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Perspektivwechsel? Ja oder Nein?

 
 
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_littel-drama_lama
Geschlecht:weiblichErklärbär
_

Alter: 22
Beiträge: 1



_
Beitrag13.10.2019 17:01
Perspektivwechsel? Ja oder Nein?
von _littel-drama_lama
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen Smile

Es geht um folgendes: Ich schreibe gerade an einem Roman wo ich das erste Kapitel als so eine Art "Vorgeschichte" in der Erzähl-Form geschrieben. Mittendrin bin ich aber immerweider in die Ich-Form gerutscht.

Jetzt ist das Kapitel fertig und ich überlege nicht ab jetzt in der Ich-Form weiter zu schreiben. Einfach weil mir das leichter fällt etc.

Ist das eine gute Idee oder eher nicht?

Habt ihr Tipps wie ich vielleicht besser in der Erzähl-Form bleiben kann?

Danke für die Hilfe Very Happy
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Mysi101
Geschlecht:weiblichEselsohr
M

Alter: 32
Beiträge: 348



M
Beitrag13.10.2019 17:37

von Mysi101
Antworten mit Zitat

Hallo little drama lama, smile

ich schreibe allgemein in der Ich-Form. Bei meiner aktuellen Trilogie habe ich einige Kapitel absichtlich in der Erzählperspektive geschrieben, weil diese aus der Sicht einiger wichtiger Nebenfiguren geschrieben sind.

Aber versehentlich in eine andere Erzählform abgerutscht bin ich noch nie. Ich würde dir aber raten in einem Kapitel bei derselben Form zu bleiben. Wenn die gesamte Geschichte nur aus einer Perspektive geschrieben wird, dann bleib auch da bei einer Perspektive. Ich weiß nicht, was für Tipps ich dir in dem Zusammenhang geben kann. Was bereitet dir denn Schwierigkeiten, nur in einer Erzählform zu bleiben?


_________________
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Rodge
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 847
Wohnort: Hamburg


Beitrag14.10.2019 09:39

von Rodge
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beide Perspektiven sind in Ordnung, aber wenn du (unbewusst) mitten im Kapitel wechselst, verwirrt das manche Leser (und dich beim Lesen ja offensichtlich auch). Also such dir eine Perspektive aus (das mit den wechselnden Perspektiven je Kapitel ist deutlich schwieriger zu handhaben) und halte es durch. Ich würde erst weiterschreiben und dann den Anfang im Rahmen der Überarbeitung zurechtrücken.
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Hexenkind
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 33
Beiträge: 40
Wohnort: am Waldrand


Beitrag17.10.2019 22:33

von Hexenkind
Antworten mit Zitat

Ich schreibe am liebsten in der Ich-Form aus Sicht der Hauptfigur. Wenn ich es für notwendig halte, schreibe ich einzelne Kapitel aus Sicht einer anderen Figur, dann aber als "allwissender Erzähler" ...

Innerhalb eines Kapitels würde ich die Perspektive nicht wechseln. Das würde sowohl mich selbst als auch zukünftige Leser verwirren. Rolling Eyes
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag14.09.2020 15:16

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Günter Grass wechselt in der Blechtrommel laufend die Perspektive, und Günter Grass war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag15.09.2020 01:24

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Vielleicht konnte er weil er als bedeutendster Autor galt, jeden Quatsch verkaufen. Twisted Evil
Das ist doch sicher auch in der Literatur nicht viel anders als in der Malerei:
Wenn der berühmte Künstler B drei Farbbeutel oder ein Pfund ranziger Butter an die Wand klatscht, ist das Kunst und kostet 100'000€, wenn ich oder ein übellauniger Schimpanse das selbe tut, ist es Dreck und ein Fall für die Putzkolonne...


_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag15.09.2020 01:33

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht konnte er weil er als bedeutendster Autor galt, jeden Quatsch verkaufen. Twisted Evil
Das ist doch sicher auch in der Literatur nicht viel anders als in der Malerei:
Wenn der berühmte Künstler B drei Farbbeutel oder ein Pfund ranziger Butter an die Wand klatscht, ist das Kunst und kostet 100'000€, wenn ich oder ein übellauniger Schimpanse das selbe tut, ist es Dreck und ein Fall für die Putzkolonne...


Da zeigt sich eben der Unterschied zwischen Kunst und Literatur.

