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Der ewige Zweifel am Text

 
 
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag11.10.2019 12:20
Der ewige Zweifel am Text
von Nina
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß ja nicht, ob Ihr es wusstet, aber der ewige Zweifel ist ein ewiger Begleiter. Nie ist man allein, wenn man einen Text schreibt oder ein Gedicht. Kaum ist ein Punkt am Ende einer Geschichte oder eines Gedichtes gesetzt, springt er schon auf den Tisch und mault: Das war ja wohl nix. Manchmal (eher selten) sagt er: Jo, nicht schlecht. So gut wie nie sagt er: Wahnsinn, richtig geile Scheiße! (also das ist positiv gemeint, wenn er denn mal ausrastet vor Freude der Zweifel, dann gibt es formulierungstechnisch gesehen kein Halten mehr). Oft hat er aber diesen: Is okay-Ton drauf.

Gerade im Zuge von Wettbewerben, auch hier im Forum, fällt mir auf, dass er, noch bevor überhaupt ein Wort geschrieben ist, er anfängt das im Wettbewerb oder bei Ausschreibungen formulierte Anforderungs-oder Themengedöns durcheinander zu mischen. Ja, er beginnt die Buchstaben und Worte zu verändern, zu verdrehen, es bleibt quasi am Ende nur ein unverstehbares Kauderwelsch und ich steh da und denke: Ja, und was wollt Ihr jetzt? Was ist das Thema und was soll eingereicht werden? Russisch? Ich kann kein Russisch! Serbokratisch? Auch nicht!

So in der Art geht es. Mir. So oft. Dass ich mit dem Zweifel ringe. Und ich habe inzwischen die fünfte Kurzgeschichte angefangen, um sie wegzuschicken zu einem gesetzten Termin. Doch der Zweifel hält den Text in seinen Klauen und sagt: Nee, lass das. Besser nicht.

Wie macht Ihr das denn? Wie überlistet Ihr den Zweifel? Oder geht ihm aus dem Weg? Oder überzeugt ihn? Oder redet Ihr gar nicht mit ihm? Wie gelingt es Euch, Texte nicht nur fertig zu stellen zu einem bestimmten Thema oder für eine bestimmte Literaturzeitschrift und diese Texte bzw. Gedichte dann tatsächlich wegzuschicken? Ich freue mich über Antworten und (Eure) Lösungs-(und Überwindungs-)versuche.

Liebe Grüße
Nina


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hobbes
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Beitrag11.10.2019 13:27
Re: Der ewige Zweifel am Text
von hobbes
Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:
Wie gelingt es Euch, Texte nicht nur fertig zu stellen zu einem bestimmten Thema oder für eine bestimmte Literaturzeitschrift und diese Texte bzw. Gedichte dann tatsächlich wegzuschicken?

Letzteres - also das Wegschicken, finde ich am allereinfachsten. Wenn der Text erst mal da ist und halbwegs mit den Anforderungen übereinstimmt: weg damit. Warum auch nicht (ernst gemeinte Frage)? Ob der nun tatsächlich die Anforderungen erfüllt und den Geschmack der Empfänger trifft, wer weiß das schon. Sollen die (Empfänger) das doch beantworten.
Ich habe eher mit ersterem (überhaupt einen Text fertig zu stellen) zu kämpfen, aber das hat weniger mit dem Zweifel als mit irgendwas anderem zu tun.

Vermutlich sollte ich mich hier wohl einfach zurückhalten, denn ich kenne diesen Zweifel tatsächlich nicht.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Doch der Zweifel hält den Text in seinen Klauen und sagt: Nee, lass das. Besser nicht.  

Was hat er denn für einen Grund, der Zweifel? Warum ist es besser, den Text nicht abzuschicken, für was ist das gut? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du es doch tust?
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Selanna
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Beiträge: 1146
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Beitrag11.10.2019 14:33

von Selanna
Antworten mit Zitat

Hallo Nina,

ich kann Dich verstehen. Bei mir ist es aber eher so, dass ich schreibe und drübergehe und drübergehe und feile und am Schluss denke: Besser kann ich es nicht und für mich bin ich dann oft ganz zufrieden (das wäre bei Dir wohl der ganz okay-Zweifelkommentar). Ich lese die Geschichte durch und denke mir: liest sich gut, ist interessant. Was dann kommt, würde ich weniger als Zweifel beschreiben, eher als Gewissheit. Ich weiß, wenn ich ihn ins dsfo einstelle, werden mir viele Schwachstellen aufgezeigt und ein paar andere Aspekte, die zwar meinem Stil entsprechen, aber die nicht dem allgemeinen Geschmack entsprechen (und damit haben die Kritiker ja auch zweifelsohne recht).

Zitat:
Wie überlistet Ihr den Zweifel?

Nicht, dass ich schon Erfolge vorzuweisen hätte, aber: ich schreibe den Text, lasse ihn liegen, überarbeite ihn, lasse ihn liegen, überarbeite ihn und irgendwann denke ich mir dann: So, mehr geht (bei mir) nicht, besser kriege ich es nicht hin, dann muss es auch mal gut sein. Oder ich stelle ihn ins dsfo ein, das hat immer sehr viel genützt.
Zitat:
Wie gelingt es Euch […] diese Texte bzw. Gedichte dann tatsächlich wegzuschicken?

