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Epiker
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
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Wohnort: Österreich


Beitrag20.10.2019 22:28

von Epiker
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Keine Ahnung, ob es für noch eine Antwort nicht schon zu spät ist, aber ich würde das mit den echt original mittelalterlichen Datumsangaben schon echt cool finden! Ob dabei jetzt die Variante "Michaelistag 1050" oder "3. Samstag im Holzmond anno Domini 1050" bleibt dir überlassen.

Die, denen es sowieso egal ist, werden das Datum lesen, sich über den mittelalterlichen Klang freuen und weiterlesen und für die Interessierten unter deiner Leserschaft packst du ihnen hinten im Anhang eine kleine Übersicht oder Tabelle dazu, wo genau aufgelistet ist was welcher Tag ist, also was z.B. "Holzmond" bedeutet, oder wann genau der Michaelitag ist.
So machen es ja z.B. Fantasyromane auch mit ihren eigenen Sprachen. Vorne steht kommentarlos z.B. was auf zwergisch (Eragon), oder elbisch (Herr der Ringe) und hinten im Anhang findet man die entsprechenden Wörterlisten.

Oder die englischen Ausgaben von Colleen McCulloughs historischem Meisterwerk "Masters of Rome". Diese Romanreihe ist auf historisch extrem hohen Niveau geschrieben, klar dass da eine ganze Menge fremder romspezifischer Begriffe anfallen, die nicht jedem Leser gleich ein Begriff sein könnte (z.B. "Quiriten"). Hinten in den Büchern gibt es genau dafür dann immer ein ganz ausführliches Glossar, du siehst also auch historische Romane dürfen Anhänge beinhalten, nicht nur Fantasybücher.

Also arbeite mit mittelalterlichen Daten und erkläre sie am Ende des Buches in einem eigenen Verzeichnis. Denn wenn du in mittelalterliche Urkunden blickst (wie gesagt mein Recherchetipp von weiter oben -> monasterium.net), dann findest du PERMANENT Heiligentage als vertraglich festgelegte Fristen, noch authentischer geht es also nicht und sollte in keinem Mittelalterroman fehlen.


_________________
Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!

-Homer-

(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein Wink )
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag21.10.2019 09:19

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort. Ich habe jetzt kaum ein direktes Datum verwendet, da die Geschichte innerhalb von zwei Monaten spielt, aber auf Hinweise (u.a. Wochentag) geachtet, damit die Leserschaft weiß, wie viel Zeit vergangen ist.

_________________
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Evchen
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 2
Wohnort: Bremen


E
Beitrag10.12.2019 15:05

von Evchen
Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich schreibe auch einen historischen Roman, der im Hochmittelalter spielt (1166).
Ich recherchiere querbeet. Für den groben Überblick darf es Wikipedia sein, für spezifische Fragen kommt Fachliteratur ins Spiel. Ganz besonders spannend finde ich Urkundenregesten, die praktischerweise online abrufbar sind. Das ist quasi Geschichte in Echtzeit, wenn man sich anschaut, welche Leute wann an welchem Ort zusammentrafen. Aber das beschränkt sich natürlich nur auf den Adel. Die einfachen Leute tauchen selten in Urkunden auf.

Ich stehe auch gerade vor der Frage, wie ich Ort- und Zeitsprünge zwischen den Kapiteln kenntlich mache. Oder ob das überhaupt sein muss?
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag10.12.2019 15:37

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Wenn das Folgekapitel nicht örtlich und zeitlich nicht direkt anschließt, würde ich in jedem Fall einen Hinweis geben, z.B. hatte ich eines eingeführt mit "Fünf Tage waren seit der Verlobung vergangen …" oder zwischendurch die Prota sich rhetorisch fragen lassen, ob es denn wirklich erst drei Wochen seit … waren. So bekommt der Leser ein Gefühl, wieviel Zeit vergangen ist. Auf den Ort(swechsel) würde ich gleich im ersten Absatz hinweisen, zur direkten Orientierung.

