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Justadreamer
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Beitrag10.11.2019 14:30
Erwachen
von Justadreamer
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Hallo! Ich würde mich freuen, von euch zu hören, wie ihr den Text fandet. Besonders beschäftigen mich persönlich dabei der Schluss, die eingefügten Rückblenden und die Frage, ob man den gesamten Text auch im Präsens schreiben könnte. Viel Spaß!


Das warme, rote Licht schwand. Stattdessen – grelles Weiß. Ich kniff die Augen zusammen, um mich in die angenehmere farbliche Umgebung zu flüchten. Formen erschienen vor meinem inneren Auge, wanderten und – verschwanden. Ich ließ das Spiel zu und genoss es, die Bilder zu beobachten. Während ein grüner, hasenförmiger Farbklecks die linke Hälfte meines Blickfeldes durchkreuzte, huschte ein Gesprächsfetzen durch meine Gedanken.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt.
Die grüne Farbanomalie wanderte immer weiter nach rechts, wurde nun jedoch von einem dunkelrot dahinströmenden Kreis eingeholt. Gebannt verfolgte ich das Wettrennen der beiden auf dem Weg Richtung Nirgendwo. Bevor eine der beiden Parteien jedoch das Ziel erreichen konnte, zog ein Schatten über meine „Leinwand“ und zerstörte das Bild. Probehalber variierte ich den Druck, mit dem ich die Augen zusammenkniff und stellte fest, dass die beiden Flecken ihre Farben beibehielten, während der Hintergrund von schwarz bis sonnengelb nuancierte. Ich ließ, etwas wacher geworden, von dieser Beobachtung ab, doch schützend die Augen geschlossen.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt und auf eine Weise gelächelt, die mich mit ihm auch in ein Raumschiff hätte steigen lassen.
Ein dumpfes Pochen, das sich irgendwo in meinem Kopf befand, erregte meine Aufmerksamkeit. Das langsame Auf und Ab, die Ausdehnung und Entspannung erinnerten mich an das Gefühl, auf einer Schaukel zu sitzen. Am tiefsten Punkt drückte mich die Geschwindigkeit auf das alte, verblichene Holz, während die Höhe eine Leichtigkeit versprach, die fast der Schwerelosigkeit gleichkam. Ich wusste nicht, welcher dieser beiden Zustände der bessere war: Hoch oben, wo man alles sehen konnte, doch keinen festen Halt hatte, schien alles möglich zu sein. Unten, wo der Druck am größten war, versprach die Geschwindigkeit Spannung und Abenteuer.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während ich vergeblich versucht hatte, mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
An meine Hände zu denken löste eine Reihe von Ereignissen aus. Zuerst stellte sich das zuvor nur in meinem Kopf wahrnehmbare Pochen auch dort ein. Der Versuch, meine Hände zu bewegen, wurde durch ein leichtes Zucken der Finger quittiert. Ich erinnerte mich an sie. An die Finger, Hände, Unter- und Oberarme. An die Brust, die Schultern und meinen pochenden Kopf. Die Hände, die so oft das raue Seil der Schaukel umklammert hielten, fühlten sich etwas wund an. Ich ballte eine Faust. Weicher Stoff strich über taube Fingerkuppen. Wie in Zeitlupe konnte ich die Impulse verfolgen, die sich von den Fingerspitzen bis in mein Gehirn drängten. Leichtes Zucken der Muskulatur in meinen Unterarmen signalisierte Unversehrtheit, während ein taubes Gefühl am Ellenbogen einen Schnitt anzeigte und Bewegungsunfähigkeit nahe der Schulter eine Prellung versprach.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, nachdem wir Minuten zuvor das letzte Glas getrunken, den letzten Tanz getanzt und den letzten Bus verpasst hatten.
Langsam wurde mir bewusst, dass das Pochen in meinem Körper mein eigener Puls sein musste. Schlag um Schlag kehrte Leben in meinen Körper zurück. Oder bemerkte ich nur wieder, dass dort Leben war? War ich vorher tot? Ich wusste es nicht. An die alte, morsche Schaukel zu denken stillte jedoch mein Verlangen nach diesem Wissen. Es spielte keine Rolle, ob ich tot oder lebendig war, weil ich meine Erinnerung behalten hatte.
Ich hab´s im Griff…
Am tiefsten Punkt der Schaukel angelangt zu sein bedeutete, den gesamten Druck der Beschleunigung auszuhalten. Auch jetzt fühlte ich, wie sich mein Magen zu einem harten Klumpen zusammenzog. Ich versuchte mich, von dem Druck zu befreien.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während wir mit dem Fahrrad den langgezogenen Galgenberg unserer Stadt hinabfuhren.
Der Druck jedoch wich nicht. Ich atmete stoßweise, versuchte mich zu beruhigen. Was musste ich tun?
„Hab´s im Griff“ – der Rest des Satzes ging in quietschenden Autoreifen und einem schwarzen Vorhang unter.
Ganz unten mussten die Beine wieder Schwung geben!
Ich versuchte, mich zu beruhigen. Ich versuchte, an meine Beine zu denken. Sie würden die Schaukel wieder in die Höhe schnellen lassen!
Leere.
Während ich erneut in Trance glitt, verschluckte der rote Kreis den kleinen, grünen Farbklecks.

