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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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22.11.2019 22:08 Wie „brav“ seid ihr nach dem Lektorat? von Reg
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Ich habe nicht viel Erfahrung in dieser Richtung, daher wollte ich mal fragen, wie es euch so geht. Ihr habt Monate in euer Werk gesteckt und dann findet man einen Verlag – hoffentlich - und bekommt ein Lektorat. Das ist an sich wunderbar.
Aber wie ist das für euch? Nehmt ihr alle Vorschläge an? Ich meine jetzt nicht die Rechtschreibung, das versteht sich wohl von selbst. Man wird ja betriebsblind.
Aber wie ist das bei Satzänderungen oder vorgeschlagenen Wörtern bei Wortwiederholungen, „unnötigen“ Füllwörtern usw.. Kämpft ihr störrisch? „Gehorcht“ ihr fraglos?
Schönen Abend euch
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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22.11.2019 22:13
von Thomas74
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Mein Lektor hatte weniger zu meckern als eine meiner Testleserinnen, wegen der ich das letzte Drittel inklusive Ende noch einmal komplett neu geschrieben habe. Und im Rückblick hatte sie recht.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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22.11.2019 22:19
von Reg
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Mein Lektor hatte weniger zu meckern als eine meiner Testleserinnen, wegen der ich das letzte Drittel inklusive Ende noch einmal komplett neu geschrieben habe. Und im Rückblick hatte sie recht. |
Ja, okay. So geht es dann natürlich auch! Eine Testleserin, die du dir warm halten solltest.
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salzamt Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 16 Wohnort: Österreich
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22.11.2019 22:22
von salzamt
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Ich kenne Lektorate ja nur von Fachbüchern - und habe die unterschiedlichsten Dinge erlebt.
Das ging von peinlich genauem, enorm sorgfältigen Lektorat bis hin zu irgendwelchen Studenten (ich weiß, dass es tatsächlich so war, und will damit auch nichts gegen Studenten gesagt haben, nur ist das für einen renommierten Verlag schon ein wenig crazy), die Bezugsfehler usw. erst reingebaut haben,-).
Was ich auch mühsam empfand: "Die Literatur ist zu alt."
Sowas ist leider zeitgeistig und m Mn entbehrlich. Ich kann Rogers, Watzlawick, Freud oder Fromm nicht aufwecken - und eine Neuauflage ändert am Inhalt genau null.
Unterm Strich weiß ich aber, dass die alle in der gleichen Stress-Mühle sitzen wie ich, und irgendwelchen Vorgaben entsprechen müssen.
Meine Reaktionen: in aller Regel leidenschaftslos. Auf der "zu alten" Literatur hab' ich aber bestanden, da war ich stur,-).
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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22.11.2019 22:34
von Reg
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salzamt hat Folgendes geschrieben: |
Meine Reaktionen: in aller Regel leidenschaftslos. |
Oh ha! Leidenschaftlos bekomme ich irgendwie nicht so gut hin. Aber mein leises Getutter bekommt in meinem Kämmerlein ja niemand mit. Und ich kann mich auch immer wieder runteratmen, weil wir ja dasselbe Zeil verfolgen - so grundsätzlich ...
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2826
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22.11.2019 23:30
von Maunzilla
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Ich würde dem Lektor zu verstehen geben, daß wenn er spezifische Dinge geändert haben will, er es gleich selber machen soll und nicht mich damit behelligen.
Bei allgemeinen Dingen käme es sehr darauf an, ob ich seine Einschätzung teilte, ansonsten gilt der Grundsatz: wie gekauft, so gedruckt!
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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salzamt Gänsefüßchen
Alter: 51 Beiträge: 16 Wohnort: Österreich
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23.11.2019 00:24
von salzamt
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@ Maunzilla,
Zitat: | Ich würde dem Lektor zu verstehen geben, daß wenn er spezifische Dinge geändert haben will, er es gleich selber machen soll und nicht mich damit behelligen. |
ich kann das vollvoll verstehen.
Das Hühnchen liegt (Fachbuch, nur davon kann ich berichten) aber hier begraben: Selbst diese Branche unterliegt der - m Mn - durchgeknallten, neoliberalen Marktlogik. Heißt: macht der Verlag in einem Quartal dieses, will irgendein Ahnungsloser fürs Folgequartal jenes.
