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Transaktionsanalyse

 
 
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Blattgold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 60
Beiträge: 116
Wohnort: Stuttgart


Beitrag18.11.2019 13:02
Transaktionsanalyse
von Blattgold
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hat jemand von euch schon einmal versucht mit der Transaktionsanalyse zu arbeiten, um die Protagonisten realitätsgetreuer zu gestalten?

Ich weiß, dass die Transaktionsanalyse aus dem psychologischen Bereich kommt und es interessiert mich, ob jemand von euch damit schon einmal Erfahrungen gesammelt hat. Wink


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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag18.11.2019 13:20

von Minerva
Antworten mit Zitat

Ja, hihi, ich. Zumindest habe ich solche Modelle im Hinterkopf. Hab erst einen Text gelesen, in der alle Figuren fast ausnahmslos im Erwachsene-ich sprechen und das ist (nicht überraschend) ziemlich langweilig.

Gut ist auch das 4-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun. Das halte ich sogar für hilfreicher, vor allem, wenn man sich schwer tut, sich lebendig auszudrücken.

Allerdings "verwende" ich es nicht direkt, sondern eher automatisch, aber zum Hinterfragen oder Überarbeiten kann man solche Dinge auch gezielt einsetzen. Viele Dialoge kranken einfach an ihrer Direktheit und in der Realität reden die Leute meist auch nicht so, weswegen es dann so unlebendig wirkt.


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Blattgold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 60
Beiträge: 116
Wohnort: Stuttgart


Beitrag18.11.2019 18:14

von Blattgold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hi, das habe ich mir doch gedacht, dass du mir antwortest - ich hätte jede Wette eingehen können, dass du es kennst.

Herzlichen Dank für deine schnelle Antwort und deinen Tipp! Laughing Laughing


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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
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Beitrag18.11.2019 18:29

von Minerva
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Natürlich sind auch die anderen Sachen der Transaktionsanalyse interessant, diese "Spiele der Erwachsenen".

Wie z.B. in einer Ehe, wo einer immer jammert und den anderen verantwortlich macht dafür, dass er "dies oder das" wegen des Partners nicht tun darf. In Wirklichkeit schützt es die Person aber davor, denn würde sie "dies oder das" tun, würde sie scheitern, weil sie z.B. Angst hat allgemein oder Angst zu scheitern oder feststellen würde, dass ihr das gar keinen Spaß macht.

Das kann man natürlich gezielt nutzen, wenn man solche Prozesse verstanden hat. oder es macht es einfacher mit solchem Hintergrundwissen, Beziehungsgeflechte für Geschichten zu erfinden.


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5443
Wohnort: OWL


Beitrag18.11.2019 20:31

von Willebroer
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Wenn man mal die Vorgänge in einem Forum auf diese Weise beleuchtet, kann einem mancher Seifensieder aufgehen. Vor allem was die Entstehung von Aggression(en) anbelangt.
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Blattgold
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 60
Beiträge: 116
Wohnort: Stuttgart


Beitrag19.11.2019 12:37

von Blattgold
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Allerdings, Willebroer, ich habe mich selbst bei dem Gedanken auch schon manchmal ertappt...

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ZatMel
Eselsohr
Z


Beiträge: 438
Wohnort: Köln


Z
Beitrag19.11.2019 13:12

von ZatMel
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Ich hab mal ein Schreibseminar bei Skriva Köln dazu besucht und fand schon sehr gut. Ich nutze es manchmal, aber nur bestimmte Teile davon. Es gibt zB kurze, knackige "Grundsätze", auf denen - laut transaktionsanalyse - jeder Mensch basiert. Legt man Charaktere darauf an, handeln sie plötzlich viel instikthafter.
Fazit:  Ich kann es empfehlen - für AutorInnen, die ein Problem haben realistische, aus der "Tiefe" begründete Charaktere zu schreiben.


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Entweder ist es ganz einfach, oder ganz und gar unmöglich. (S. Dali)
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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag20.11.2019 15:33

von Minerva
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Wäre mal ein Thema für einen neuen Schreibratgeber ...!