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Minerva
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Beitrag10.11.2019 15:45
Re: Erwachen
von Minerva
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So, erstmal das Positive:
Die Rechtschreibung ist sehr sauber, der Text ist sehr gut leserlich, die Sprachmelodie, Satzaufbau funktioniert gut und du hast einen anständigen Wortschatz. Das ist schon mal eine sehr gute Grundlage.

Zu deiner ersten Frage: Natürlich kannst du auch alles im Präsens schreiben. Ich mach das bei Texten inzwischen so, dass ich mich frage, welche Zeit- und Erzählform sich am natürlichsten anfühlt. Oder besser so: Es kommt von allein.
Es ist also nicht notwendig, alles auf Präsens umzubasteln, weil .. (ja warum überhaupt?)

Zur Rückblende: Eine Rückblende kann ich hier nicht erkennen. Sowie mir bekannt ist, wird eine Rückblende in der Vergangeheitsform irgendwie eingeleitet, und switcht dann wieder in die normale Erzählzeit, ist also ein eigenständiger Erzählblock, der sichtbar gemacht wird (und oft in der vorherigen Erzählzeit geschrieben ist), bevor es wieder in die erzählerische Gegenwart geht.
Bei dir sind das nur Erinnerungen, vorherige Erfahrungen, keinen direkte Rückblende. („Hab´s im Griff“, hatte er gesagt.)
(das wird so üblich gemacht, wie du es hier gemacht hast. Vom Präteritum ins ... puh *grübel* (bitte haut mich nicht) Plusquamperfekt gehen, und dann weiter im Text.

So, nun mal zu den Problemen, die ich sehe: Der Inhalt Laughing
Es fängt erstmal gut an, aber meine Aufmerksamkeitspanne lässt sich nicht lange halten, ich will mich ja mal orientieren, wissen was los ist und so weiter.
Bis zum ersten „Hab´s im Griff“, hatte er gesagt. bin ich noch dabei, danach steige ich geistig aus.
Natürlich interessiert mich, was hier los ist und wer das gesagt hat und warum und was passiert und überhaupt!
Aber nichts dergleichen findet statt.
Es geht einfach weiter und ich werde im Ungewissen gelassen.

Ab „Hab´s im Griff“, hatte er gesagt. gehört für mich was Greifbares rein. Nichts gegen die wandernde Punkte, aber kürze das lieber und kläre mich mal auf, was los ist.
Es ist unbefriedigend beim Lesen, wenn ich nicht weiß, was wo wie ich hier in dem Text bin.
Ich bilde mir ein, es ist ein Raumschiff, aber das war's  auch schon. Zu viel Raum für mich ... Jedenfalls lässt mich das unzufrieden zurück und eine Pointe gibt es nicht, nur die Kleckse. Was ja ganz gut ist, das könntest du (bei vorhandenem Inhalt) mit einbauen, nichts dagegen.