Da gebe ich hobbes recht. Wenn ich mir all die Arbeit mit dem Text gemacht habe, dann schicke ich ihn auch weg. Im absolut schlimmsten Fall melden sie sich nicht mehr, im nicht ganz so schlimmen Fall bekomme ich eine Absage, etwas besser wäre eine Begründung (gerade habe ich eine Mail gelesen, dass sie meinen Text „in dieser Form“ nicht veröffentlichen können. Ich frage mich, wie ich das deuten soll?), im besten Fall nehmen sie Dich in ihr Werk auf. Ich habe mal gelesen, bei Menschen, die nie etwas gewinnen, liegt es häufig daran, dass sie von vornherein nie an Gewinnspielen teilnehmen. Daran sollte es doch als Hobbyschriftsteller nicht liegen, oder?
Und, ganz ehrlich, da ich mir ohnehin nie viel Hoffnung mache, traf mich die Absage eigentlich gar nicht sehr. Ich habe erst seit ein paar Wochen mit Ausschreibungen angefangen, habe da eine Exceltabelle erstellt und als ich gerade die Absage erhielt, habe ich sie in die dafür vorgesehene Spalte eingetragen und gut. Das fühlt sich wirklich nicht schlimm an. Ich glaube, Du ärgerst Dich viel mehr, wenn Du lauter unabgeschickte Texte auf dem Rechner hast.

Liebe Grüße
Selanna


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Taranisa
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Beitrag11.10.2019 20:48

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Die ersten Kurzgeschichten-Ausschreibungen, bei denen ich mitgemacht hatte, musste ich unter "Erfahrung" und/oder "Übung" abbuchen.
Inzwischen sind einige veröffentlicht, zwei folgen noch in diesem Jahr.
Wie wäre es, Nina, wenn du mal eine der Geschichten ins Forum ("nur für registrierte Benutzer") einstellst? Dann bekommst du ehrliches Feedback. Das "Schlimmste", was passieren kann, ist, dass du Schwachstellen aufgezeigt bekommst, Tipps erhältst und dich weiterentwickelst. Das wäre die beste Möglichkeit, zu testen, ob dein innerer Kritiker Recht hat.


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Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
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Nina
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Beitrag12.10.2019 23:01
Re: Der ewige Zweifel am Text
von Nina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nina hat Folgendes geschrieben:
Wie gelingt es Euch, Texte nicht nur fertig zu stellen zu einem bestimmten Thema oder für eine bestimmte Literaturzeitschrift und diese Texte bzw. Gedichte dann tatsächlich wegzuschicken?

Zitat:
Letzteres - also das Wegschicken, finde ich am allereinfachsten. Wenn der Text erst mal da ist


DAS GENAU ist der Punkt.
Wenn der Text da ist, ist das Abschicken natürlich kein Problem, da stimme ich Dir zu!

Zitat:
und halbwegs mit den Anforderungen übereinstimmt: weg damit. Warum auch nicht (ernst gemeinte Frage)? Ob der nun tatsächlich die Anforderungen erfüllt und den Geschmack der Empfänger trifft, wer weiß das schon. Sollen die (Empfänger) das doch beantworten.


Da hast Du recht und ja, es klingt ganz einfach. Bei manchen Ausschreibungs-und Wettbewerbsanforderungstexten weiß ich oft wirklich nicht, was die wollen. Geht mir hier im Forum übrigens auch fast immer so bei den Wettbewerben.

Zitat:
Ich habe eher mit ersterem (überhaupt einen Text fertig zu stellen) zu kämpfen, aber das hat weniger mit dem Zweifel als mit irgendwas anderem zu tun.


Ja, ich erinnere das. Das hattest Du schon mal vor ungefähr drei oder vier Jahren mal hier im Forum geschrieben, dass Du damit Probleme hast. Aber so schlimm kann es ja nicht sein, weil Du ja doch an den Wettbewerben hier häufig teilnimmst und dann auch Texte zu ende schreiben kannst, oder? Und wie ich las, hast Du auch einen Preis bei einem Wettbewerb gewonnen, insofern scheint es ja doch zu gehen? Dann sind es nur bestimmte Texte, die Du nicht zu Ende schreiben kannst, aber es ist keine grundsätzliche Schwierigkeit. So verstehe/sehe ich es. Korrekt?

Zitat:
Vermutlich sollte ich mich hier wohl einfach zurückhalten, denn ich kenne diesen Zweifel tatsächlich nicht.


Deine nachfolgend aufgeführten Fragen sind gut. Wäre schade drum gewesen, insofern alles okay.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Doch der Zweifel hält den Text in seinen Klauen und sagt: Nee, lass das. Besser nicht.  

Was hat er denn für einen Grund, der Zweifel? Warum ist es besser, den Text nicht abzuschicken, für was ist das gut? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du es doch tust?


Der Zweifel passt auf, dass ich Texte schreibe, die für mich stimmig sind. Das ist zunehmend etwas, das ich wichtig finde in verschiedenen Lebensbereichen: Die Stimmigkeit.
Warum es besser ist einen Text nicht abzuschicken: Wenn ich den Text nicht gut finde, möchte ich ihn nicht wegschicken.  
Was schlimmstenfalls passieren könnte, wäre, dass ich mit einem schlechten Text auch noch durchkomme, womöglich gewinne und den dann auch noch vorlesen muss. Haha. Echt jetzt. *gg*

Danke für Deine Fragen.

Mir sind ein paar Dinge im Zuge dieser Thematik klar geworden, z.B. dass das Thema wichtig ist, d.h. ob ich etwas damit anfangen, d.h. damit verbinden kann. Ist das nicht gegeben, wirds schwierig. Dann fließt auch der Text nicht. Manchmal kann ich eine Idee entwickeln, manchmal klappt das nicht, was ja auch okay ist.
Außerdem hatte ich meinen Fokus vornehmlich auf Lyrik und Romanen, d.h. Kurzgeschichten muss / möchte ich wieder mehr üben.
Ich möchte nicht auf Biegen und Brechen "irgendwas" schreiben und wegschicken. Ich muss "ein gutes Gefühl" beim Text und dem was ich tue, haben, auch wenn es sich nur um eine Trashgeschichte oder irgendwas Lustiges oder auch was Ernstes/Tiefgründiges handelt.

Danke für Deine Gedanken.

LG
Nina

@Selanna
@Taranisa:

ich melde mich noch, nur nicht heute. Die Arbeit war so lang und anstrengend heute, bin ziemlich k.o. grad.
Danke schon mal für Eure Rückmeldungen.