Da läuft sehr viel mit Autoren, die - wie ich - einen Brotberuf haben, der mit 40 Wochenstunden nur unzureichend quantifiziert ist, sagen wir das mal so,-)). Zugleich will man (ich) aber die Publikationen machen, weil das a) direkt oder auch nur indirekt was bringt, b) irgendwie auch ein wenig Anliegen ist - usw.
Nun kann man nicht immer zeitgerecht liefern und verschiebt so und anders schon x Mal. Meine Erfahrung: die Leute kommen einem da enorm weit entgegen (wie gesagt: ist nicht Belletristik).
Umgekehrt kommt der Verlag das eine oder andere Mal mit diesem oder jenem daher.
Was bleibt da also groß - man arrangiert sich, und kommt irgendwann auf: wir sitzen alle im selben Boot.
Aber, wie gesagt: verstehen kann ich Deine Haltung total, und würde sie auch gerne leben, wenn ich könnte,-).
Wie das bei Belletristik ist, davon hab' ich - leider - keine Ahnung.
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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23.11.2019 08:59
von Reg
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Ich würde dem Lektor zu verstehen geben, daß wenn er spezifische Dinge geändert haben will, er es gleich selber machen soll und nicht mich damit behelligen.
Bei allgemeinen Dingen käme es sehr darauf an, ob ich seine Einschätzung teilte, ansonsten gilt der Grundsatz: wie gekauft, so gedruckt! |
Vom Lektor selber machen geht gar nicht. Die Wortwahl entspricht selten der meinen und auch so gar nicht meinem Stil. Daher purchel ich mich durch jede Änderung.
Wie gekauft so gedruckt geht aber auch nicht, da ich mich nicht rühme perfekt zu sein und somit durchaus nachvollziehen kann, dass Änderungen mein Werk auch verbessern können.
Da stimme ich dann zu. Teile ich die "Kritik" so ändere ich - allerdings selten genau so, wie es der Lektor vorschlägt.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 992 Wohnort: Op dr\' Jück
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25.11.2019 05:48
von Nina C
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Bei Kurzgeschichten habe ich auch schon sehr unterschiedliche Lektorate erlebt, von Salzstreuertechnik mit neuen Fehlern (bei so etwas lege ich dann normalerweise den Link zum entsprechenden Artikel im Duden in den Kommentar und spare mir die Diskussion) bis hin zu sparsamen aber hilfreichen Vorschlägen. Meine Annahmequote liegt normalerweise bei max. 10-20 Prozent. Rechtschreib- oder Satzbaufehler, ebenso wie Wortwiederholungen habe ich in (fertigen!) Manuskripten ohnehin nahezu nicht mehr. Bei größeren Änderungen wäre ich da allerdings wieder bei Maunzilla – dazu bin ich einfach zu perfektionistisch. (Oder neurotisch. Ist wohl eine Frage der Betrachtungsweise. )
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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25.11.2019 08:21
von Reg
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Nina C hat Folgendes geschrieben: | Rechtschreib- oder Satzbaufehler, ebenso wie Wortwiederholungen habe ich in (fertigen!) Manuskripten ohnehin nahezu nicht mehr. |
Danke für deine Antwort Nina. Und ich bin beeindruckt. Ich verliere das bei den langen Manuskripten dann doch bisweilen aus dem Blick und bin froh, wenn ein frisches Augenpaar, eben diese Dinge aufstöbert. Man wird so betriebsblind, obwohl ich anfangs denke, dass ich jetzt aber wirklich alles gefunden habe. Ein Trugschluss.
_________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6400 Wohnort: 50189 Elsdorf
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25.11.2019 11:51
von Ralphie
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Nina C hat Folgendes geschrieben: | Bei Kurzgeschichten habe ich auch schon sehr unterschiedliche Lektorate erlebt, von Salzstreuertechnik mit neuen Fehlern (bei so etwas lege ich dann normalerweise den Link zum entsprechenden Artikel im Duden in den Kommentar und spare mir die Diskussion) bis hin zu sparsamen aber hilfreichen Vorschlägen. Meine Annahmequote liegt normalerweise bei max. 10-20 Prozent. Rechtschreib- oder Satzbaufehler, ebenso wie Wortwiederholungen habe ich in (fertigen!) Manuskripten ohnehin nahezu nicht mehr. Bei größeren Änderungen wäre ich da allerdings wieder bei Maunzilla – dazu bin ich einfach zu perfektionistisch. (Oder neurotisch. Ist wohl eine Frage der Betrachtungsweise. )
Liebe Grüße
Nina |
Aber Wortwiederholungen sind doch keine Fehler.