Du schreibst um des Schreibens willen hier ...vielleicht. Und es liest sich gut, das ist ok. Aber es ist nix dahinter.

Leser möchte wissen:

Wer ist der Typ, der es im Griff hat?
Was hatte er (vermeintlich) im Griff?
Was ist schief gelaufen?
Ist er tot?
Sind andere tot?
Und was macht der Kerl mit diesen Klecksen vor Augen eigentlich die ganze Zeit???
Und was passiert hier eigentlich?
(wenigsten einen Teil davon solltest du aufklären ... nicht alles ist Muss!!!)

Das ist als wenn du mir ein Törtchen vor die Nase hältst, und die ganze Zeit versprichst, dass ich es essen darf und es dann selber isst ... cry cry cry Wink Laughing


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Justadreamer
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Alter: 26
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J
Beitrag10.11.2019 16:18

von Justadreamer
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Hallo Minerva,

danke für die schnelle Antwort!

Ich schildere mal kurz, was ich gemeint habe, als ich den Text geschrieben habe:
Zwei Menschen fahren nach einer Feier mit dem Fahrrad etwas angetrunken nach Hause; einer fährt, die andere sitzt auf dem Gepäckträger. Der, der "alles im Griff" hat, wird von einem Auto überrascht, als er den Berg hinunterfährt.
Das Mädchen oder ein Freund (wird nicht erwähnt, ich hatte aber eine weibl. Person im Sinn) liegt, als die Geschichte einsetzt, in einem Bett und kommt langsam zu sich. Sie bemerkt, dass ihr Körper verletzt ist und erinnert sich bruchstückhaft an den vergangenen Abend. Gemischt mit den Erinnerungen an das Schaukeln, dass sie mit ihrem Herzschlag verbindet, spürt sie der Reihe nach ihre verschiedenen Körperteile. Als sie sich an den Unfall erinnert, denkt sie an ihre Beine, die sie jedoch aufgrund einer Querschnittslähmung nicht spüren kann.

Der Text sollte folgende Fragen bearbeiten:

Was ich offen lassen wollte:
Wo sie sich befindet (Denkbar: Krankenhausbett - Beleuchtung und weicher Stoff)
Ob die andere Person oder andere Unfallteilnehmer tot sind
Wer der Typ ist, der es im Griff hat

Was ich an Information übermitteln wollte:

Was hatte er (vermeintlich) im Griff? (Die Fahrradfahrt nach Hause)
Was ist schief gelaufen? (Überraschung durch einbiegendes Auto beim Hinunterfahren des Berges)
Und was macht der Kerl mit diesen Klecksen vor Augen eigentlich die ganze Zeit???  (Antwort: Aufwachen, sich ihres Körpers bewusst werden - bemerken, dass sie ihre Beine nicht spürt bzw. im Bett liegen, da die Erzählzeit ca. 1 Minute abbilden soll)
Und was passiert hier eigentlich?  (Nachempfundenes "Erwachen")

...Ich denke, ich habe vergessen, dass man als Leser weniger weiß als der Autor - falls du sagst, dass die von mir angesprochenen Punkte wirklich garnicht in der Geschichte erkennbar sind, werde ich dich beim Wort nehmen und etwas deutlicher werden Rolling Eyes Laughing  

Noch kurz zum Präsens: Ich werde es auch mal im Präsens schreiben, weil ich mich frage, ob ein "Erwachen" in dieser Zeitform realistischer wirkt. Wobei ich einsehe, dass Präsens nur um des Präsens Willen nicht wirklich sinnvoll ist.

Liebe Grüße wünsche ich, in der Hoffnung, dass das Törtchen am Schluss noch gegessen werden darf!
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Minerva
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Beitrag10.11.2019 17:29

von Minerva
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Ja ja, die Sache kommt schon raus, aber eben erst sehr spät, erst ab:

„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, nachdem wir Minuten zuvor das letzte Glas getrunken, den letzten Tanz getanzt und den letzten Bus verpasst hatten.

Und danach folgt erst die Aufklärung.