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hobbes
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Beitrag13.10.2019 00:00
Re: Der ewige Zweifel am Text
von hobbes
Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:
Aber so schlimm kann es ja nicht sein, weil Du ja doch an den Wettbewerben hier häufig teilnimmst und dann auch Texte zu ende schreiben kannst, oder? Und wie ich las, hast Du auch einen Preis bei einem Wettbewerb gewonnen, insofern scheint es ja doch zu gehen? Dann sind es nur bestimmte Texte, die Du nicht zu Ende schreiben kannst, aber es ist keine grundsätzliche Schwierigkeit. So verstehe/sehe ich es. Korrekt?

Tatsächlich, wenn du das so aufdröselst, sieht es eigentlich ganz anders aus. Vermutlich habe ich einen anderen Eindruck, weil ich eine andere Rechnung aufstelle: die Zeit, die ich eigentlich zum Schreiben hätte oder mir nehmen könnte vs. die Zeit, in der ich tatsächlich schreibe oder zumindest in Gedanken beim Schreiben und/oder einer Geschichte bin.
Und da ist die Aufteilung einfach nicht so, wie ich sie gern hätte (oder denke, dass sie sein sollte), wobei ich dummerweise selbst diejenige bin, die das zu verantworten hat.

Nina hat Folgendes geschrieben:
Der Zweifel passt auf, dass ich Texte schreibe, die für mich stimmig sind. Das ist zunehmend etwas, das ich wichtig finde in verschiedenen Lebensbereichen: Die Stimmigkeit.

Was verstehst du genau unter Stimmigkeit? Frage ich, weil ich das auch wieder nicht kenne, denn wenn ich einen Text schreibe, ist er automatisch stimmig, ansonsten funktioniert das einfach überhaupt nicht, also das Schreiben an sich. Klar fange ich manchmal Texte an und merke, das war jetzt eine Sackgasse, das passt nicht. Aber es ist, glaube ich, noch nie passiert, dass ich auf einmal einen "fertigen" Text hatte, der sich nicht stimmig angefühlt hätte. Wie kommt man da hin, das muss doch eine Quälerei sein? Oder sind das dann so Gedanken wie "der Text muss aber so und so sein"? Die ihn in eine bestimmte Richtung zwängen, wo er oder man selbst eigentlich gar nicht hin will?

Oder beziehst du das auch auf das Thema? Der Text stimmt mit dem Thema überein?
Ich bin ja eine dieser planlosen Drauflosschreiberinnen, vermutlich macht es das leichter, denn ich habe das Thema zwar im Kopf, aber ich muss es (erst einmal) nicht zwingend im Text wiederfinden, ich vertraue einfach darauf, dass es bis zum Ende schon irgendwie hineinfinden wird.
(und sollte ich es am Ende immer noch nicht im Text wiederfinden, tut es ja vielleicht ein anderer)
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Literättin
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Beitrag13.10.2019 09:16

von Literättin
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Bei mir ist das so: je eher ich von innen her schreibe, desto kleiner sind die Zweifel. Je mehr ich von den äußeren (vermeintlichen oder tatsächlichen) Anforderungen her schreibe, desto größer wird er, der Zweifel. In meinem Fall eine Frage der intrinsischen oder extrinsischen Schreibmotivation. Heißt: mehr nach innen lauschen, was da raus will, statt auf die Erwartungen von außen hin zu schreiben. smile

Manchmal entstehen dann ganz überraschende Texte. (Bei mir aktuell ein Fachbuch Shocked und das wird ein Renner sag ich euch).


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- John Lennon -

Christ wird nicht derjenige, der meint, dass "es Gott gibt", sondern derjenige, der begonnen hat zu glauben, dass Gott die Liebe ist.
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Im günstigsten Fall führt literarisches Schreiben und lesen zu Erkenntnis.
- Marlene Streeruwitz - (Danke Rübenach für diesen Tipp.)
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Nina
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Beitrag14.10.2019 08:29

von Nina
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Kurzer Zwischenstand:

Ich habe gestern Morgen, sehr früh, sehr, sehr früh, eine Eingebung gehabt.
Der bin ich gefolgt.
Resultat: Der Text ist fertig!
Gestern überarbeitet.
Einem anderen Blick ausgesetzt.
*durchgewunken* mit kleinen Änderungen.
Änderungen erledigt.
Kurzbiographie vorbereitet.

I'm nearly through. Yeah!

Es ist sehr schön zu spüren, wie solch ein Prozess sich vollzieht.
Und noch schöner ist es, zu spüren, wie es weiter geht.
Sich verändert.
Dass es sich im Gehen und Bewegen und Tätigsein verändert und es wird.
Es fühlt sich an, als wäre ich hier einen großen Schritt weiter gekommen.
Etwas zu thematisieren und es aktiv angehen, ermöglicht unterwegs neue
Impulse zu sehen und zu erkennen, wo es hakt und wo noch "nachgearbeitet" werden muss.
Es wird.

Danke fürs Zuhören.

Melde mich noch zu Euren Kommentaren. Wollte nur schon mal einen
Zwischenstand verkünden und vielleicht macht es dem ein oder anderen Mut sich einfach mal dem zuzuwenden, wo es noch nicht so richtig klappt. Es
wird! You got to move in the right direction.

Euch allen einen großartigen Tag.

