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DS1980 Erklärbär
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Beiträge: 4 Wohnort: Düsseldorf
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D 24.10.2019 19:03 Erzählperspektive und Erzählzeit von DS1980
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Hallo allerseits,
Spoiler: dies ist eine Laienfrage und ich entschuldige mich im Voraus dafür.
Ich habe angefangen, mein zweites Buch zu schreiben. Da mir die Perspektive in der Ich-Form gekoppelt mit der Erzähl-Zeit Präsens am besten liegt, mir diese aber irgendwie im Weg steht, da die Geschichte häufige Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit aufweist.
Ich fange an in der Gegenwart, in der Ich-Form. Zwanzig Seiten / ein Kapitel später bin ich 15 Jahre in der Vergangenheit. Und abgesehen von dem ersten Satz des neuen Kapitels, der mit dem Datum des Geschehens beginnt, ziehe ich die Ich-Form und Präsens konsequent durch. Dies erscheint mir aber verkehrt, zumindest fühlt es sich so an.
Würdet ihr eine andere Erzählform wählen?
Danke im Voraus.
_________________ „…Da wir uns weder die Haare färben noch sonst irgendwelche auffälligen äußeren Merkmale aufweisen, gehören wir wahrscheinlich zu den subtilsten Außenseitern, die es gibt. Nur die Abwesenheit von einem stark pathologischen Verhalten unterscheidet uns von den subtilsten Außenseitern: Den Mördern, Schändern und
anderen Menschen, die andere Menschen in ihre innere Konflikte einbeziehen…“ |
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jon Eselsohr
J Alter: 57 Beiträge: 270 Wohnort: Leipzig
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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24.10.2019 23:11
von Bananenfischin
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Hallo DS1980,
diesen und auch deinen anderen Thread habe ich an eine passende Stelle verschoben.
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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25.10.2019 08:47
von BlueNote
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Ich kenne viele Bücher, die bei der Gegenwart bleiben, auch wenn nicht chronologisch erzählt wird.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3379 Wohnort: bei Freiburg
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25.10.2019 09:22
von Michel
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Hallo DS1980,
wenn ich es richtig verstehe, benutzt Du lediglich zwei verschiedene Zeitebenen, die erzählte Gegenwart und eine zweite Ebene ein paar Jahre früher. Solange es Dir gelingt, dem Leser klar zu machen, in welcher Ebene er sich befindet, sehe ich überhaupt kein Problem darin, weiterhin Präsens zu benutzen. Im Präteritum funktioniert das ja auch nicht anders.
Wenn Du sehr unsicher bist, kannst Du in Einstand oder Werkstatt ja mal Ausschnitte mit einer spezifischen Fragestellung einstellen.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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25.10.2019 10:41
von Maunzilla
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Als Leser empfinde ich das durchgehende Präsens als ungewohnt und irritierend.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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25.10.2019 10:57
von Bunt Speck
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Als Leser empfinde ich das durchgehende Präsens als ungewohnt und irritierend. |
Das kann ich nur unterschreiben. Ist aber eben Geschmackssache.
Michel hat Folgendes geschrieben: | Solange es Dir gelingt, dem Leser klar zu machen, in welcher Ebene er sich befindet, sehe ich überhaupt kein Problem darin, weiterhin Präsens zu benutzen. Im Präteritum funktioniert das ja auch nicht anders. |
Und auch das kann ich nur unterschreiben. Dem Leser muss klar sein, durch wessen Augen/Gedanken er liest. Ich habe das bei mir so gelöst, dass die Perspektive pro Kapitel immer eine ist, und eben von Kapitel zu Kapitel wechselt. Nur einmal wechselt sie innerhalb eines Kapitels, da habe ich das mit einer Leerzeile gelöst. Hat der Verlag auch genauso umgesetzt. Mit den Erzählzeiten würde ich das genauso handhaben.
Grüße
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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25.10.2019 17:19
von Minerva
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Einen Wechsel von Zeitformen kenne ich nicht (außer bei Rückblenden).
Ich meine, es macht vielleicht Sinn, wenn das was in der Vergangenheit liegt, mit mehr Distanz betrachtet werden soll oder sich unbedingt von dem anderen Kapitelstrang unterscheiden soll.
Andererseits glaube ich nicht so recht an die Nähe/Distanz durch Zeitformen und ich könnte mir auch vorstellen, dass es möglicherweise anstrengend ist, wenn man als Leser hin und herspringt.
Zum Präsens an sich:
Ich habe schon Bücher im Präsens gelesen - bei denen hat es gepasst. Grundsätzlich bin ich aber kein Freund davon ... hm ... ich bin nämlich auch schon drüber gestolpert.
Ich glaube, es ist so, dass jede Geschichte eine "passende" Perspektive hat, ebenso wie die Zeitform. So kann ich mir erklären, dass sich Präsens manchmal ganz natürlich liest und dann wieder schauderhaft (für mich persönlich).
Ich würde dir empfehlen, bei einer Zeitform zu bleiben, vor allem, wenn sie dir liegt.
Du kannst die Kapitel auch einfach mit dem jeweiligen Datum (und z.B. Ort benennen) zur Orientierung.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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