Und bis dahin ist es eben so, dass mein Gehirn nach einer Erklärung sucht und ein klein wenig verärgert ist, weil es keine bekommt.
Deswegen nimmt es sich das erwähnte Raumschiff als Hilfsanker und denkt sich den ganzen Leerraum mit einer SciFi-Story zurecht. (Das war der Mentor vom Ich-Erzähler, der hat mal großen Mist gebaut und ist draufgegangen ... so in der Art)
Ergänzt durch folgende Stichworte:

"Das langsame Auf und Ab, die Ausdehnung und Entspannung erinnerten mich an das Gefühl, auf einer Schaukel zu sitzen. Am tiefsten Punkt drückte mich die Geschwindigkeit auf das alte, verblichene Holz, während die Höhe eine Leichtigkeit versprach, die fast der Schwerelosigkeit gleichkam. "

Gehirn sagt: Ja, siehst du, der/die/das sitzt in nem Raumschiff, in so nem Flieger, was weiß ich, ich les doch kein SciFi!

Das ist die Gefahr, wenn zu viel Interpretationsmöglichkeit besteht.

Du könntest z.B. vom ersten "„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt.
bis "doch schützend die Augen geschlossen." streichen.

Stattdessen könntest du einen emotionalen Teil ergänzen. Der fehlt mir hier ... natürlich ist fraglich, wie der Zugang zu Emotionen ist, wenn man gerade aufwacht.
Also: ist sie vielleicht in ihn verliebt? (Das lässt sich schön darstellen, ohne es auszusprechen) Fragt sie sich, was mit ihm passiert ist? Hat sie Schuldgefühle und wenn ja, wie fühlt sich das in ihrem Körper an?
Vielleicht im Magen, den kann sie ja spüren. oder setzt so ein übles Gefühl ein, weil sie nicht weiß, was mit ihm ist?
Will sie vielleicht aufstehen und stellt dann fest, dass ihre Beine taub sind?
Wird sie dann panisch?
Das könnte man alles in den Aufwachprozess einbauen.

wenn du ein wenig rätselhaft bleiben möchtest, reicht es ja, dass das mit den Beinen spät im Text herauskommt.

Natürlich, von den Mitteln her funktioniert das, man ist in der langsamen Wahrnehmung wie jemand aufwacht (wenn man es recht weiß), nur sind die Details ohne weitere Infos, emotionale Reaktion, eben nicht so interessant.
Das ist nur meine Meinung, so wie ich es beim Lesen erfahren habe.
Es gibt sicher auch geduldigere Leser als mich ...

Klar, das spricht nichts gegen Präsens, kannst du machen.

Justadreamer hat Folgendes geschrieben:

Liebe Grüße wünsche ich, in der Hoffnung, dass das Törtchen am Schluss noch gegessen werden darf!


Das hoff ich doch auch, haha.


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Justadreamer
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Beitrag13.11.2019 20:16

von Justadreamer
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Hallo,

ich melde mich nochmal mit einer veränderten Version der Geschichte. Ich habe sie ins Präsens übertragen und den etwas zu diffusen Teil abgeändert. Viel hat sich zwar nicht getan, aber ich suchte einen Kompromiss zwischen "Ausgang von vorn herein klar" zu "bis zum Ende um den Brei herumreden."

Die Gefahr, dem Leser eine Sci-Fi-Geschichte vorzugaukeln, habe ich unverändert gelassen, da sich diese Frage von allein klärt. Dass es passendere Formulierungen geben kann, glaube ich jedoch auch.

Nochmals vielen Dank dir, Minerva, für die Tips!
Da ich im "Herumdoktern" an bestehenden Geschichten eher schlecht bin, hoffe ich, nicht alles nur noch schlimmer gemacht zu haben Rolling Eyes