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Mysi101 Eselsohr
M Alter: 32 Beiträge: 345
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M 25.11.2019 12:04
von Mysi101
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Also, ich finde es gut, dass der Lektor Änderungen nicht einfach durchzieht, ohne das mit dem Autor zu besprechen. Das sind eigentlich meistens nur Vorschläge, so lange es jetzt keine mega Logik- oder Grammatikfehler sind.
Ich persönlich nehme nicht alles an, sondern nur das, was für mich Sinn ergibt.
Zum Beispiel habe ich in meiner Geschichte einen Platz, den die Gruppe als "der geheime Platz" bezeichnet. Im ersten Band hat meine Lektorin nichts dazu geschrieben, aber bei Band 2 hat sie es immer durch "der geheime Ort" ersetzt. Die Änderung habe ich nicht angenommen. Hätte ich auch nicht, wenn sie diese von Band 1 an angemerkt hätte, denn den Namen für diesen Platz/Ort benutze ich seit ungefähr zehn Jahren. Ist halt nur ein Vorschlag, der für sie vielleicht schöner klingt. Darauf werde ich sie vor dem Lektorat des dritten Bandes aufmerksam machen, aber ansonsten bin ich mit den Leistungen voll zufrieden.
_________________ Die Tasyar-Chroniken
Vergessenes Reich - November 2019
Verborgenes Reich - Januar 2020
Verwunschenes Reich - 2020 |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3215 Wohnort: Frankenberg/Eder
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25.11.2019 13:17 Re: Wie „brav“ seid ihr nach dem Lektorat? von Taranisa
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Reg hat Folgendes geschrieben: | Aber wie ist das bei Satzänderungen oder vorgeschlagenen Wörtern bei Wortwiederholungen, „unnötigen“ Füllwörtern usw.. Kämpft ihr störrisch? „Gehorcht“ ihr fraglos? |
Ich jage den Text immer noch durch die Stil-Analyse, die mir verrät, wo ich was übersehen habe (Wortwiederholungen, Füllwörter … solche Sachen). Durch meine super TestleserInnen wird auch nochmal alles auf Herz und Nieren überprüft, was mir z.B. durch Betriebsblindheit entgangen ist (kommt anders als geplant an, Charakter handelt uncharakteristisch …). Somit gehe ich die Vorschläge und Hinweise des Lektorats durch. Was den Text oder die Geschichte verbessert, ändere ich gerne, aber wenn ich der Überzeugung bin, es muss aus einem bestimmten Grund genauso sein, dann bleibt es.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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25.11.2019 17:22 Re: Wie „brav“ seid ihr nach dem Lektorat? von Reg
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Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Was den Text oder die Geschichte verbessert, ändere ich gerne, aber wenn ich der Überzeugung bin, es muss aus einem bestimmten Grund genauso sein, dann bleibt es. |
Genau so versuche ich das auch zu machen.
_________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
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preusse Reißwolf
Beiträge: 1286 Wohnort: Bayern
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25.11.2019 19:56
von preusse
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Ich bin da genauso aufmüpfig wie meine Helden, habe aber eine sehr verständige Lektorin, die Kummer gewöhnt ist.
_________________ Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
Das Banner des Löwen, 11/2015
Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
Die geteilten Jahre, 09/2019
Der englische Löwe, 12/2020
Sie nannten ihn Cid, 11/2021
Jack Bannister - Herr der Karibik, 11/2022 |
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Malaga Klammeraffe
Beiträge: 826
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29.11.2019 13:54
von Malaga
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vorschläge des Verlagslektors nachvollziehbar waren. Und dann bin ich gerne „brav". Anders bei freiberuflichen Lektoren, da hatte ich den ein Eindruck, dass diese sich selbst ihre Qualifikation beweisen müssen mittels der Anzahl der gefundenen vermeintlichen Fehler.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 992 Wohnort: Op dr\' Jück
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02.12.2019 04:57
von Nina C
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@Reg
Ein Teil ist einfach Übungssache. Und der Rest ist meinem etwas freakigen Lieblingsmensch geschuldet. Der ist zwar eigentlich in der IT zuhause, aber sehr belesen und so erfahren im debugen, dass er manchmal vom Buch hochsieht, wenn ich abtippe und im selben Moment (!) etwas sagt wie „in Zeile vier fehlt ein Komma hinter „er““ – das finde ich unheimlich! Ich brauche dazu ein paar Durchläufe und Zeit, um die Betriebsblindheit ein bisschen loszuwerden.