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Ralphie
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Alter: 71
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Beitrag10.12.2019 18:39

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Man könnte auch schreiben: Eine Woche später ...
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Evchen
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 2
Wohnort: Bremen


E
Beitrag10.12.2019 22:18

von Evchen
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Naja, "eine Woche später" klingt stilistisch für mich zu sehr nach Schulaufsatz...

Aber den Zeitsprung indirekt über die Gedanken der Protas einfließen zu lassen, ist ein super Kniff! Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Danke, Taranisa!
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Mared
Schneckenpost


Beiträge: 11
Wohnort: Schwarzwald


Beitrag20.11.2020 15:40

von Mared
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Die letzte Antwort ist ja jetzt schon fast ein Jahr her, aber ich poste einfach mal da ich auch gerade in der Vorbereitung eines historischen Romans bin. Meiner spielt im 9. Jahrhundert in Wessex/Mercia. Auch hier ist die Quellenlage oft sehr lückenhaft. Sowie Corona unter Kontrolle ist werde ich den Gegenden mal wieder einen Besuch abstatten.

Fragt ihr eigentlich bei Universitäten/ Experten um Unterstützung? Scheinen ja einige Autoren zu machen. Ich habe mich an eine Reenactment Gruppe gewendet die sich auf auf das englische Frühmittelalter spezialisiert hat. Sehr hilfreich.

Was mich jedoch häufig verunsichert ist z.B. wenn ich eine Quelle finde die mir erzählt wie die Bauern ihre Häuser im Jahr 793 bauten und ich mich frage ob ich das auch für das Jahr 876 übernehmen kann falls ich keine Hinweise dafür finde. Question
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Beka
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2378



Beitrag20.11.2020 16:58

von Beka
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Mared hat Folgendes geschrieben:

Was mich jedoch häufig verunsichert ist z.B. wenn ich eine Quelle finde die mir erzählt wie die Bauern ihre Häuser im Jahr 793 bauten und ich mich frage ob ich das auch für das Jahr 876 übernehmen kann falls ich keine Hinweise dafür finde. Question


Ich vermute mal, das sich in achtzig Jahren wird nicht so viel an der Bauweise verändert haben wird ... Ich würde es übernehmen, wenn es keine andere Quelle gibt.

"Meine" Zeit ist das 19. Jahrhundert, da ist es einfacher mit den Quellen. Ich hatte immer das Glück, bei der Recherche vor Ort auf kompetente Leute zu treffen. Die Leiterin des Heimatmuseums im schwedischen Mollösund. In Italien eine Historikerin, die zufällig Inhaberin des B&B war, in dem wir übernachtet haben. Da habe ich dann wirklich viel erfahren, das man sonst irgendwo findet.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
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*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
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*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag20.11.2020 17:29

von Taranisa
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Nach meiner Recherche (Internet, Bücher) hat sich an der mittelalterlichen Lebensweise im Laufe der Jahrhunderte wenig verändert. Um 1100 entwickelte sich die Dreifelderwirtschaft, im 12. Jhd. wurde der Flachwebstuhl erfunden und gewiss gab es noch weitere Erfindungen, die auch im Ländlichen genutzt wurden. Aber in dem von dir beschriebenen Zeitraum finde ich auch, dass du es so übernehmen kannst.
Für die Recherche bemühe ich das Internet oder, wenn ich das passende da habe oder mir kaufen will, ein Fach-/Sachbuch. Beispielsweise einen dicken Wälzer über Marburg, der mir viele brauchbare Informationen bescherte. Als Gründungsmitglied(in) eines Mittelalter-Vereins habe ich im Laufe der Jahre viel gelernt (+ Bücher gesammelt) und weiß, bei wen ich mich z.B. bei Waffen und Kampf erkundigen solle. Ein guter Bekannter von mir ist im örtlichen Geschichtsverein, ihn habe ich für Band 3 meiner Reihe befragt, da ich meine Prota zur Gründungszeit nach Frankenberg schicke.