Liebe Grüße
Tobi

Zitat:
Das warme, rote Licht schwindet. Stattdessen – grelles Weiß. Ich kneife die Augen zusammen, um mich in die angenehmere farbliche Umgebung zu flüchten. Formen erscheinen vor meinem inneren Auge, wandern und – verschwinden. Ich lasse das Spiel zu und genieße es, die Bilder zu beobachten. Während ein grüner, hasenförmiger Farbklecks die linke Hälfte meines Blickfeldes durchkreuzt, huscht ein Gesprächsfetzen durch meine Gedanken.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt.
Die grüne Farbanomalie wandert immer weiter nach rechts, wird nun jedoch von einem dunkelrot dahinströmenden Kreis eingeholt. Ich lasse, träge in meinen Gedanken, von dieser Beobachtung ab, doch schützend die Augen geschlossen. Wie war doch gleich sein Name gewesen? Ich befehle meinen Lippen, sich an diese verwunschene Kombination an Lauten zu erinnern – Nichts.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt und auf eine Weise gelächelt, die mich mit ihm auch in ein Raumschiff hätte steigen lassen.
Ein dumpfes Pochen, das sich irgendwo in meinem Kopf befindet, erregt meine Aufmerksamkeit. Das langsame Auf und Ab, die Ausdehnung und Entspannung erinnern mich an das Gefühl, auf einer Schaukel zu sitzen. Am tiefsten Punkt drückt mich die Geschwindigkeit auf das alte, verblichene Holz, während die Höhe eine Leichtigkeit verspricht, die fast der Schwerelosigkeit gleichkommt. Ich weiß nicht, welcher dieser beiden Zustände der bessere ist: Hoch oben, wo man alles sehen kann, doch keinen festen Halt hat, scheint alles möglich zu sein. Unten, wo der Druck am größten ist, verspricht die Geschwindigkeit Spannung und Abenteuer.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während ich vergeblich versucht hatte, mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
An meine Hände zu denken löst eine Reihe von Ereignissen aus. Zuerst stellt sich das zuvor nur in meinem Kopf wahrnehmbare Pochen auch dort ein. Der Versuch, meine Hände zu bewegen, wird durch ein leichtes Zucken der Finger quittiert. Ich erinnere mich an sie. An die Finger, Hände, Unter- und Oberarme. An die Brust, die Schultern und meinen pochenden Kopf. Die Hände, die so oft das raue Seil der Schaukel umklammert hielten, fühlen sich etwas wund an. Ich balle eine Faust. Weicher Stoff streicht über taube Fingerkuppen. Wie in Zeitlupe konnte ich die Impulse verfolgen, die sich von den Fingerspitzen bis in mein Gehirn drängen. Leichtes Zucken der Muskulatur in meinen Unterarmen signalisiert Unversehrtheit, während ein taubes Gefühl am Ellenbogen einen Schnitt anzeigt und Bewegungsunfähigkeit nahe der Schulter eine Prellung verspricht.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, nachdem wir Minuten zuvor das letzte Glas getrunken, den letzten Tanz getanzt und den letzten Bus verpasst hatten.
Langsam wird mir bewusst, dass das Pochen in meinem Körper mein eigener Puls sein muss. Schlag um Schlag kehrt Leben in meinen Körper zurück. Oder bemerke ich nur wieder, dass dort Leben ist? War ich vorher tot? Ich weiß es nicht. An die alte, morsche Schaukel zu denken stillt jedoch mein Verlangen nach diesem Wissen. Es spielt keine Rolle, ob ich tot oder lebendig bin, weil ich meine Erinnerung behalten hatte.
Ich hab´s im Griff…
Am tiefsten Punkt der Schaukel angelangt zu sein bedeutete, den gesamten Druck der Beschleunigung auszuhalten. Auch jetzt fühle ich, wie sich mein Magen zu einem harten Klumpen zusammenzieht. Ich versuche, mich von dem Druck zu befreien.
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während wir mit dem Fahrrad den langgezogenen Galgenberg unserer Stadt hinabgefahren waren.
Der Druck jedoch weicht nicht. Ich atme stoßweise, versuche mich zu beruhigen. Was muss ich tun?
„Hab´s im Griff“ – der Rest des Satzes war in quietschenden Autoreifen und einem schwarzen Vorhang untergegangen.
Ganz unten müssen die Beine wieder Schwung geben!
Ich versuche, mich zu beruhigen. Ich versuche, an meine Beine zu denken. Sie würden die Schaukel wieder in die Höhe schnellen lassen!
Leere.
Während ich erneut in Trance gleite, verschluckt der rote Kreis den kleinen, grünen Farbklecks.
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Gast







Beitrag13.11.2019 23:45

von Gast
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Hallo Tobi,

mir geht es ähnlich wie Minerva - beim ersten Lesen spüre ich, dass da irgendwo eine interessante Sache lauert, aber nach einer gewissen Zeit ohne "sichtbaren Fortschritt" ist der Bogen überspannt. Dein Thema ist also timing.