Liebe Grüße
Nina


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hobbes
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Beitrag14.10.2019 21:51

von hobbes
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Freut mich für dich smile
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Nina C
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Beitrag15.10.2019 03:47

von Nina C
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Ich habe schon auch Zweifel, aber beim Schreiben selbst spielen die meistens keine Rolle, da bin ich zu versunken. Dann eher danach, beim Weiterplanen oder Korrigieren. Geholfen hat mir die Einsicht, dass ich nur in meinem eigenen Rahmen gut oder schlecht sein kann, nicht in der Konkurrenz mit Anderen. Denn da könnte ich bis an mein Lebensende jemanden finden, der alles besser kann und meine Zweifel füttert. Also solang eine Szene für meine Fähigkeiten wirklich gut ist, kann ich stolz drauf sein. Das kann natürlich automatisch nie auf jede gleichermaßen zutreffen und das einzusehen war irgendwie auch ganz hilfreich. Aus demselben Grund (unter anderem) vermeide ich Social Media völlig – die Gefahr des ständigen sich mit Anderen-Vergleichens halte ich einfach für zu groß und im Ganzen kontraproduktiv, weil mehr Zeit mit Zweifeln vergeht als mit Schaffen.

Bei den Wettbewerben bin ich allerdings ganz bei dir. Mein Novellchen „Backlash“ – bei dem es um somalische Piraten geht, war z. B. eigentlich mal für eine Ausschreibung mit eben dem Thema Piraten gedacht. Im Nachhinein musste ich jedoch feststellen, dass der Tenor humoristisch-abenteuerlich sein soll, was die Geschichte definitiv nicht ist. Leider wurde das vorher auch nicht wirklich kommuniziert. Bloß denke ich den meisten Fällen: Das ist doch nicht meine (oder deine) Schuld, wenn sich der ein oder ander Dussel nicht ordentlich auszudrücken vermag und halt mal definieren kann, was er eigentlich möchte. Also da hilft meiner Meinung nach bloß Entspannung und Schulterzucken. Very Happy

Liebe Grüße

Auch-Nina


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Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire)
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Nina
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Beitrag20.10.2019 21:01

von Nina
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Liebe Selanna,

ja, das kenne ich auch. Nach dem Schreiben noch mal drüber gehen und noch mal. Und noch mal. Und noch mal. Dann ists aber gut. Nein, noch einmal. Und noch einmal. Aber dann!

Ja, ich überarbeite auch, lasse liegen, überarbeite wieder, siehe oben, mache es wie Du. Und Du hast recht, irgendwann sollte dann der Punkt kommen, an dem man sich sagt: Das ist jetzt gut so, wie es ist. Besser geht es jetzt nicht. Wenn der erreicht ist, ist auch alles gut. Dafür braucht dennoch ein bestimmtes "Grundgefühl" zum Text, jedenfalls ist das bei mir so. Wenn das schon nicht stimmt, dann nützt oft die soundsovielte Überarbeitung nichts, das blöde Gefühl bleibt und meistens habe ich es dann mit dem Text auch gelassen.

Aber es gibt auch andere Beispiele, ja jetzt sogar aktuell.
Da habe ich den Text geschrieben (wie ich berichtete), nach meiner Eingebung am frühen morgen. Hab ihn runter geschrieben, bis zum Ende, dann schlafen gegangen, (es war wirklich sehr früh) und nach dem Aufwachen noch mal drüber. Später gegenlesen lassen, Anmerkungen gemacht, Text korrigiert und fertig. Das gute Gefühl war da, auch wenn ich den Text nicht perfekt fand. Und das ist wohl der Unterschied: Das Grundgefühl zum Text. Hier passte es. Liegen lassen konnte ich den Text nicht mehr, dafür war die Zeit zu knapp. Ich hatte in Vorbereitung für diesen Termin fünf (!) Geschichten geschrieben. Ich glaube, das war einfach ein holpriger Einstieg. Ich habe nach einer guten Idee gesucht, die ich auch noch erzählen konnte in einer Weise, mit der ich selbst gut leben kann und konnte.

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Da gebe ich hobbes recht. Wenn ich mir all die Arbeit mit dem Text gemacht habe, dann schicke ich ihn auch weg.


Ist bei mir anders (schrieb ich schon, oder? Für mich muss der Text stimmig sein, sonst bleibt der Zuhause. *g*

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Im absolut schlimmsten Fall melden sie sich nicht mehr, im nicht ganz so schlimmen Fall bekomme ich eine Absage, etwas besser wäre eine Begründung (gerade habe ich eine Mail gelesen, dass sie meinen Text „in dieser Form“ nicht veröffentlichen können. Ich frage mich, wie ich das deuten soll?), im besten Fall nehmen sie Dich in ihr Werk auf.


Interessant, Deine Gewichtung. Dass es Dir lieber ist eine Absage zu bekommen, als keine Rückmeldung.
Die Antwort, die Du da bekommen hast, deute ich so, dass die Form (Perspektive, Figur, Erzähl"richtung") nicht in das Konzept des Wettbewerbs (Anthologie?) passt. Zum Beispiel wäre eine Horrorgeschichte für ein Kinderbuch vielleicht nicht so "in jener Form", die hinein passen würde.

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mal gelesen, bei Menschen, die nie etwas gewinnen, liegt es häufig daran, dass sie von vornherein nie an Gewinnspielen teilnehmen.


Das erinnert mich an den Witz in dem ein Mann zwanzig Jahre zu Gott betet, er möge im Lotto gewinnen und Gott irgendwann ihm antwortet: Gib den Lottoschein im Laden ab! antwortet. *gg*

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Daran sollte es doch als Hobbyschriftsteller nicht liegen, oder?


Doch, daran kann es tatsächlich liegen. *gg* Ist doch auch okay, sich langsam aufs neue Terrain zu wagen, genau so wie Du. Ich habe zwar schon mal was weggeschickt, aber meist eher Lyrik als Prosa, insofern ist das jetzt neu und die erste Hürde habe ich genommen, juchu! *g*

[quote="Selanna"]Und, ganz ehrlich, da ich mir ohnehin nie viel Hoffnung mache, traf mich die Absage eigentlich gar nicht sehr. Ich habe erst seit ein paar Wochen mit Ausschreibungen angefangen, habe da eine Exceltabelle erstellt und als ich gerade die Absage erhielt, habe ich sie in die dafür vorgesehene Spalte eingetragen und gut. Das fühlt sich wirklich nicht schlimm an.