@Ralphie
Ist wahr. Ich meinte: Ungewollte Wortwiederholungen.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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02.12.2019 14:15
von Reg
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Nina C hat Folgendes geschrieben: | @Reg
Ich brauche dazu ein paar Durchläufe und Zeit, um die Betriebsblindheit ein bisschen loszuwerden. |
Hallo Nina,
bei mir setzt die Betriebsblindheit erst nach diversen Durchgängen ein.
Aber es ist schon besser geworden - glaube ich ...
_________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
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zitronenkuchen Eselsohr
Beiträge: 310
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02.12.2019 16:08
von zitronenkuchen
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Ich nehme bestimmt 90% an und kämpfe nur um die paar Stelle,n bei denen es mir völlig gegen den Strich geht. Da dann auch mit aller Kraft. Wenn eine Änderung für mich nichts verschlechtert und ich sie sinnlos finde, sie mich aber nicht stört, nehme ich sie auch an. Ich bin eher pflegeleicht. Aber natürlich gibt es Grenzen und auch Vorschläge, die gar nicht gehen. Aber ich spare mein Veto für diese Stellen auf und füge mich bei Belanglosigkeiten. Damit fahre ich sehr gut.
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Reg Wortedrechsler
Alter: 51 Beiträge: 66 Wohnort: Fast Berlin
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02.12.2019 19:19
von Reg
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Das klingt vernünftig. Lektorat ist ja auch sinnvoll und somit versuche ich auch, die Vorschläge anzunehmen. Wenn ich damit leben kann.
Danke für dein Feedback, Zitronenkuchen.
_________________ Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 992 Wohnort: Op dr\' Jück
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04.12.2019 07:29
von Nina C
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@Reg
Das kommt bei mir sehr auf den Abstand an. Wenn ich quasi fertig lese /schreibe und sofort wieder von vorne anfange, geht mir das genauso. Warte ich ein paar Wochen oder sogar Monate, schreibe zwischendurch an etwas Neuem, lese Bücher etc. wird es besser.
@zitronenkuchen
Annehmen, wenn es mich nicht stört, halte ich ebenso. Problem: Es stört mich fast immer Ich gehöre da definitiv zu eigensinnigen Sorte, bestreite ich auch gar nicht. Andererseits habe ich aus einem anderen Lektorat auch schon mal ein Kompliment für das ultrasaubere Manuskript bekommen. Sogesehen ist das vermutlich Geschmackssache. Und so lange dabei alle freundlich bleiben und nicht beleidigt sind, ist meiner Ansicht nach sowieso alles in Ordnung.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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ZatMel Eselsohr
Z
Beiträge: 438 Wohnort: Köln
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Z 04.12.2019 14:25
von ZatMel
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Ich glaube, dass jeder Autor etwas eitel und gluckig ist, wenn es im Korrekturen am eigenen Werk geht. Ich finde, dass es gerade deshalb wichtig ist, mal einen Schritt zurücktreten. Damit man seinen Text wirklich "sieht". Keiner schreibt fehlerfrei (egal, ob das Grammatik, Rechtschreibung oder Logik ist). Gerade bei Anfängern ist vielleicht eine Idee goldwert, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Dann arbeite ich lieber nochmal daran, als dass es gar nicht erscheint.
Generell, nehme ich sehr viel an, und bei den Sachen, die ich "voll doof" finde, schlafe ich drüber. Der Auftrag eines Lektors ist, den Text besser zu machen. Ich hatte bisher nur das Glück (toitoitoi), dass es tatsächlich auch so war. Selbst manche "voll doof"-Stellen haben sich im Nachhinein als absolut korrigierbar erwiesen. Manche (wenige) wiederum gar nicht
Wer einen guten Text will, der gerne von Lesern gelesen wird, sollte gut überlegen, ob er die Vorschläge seines Lektors in den Wind schlägt. Auch wenn man sich als Experte des Textes sieht, ein Lektor ist eben ein Experte des Verbesserns.
_________________ Entweder ist es ganz einfach, oder ganz und gar unmöglich. (S. Dali) |
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