Interessanterweise liest sich das Ganze Anders - viel flüssiger, viel natürlicher -, wenn man die Rahmengeschichte bereits kennt!

Ich würde einmal folgendes probieren: Setze die Absätze mit Leerzeilen ab. Ich weiss nicht warum, aber ich denke dass sich Alles mit Raum dazwischen besser liest. Die dicht gepackte Schrift beisst sich mit der Handlung, in der der erwachende Mensch langsam anfängt, die Geschehnisse zu sortieren und zu verstehen, was passiert.

Die Struktur und das Tempo der Erzählung gefällt mir gut. Grammatikalisch kann ich nur anmerken, dass es ein "grüner hasenförmiger Farbklecks" (ohne Komma!) sein muss.

Und inhaltlich: Einmal "Am tiefsten Punkt drückt mich die Geschwindigkeit auf das alte, verblichene Holz," aber dann "Am tiefsten Punkt der Schaukel angelangt zu sein bedeutete, den gesamten Druck der Beschleunigung auszuhalten." Geschwindigkeit und Beschleunigung ist nicht dasselbe! Davon abgesehen finde ich es aber sehr schlüssig, dass die Protagonistin mit der Erinnerung an das Schaukeln ihren Körper "wiederfindet."
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Justadreamer
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Beitrag14.11.2019 16:11

von Justadreamer
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Hallo RAc,

Du hast das, worüber ich mich wirklich die ganze Zeit geärgert habe, gut ausgedrückt: Wenn man die Handlung bereits kennt, liest es sich besser! Vielleicht könnte man dieses Problem sogar dadurch lösen, eine "echte" Rahmenhandlung in die Geschichte einzubauen... Rolling Eyes

Die Leerzeilen sind ebenfalls eine gute Idee - im dazugehörigen Word-Dokument sind die Absätze klarer. Das müsste ich mir wahrscheinlich auch für das nächste Mal hier im dsfo merken.

Zu dem Komma: Ich habe es gesetzt, weil (für mich) die Adjektive gleichwertig sind. Da ich mir unsicher war, habe ich das Ganze mal "gedudent" und bin auf folgendes Ergebnis gestoßen: https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Komma-zwischen-Adjektiven ;   - Kurz gesagt: Ich darf ein Komma setzen, muss aber nicht, weshalb wir wohl beide irgendwie im Recht sind smile Vielen Dank für das genaue Lesen!

Die Stelle mit der Geschwindigkeit werde ich mir mal nochmal anschauen! Wirklich "zu Boden drücken" tun ja weder Geschwindigkeit noch Beschleunigung, sondern eher die Zentrifugalkraft - also, glaube ich.... Naja, ich werde dem nochmals nachgehen!


Liebe Grüße
Tobi
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Leseprobe
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L
Beitrag15.11.2019 11:33

von Leseprobe
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hi justadreamer
den Text habe ich schon sofort verstanden, würde das mit dem "Habs im Griff" aber mehr hervorheben. Da steckt ja ein gewisser Konflikt drin: sie hat ihm geglaubt.