Warum machst Du Dir nicht viel Hoffnung? Magst Du Deine eigenen Geschichten nicht? Oder warum?
Vermutlich wird Dich das jetzt überraschen, wenn ich schreibe, dass meine Hürde nicht eine mögliche Absage oder Nichtgewinnen ist. Es war tatsächlich dieses Schreiben nach Vorgabe und zum festen Zeitpunkt. Das ist meine Hürde. Abgeschickt ist abgeschickt, so war es jetzt auch. Und nach dem Abschicken kam erst ein Gefühl von Erleichterung, dann, ziemlch bald danach das Gefühl: Welchen Wettbewerb nehme ich mir als nächstes vor?

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, Du ärgerst Dich viel mehr, wenn Du lauter unabgeschickte Texte auf dem Rechner hast.


Ich ärgere mich gar nicht darüber. Und unabgeschickte Texte sind okay für mich. Lieber nicht abgeschickt als den falschen Text oder zu früh abgeschickt.

Ich danke Dir für Deinen Beitrag und drücke die Daumen für Deine nächsten Wettbewerbe.

LG
Nina


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Beitrag20.10.2019 21:06

von Nina
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Liebe Taranisa,

ja, das verstehe ich, das mit dem "unter Übung/Erfahrung" abbuchen. Die nicht abgeschickten Texte buche ich auch darunter ab, also für mich. Und im Grunde (vermutlich) jeden weiteren Text, den ich wegschicke. Time will tell ob was draus wird. Ich kann nur tun, was ich tun kann. Und die anderen machen dasselbe.

Taranisa hat Folgendes geschrieben:

Wie wäre es, Nina, wenn du mal eine der Geschichten ins Forum ("nur für registrierte Benutzer") einstellst? Dann bekommst du ehrliches Feedback. Das "Schlimmste", was passieren kann, ist, dass du Schwachstellen aufgezeigt bekommst, Tipps erhältst und dich weiterentwickelst. Das wäre die beste Möglichkeit, zu testen, ob dein innerer Kritiker Recht hat.


Ja, das ist eine sehr gute Idee, für bald. *g* Danke Dir sehr!

Mir ist im Zuge der Auseinandersetzung klar geworden, dass dieses ganze Prozedere des Textverschickens zu Wettbewerben eine eigene Herausforderung ist, die aber tatsächlich, auch, wenn es sich anfangs nicht so angefühlt hat, zu bewältigen ist.

Vielen Dank auch für Deine Gedanken.

LG
Nina


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Beitrag20.10.2019 21:21
Re: Der ewige Zweifel am Text
von Nina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kuckuck. *g*

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Nina hat Folgendes geschrieben:
Aber so schlimm kann es ja nicht sein, weil Du ja doch an den Wettbewerben hier häufig teilnimmst und dann auch Texte zu ende schreiben kannst, oder? Und wie ich las, hast Du auch einen Preis bei einem Wettbewerb gewonnen, insofern scheint es ja doch zu gehen? Dann sind es nur bestimmte Texte, die Du nicht zu Ende schreiben kannst, aber es ist keine grundsätzliche Schwierigkeit. So verstehe/sehe ich es. Korrekt?

Tatsächlich, wenn du das so aufdröselst, sieht es eigentlich ganz anders aus. Vermutlich habe ich einen anderen Eindruck, weil ich eine andere Rechnung aufstelle: die Zeit, die ich eigentlich zum Schreiben hätte oder mir nehmen könnte vs. die Zeit, in der ich tatsächlich schreibe oder zumindest in Gedanken beim Schreiben und/oder einer Geschichte bin.
Und da ist die Aufteilung einfach nicht so, wie ich sie gern hätte (oder denke, dass sie sein sollte), wobei ich dummerweise selbst diejenige bin, die das zu verantworten hat.


Okay, aber das ist ja was anderes. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden, als Du sagtest/schriebst, Du könnest die Geshichten nicht zu ende schreiben. (Schreibt man zu ende schreiben so? Oder zuende schreiben? Oder zu Ende schreiben? Jedes Mal hänge ich da, damn it! *g*).

Wenn ich lese, was tatsächlich Dein Problem ist, also von Dir selbst formuliert, dann klingt das für mich danach, als kriegst Du Deinen Roman nicht zu Ende erzählt (da ist es wieder). Und das liegt daran, dass Du Dir die Zeit dafür nicht nimmst.
Punkt.

Nimm sie Dir doch, wenn es Dir wichtig ist.
Oder?
Du schreibst was von "sein sollte". Ich würde sagen: Orientiere Dich an Dir selbst, Du kennst Dich ja schon ein paar Tage und definiere dieses "sein sollte" neu, mit Dir drin sozusagen. Dann sollte es klappen. Nicht?


Nina hat Folgendes geschrieben:
Der Zweifel passt auf, dass ich Texte schreibe, die für mich stimmig sind. Das ist zunehmend etwas, das ich wichtig finde in verschiedenen Lebensbereichen: Die Stimmigkeit.

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Was verstehst du genau unter Stimmigkeit? Frage ich, weil ich das auch wieder nicht kenne, denn wenn ich einen Text schreibe, ist er automatisch stimmig, ansonsten funktioniert das einfach überhaupt nicht, also das Schreiben an sich. Klar fange ich manchmal Texte an und merke, das war jetzt eine Sackgasse, das passt nicht. Aber es ist, glaube ich, noch nie passiert, dass ich auf einmal einen "fertigen" Text hatte, der sich nicht stimmig angefühlt hätte. Wie kommt man da hin, das muss doch eine Quälerei sein? Oder sind das dann so Gedanken wie "der Text muss aber so und so sein"? Die ihn in eine bestimmte Richtung zwängen, wo er oder man selbst eigentlich gar nicht hin will?