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BirgitJ
Klammeraffe


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Wohnort: DD


Beitrag20.11.2020 18:22

von BirgitJ
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Moin,

wenn es keine Quellen gibt, kannst du es nicht herausfinden, aber auch kein anderer. Du hast Freiraum für Interpretation. Das ist doch auch schön.

Grüße wünscht Birgit


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Ralphie
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Beitrag20.11.2020 18:47

von Ralphie
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Ich habe jahrzehntelang recherchiert, wie die Danzmannstraße in Travemünde  vor dem Ersten Weltkrieg geheißen hat - und dann bin ich aus Zufall auf eine Liste im Internet gestoßen, in der alle Straßen von Lübeck vor ihrer Umbenennung verzeichnet sind.

Google weiß alles.

 Very Happy
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Raven1303
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beitrag20.11.2020 19:53

von Raven1303
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Ich bin viel in der Bücherei unterwegs. Hab irgendwie mehr Vertrauen in Print, als in Google...

Finde es aber auch schwer, bei ganz alltäglichen Sachen.
Habe schon überlegt bei der ein oder anderen Frage mal unser Stadtarchiv zu fragen. Hab mich als Anfänger aber noch nicht getraut. Embarassed


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Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke)
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Mared
Schneckenpost


Beiträge: 11
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Beitrag22.11.2020 14:35

von Mared
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich werde es einfach mal übernehmen und dann gucken auf was ich während meiner Recherche vor Ort stoße. Ich will jetzt nicht die Leser mit zu vielen Details langweilen, aber mir hilft es dabei ein Bild in meinem Kopf entstehen zulassen um die Geschichte authentischer zu erzählen. Very Happy

Manchmal stößt man ja auch ganz durch Zufall auf interessante Funde.

@Raven1303 Das Gefühl kenne ich. Aber nur Mut mehr als Nein sagen können sie ja auch nicht. Laughing
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Natalie2210
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Beitrag23.11.2020 14:05

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Hallo!

Nach meinem Verhau im Bereich Werkstatt trau ich mich ja gar nicht recht, hier zu posten. Eigentlich wollte ich auch gar keinen historischen Roman schreiben, aber nachdem er doch aus diversen Gründen im ersten Weltkrieg spielt und der Krieg so zentral ist, dass ich ihn nicht gut versetzen kann, muss ich der Geschichte wohl ober übel Tribut zollen und recherchieren.

Im Moment - da die Bibliotheken geschlossen sind - suche ich im Internet, durch das ich manchmal auf Literaturempfehlungen stoße, welche ich dann suche - da viele Geschichtsbücher, die die Rolle der kaiserlichen Marine in WW1 beleuchten, nicht mehr aufgelegt werden, greife ich auf Antiquariate zurück bzw second-hand Seller wie Rebuy oder Momox. Immerhin, die sind günstig Smile

Ich hatte auch kurz die Idee, eine Studienreise nach Hamburg oder Wilhelmshaven zu machen, ein paar Archive zu besuchen und Tagebücher/ Aufzeichnungen von Matrosen zu suchen. Allerdings bin ich draufgekommen, dass mir schon jemand die Arbeit abgenommen hat Smile es gab eine Dissertation zu dem Thema, in den 70ern in Tübingen, und der Kollege hat dann auch gleich ein Sachbuch daraus gemacht. Das ist heute per Post angekommen (5€ inklusive Porto von Rebuy Very Happy Very Happy )

Mein Fokus liegt allerdings nicht auf der Historie, sondern auf der Fiktion. Ich empfinde es auch als Vorteil, dass mein Protagonist zwar unfreiwillig in die Marine hineingezogen wird, aber selbst a) jung und b) politisch desinteressiert ist. Insofern kommt in die Geschichte nur, was  er sieht bzw mitbekommt. Es enthebt mich als Autor aber nicht der Verantwortung, sehr viel mehr zu wissen, als mein Protagonist.