Ansonsten Formulierungen besser so?
Zitat:
Ich ließ das Spiel zu und genoss es, die Bilder zu beobachten, während ein grüner, hasenförmiger Farbklecks ?? die linke Hälfte meines Blickfeldes durchkreuzte. Ein Gesprächsfetzen durchkreuzte meine Gedanken.

jedoch das Ziel erreichen konnte, zog ein Schatten darüber und zerstörte das Bild.

vielleicht umformulieren / Sätze umstellen?
„Hab´s im Griff“, sagte er, während ich vergeblich versuchte, mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.
An meine Hände zu denken löste eine Reihe von Ereignissen aus. Das Pochen stellte sich auch dort ein. Der Versuch, meine Hände zu bewegen, wurde durch ein leichtes Zucken der Finger quittiert. Weicher Stoff strich über taube Fingerkuppen. Die Hände, die so oft das raue Seil der Schaukel umklammert hielten, fühlten sich wund an. Ich ballte eine Faust. Wie in Zeitlupe konnte ich die Impulse verfolgen, die sich von den Fingerspitzen bis in mein Gehirn drängten. Leichtes Zucken der Muskulatur in meinen Unterarmen signalisierte Unversehrtheit, während ein taubes Gefühl am Ellenbogen einen Schnitt anzeigte und Bewegungsunfähigkeit nahe der Schulter eine Prellung versprach.


Es wurde mir bewusst, ...

Ich versuchte, mich von dem Druck zu befreien.

Nur so als Idee ...  Grüße


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Justadreamer
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Beitrag15.11.2019 15:45

von Justadreamer
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Hi Leseprobe,

Danke für deinen Eindruck !

Ich werde die Geschichte wahrscheinlich nochmals als neue Version einstellen, die dann deutlichere Absätze hat. Dann kommt das "Hab´s im Griff" vielleicht besser heraus. Das ist ein zentrales Thema der Geschichte, da hast du Recht.

Deine Vorschläge für Formulierungen lasse ich mir mal durch den Kopf gehen und werde sie gegebenenfalls mit einbauen! Den Kommafehler gestehe ich mir schonmal im Voraus ein Wink
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Justadreamer
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Beitrag13.12.2019 15:14
Versuchte Veränderungen
von Justadreamer
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Anbei nochmals eine veränderte Form der Geschichte. Inzwischen habe ich mich jedoch dafür entschieden, die Präteritumsform beizubehalten. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen bedanken, die mir Tips gegeben haben und meine Arbeit an dieser Geschichte unterstützt haben! Ihr müsst euch deshalb keine große Mühe machen, diese Version zu analysieren - hauptsächlich wegen der Absätze habe ich sie nochmals hochgestellt.
LG


Das warme, rote Licht schwindet. Stattdessen – grelles Weiß. Ich kneife die Augen zusammen, um mich in die angenehmere farbliche Umgebung zu flüchten. Formen erscheinen vor meinem inneren Auge, wandern und – verschwinden. Ich lasse das Spiel zu und genieße es, die Bilder zu beobachten. Während ein grüner, hasenförmiger Farbklecks die linke Hälfte meines Blickfeldes durchkreuzt, huscht ein Gesprächsfetzen durch meine Gedanken.


„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt.


Die grüne Farbanomalie wandert immer weiter nach rechts, wird nun jedoch von einem dunkelrot dahinströmenden Kreis eingeholt. Ich lasse, träge in meinen Gedanken, von dieser Beobachtung ab, doch schützend die Augen geschlossen. Wie war doch gleich sein Name gewesen? Ich befehle meinen Lippen, sich an diese verwunschene Kombination an Lauten zu erinnern – Nichts.

 
„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt und auf eine Weise gelächelt, die mich mit ihm auch in ein Raumschiff hätte steigen lassen.


Ein dumpfes Pochen, das sich irgendwo in meinem Kopf befindet, erregt meine Aufmerksamkeit. Das langsame Auf und Ab, die Ausdehnung und Entspannung erinnern mich an das Gefühl, auf einer Schaukel zu sitzen. Am tiefsten Punkt drückt mich die Geschwindigkeit auf das alte, verblichene Holz, während die Höhe eine Leichtigkeit verspricht, die fast der Schwerelosigkeit gleichkommt. Ich weiß nicht, welcher dieser beiden Zustände der bessere ist: Hoch oben, wo man alles sehen kann, doch keinen festen Halt hat, scheint alles möglich zu sein. Unten, wo der Druck am größten ist, verspricht die Geschwindigkeit Spannung und Abenteuer.


„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während ich vergeblich versucht hatte, mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.