Oder beziehst du das auch auf das Thema? Der Text stimmt mit dem Thema überein?
Ich bin ja eine dieser planlosen Drauflosschreiberinnen, vermutlich macht es das leichter, denn ich habe das Thema zwar im Kopf, aber ich muss es (erst einmal) nicht zwingend im Text wiederfinden, ich vertraue einfach darauf, dass es bis zum Ende schon irgendwie hineinfinden wird.
(und sollte ich es am Ende immer noch nicht im Text wiederfinden, tut es ja vielleicht ein anderer)


Ich merke schon, Du hast voll das easy-life, was das Schreiben angeht. Du setzt Dich an den Schreibtisch wenn und wann Du Bock hast. Du schreibst einfach drauflos, so wie Du Bock hast. Dann liest Du noch mal drüber, nickst oder nickst nicht ab und schickst ab. Fertig. Den Rest sollen die anderen entscheiden. Voll das Schriftsteller-Luxusleben führst Du da!
Jetzt mal im Ernst: Das klingt alles wirklich super. Und stressfrei. Glückwunsch dazu!

Zwar schreibe ich auch wann und wie ich will (vor oder nach der Arbeit versteht sich), aber so ganz wie bei Dir ist es dann doch nicht, mein Schreiben.

Also, das mit der Stimmigkeit ist kein festes, in Stein gemeißeltes Etwas. Es ist abhängig vom Text, vom Thema, vom Stil und noch so einigem. Es ist jedes Mal etwas anderes, das stimmig sein muss oder soll, so, dass ich das Gefühl habe: Das stimmt jetzt so.

Ich plane übrigens auch meistens nicht groß, habe eine Idee und los gehts. Und wenn was nicht passt, das kommt vor, kommt es manchmal auch raus oder anders rein.

Das "nicht-stimmig-Gefühl" ist nicht quälend. Jetzt für den Wettbewerb, wo ich die Geschichten geschrieben habe (fünf meine ich). Da war es bei der ersten Geschichte so, dass die Geschichte unlogisch war. Die Idee, die ich hatte, funktionierte so nicht. Außerdem fehlten mir ein paar Begrifflichkeiten, ich kannte mich in der Materie zu wenig aus, als dass ich diese Geschichte so hätte erzählen können. Also kam sie weg. Vielleicht schreibe ich sie irgendwann noch mal neu.

Dann die nächste Geschichte hatte keinen Konflikt und eierte so vor sich hin. Gefiel mir nicht, passte irgendwie nicht ins Thema und schon gar nicht in die Wortbegrenzung. Bis ich zur "eigentlichen Geschichte" kam, hatte ich schon alle Worte verbraucht. Wollte ich so auch nicht lassen, also auch weg damit, ins "Archiv".

Dann noch eine, da habe ich versucht eine Idee aufzuschreiben, die schon etwas älter war, doch die passte einfach nicht in dieses Thema.

Und dann die letzte Geschichte, die ich aufschrieb. Da passte es. Da passte die Idee, die Art, wie ich es erzählt habe, die Sprache, die Logik, der Ablauf, die Figuren, all das passte und war stimmig. Deshalb kam sie weg. (Waren wohl doch keine fünf, sondern vier oder ich habe eine vergessen). Unter Zeitdruck schreibt es sich halt noch mal etwas anders.

So. Ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigt *g*, ich meine natürlich, ich habe Deine Fragen beantwortet?

LG
Nina

Danke Euch allen für Eure Beiträge und Gedanken!


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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag21.10.2019 07:31

von Maunzilla
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Grundsätzlich geniere ich mich, meine Geschichten anderen zu zeigen. Ich bin ziemlich schüchtern. Da ich niemanden kenne, der meine Texte sachkundig begutachtet und ich selber sie sehr schlecht einschätzen kann, neige ich dazu sie grundsätzlich als minderwertig zu betrachten. Das liegt vielleicht auch daran, daß ich fast nur Klassiker lese, und man sich als Dilettant naturgemäß schwertut, sich mit Goethe, Heinrich Heine oder Charles Dickens zu vergleichen.

An Wettbewerben habe ich noch nie teilgenommen, und werde es wohl auch nie tun. Zum einen denke ich nicht, daß ich in der Lage bin, den aktuellen Mehrheitsgeschmack zu treffen, zum anderen mag ich es nicht, mich nach irgendwelche Vorgaben zu richten. Ich schreibe ausschließlich, was mir gefällt, sowohl thematisch als auch stilistisch.
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Nina
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Beitrag21.10.2019 18:20

von Nina
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Freut mich für dich smile


danke schön. das freut mich.


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Nina
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Beitrag21.10.2019 18:29

von Nina
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hi nina c,

Nina C hat Folgendes geschrieben:
Ich habe schon auch Zweifel, aber beim Schreiben selbst spielen die meistens keine Rolle, da bin ich zu versunken. Dann eher danach, beim Weiterplanen oder Korrigieren. Geholfen hat mir die Einsicht, dass ich nur in meinem eigenen Rahmen gut oder schlecht sein kann, nicht in der Konkurrenz mit Anderen. Denn da könnte ich bis an mein Lebensende jemanden finden, der alles besser kann und meine Zweifel füttert. Also solang eine Szene für meine Fähigkeiten wirklich gut ist, kann ich stolz drauf sein.


ja, da hast du viele hilfreiche punkte gefunden, ich stimme dir zu! was ich noch wichtig finde und was ich auch immer habe, ist ein gefühl für den text. ich weiß nicht, ob du das (oder sonstwer kennt). es ist wie die summe, mit der ich meinen eigenen text "scanne" hinsichtlich dessen, was ich wollte oder produziert habe und ob ich "mein klassenziel erreicht habe" *gg*. es ist so ein grundgefühl, das ich dem text gegenüber habe.

