Dialoge richtig setzten

[Silberdelfin]

Dialoge sind wohl das Wichtigste, wenn man seine Figuren Leben einhauchen möchte. Denn jeder zeigt seinen Charakter durch seine Worte. Immerhin wirkt »Es lässt dich dick wirken.« anders als »Du bist Fett!«. Doch kann die Position des Dialogs anders wirken?
Um zu verstehen, was ich meine, sollte ich euch ein Beispiel geben:

Sarah stampfte wütend zu Tim: »Du hast mein EyePhone gestohlen!«
»Ich?«, fragte Tim mit großen Augen. »Warum sollte ich dies tun?«
»Du weißt genau, was ich meine.«, sagte Sarah mit ernstem Blick und zeigte dabei mit einem Finger auf Tim.

Macht es einen Unterschied? Lasst es mich wissen wie euer Empfinden zu diesem Thema ist.

[Thomas74]

Ich finde das fragte/sagte überflüssig. Das geht aus den Satzzeichen hervor.

"Ich?", Tim machte große Augen." Warum sollte ich das tun?"
"Du weißt genau, was ich meine!", deutete Sarah mit ernstem Blick auf ihn.

Und es muss nicht in jedem Satz der Name stehen. Bei Dialogen reicht auch hin und wieder ein "er" bzw. "sie".

Das mit der beschriebenen Körpersprache finde ich persönlich gut. (Tut nicht jeder, ich weiß...)
Nichts ist öder, als seitenweise Dialoge ohne jede Beschreibung, die könnten auch am Telefon geführt sein.

[Bananenfischin]

Hallo Silberdelfin,

wenn du mit deinen Texten möglichst gut unterhalten willst, ist es auf jeden Fall von Vorteil, die Dialoge abwechslungsreich zu gestalten. Regeln dafür, wann der Redebegleitsatz (oder eine begleitende Handlung) vorn, in der Mitte oder hinten stehen sollte, gibt es nicht. Enthält er aber eine wichtige Information, die dem Leser ein Bild in den Kopf setzt (Ernst wies sie mit dem Finger auf ihn.), ist es besser, wenn du ihn voranstellst (aber darüber lässt sich streiten).

Noch viel wichtiger wäre es aber, erst mal die Regeln rund um die wörtliche Rede zu verinnerlichen (s. Duden.de). Da hast auch du, Thomas74, einiges nicht richtig gemacht.
Zum Beispiel (Korrekturen bis auf Beispiel 2 nur darauf bezogen):

[Thomas74]

Ich weiß, ich hab es nur kopiert, ohne was zu ändern.
Wird übrigens hier https://www.studienkreis.de/deutsch/woertliche-rede-direkte-rede/ idiotensicher erklärt.

[crisihasi]

Ich stimme Bananenfischin uneingeschränkt zu und würde nur noch anmerken wollen, dass es auch immer auf das Genre und die Altersgruppe ankommt, für die du schreibst. In Erwachsenenromanen kann man auch gern mal einen Dialog aufstellen, der ganz ohne Redebegleitsätze klarkommt. Wenn er nicht zu lang ist. Je jünger die Leser sind, desto eher sind sie es gewohnt erklärt zu bekommen, wer was da gerade sagt. Aber das ist sicherlich auch eine Stilfrage. Als Faustregel solltest du einfach verinnerlichen, dass der Leser zu jeder Zeit wissen sollte, wer da spricht, ob mit oder ohne Redebegleitsatz.

[Thomasius]

[Thomas74]

Das "... mit dem Fuß auf den Boden..." halte ich wiederum für überflüssig, womit sollte man sonst worauf stampfen?
Um dein Beispiel aufzugreifen: "Guten Abend.." Oma schaute nicht von ihren Stricknadeln auf.

[Kiara]

Kurze Zwischeninfo: Der User war im April das letzte Mal online, genau an dem Tag, als er diese Frage veröffentlichte.

[Thomas74]

Das Thema interessiert ja offensichtlich mehrere...