An meine Hände zu denken löst eine Reihe von Ereignissen aus. Zuerst stellt sich das zuvor nur in meinem Kopf wahrnehmbare Pochen auch dort ein. Der Versuch, meine Hände zu bewegen, wird durch ein leichtes Zucken der Finger quittiert. Ich erinnere mich an sie. An die Finger, Hände, Unter- und Oberarme. An die Brust, die Schultern und meinen pochenden Kopf. Die Hände, die so oft das raue Seil der Schaukel umklammert hielten, fühlen sich etwas wund an. Ich balle eine Faust. Weicher Stoff streicht über taube Fingerkuppen. Wie in Zeitlupe kann ich die Impulse verfolgen, die sich von den Fingerspitzen bis in mein Gehirn drängen. Leichtes Zucken der Muskulatur in meinen Unterarmen signalisiert Unversehrtheit, während ein taubes Gefühl am Ellenbogen einen Schnitt anzeigt und Bewegungsunfähigkeit nahe der Schulter eine Prellung verspricht.


„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, nachdem wir Minuten zuvor das letzte Glas getrunken, den letzten Tanz getanzt und den letzten Bus verpasst hatten.


Langsam wird mir bewusst, dass das Pochen in meinem Körper mein eigener Puls sein muss. Schlag um Schlag kehrt Leben in meinen Körper zurück. Oder bemerke ich nur wieder, dass dort Leben ist? War ich vorher tot? Ich weiß es nicht. An die alte, morsche Schaukel zu denken stillt jedoch mein Verlangen nach diesem Wissen. Es spielt keine Rolle, ob ich tot oder lebendig bin, weil ich meine Erinnerung behalten hatte.


Ich hab´s im Griff…


Am tiefsten Punkt der Schaukel angelangt zu sein bedeutet, den gesamten Druck der Beschleunigung auszuhalten. Auch jetzt fühle ich, wie sich mein Magen zu einem harten Klumpen zusammenzieht. Ich versuche, mich von dem Druck zu befreien.


„Hab´s im Griff“, hatte er gesagt, während wir mit dem Fahrrad den langgezogenen Galgenberg unserer Stadt hinabgefahren waren.


Der Druck jedoch weicht nicht. Ich atme stoßweise, versuche mich zu beruhigen. Was muss ich tun?


„Hab´s im Griff“ – der Rest des Satzes war in quietschenden Autoreifen und einem schwarzen Vorhang untergegangen.


Ganz unten müssen die Beine wieder Schwung geben!


Ich versuche, mich zu beruhigen.

Ich versuche, an meine Beine zu denken.


Sie würden die Schaukel wieder in die Höhe schnellen lassen!



Leere.




Während ich erneut in Trance gleite, verschluckt der rote Kreis den kleinen, grünen Farbklecks.
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Graenee
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 36
Wohnort: Deutschland


Beitrag14.12.2019 12:38

von Graenee
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Ich habe deine Geschichte sofort verstanden - was gemeint war, worum es geht, was passiert ist... Und ich fand das teilweise Fokussieren auf die "Punkte" total gut, es passt zur Situation. Wer gerade von einem solchen Unfall aufwacht, kann sich nicht immer auf seine Gedanken konzentrieren, versucht zu flüchten und sich abzulenken - ein natürlicher Schutzmechanismus.

Manchmal tut es ja auch gut, zu hören, dass jemand es einfach gut fand. Nächstes mal hab ich vielleicht Kritik :D

Grüße :)
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Drakenheim
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 44
Beiträge: 386
NaNoWriMo: 50166
Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm


Beitrag08.03.2020 15:38

von Drakenheim
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Die Version mit den Absätzen gefällt mir. Das bringt beim Lesen die Ruhe rein, die dieser Text braucht.

Spontan nichts zu meckern gefunden.
 Smile
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Justadreamer
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Alter: 26
Beiträge: 196
Wohnort: Bayern


J
Beitrag24.03.2020 14:58

von Justadreamer
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Hallo Graenee, Hallo Drakenheim

Danke an euch auch für die positive Kritik smile
LG
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firstoffertio Werkstatt 19 19.04.2018 22:12 Letzten Beitrag anzeigen

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