Nina C hat Folgendes geschrieben:
Bei den Wettbewerben bin ich allerdings ganz bei dir. Mein Novellchen „Backlash“ – bei dem es um somalische Piraten geht, war z. B. eigentlich mal für eine Ausschreibung mit eben dem Thema Piraten gedacht. Im Nachhinein musste ich jedoch feststellen, dass der Tenor humoristisch-abenteuerlich sein soll, was die Geschichte definitiv nicht ist. Leider wurde das vorher auch nicht wirklich kommuniziert. Bloß denke ich den meisten Fällen: Das ist doch nicht meine (oder deine) Schuld, wenn sich der ein oder ander Dussel nicht ordentlich auszudrücken vermag und halt mal definieren kann, was er eigentlich möchte. Also da hilft meiner Meinung nach bloß Entspannung und Schulterzucken. Very Happy

Liebe Grüße
Auch-Nina


wenn die idee gut ist, kann der text ja bleiben, was er ist. nur passt er dann halt nicht mehr zur ausschreibung oder zum wettbewerb. das ist ja keine "verlorene" lebenszeit. insofern ist es in dem moment vielleicht doof, andererseits passt der text vielleicht woanders oder es wird, so wie bei dir, eine eigene, eigenständige geschichte draus.
weiter so.

liebe grüße
nina


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Nina
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Beitrag21.10.2019 18:40

von Nina
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hallo maunzilla,

welcome on board.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Grundsätzlich geniere ich mich, meine Geschichten anderen zu zeigen. Ich bin ziemlich schüchtern. Da ich niemanden kenne, der meine Texte sachkundig begutachtet und ich selber sie sehr schlecht einschätzen kann, neige ich dazu sie grundsätzlich als minderwertig zu betrachten. Das liegt vielleicht auch daran, daß ich fast nur Klassiker lese, und man sich als Dilettant naturgemäß schwertut, sich mit Goethe, Heinrich Heine oder Charles Dickens zu vergleichen.


du wirkst nicht schüchtern, aber ich stimme dir zu, dass es mitunter schwer ist, die eigenen geschichten einschätzen zu können. das geht mir auch manchmal (und gerade vor wettbewerben) so. ich glaube, das ist noch mal eine eigene kunst oder reguliert sich im trial-and-error-verfahren. nach zwanzig rückmeldungen zu einem text weißt du vielleicht besser einzuschätzen, wie das so ist mit deinen geschichten. davon ausgenommen sind geschichten, wo man selbst ein gutes gefühl hat, aber das kann dann durchaus immer noch mit der realität kollidieren. *g* lässt sich nur heraus finden, in dem man die texte der öffentlichkeit "zeigt".

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
An Wettbewerben habe ich noch nie teilgenommen, und werde es wohl auch nie tun. Zum einen denke ich nicht, daß ich in der Lage bin, den aktuellen Mehrheitsgeschmack zu treffen, zum anderen mag ich es nicht, mich nach irgendwelche Vorgaben zu richten. Ich schreibe ausschließlich, was mir gefällt, sowohl thematisch als auch stilistisch.


klingt, als schriebest du nur für dich, was ja auch okay ist. ich weiß nicht, ob es bei den wettbewerben um mehrheitsgeschmack geht - vielleicht, vielleicht auch nicht. jedenfalls sind die wettbewerbe und ausschreibungen sehr unterschiedlich gelagert und ausgerichtet, sicher wird es das mit dem mehrheitsgeschmack geben, da passt man dann eben mit den eigenen texten nicht rein, aber macht ja nichts. es gibt ja noch andere wettbewerbe. ich habe auch ewig nicht oder nur sehr selten an wettbewerben teilgenommen, jetzt im moment möchte ich das ändern und versuche es.
schreiben was gefällt, finde ich, ist der beste weg. ist bei mir auch so. *g*

liebe grüße
nina


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Selanna
Geschlecht:weiblichReißwolf


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Wohnort: Süddeutschland


Beitrag23.10.2019 01:19

von Selanna
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Liebe Nina,

Zitat:
dafür braucht dennoch ein bestimmtes „Grundgefühl“ zum Text, jedenfalls ist das bei mir so. Wenn das schon nicht stimmt, dann nützt oft die soundsovielte Überarbeitung nichts, das blöde Gefühl bleibt und meistens habe ich es dann mit dem Text auch gelassen.

Ach so, dann habe ich Dich falsch verstanden. Wenn sich ein gewisses Grundgefühl bei mir nicht einstellt, kann ich gar nicht schreiben

Zitat:
für mich muss der Text stimmig sein, sonst bleibt der Zuhause. *g*

Klar, das verstehe ich. Ein Text, den ich selbst nicht stimmig fände, von dem möchte ich auch nicht, dass er unter meinem Namen veröffentlicht wird.

Zitat:
interessant, Deine Gewichtung. Dass es Dir lieber ist eine Absage zu bekommen, als keine Rückmeldung.

Ja. Findest Du das seltsam? Wäre Dir wirklich keine Rückmeldung lieber als eine Absage? Da weißt Du ja nie, wann Du zu warten aufhören kannst.

Zitat:
die Antwort, die Du da bekommen hast, deute ich so, dass die Form (Perspektive, Figur, Erzähl"richtung“) nicht in das Konzept des Wettbewerbs (Anthologie?) passt

Es war ein Beitrag für eine Zeitschrift. Sie wollten experimentelle Texte, aber wer weiß, welche Form sie da bevorzugen Laughing

Zitat:
warum machst Du Dir nicht viel Hoffnung? Magst Du Deine eigenen Geschichten nicht? Oder warum?

Klar mag ich meine Geschichten Laughing Aber das ist ja bei Wettbewerben nicht ausschlaggebend, auf die Jury oder den Verlag kommt es an. Ich habe nicht viel Hoffnung, weil ich – etwa hier im dsfo – sehe, wie viele gute Schriftsteller es gibt, die es besser drauf haben oder mindestens genauso gut. Und wenn ich denke, dass die auch an Wettbewerben teilnehmen, halte ich es für eine realistische Sicht, dass die Chance nicht so groß ist, eine der Auserwählten zu sein Wink

Zitat:
es war tatsächlich dieses Schreiben nach Vorgabe und zum festen Zeitpunkt

Ja, das verstehe ich. Ich habe bei meinem ersten Kommentar in die falsche Richtung gedacht.

