.
Dass Du Texte schreiben kannst, brauche ich hier nicht zu erwähnen Wink Ich war aber erstaunt, dass Du so trocken einsteigst, so viel nüchternes Wissen über Städte, Eisenbahngesellschaften, Streckenführung etc. einbringst und dann jede eingeführte Person mit Zusatzinformationen ausstattest, die kleinen Lebensläufen gleichen. Es ist nur meine Meinung, ich bin so gut wie unveröffentlicht und habe nicht so viel Ahnung wie Du, aber mir würde der Text besser gefallen, wenn Du etliche Wissensinfos und Hintergrunddetails kürzt.
Nichts für Ungut, ich hoffe, es war vielleicht sogar etwas Hilfreiches dabei, das würde mich freuen.

Liebe Grüße
Selanna


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Maunzilla
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Beitrag26.11.2019 02:33

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Konnte man im 19. Jahrhundert bereits Soziologie studieren?
Gibt es beim Baseball reine Fänger? Ich dachte die angreifende und verteidigende Mannschaft lösen sich nach jedem Inning ab.
1$ entsprach damals der Kaufkraft von ca. 25$. Ich weiß nicht, was eine Hure damals kostete aber eine heiße Schokolade war auf jeden Fall billiger. ^^"

A propos: Falls es für die Geschichte nicht notwendig ist, daß der Held ein Hurenbock ist, würde ich ihn nicht schon am Anfang als solchen schildern, weil ihn das nicht unbedingt sympathisch macht.

Allgemein zu viele Informationen. Da werden dem Leser die Namen von Ortschaften um die Ohren gaheuen, die nicht wichtig sind, und die vermutlich selbst der Durchschnitts-Ami erst auf der Landkarte nachschauen müßte. Wie die Lokomotive heißt, ist auch unerheblich. Solche Infos kann man gelegentlich einfließen lassen, aber bitte nicht gleich zu Beginn den Leser damit erschlagen.


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Ralphie
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Beitrag26.11.2019 04:36

von Ralphie
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Ich gebe es auf. Schuster, bleib bei deinen Leisten.
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Gast







Beitrag26.11.2019 08:02

von Gast
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mach Dir nichts draus Wink ,

mir fällt schon der Wechsel von

kreativen "Nutzentexten", also Artikeln mit ironischem Schuss,

zu literarischen Texten schwer Cool

Da hapert es schon viel grundsätzlicher.
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Ribanna
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Beiträge: 772
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Beitrag26.11.2019 09:10

von Ribanna
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich gebe es auf. Schuster, bleib bei deinen Leisten.


Nein, hör nicht auf. Ja, du hast anfangs zuviel Info drin, aber das kannst du doch bearbeiten! Aus den ersten Sätzen kannst du ein ganzes Kapitel machen.
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Clayton F. Primmer fuhr von Allenstown, seiner Heimatstadt, mit einem Personenzug der Portland and Ogdensburg Railroad über St. Johnsbury und Bethlehem nach Lunenburg im Staate Vermont und stieg dort in den Schnellzug nach New York um. Er war beinahe einen Meter neunzig groß, blond und so dünn wie ein Besenstiel. Er hatte an der University of Massachusetts in Amherst Soziologie und Rechtswissenschaften studiert und später in der Kanzlei seines Vaters, einem über die Grenzen des Merrimack County in New Hampshire bekannten Rechtsanwalt, als Gehilfe gearbeitet.


Schreib, wie er in Allenstown ein Ticket kauft, dabei vielleicht mit dem Verkäufer über seine Route (und den Sinn der Reise?) redet. Schreib, wie er, als der Zug in St. Johnsbury anhält, auf einen neuen Passagier trifft, mit dem er ins Gespräch kommt. Dem erzählt er von seinem Studium (oder den kennt er aus seinem Studium?)
Walz das alles aus, so das wir Clayton kennen lernen, und ihn einschätzen können und neugierig werden, wohin seine Reise (tatsächlich und bildlich genommen) geht.
Ich bin überzeugt, das kann etwas werden!


_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1146
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag26.11.2019 12:41

von Selanna
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich gebe es auf. Schuster, bleib bei deinen Leisten.


Hallo Ralphie,

lass Dich doch nicht so entmutigen! Du kürzt ein bisschen und fügst alle die Infos, die Du jetzt rauskürzt, später im Laufe der Geschichte ein. So schlimm ist es doch gar nicht Smile

Liebe Grüße
Selanna


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