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Gast







Beitrag20.11.2019 17:28

von Gast
Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:
Wäre mal ein Thema für einen neuen Schreibratgeber ...!


das wäre einer mehr in meiner ungelesenen Kolonne Laughing

ich muss echt mal anfangen ...
die warten auf mich ...
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MarVeRiCk94
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 29
Beiträge: 116



Beitrag22.11.2019 17:16

von MarVeRiCk94
Antworten mit Zitat

Nun, da ich gerade zum ersten mal von einer Transaktionsanalyse lese - Nein, ausprobiert habe ich das noch nie lol2 Aber vielleicht kann ich das ja mal in Zukunft angehen.

Zwar entstehen viele meiner handelnden Charaktere immer aus purer Fiktion und Fantasie, allerdingse denke ich mir bei jedem Gedankengang der fiktiven Person und jeder Handlung, wie ich an der Stelle handeln würde, mit den Charaktereigenschaften, oder ob ich eine Person kenne, die ich sowas schonmal tun sah. Dadurch sind sie mehr oder weniger automatisch authentischer, weil sie ja realen Handlungen oder Wesenszügen entsprechen.
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag29.11.2019 14:03

von Malaga
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Wenn man mal die Vorgänge in einem Forum auf diese Weise beleuchtet, kann einem mancher Seifensieder aufgehen. Vor allem was die Entstehung von Aggression(en) anbelangt.

 Laughing  Auch Internetforen bleiben nicht verschont von gruppendynamischen Prozessen.
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Waage
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 33
Beiträge: 8
Wohnort: Augsburg


Beitrag09.12.2019 12:12

von Waage
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Auch ganz interessant für die Charakterzeichnung finde ich das Vier-Säulen-Modell. Dabei wird die Persönlichkeit auf vier (unterschiedlich hohen) Säulen aufgebaut:

- Sozialität (also wie wichtig sind soziale Kontakte, wie viel Bedürfnis hat eine Person, wie beeinflusst der Wunsch nach Sozialem, ob Akzeptanz oder Geborgenheit, das Handeln?


- Physis (Wie sieht denn das körperliche Wohlbefinden aus? Nicht nur im Bezug auf Krankheiten, sondern auch der "allgemeine" Zustand. Ernährt sich der Mensch gesund oder nur von "Müll"? Ist er ständig müde, weil er zu wenig schläft oder zu viel isst? Braucht er viel Schlaf oder wenig, etc.)


- Wirkung (Wie groß ist das Verlangen oder Bedürfnis dieser Person, ihre eigenes Wirken auf die Welt zu sehen? Beispiel: Menschen, die keine Aufgabe haben, gehen gewissermaßen ein, man stumpft ab, auch das Gehirn baut erwiesenermaßen ab, wenn es zu wenig Reize bekommt. Wie sehr braucht dieser Mensch ein "TUN", um zufrieden zu sein?"


- Sinn (Wie sehr ist dieser Mensch auf Sinnhaftigkeit seines Handelns bedacht? Wie wichtig ist ihm sein Sinn und wie sehr ist er bereit, dafür auf anderes zu verzichten?)


Mit diesen vier Säulen kann man beliebig herumspielen. Wenn die Sinn-Säule beispielsweise überproportional gewichtet ist, dann steht der Sinn über allem, im extremsten Fall bedeutet das: Fanatismus.
Ist jedoch die Wirkungs-Säule zu groß gewichtet (üblicherweise ist das so in der westlichen Welt), dann fokussiert man sich auf das Erreichen von Ergebnissen und Leistung. Dabei wird wiederum der Sinn vernachlässigt - und sinnentleerte Existenz ist ein Weg in Depression oder Burn-Out.


Mit diesen vier Säulen kann man beliebig herumspielen. Je höher eine ist, desto niedriger sind die anderen. Dabei lassen sich auch "Wandlungen" der Charaktere ganz interessant gestalten, vielleicht beginnt ein Protagonist am Anfang ohne "Sinn", driftet später jedoch in das andere Extrem ab und verfolgt blind ein größeres Ziel?


Vielleicht hilft das ja jemandem?


Beste Grüße,
Frederic
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