Zitat:
welchen Wettbewerb nehme ich mir als nächstes vor?

Ich wünsche Dir auch viel Erfolg und drücke fest die Daumen für ein gutes Thema, einen innigen Musenkuss und das richtige Gefühl Daumen hoch

Liebe Grüße
Selanna


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Nina C
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Beitrag23.10.2019 05:33

von Nina C
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@Nina

Doch, dieses Gefühl kenne ich auch. Leider gibt es ab und zu Texte, bei denen die Summe nicht stimmt und ich es an nichts Konkretem ausmachen kann – eben nur diesem Gefühl. Im Extremfall sogar mit Testleser, Liegenlassen und mehrfach Nachbessern nicht, das finde ich immer etwas ärgerlich. Letztendlich plagt mich dann vermutlich doch auch wieder der Zweifel, es ist aber auch nicht einfach immer einen sinnvollen Mittelweg zu finden.

Der Text bleibt auf jeden Fall – vielleicht passt er ja einmal zu einer anderen Ausschreibung oder in eine eigene Sammlung oder wird etwas Längeres, wer weiß. Das finde ich auf jeden Fall keinen Grund zum Hadern. =)

Liebe Grüße

Nina


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Trugbild
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Beitrag31.10.2019 22:20

von Trugbild
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Ein nettes Thema. Vom Zweifel bin ich auch betroffen und es eine quälende Angelegenheit. Ich arbeite lange an einem Text und denke mir am Abend, wenn ich alles Revue passieren lasse, dass der Text gar nicht so schlecht ist. Am nächsten Tag schaue ich nocheinmal drüber und finde eintausend Dinge, die mir nicht mehr gefallen. Das ist soweit normal. Allerdings hänge ich mich dann an der Wahl von Worten und der Zahl von Silben auf und komme gar nicht mehr vom Fleck. Es fühlt sich krankhaft an. Allein schon deshalb, weil ich Worte streiche und die selben dann am nächsten Tag wieder hinzufüge. Bisher hat nur eine Strategie geholfen. Den Text von anderen lesen lassen und wenn sie sagen, dass ihnen der Text so gefällt, wie er ist, dann fasse ich ihn erst einmal nicht mehr an.
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Konkorbi
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Beiträge: 19



K
Beitrag13.11.2019 11:03

von Konkorbi
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Ich habe aufgehört, mir ständig nochmal durchzulesen, was ich gerade geschrieben habe. Ich schreibe eine Kurzgeschichte, ein Kapitel, in einem Rutsch durch, lege es beiseite und lese es mir erst zwei Tage später nichmal durch. Dadurch fällt es mir leichter, Fehler besser zu sehen, aber auch, was richtig gut geworden ist.
Cheers
Korbi


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tinca
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Beiträge: 14



T
Beitrag17.11.2019 13:28

von tinca
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Die gestellte Frage wird doch schon in der Überschrift beantwortet: Der persönliche Zweifel am Text ist lebenslang.

Natürlich kommt es auch darauf an, was und wie man schreibt – abgesehen von stilistischen, syntaktischen und orthografischen Verbesserungen lässt sich aber kaum vorstellen, dass ein denkender, Alterungs- und anderen Prozessen unterworfener Mensch imstande wäre, ein eigenes „Werk“ immer gleich aufzufassen. Das Schöne am Menschen ist unter Anderem, dass er aus seinen Erfahrungen lernen und sich entwickeln kann. Wer aufhört, Erfahrungen machen zu wollen, will sich nicht weiterentwickeln. Alt werden allein reicht nicht – es sollte schon noch ein aktiver Bezug zum Rest der Welt vorhanden sein, nicht?

Wenn man verfolgt, welche Genres in der heutigen Verbrauchsliteratur, einschließend die Textbücher der TV-Filme und Serien, am gängigsten sind, stellt man fest, dass inzwischen fast nur noch Krimis, Fantasy, Soaps und Ratgeber auf dem Merkt sind. Der verschwindende Rest läppert sich in den Feuilletons und auf den Messen, deren Publikum aber so elitär und rar ist oder sein möchte wie die Abonnenten des Angebots eines klassischen Konzerthauses wie der Semperoper, der Elbphilharmonie oder des Münchner Gasteigs. Die Nobelpreise gewinnen derweil die Herren Dylan und Handke.

Wer seine Schriftstellerei ernst nimmt, weiß, dass er immer nur den Moment wiedergibt, mit dem er sich morgens, mittags oder nachts hingesetzt hat und dabei nachdenklich war. Mag schon sein, dass er ein paar Tage später noch genauso dachte und fühlte wie im ersten Moment, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht. Hinzu kommt, dass ja nicht nur seine eigenen Vorstellungen, sondern auch alle anderen, ihn umgebenden, einem Zeitgeist unterworfen sind und nie gleich bleiben.

Ein(e) wahrhafte(r) Schriftsteller(in) wird tags darauf nie wieder sein wie zuvor, und es ist müßig, über ein endgültiges Werk zu sinnen. Ich kann daher jedem, der sich für das Schreiben entschlossen hat, nur raten, gedruckte Werke liegen zu lassen und nie mehr aufzuschlagen. Es lebt sich damit gesünder und es hilft ganz entschieden dem freien Blick nach vorn – falls es den vorher denn geben haben sollte.

Endgültig wird’s jedenfalls nach dem Tod, und erst der rechtfertigte es, eine(n) Schriftsteller(in) und deren Werke zum verbindlichen Gegenstand eines literarischen Kanons zu machen. Das muss nicht der physische Tod des Künstlers sein – es genügt, wie schon gesagt, bereits eine einfache, irgendwo gelistete Publikation.

Von der kommt man schon zu Lebzeiten nicht mehr weg.  

tinca
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