lg,
Natalie
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag23.11.2020 14:37

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Natalie2210 hat Folgendes geschrieben:
Insofern kommt in die Geschichte nur, was  er sieht bzw mitbekommt. Es enthebt mich als Autor aber nicht der Verantwortung, sehr viel mehr zu wissen, als mein Protagonist.
Das ist ja auch völlig in Ordnung, solange die geschichtlich relevanten Dinge gut recherchiert sind. Viel wichtiger ist, dass du deine Geschichte spannend erzählst. Bei mir spielen teils historisch belegte, größtenteils erfundene Personen mit, wobei letztere so handeln (sollten), wie es für die Zeit und ihren Stand stimmig ist.

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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
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Alter: 37
Beiträge: 583



N
Beitrag23.11.2020 14:58

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das ist ja auch völlig in Ordnung, solange die geschichtlich relevanten Dinge gut recherchiert sind. Viel wichtiger ist, dass du deine Geschichte spannend erzählst. Bei mir spielen teils historisch belegte, größtenteils erfundene Personen mit, wobei letztere so handeln (sollten), wie es für die Zeit und ihren Stand stimmig ist.


Genau.
Außerdem denke ich, es hängt auch an vergleichsweise einfachen Dingen. Wenn ich von "Zensuren" anstatt von "Zeugnissen" schreibe, ist klar, dass es nicht heute spielt. Wenn die Menschen "Pfefferkuchen" statt "Lebkuchen" futtern oder begeistert auf eine "Landpartie" fahren (statt Ausflug) dann entsteht im beim Leser schon das richtige Bild im Kopf.

Keine "modernen" Ausdrücke, die sich auf irgendwelche technischen Geräte beziehen, die es damals noch nicht gab, erzählen, dass Elektrizität etwas Neues ist (der Protagonist bewundert das Licht, etc) und so weiter.

Zuviel darf es halt auch nicht sein, denn der Leser von heute soll sich ja identifizieren können.

Bin gespannt, wie sich meine Geschichte nach der nächsten Überarbeitung liest Smile

lg,
Natalie
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SilkeE
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Beiträge: 122
Wohnort: Berlin


S
Beitrag17.12.2020 16:36

von SilkeE
Antworten mit Zitat

Der erste Beitrag ist zwar schon etwas länger her, aber ich klinke mich mal ein.

Ich habe jetzt drei MS fertig, die alle - zufällig - zu Beginn des 15.Jh. spielen.

Gern hätte ich etwas bearbeitet, das früher spielt und damit "wilder" und "mittelalterlicher" wirkt, aber die Themen, die ich aufgreife, fanden nun mal dann statt, und dann ist das halt so.

Trotzdem hat das ja auch alles sein Gutes: ich muss nicht immer wieder aufs Neue recherchieren, wer zu dem Zeitpunkt gerade König ist, usw. Recherche betreibe ich mit Hilfe der guten alten Landesbibliothek, des Internets und der Vorort-Begehung, sofern möglich. Ach ja, und es lohnt, ab und zu die Leute auf Mittelaltermärkten auszuquetschen (also die Handwerker usw.). Smile
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Kiara
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Beitrag17.12.2020 16:38

von Kiara
Antworten mit Zitat

SilkeE hat Folgendes geschrieben:
...
Ich habe jetzt drei MS fertig, die alle - zufällig - zu Beginn des 15.Jh. spielen.

Ha, meine Reihe "Düstere Lande" spielt 1499-1502 smile Willkommen bei den Histo-Autor*innen!


