Sillow stellt sich vor

[Sillow]

Hallo miteinander! Ich freue mich wirklich riesig, hier zu sein und bin gespannt auf den Austausch.

Kurz zu mir: ich heiße im realen Leben Anja, bin 41 Jahre alt und komme aus dem guten Osten Deutschlands , ein Dorfkind, dass seit mittlerweile 12 Jahren in Halle (Saale) wohnt. Als typische "Streberleiche" in der Schule (wie es früher immer hieß) wusste ich abends nicht mehr, womit ich mich beschäftigen sollte: Hausaufgaben erledigt, alles vorbereitet, für "Kurzkontrollen" und Klassenarbeiten gelernt. Also setzte ich mich mit 8 Jahren hin und fing an zu schreiben. Eine Geschichte über einen Jungen, der nicht schlafen konnte und deshalb den Mond befragen wollte. In den kommenden Jahren folgten Gedichte und Lieder. Ich brachte mir das Gitarre spielen bei und fing an zu malen. Sehr früh wurde ich Mutter und die Schreiberei rückte in den Hintergrund, genauso wie die Musik oder das Malen. Ich sagte mir immer: "wenn ich mal wieder Zeit habe." Die Wahrheit ist, dass sich meine Prioritäten verändert hatten und ich auf Leistung getrimmt war, wie das manchmal halt im Leben so ist.

Aber auch in der Zeit, in dem ich mit Windeln wechseln, Finanzen wälzen, organisieren und Karriere machen beschäftigt war, schrieb ich, wenn auch eher selten. Ich gab dem nicht wirklich eine Chance, mehr wie ein Puffer, etwas, was mich in stressigen Zeiten beruhigt hatte.

Nun ist mein Kind erwachsen und geht seinen eigenen Weg. Ich nehme mir jetzt die Zeit und erinnere mich. Tja und jetzt bin ich hier.

Vergangenes Jahr habe ich einen Schreibkurs gemacht. Er war auf der einen Seite gut. Detailierte Aufgaben, kurzes Feedback. Auf der anderen Seite wurde ich das Gefühl nicht los, dass "mein Mentor" das schon tausend Mal gemacht hat: dieselben Aufgaben, dasselbe kurze Feedback. Immerhin, ich habe das Konzept für meinen ersten Roman, die ersten Kapitel stehen. Was mir fehlt, ist ein reger Austausch. Auch bin ich mir unsicher, was das Ganze taugt, was ich mache. Ich weiß, ich bin eine Träumerin, aber ich möchte später von der Schreiberei leben können (wie wahrscheinlich ganz viele ). Aber mir fehlt der Mut..

Wie vielleicht der Text vermuten lässt, bin ich ein emotionaler Mensch. In allem, was ich schreibe, schlägt sich das nieder. Ich schreibe über das Leben, über Höhenflüge und Tiefschläge. In meinem Kopf geistern noch ganz andere Ideen herum, aber immer mit emotionalem Touch. Wie drückte es der Mentor aus: melancholisch. So bin ich und so soll es sein.

Ach ja: ich arbeite beim Radio und habe dort mit etwas ganz anderem zu tun: mit Nachrichten. Sachlicher kann es eigentlich nicht sein

es grüßt Euch ganz lieb die Anja *äh* die Sillow

[Michel]

Na dann hereinmarschiert, herzlich willkommen und danke für die persönliche Vorstellung!
"Vom Schreiben leben" - sicher ein Traum für viele; ich bin ganz froh, dass ich an anderer Stelle Geld verdienen kann, Schreibdruck mache ich mir auch so zu viel.

[Konkorbi]

Herzlich Willkommen
Ich bin auch noch ziemlich neu hier, habe aber schon viel gelernt und ganz tolle Antworten bekommen.
Meine Kindheit war ähnlich wie deine. Ständig unterfordert und gelangweilt von den alltäglichen Dingen. Ich habe auch mit 8 angefangen zu schreiben und mir Gitarre beigebracht. Bin dann später auf Abwege geraten, was heißt, in die Mühlen unseres Systems. Nachdem ich eine Familie gegründet habe und nun die beiden Jungs aus dem Haus sind, konnte ich mich wieder auf das Schreiben konzentrieren und habe auch wieder einmal die Gitarre zur Habd genommen
Viel Spaß im Forum!
Cheers Korbi

[Sillow]

Hallo zurück und vielen Dank für die Willkommensgrüße! Ehrlich gesagt wollte ich das Foto, das ich hochgeladen hatte, viel kleiner darstellen. Kann es jetzt leider nicht mehr bearbeiten...mmmhh...na gut, aber das ist ja nicht wirklich wichtig.

@ Michel: mit dem Geld verdienen geht mir auch so. Auf der anderen Seite hält es aber auch davon ab, kontinuierlich zu schreiben. Druck, die Existenz zu sichern, hat ja jeder. Und da geht der Job dann nun mal vor. Da weiß ich am Ende des Monats, was ich in der "Lohntüte" habe. Und ich kenne das nur allzu gut, sich "Schreibdruck" zu machen. Neige dazu, nie mit dem, was ich geschrieben habe, zufrieden zu sein. Nach dem Motto: Das geht noch besser! Ich hoffe, hier im Forum auch dahingehend Austausch zu finden...


@Konkorbi: Schön zu wissen, dass es dir ähnlich geht! Kam mir als Kind immer als Sonderling vor, ich mit meinem Zeugs, Geschichten, Gedichte schreiben und so..

liebe Grüße!
die Sillow