Oder: "Ei des Kolumbus" - ja, daaaas kann ja jeder!
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag15.09.2020 03:10

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht konnte er weil er als bedeutendster Autor galt, jeden Quatsch verkaufen. Twisted Evil


Als Grass die Blechtrommel schrieb, galt er noch nicht als bedeutender (und viel weniger als bedeutendster) Autor.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag15.09.2020 09:40
Re: Perspektivwechsel? Ja oder Nein?
von Stefanie
Antworten mit Zitat

_littel-drama_lama hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen Smile

Es geht um folgendes: Ich schreibe gerade an einem Roman wo ich das erste Kapitel als so eine Art "Vorgeschichte" in der Erzähl-Form geschrieben. Mittendrin bin ich aber immerweider in die Ich-Form gerutscht.

Jetzt ist das Kapitel fertig und ich überlege nicht ab jetzt in der Ich-Form weiter zu schreiben. Einfach weil mir das leichter fällt etc.

Ist das eine gute Idee oder eher nicht?

Habt ihr Tipps wie ich vielleicht besser in der Erzähl-Form bleiben kann?

Danke für die Hilfe Very Happy


Wenn du quasi von selbst in die Ich-Form rutschst, liegt sie dir vermutlich besser, also schreib den Anfang um und bleibe konsequent in der Ich-Form.
Keine Angst, wenn dabei Informationen verlorengehen, von denen du denkst, dass der Leser sie braucht. Es wird zu gegebener Zeit die Möglichkeit auftauchen, sie einzuflechten.
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Stefan_Burban
Geschlecht:männlichKlammeraffe
S

Alter: 48
Beiträge: 571



S
Beitrag25.09.2020 09:43

von Stefan_Burban
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Ich persönlich könnte nie in der Ich-Form schreiben, weil es mich einfach zu sehr einschränken würde. Ich wechsle oft die Perspektive, was vielleicht auch in den Genres, in denen ich schreibe, begründet liegt.

_________________
Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
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sovaltor
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 23
Wohnort: Sachsen


Beitrag26.09.2020 16:00

von sovaltor
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Ich finde dich Ich-Form auch sehr einschränkend.

Gerade am Anfang als ungeübter Schreiber habe ich ohne es zu merken ständig die Perspektive gewechselt. Very Happy Mittlerweile klappt das aber recht gut.

Ich lese auch viel aus dem Bereich Selfpublishing und dort wechseln viele Autoren munter die Perspektive in den Kapiteln. Das finde ich überaus störend.
Wenn ein neues Kapitel oder meinetwegen eindeutig ein neuer Abschnitt beginnt, kann der Autor aber gerne die Perspektive wechseln, wie er lustig ist. Dadurch kann ein Buch viel spannender und interessanter werden.


_________________
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"To be free."
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag26.09.2020 18:35

von BlueNote
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Günter Grass wechselt in der Blechtrommel laufend die Perspektive, und Günter Grass war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.


Das würde ich auch so sehen. Allerdings habe ich in Erinnerung, dass das Buch (Blechtrommel) mit der Stimme von Oscar Matzerath erzählt wird.

Ich bin inzwischen ein Anhänger von Perspektivwechsel geworden. Es hat lange gedauert, bis ich mich von den merkwürdigen Ratschlägen, doch immer die gleiche Perspektive zu verwenden, befreien konnte.
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VickieLinn
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 81
NaNoWriMo: 61650
Wohnort: Berlin


Beitrag01.10.2020 01:24

von VickieLinn
Antworten mit Zitat

Wenn es sich im ersten Kapitel um eine Vorgeschichte handelt und zeitlich und inhaltich vom Rest abgegrenzt ist, funktioniert es ganz gut, dass dort in der 3. Person geschrieben wird und die "richtige" Geschichte in der 1. Person. (Dann könnte man auch überlegen, ob das erste Kapitel nicht ein Prolog ist.)

Hin- und herspringen zwischen 1. und 3. Person ist schwierig. Aber wenn man das Handwerk beherrscht oder einem gute Lektor*innen beistehen, kann es funktionieren. Es gibt ja genug Positivbeispiele.
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag01.10.2020 01:53

von V.K.B.
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VickieLinn hat Folgendes geschrieben:
Hin- und herspringen zwischen 1. und 3. Person ist schwierig. Aber wenn man das Handwerk beherrscht oder einem gute Lektor*innen beistehen, kann es funktionieren. Es gibt ja genug Positivbeispiele.
Wenn man richtig experimentierfreudig ist (und es innerhalb des Textes rechtfertigen kann), kann man die zweite Person da auch noch mit zunehmen und zwischen allen drei wechseln.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Carlotta
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
C


Beiträge: 26



C
Beitrag06.10.2020 11:56

von Carlotta
Antworten mit Zitat

In meinen Romanen schreibe ich die Kapitel immer aus verschiedenen Perspektiven – mir wäre eine Sicht auf die Dinge zu langweilig. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Es gibt Leser, die mögen diesen andauernden Perspektivwechsel gar nicht.

LG
Carlotta
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