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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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SilkeE
Leseratte
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Beiträge: 122
Wohnort: Berlin


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Beitrag17.12.2020 18:27

von SilkeE
Antworten mit Zitat

Danke!
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag02.01.2021 20:01

von Taranisa
Antworten mit Zitat

SilkeE hat Folgendes geschrieben:
Der erste Beitrag ist zwar schon etwas länger her, aber ich klinke mich mal ein.

Ich habe jetzt drei MS fertig, die alle - zufällig - zu Beginn des 15.Jh. spielen.

Gern hätte ich etwas bearbeitet, das früher spielt und damit "wilder" und "mittelalterlicher" wirkt, aber die Themen, die ich aufgreife, fanden nun mal dann statt, und dann ist das halt so.

Trotzdem hat das ja auch alles sein Gutes: ich muss nicht immer wieder aufs Neue recherchieren, wer zu dem Zeitpunkt gerade König ist, usw. Recherche betreibe ich mit Hilfe der guten alten Landesbibliothek, des Internets und der Vorort-Begehung, sofern möglich. Ach ja, und es lohnt, ab und zu die Leute auf Mittelaltermärkten auszuquetschen (also die Handwerker usw.). Smile

Als langjährige Mitwirkende auf Mittelaltermärkten habe ich mich immer sehr über interessierte Besucher gefreut. Nur auf jene Bildungsresistenten, die unumstößlich viel lieber mit Vorurteilten um sich werfen, hätte ich verzichten können. ("Die waren alle dreckig, die haben sich nie gewaschen." "Die werfen ihren Abfall immer aus dem Fenster." "Das Wasser war giftig, daher haben die immer Bier getrunken.") Es gab auch "komische Fragen", bei denen ich nicht sicher war, ob die Leute wirklich so "naiv" sind: Ist das Feuer echt? Ist das Wasser (im Kessel) echt? Essen die das wirklich? Leben die das ganze Jahr im Zelt? (Ein Besucher sagte mal seinem Sohn, das Feuer sein nicht echt, er könne ruhig hineinfassen. Zum Glück stand einer unserer Truppe daneben und konnte eine schmerzliche Erfahrung für den Jungen verhindern.)

Du schreibst "wilder" und "mittelalterlicher" in einem Satz. Wie interpretierst du "wilder"?


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MarkusM
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 51
Beiträge: 276
Wohnort: Hüttenberg


Beitrag03.01.2021 00:16

von MarkusM
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Ich bin dabei einen historischen Episoden-Roman vorzubereiten und bin gerade in der Recherchephase. Neben Internet, Büchereien sind mir manche Heimatmuseen eine Hilfe, aber auch verschiedene andere. Spezialisten für verschiedene Epoche habe ich teilweise im Bekanntenkreis, teilweise auch im erweiterten und lasse mich da vorstellen.

Aktuell mache ich mir auch weniger Gedanken um (nach unserem Wissen)  die korrekte historische Darstellung, authentische Charaktere finde ich schwieriger.
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Rainer Prem
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R

Alter: 66
Beiträge: 1271
Wohnort: Wiesbaden


R
Beitrag03.01.2021 09:25

von Rainer Prem
Antworten mit Zitat

MarkusM hat Folgendes geschrieben:
Ich bin dabei einen historischen Episoden-Roman vorzubereiten und bin gerade in der Recherchephase. Neben Internet, Büchereien sind mir manche Heimatmuseen eine Hilfe, aber auch verschiedene andere. Spezialisten für verschiedene Epoche habe ich teilweise im Bekanntenkreis, teilweise auch im erweiterten und lasse mich da vorstellen.

Aktuell mache ich mir auch weniger Gedanken um (nach unserem Wissen)  die korrekte historische Darstellung, authentische Charaktere finde ich schwieriger.


Es gibt inzwischen eine Menge von sogenannten "Selbstzeugnissen" im Internet, also Tagebücher von "normalen" Menschen, die keine Berühmtheiten waren. Die können dir helfen, echte Charaktere zu finden.
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